ForumTesla Model S und Model X
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Einige Fragen zu Tesla für Selbstständige - Kurz vor Kauf :)

Tesla Model S 002
Themenstarteram 24. Oktober 2016 um 16:44

Hallo liebe Tesla Community,

ich bin seit der ersten Vorstellung des Model S (und vor allem nach der ersten Probefahrt) ein begeisterter Liebhaber von diesem genialen Fahrzeug.

Nach Jahren des Beobachtens und Monaten des Überlegens bin ich nun endlich kurz vor der Bestellung :D

Ein Model 3 ist auch reserviert (am zweiten Tag nach der Vorstellung reserviert), aber da erwarte ich keine Lieferung in Deutschland vor Ende 2018 oder Anfang 2019 und ich will einfach nicht länger auf das Tesla Feeling warten...

Ich habe schon viel hier im Forum gelesen, aber leider nicht die Antworten auf alle meine Fragen gefunden.

Meine Konfiguration wäre ein S60 in Midnight Silver Metallic mit schwarzem Alcantara Dach, Dekor Carbonfaser, 19 Zoll Räder, Standard Sitze in Schwarz und Ultra High Fidelity Sound (75 KWh Upgrade und Autopilot werde ich dann wohl nachrüsten, falls sich das steuerlich lohnt).

Ich hoffe ihr als Experten könnt bei einigen meiner Fragen helfen:

1 - Wie läuft genau das mit den Kosten ab die ich steuerlich absetzen kann bei einem Elektroauto? Ich bin Freiberufler und werde den Tesla auf meine Firma kaufen (ich führ Fahrtenbuch).

2 - Ich habe gehört, dass es sich steuerlich lohnt den Autopilot nachträglich zu aktivieren. Genau das wäre auch mein Plan (evtl zusammen mit 75 kWh wenn nötig). Stimmt das, dass es steuerliche Vorteile hat auch trotz der höheren Kosten wenn man es nachträglich kauft?

3 - Was sind realistische Reichweiten mit der 60 kWh Batterie? Ist diese Akkugröße Praxis tauglich oder schränkt er extrem ein? (Auf Grund der Kosten werde ich wohl nur die 60 kWh Version bestellen und dann evtl. später nach 6-12 Monaten upgraden auf 75).

4 - Ich habe zuhause einen Carport und eine PV Anlage auf dem Dach. Was ist die beste Ladestation für den Tesla in Kombination mit einer Photovoltaik Anlage?

5 - Kann man das Model S mit Allwetter Reifen ausliefern lassen? Wenn ja, wie fährt sich das Auto mit den Reifen?

6 - Wie schätzt ihr den Wertverlust von dem Fahrzeug nach zwei Jahren und ca. 50.000 km ein?

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!!!

Freue mich Teil dieser Community zu werden.

Grüße,

Benny

Beste Antwort im Thema

Hallo Benny,

kurz vorn mir eine kleine Rückinfo - ohne, dass ich eine Rechts oder Steuerberatung hierzu abgeben möchte - mal die grundsätzlichen Themen angesprochen:

1. Das Auto gehört zu Deiner selbständigen Tätigkeit. Deine privaten Fahrten sind also eine Privatentnahme, wobei bei Elektroautos die Batteriekapazität zu einem Teil vom Fahrzeugpreis herausgerechnet wird. (Hier gibts wohl entweder bei den Telsa-Freunden-Forum oder bei Tesla selbst ein entsprechendes Spreadsheet.) Damit werden die privat zurückgelegten Fahrten günstiger, da die Fahrzeugabschreibung nicht so stark zu Buche schlägt. Die privat geleisteten Stromlieferungen zum Laden Deines Autos kannst ebenfalls geltend machen. Hier wäre wohl am Besten ein Energiemengenzähler einzusetzen. Dann gehts leichter mit der Abrechnung. Ach ja - wegen Privat und Gewerbe, darfst natürlich für den gelieferten Strom keine Mehrwertsteuer geltend machen, da Du privat ja keine Mehrwertsteuer ausweisen kannst. Das kann Dir aber sicherlich alles Dein Steuerberater erklären.

2. Das mit dem Nachrüsten: Ich nehme an, dass es sich um "Erwerbsferne" Leistungen handeln soll, die dann direkt im jeweiligen Jahr abgerechnet werden können. Dann besser das jeweilige Fiskaljahr abwarten, bis Du die Nachrüstung erwirbst. Ggf. kanns passieren, dass das Finanzamt das als Erwerbsnah geltend macht und Du zwar dann die höheren Beträge an Tesla zahlst aber dafür diese dann auch nur in den nächsten Jahren geltend machen kannst. (Abschreibung) Zudem Du als Selbständiger mit halbwegs gepflegten Projekten eher ein Interesse haben solltest, die Ausgaben gleichmäßig zu verteilen - anstelle Rückerstattung in diesem Jahr und dann ordentliche Nachzahlung im Nächsten und Vorauszahlung fürs Übernachste Jahr zu haben. Ist aber halt "Geschmackssache".

3. Reichweite: Ich kalkuliere zwischen 200Wh bis 300 Wh (Sommer / Winter) bezüglich der Reichweite, da ich viele Autobahnkilometer fahre. Bei 60kWh wären das dann also zwischen 300 und 200 Kilometern (Sommer / Winter) Hängt also von Dienen üblichen Fahrten ab, ob Dich das wesentlich einschränkt oder nicht. Beim Laden am Supercharger ist auch zu berücksichtigen, dass die 60kWh langsamer laden. Zudem sollen die Batterien auch nicht häufig vollgeladen werden, da das die Lebensdauer der Batterien wesentlich (negativ) beeinflusst. Maximal 90% scheint so die Empfehlung von Tesla zu sein. Schau, was Du üblicherweise fährst und ob das auch auf lange Sicht sinnvoll machbar ist.

4. Was leistet Deine PV-Anlage? bzw. was bleibt nach Abzug von Trockner, Spühl- und Waschmaschine etc. übrig? Bei mir reicht in der Regel die 16A Schuko Steckdose. Darf dann die ganze Woche laden, bis das Auto wieder vernünftig gefüllt ist. Im Zweifel steht aber auch eine 32A 3-Phasige Steckdose zur Verfügung, wenn das Auto am Morgen wieder einsatzbereit sein muss.

5. Allwetter-Reifen gabs wohl mal. Nach Auskunft von Tesla München haben sie das eingestellt, da die Kunden sehr unzufrieden waren, dass die Reifen nach einem Jahr schon herunten waren.

6. Wertverlust: Schau mal auf den üblichen Portalen. Für ein Oberklasse-Fahrzeug würde ich bei Deinen Eckwerten ca.40-50% kalkulieren. Hab mir da aber noch keine Gedanken dazu gemacht.

Wenn Du das Spreadsheet nicht findest, dann sag Bescheid. Dann suche ich mal in meinem Postfach.

Ggf. hilft es auch, die Werte mal in eine Tabelle zu klopfen und damit zu spielen. Egal ob Steuer, Reichweite etc.

Wenns noch Fragen gibt, dann sach Bescheid... Ggf. ist auch ein Steuerberater oder Finanzbeamter mit im Forum, der hier verbindlichere Aussagen machen kann. Würde mich auch freuen...

Gruß und viel Spass mit dem neuen Auto dann,

Manni

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11 Antworten

Zur steuerlichen Situation in Deutschland kann ich dir leider nicht helfen, aber ein paar Dinge zu den anderen Fragen kann ich beitragen:

Allwetterreifen würde ich nur nehmen, wenn du wo wohnst, wo es keinen echten Winter gibt. Bis auf wenige Ausnahmen bremsen Allwetterreifen viel schlechter auf Schnee als Winterreifen. Umgekehrt sind alle schlechter auf Nässe als Sommerreifen.

Die beste Ladestation für Tesla ist der Tesla Wallconnector

Zum Wertverlust kann keiner was zuverlässiges sagen. Der war anfangs top, da es fast keinen Gebrauchtmarkt gab und man auf Neuwagen lange warten musste. Mittlerweile gibt es viele Gebrauchte und die Neuwagenproduktion steigt auch kontinuierlich an. Außerdem kommt immer wieder neue Hardware, die alte Modelle unattraktiv macht. Langsam aber sicher wird das Model S ein normales Auto, das den normalen Gesetzen gehorcht. Mit 50% nach 3 Jahren musst du sicher rechnen.

Zum Wertverlust:

Habe am Freitag hier nachgefragt. Tesla gibt dir eine Rückkaufgarantie von 54% des Bruttolistenpreises beim 60D nach 3 Jahren und 45tkm (46% nach 5 Jahren und 75tkm).

Themenstarteram 24. Oktober 2016 um 18:58

Top danke für die Antworten ????

Hallo Benny,

kurz vorn mir eine kleine Rückinfo - ohne, dass ich eine Rechts oder Steuerberatung hierzu abgeben möchte - mal die grundsätzlichen Themen angesprochen:

1. Das Auto gehört zu Deiner selbständigen Tätigkeit. Deine privaten Fahrten sind also eine Privatentnahme, wobei bei Elektroautos die Batteriekapazität zu einem Teil vom Fahrzeugpreis herausgerechnet wird. (Hier gibts wohl entweder bei den Telsa-Freunden-Forum oder bei Tesla selbst ein entsprechendes Spreadsheet.) Damit werden die privat zurückgelegten Fahrten günstiger, da die Fahrzeugabschreibung nicht so stark zu Buche schlägt. Die privat geleisteten Stromlieferungen zum Laden Deines Autos kannst ebenfalls geltend machen. Hier wäre wohl am Besten ein Energiemengenzähler einzusetzen. Dann gehts leichter mit der Abrechnung. Ach ja - wegen Privat und Gewerbe, darfst natürlich für den gelieferten Strom keine Mehrwertsteuer geltend machen, da Du privat ja keine Mehrwertsteuer ausweisen kannst. Das kann Dir aber sicherlich alles Dein Steuerberater erklären.

2. Das mit dem Nachrüsten: Ich nehme an, dass es sich um "Erwerbsferne" Leistungen handeln soll, die dann direkt im jeweiligen Jahr abgerechnet werden können. Dann besser das jeweilige Fiskaljahr abwarten, bis Du die Nachrüstung erwirbst. Ggf. kanns passieren, dass das Finanzamt das als Erwerbsnah geltend macht und Du zwar dann die höheren Beträge an Tesla zahlst aber dafür diese dann auch nur in den nächsten Jahren geltend machen kannst. (Abschreibung) Zudem Du als Selbständiger mit halbwegs gepflegten Projekten eher ein Interesse haben solltest, die Ausgaben gleichmäßig zu verteilen - anstelle Rückerstattung in diesem Jahr und dann ordentliche Nachzahlung im Nächsten und Vorauszahlung fürs Übernachste Jahr zu haben. Ist aber halt "Geschmackssache".

3. Reichweite: Ich kalkuliere zwischen 200Wh bis 300 Wh (Sommer / Winter) bezüglich der Reichweite, da ich viele Autobahnkilometer fahre. Bei 60kWh wären das dann also zwischen 300 und 200 Kilometern (Sommer / Winter) Hängt also von Dienen üblichen Fahrten ab, ob Dich das wesentlich einschränkt oder nicht. Beim Laden am Supercharger ist auch zu berücksichtigen, dass die 60kWh langsamer laden. Zudem sollen die Batterien auch nicht häufig vollgeladen werden, da das die Lebensdauer der Batterien wesentlich (negativ) beeinflusst. Maximal 90% scheint so die Empfehlung von Tesla zu sein. Schau, was Du üblicherweise fährst und ob das auch auf lange Sicht sinnvoll machbar ist.

4. Was leistet Deine PV-Anlage? bzw. was bleibt nach Abzug von Trockner, Spühl- und Waschmaschine etc. übrig? Bei mir reicht in der Regel die 16A Schuko Steckdose. Darf dann die ganze Woche laden, bis das Auto wieder vernünftig gefüllt ist. Im Zweifel steht aber auch eine 32A 3-Phasige Steckdose zur Verfügung, wenn das Auto am Morgen wieder einsatzbereit sein muss.

5. Allwetter-Reifen gabs wohl mal. Nach Auskunft von Tesla München haben sie das eingestellt, da die Kunden sehr unzufrieden waren, dass die Reifen nach einem Jahr schon herunten waren.

6. Wertverlust: Schau mal auf den üblichen Portalen. Für ein Oberklasse-Fahrzeug würde ich bei Deinen Eckwerten ca.40-50% kalkulieren. Hab mir da aber noch keine Gedanken dazu gemacht.

Wenn Du das Spreadsheet nicht findest, dann sag Bescheid. Dann suche ich mal in meinem Postfach.

Ggf. hilft es auch, die Werte mal in eine Tabelle zu klopfen und damit zu spielen. Egal ob Steuer, Reichweite etc.

Wenns noch Fragen gibt, dann sach Bescheid... Ggf. ist auch ein Steuerberater oder Finanzbeamter mit im Forum, der hier verbindlichere Aussagen machen kann. Würde mich auch freuen...

Gruß und viel Spass mit dem neuen Auto dann,

Manni

Themenstarteram 25. Oktober 2016 um 5:24

Danke für die Antworten! :-)

Zitat:

@manfredproell schrieb am 24. Oktober 2016 um 22:06:30 Uhr:

 

Beim Laden am Supercharger ist auch zu berücksichtigen, dass die 60kWh langsamer laden. Zudem sollen die Batterien auch nicht häufig vollgeladen werden, da das die Lebensdauer der Batterien wesentlich (negativ) beeinflusst.

Ich habe diesen Punkt im Sommer bei Tesla mal an- bzw. nachgefragt.

Lt. Aussage von Tesla war, dass der 60kWh Akku ja ein SW beschränkter 75kWh Akku ist, d.h. beim SC verhält er sich wie ein 75kWh Model nur dass max. 60kWh geladen werden (sprich die Ladekuve bis 60kWh ist ident zu der vom 75kWh Model).

Ich würde das so interpretieren, dass ich den 60kWh technisch nie voll laden kann, weil die SW bei 60kWh das Laden beendet.

mfg

Peter

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 25. Oktober 2016 um 11:10:50 Uhr:

Lt. Aussage von Tesla war, dass der 60kWh Akku ja ein SW beschränkter 75kWh Akku ist, d.h. beim SC verhält er sich wie ein 75kWh Model nur dass max. 60kWh geladen werden (sprich die Ladekuve bis 60kWh ist ident zu der vom 75kWh )

Das würde bedeuten, dass man den 60kWh Akku immer mit maximaler Leistung am Supercharger laden kann. Denn wenn die Software ihn als voll betrachtet ist er in Wahrheit erst bei 80% und erst danach reduziert der SC die Leistung. Kann das ein 60er Fahrer bestätigen? Oder reduziert der SC bei 80% von 60kWh den Ladestrom, nur so aus Gemeinheit?

Weiters könnte man immer ohne negative Effekte 100% laden, da er elektrisch auch erst bei 80% steht, was für die Lebensdauer der ideale Ladestand ist.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 25. Oktober 2016 um 11:56:51 Uhr:

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 25. Oktober 2016 um 11:10:50 Uhr:

Lt. Aussage von Tesla war, dass der 60kWh Akku ja ein SW beschränkter 75kWh Akku ist, d.h. beim SC verhält er sich wie ein 75kWh Model nur dass max. 60kWh geladen werden (sprich die Ladekuve bis 60kWh ist ident zu der vom 75kWh )

Das würde bedeuten, dass man den 60kWh Akku immer mit maximaler Leistung am Supercharger laden kann. Denn wenn die Software ihn als voll betrachtet ist er in Wahrheit erst bei 80% und erst danach reduziert der SC die Leistung. Kann das ein 60er Fahrer bestätigen? Oder reduziert der SC bei 80% von 60kWh den Ladestrom, nur so aus Gemeinheit?

Weiters könnte man immer ohne negative Effekte 100% laden, da er elektrisch auch erst bei 80% steht, was für die Lebensdauer der ideale Ladestand ist.

Genau die Frage habe ich auch Tesla am Freitag gestellt. Sie wollten/durften keine offizielle Aussage dazu machen. Wäre wirklich super, wenn das hier ein 60er Fahrer bestätigen könnte.

Themenstarteram 25. Oktober 2016 um 11:27

"Weiters könnte man immer ohne negative Effekte 100% laden, da er elektrisch auch erst bei 80% steht, was für die Lebensdauer der ideale Ladestand ist."

 

Habe ich genau so vom Tesla Center bestätigt bekommen..

Zitat:

@chrisschorsch schrieb am 25. Oktober 2016 um 12:00:11 Uhr:

Wäre wirklich super, wenn das hier ein 60er Fahrer bestätigen könnte.

Ich habe dazu was im Netz gefunden. Ist zwar schon älter, da der P90D und P100D fehlen, aber trotzdem spannend.

http://i.imgur.com/J1GoBSn.gif

Denke, dass sich das auf das alte Model S60 bezieht und nicht auf das neue S60D, welches eigentlich hardwaremässig ein S75D ist, oder?

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