Einfahren
Hallo!
mein letzter Neuwagen ist jetzt schon 10 Jahre her, damals war es noch "IN" die Dinger ganz vorsichtig einzufahren. Die ersten 1000 km, nicht über 2500 Touren und so.
Aber schon damals haben sich viele gemeldet, die gesagt haben, dass das schonende Einfahren Käse ist, und man dem Auto im Sinne der Spritzigkeit einen Gefallen tut, wenn man es gleich ganz normal fährt.
Wie ist denn da heute das "Anerkannte Vorgehen"?
Bin schon gespannt, viele Grüße, viggo
Beste Antwort im Thema
Manche sch***** auf das Handbuch und fahren sofort "wie immer" und das klappt auch.
Der Motor wird nicht kaputt gehen wenn man ihn warm fährt und dann mal probiert wie schnell das Fahrzeug geht ( als Beispiel )
Natürlich sollte man nicht immer mit Drehzahl am Anschlag fahren.......
30 Antworten
Das Handbuch ist da deutlich: auf den ersten 1500 km soll man den Wagen möglichst nicht zu hoch drehen, auch nicht untertourig fahren.
Stimmt.
Und die Sache ist ja auch ganz einfach. Halte dich an die Herstellervorgaben, und du machst nichts verkehrt.
Manche sch***** auf das Handbuch und fahren sofort "wie immer" und das klappt auch.
Der Motor wird nicht kaputt gehen wenn man ihn warm fährt und dann mal probiert wie schnell das Fahrzeug geht ( als Beispiel )
Natürlich sollte man nicht immer mit Drehzahl am Anschlag fahren.......
Wenn man den Wagen nach 100000 km abgibt, mag das für den Nutzer egal sein, aber es ist klar, dass Motorenbauteile erst einmal "einlaufen" müssen. Insofern ist es für die Lebensdauer bzw. den Verschleiß schon von Bedeutung. Ansonsten könnten alle Firmen auf den Hinweis verzichten und sich freuen, wenn sie später Ersatz-Motoren verkaufen.
Das vorsichtige Einfahren gilt der aktuellen Lehrmeinung folgend als überholt:
http://m.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html
Als wenn ein Motor länger halten würde wenn man die ersten 1500km vorsichtiger fährt ........
Wir dürfen CNC Maschinen in der Firma auch die ersten drei Monate nur auf halber Leistung laufen lassen, könnte ja was kaputt gehen 😁
Übrigens passiert es auch da dass Komponenten kurz nach der Garantiezeit ausfallen 😉
Kein Mensch behauptet, dass man auf den ersten 1500 km mit 30 km/h im 6. Gang fahren soll. Es geht darum, möglichst verschiedene Lastzustände zu nutzen, wozu nicht unbedingt langes Vollgasfahren gehört. Außerdem besteht ein Fahrzeug auch noch z.B. aus Bremsen und Reifen, deshalb versteht sich eine zurückhaltende Einfahrprozedur von selbst.
Ha, wusste ichs doch, dass es nicht so einfach ist :-)
Ich kenne das von unseren Rettungs- und Kommando-Wägen, die fährt kein Mensch ein, die Motoren halten trotzdem ewig und die meisten gehen "wie die Sau".
Gruß, viggo
Wenn auch schon älter der thread, aber noch nichts vom dritten Körper gehört?
Hab nun den 6. Neuwagen in folge und fahre nicht "ein" sondern fahr ganz "normal" und hatte bisher keinerlei Problem mit Haltbarkeit, V-Max, Verschleiß o.ä!
Was ich nicht mache ist sofort Vollgas!
Was sein muss : vom schauraum raus mach ich immer gleich autostrada mit Tempo 170+
Vorsichtig bin ich mit bremsen, dann die müssen sich schon ein wenig "einschleifen
Wenn das Ding dann danach w.o. gibt hab ich ...
Garantie!!!
Meine Logik sagt mir, dass wenn sich eine Bremse "einschleifen" kann, dann kann es ein Kolben auch und es macht dort genauso viel Sinn wie bei einer Bremse. Die Komponenten müssen sich erst aneinander anpassen, auch wenn die Fertigung heute sehr genau ist, gibt es immernoch Unebenheiten (ein Bauteil kann die 100%ig sein), die sich ab- und einschleifen müssen.
Aber es bleibt ja jedem selber überlassen wie er es macht. Ich habe auf jeden Fall ein besseres Gefühl, wenn ich ein Auto einfahre.
Schön, wenn du dein Auto nur in der Garantiezeit behältst...der nächste Besitzer wird sich freuen 🙄
5 Jahre Garantie dann ist es Zeit umzusteigen -? neues Modell (wenn es diesmal rechtzeitig erscheint) ;-)
Der nächste Besitzer bekommt einen Gebrauchtwagen und hat damit grundsätzlich ein Risiko, dieses wird allerdings minimiert durch
- vernünftige Laufleistung (so um die 100000 km)
- servicegepflegtes Fahrzeug (vertragswerkstatt)
- und grundsätzlich pfleglichem Umgang mit dem Fahrzeug (mein MK 4 hat beim Verkauf nach innen- und außenreinigung beinahe wie neu ausgesehen und war technisch 1a)
Ich denke es liegt nicht am einfahren sondern an der "behandlung" während der besitzdauer! Keine Vollgas bei kaltem Motor, servisieren, Verschleißteile rechtzeitig ersetzen, und auf den Innenraum ein wenig achten (wie zb nicht rauchen und regelmäßig reinigen -lassen) und schon passt es mit dem Weitergabezustand....
Händler würdigen dies aber nicht eher der privatkäufer ....
Ich hatte bisher 3 wirkliche Neuwagen, die ich selber von KM 3 oder 5 oder 7 an gefahren habe. Je nachdem wie viel da bei der Verladung mit rumgegurkt wurde. Es können also auch 12 oder 15 KM gewesen sein.
Jedenfalls habe ich alle 3 Neuwagen, es waren übrigens alles Renault, da ich mal in einer Renault-Bude gearbeitet habe selber eingefahren.
Der erste war ein R19 mit 1.4 Motor und 58 PS. nach 14 Tagen bin ich mit dem Teil nach Italien in den Urlaub gefahren, habe ihn Quasi in der 1 Woch eingefahren. Ich habe die Kiste mit knapp 30TKM dann abgegeben, der wurde bei 150TKM dann ins Ausland verschifft. Ich hatte den weiter in der Betreuung, war mein Kumpel und dann sein Neffe die den weiter gefahren haben. Der 58PS Motor lief besser als der R19 mit 73PS den wir als Leihwagen hatten. Ich hatte mir den mal zum Hängerziehen geborgt weil ich keine AZV hatte. Mein Chef ist dann den Tag mit meinem 58PSer unterwegs gewesen und war begeistert wie die Kiste lief. Jedenfalls lief der bis zum letzten Tag hier in D problemlos und hat nicht mal ein Tröpfchen Öl von Ölwechsel zu Ölwechsel gebraucht 😉
Der zweite war der R19 Phase 2 mit 73PS Motor. Den habe ich mit ca 25TKM abgegeben. Den habe ich dann leider aus den Augen verloren. Der tauchte aber bei uns in der Firma wo ich jetzt schon seit 20 Jahren arbeite mit knapp 180TKM wieder auf, der wurde nach Polen verschifft. Der damalige Besitzer war begeistert von dem spritzigen Motor. Auch den hatte ich nicht ein- sondern einfach gefahren 🙂
Der dritte war dann ein 90PS R21 Nevada, den habe ich bis ca. 180TKM selber gefahren. Ölverbrauch biis dahin Null. Motor lief Klasse.
Meine persönliche Meinung zum Thema einfahren ist: Wenn der richtig laufen soll muß er das von Anfang an trainieren. Außerdem gibt es 12 Monate Garantie, was irgendwie krankt muß bis dahin abgefallen sein.
Noch eine kleine Beschreibung aus meiner Trabantzeit. Wir haben als Werkstatt auch regelmäßig Motore überholt, das war ja beim Trabbi nur eine Sache von ca. 2 Stunden mit Ein- und Ausbau wenn man sich beeilt hat 🙂
Die neu gemachten Motore liessen wir immer ca. 30-40 Minuten bei ca. 1500 U/min erst mal im Garten der Werkstatt laufen. Natürlich mit einem satten Ölanteil im Sprit. Ich habe jedem neuen Motor (meine Kollegen übrigens genau so) auf der Probefahrt ca. 20 KM dann schon richtig die Sporen gegeben. Keine Kolbenklemmer oder so was. Dann haben wir den Kunden das Auto übergeben. Im Normalfall haben alle Motore bei 1500-2000 KM dann noch mal die Werkstatt gesehen, Zündung justieren, Keilremen spannen, was man halt so macht. Es gab auch einige Motore, da hat man gemerkt das der Kunde sich nicht getraut hat den zu fordern. Da hat man dann schon das Leistungsmanke gespürt gegenüber einem Motor der auch drehen durfte. (Ja auch beim Trabbi konnte man das feststellen)
Zitat:
@der-ruderbernd schrieb am 11. Juli 2015 um 14:47:54 Uhr:
Ich hatte bisher 3 wirkliche Neuwagen, die ich selber von KM 3 oder 5 oder 7 an gefahren habe. JeMeine persönliche Meinung zum Thema einfahren ist: Wenn der richtig laufen soll muß er das von Anfang an trainieren. Außerdem gibt es 12 Monate Garantie, was irgendwie krankt muß bis dahin abgefallen sein.
Deckt sich mit dem Tipp des Werkstattmeisters von BMW die früher mal an meinem 5er einen neuen Motor einbauen mussten, weil beim originalen ein Pleuel gebrochen ist.
Beim abholen sagte er zu mir ich soll den gleich mal richtig fordern auf der AB.
Ich frage nach: Wie nicht einfahren so 1000km?
Er: Alles Quatsch. Ein moderner Motor braucht so was nicht.
UND wenn da irgendwo ein kleiner Materialfehler ist, dann fliegt der halt gleich auseinander. Geht auf Garantie und fertig.
Also bin ich vom ersten Tag an normal gefahren incl. Topspeed auf der AB. Ich habe mit dem Tauschmotor noch 120.000km gemacht und das Auto dann verkauf. Bis über 200.000 (auf dem Tauschmotor) konnte ich den 5er noch verfolgen und er hatte bis dahin keinerlei Motorenprobleme.
Kritischer sind da eventuell die Bremsen zu sehen.
Da habe ich mal bei einer E-Klasse nach 2 Tagen die Bremsscheiben vorne geschrottet.
Auch wieder von Anfang an laufen lassen das Ding und musste am 2. Tag eine Vollbremsung aus 240km/h machen. Danach hatten die Scheiben einen Hau, was sich durch extremes vibrieren bei jeder Betätigung der Bremse bemerkbar machte. Also gabs am 3. Tag 2 neue Scheiben. 🙂
Seither achte ich beim neuen Auto mehr auf die Bremsen als auf den Motor.😁