Einfahren Ja/Nein
Hallo Community
Hole nächsten Mittwoch endlich meinen 435ix beim Händler ab. Nun stellt sich mir die Frage ob man den Motor einfahren sollte oder nicht.
Was meint ihr? Die ersten 1'000km bis max. 4'000 drehen?
Danke für eure Antworten & Gruss
Beste Antwort im Thema
Man bekommt den Eindruck, dass wenn es nach manchen hier ginge, gar kein Forum existieren dürfte, weil alles irgendwann schon mal irgendwo diskutiert wurde und man am besten einfach nur Google nutzen sollte.
109 Antworten
Musst bei dem Thema an einen TV Bericht über Haarwuchsmittels denken, dort kam als Antwort „es gibt keinen wirklich Nachweis, aber es schadet auch nichts“
Daher macht wohl keiner einen Fehler, mit neuen Produkten etwas schonend umzugehen.
BMW gibt selbst Hinweis, wie das Auto eingefahren werden soll. Und die können ja heute auch vieles rausfinden, in dem Fall etwas kaputt gehen sollte...
Anbei Bilder von BA meines 435dx F36
LG
Jukka
Zitat:
@Sven28 schrieb am 29. Januar 2018 um 19:14:59 Uhr:
Musst bei dem Thema an einen TV Bericht über Haarwuchsmittels denken, dort kam als Antwort „es gibt keinen wirklich Nachweis, aber es schadet auch nichts“Daher macht wohl keiner einen Fehler, mit neuen Produkten etwas schonend umzugehen.
Das ist aber ein unsinniger Vergleich. Das Einfahren hat mechanische Gründe und ist nachweislich sinnvoll. Es gibt nur keine pauschale Konsequenz, wenn ein Wagen nicht eingefahren wird. Es kann, muss aber nicht zwangsweise, negative Konsequenzen haben. Es ist aber mechanisch bedingt sinnvoll.
Mal anders herum: Wenn Einfahren nicht sinnvoll ist, warum gibt es der Hersteller in der Anleitung und bei Übergabe explizit vor? BMW wäre es ja eigentlich recht, wenn der Motor nicht viele km hält, damit sie einen neuen Wagen verkaufen können. Also scheint sogar der Hersteller ein Interesse daran zu haben, dass man den Wagen (nicht nur den Motor!) einfährt.
Es geht hierbei ja, wie schon erwähnt, nicht nur um den Motor, sondern um alle mechanischen Teile; angefangen bei den Bremsen. Alle Teile müssen sich erst einmal aufeinander einspielen.
Ich verstehe darum nicht die andauernde Frage danach. Natürlich möchte man gerne sofort mit voller Leistung fahren aber das ist nun mal nicht das Beste für den Wagen und wird durch Diskussionen auch nicht anders, bis es keine Teile mehr gibt beim Auto, die sich aufeinander einspielen müssen, was wir wohl nicht mehr erleben werden.
Ach ja: Auch wenn viele Fahrzeuge nicht ordentlich eingefahren werden, ist es kein Beweis dafür, dass das dem Wagen nicht schadet, sondern eher ein Zeichen für die sehr gute Fertigungsqualität.
Jeder Sportlicher macht sich vor dem Wettkampf warm, um damit das Verletzungsrisiko zu minimieren und die volle Leistung zu erbringen; ... nur mal so als Anregung ...
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Zitat:
@afis schrieb am 29. Januar 2018 um 21:52:56 Uhr:
Zitat:
@Sven28 schrieb am 29. Januar 2018 um 19:14:59 Uhr:
Musst bei dem Thema an einen TV Bericht über Haarwuchsmittels denken, dort kam als Antwort „es gibt keinen wirklich Nachweis, aber es schadet auch nichts“Daher macht wohl keiner einen Fehler, mit neuen Produkten etwas schonend umzugehen.
Das ist aber ein unsinniger Vergleich. Das Einfahren hat mechanische Gründe und ist nachweislich sinnvoll. Es gibt nur keine pauschale Konsequenz, wenn ein Wagen nicht eingefahren wird. Es kann, muss aber nicht zwangsweise, negative Konsequenzen haben. Es ist aber mechanisch bedingt sinnvoll.
Mmmh....hat keine pauschale Konsequenz bzw. muss nicht zwangsweise negative Konsequenzen haben, aber ist mechanisch sinnvoll.. .klingt schon fundierter.
Den unsinnigen Vergleich fand ich damals sehr lustig im TV, daher ist der hängen geblieben.
Zitat:
@afis schrieb am 29. Januar 2018 um 13:40:41 Uhr:
Was soll sich denn geändert haben?! Nix!
Ich denke, man sollte zwischen "Einfahren" und "Warmfahren" unterscheiden.
Warmfahren:
Auf den ersten Metern gleich Vollast ist meines Wissens nach nie gut, erst wenn die Maschine mit Anbauteilen und Kühlkreislauf etwas "angewärmt" ist, kann man verschleißarm fahren.
Einfahren:
Hier geht es ja um permanentes Rumgeschwuchtel über hunderte von Kilometern, was sich je nach Fahrleistung über Wochen hinziehen kann... und da scheiden sich die Geister:
a) Motor fliegt irgendwann (=vorzeitig) auseinander, wenn man nicht penibelst einfährt
b) Motor wird nie richtig Leistung bringen, quasi "Rentnerwagen ab Werk", wenn man ihn nicht früh genug fordert
These a) scheint intuitiv auch jedem Laien eingängig, da gibt es viele nachvolziehbare, sofort eingängige Argumente.
Aber was ist mit dem "dritten Körper", ist das jetzt etwas "Neues" oder kennt das hier schon jeder? Diese These liegt hinter b) und ist eben nicht ganz so leicht verständlich bzw. stammtischtauglich:
Siehe Kapitel 2: "Die Verschleißraten können durch einen optimierten Einlauf deutlich gesenkt werden. Zwar kann die Verschleißrate während eines optimierten Einlaufs höher ausfallen als bei einem suboptimalen Einlauf, aber im Anschluss daran stellen sich beim optimierten Einlauf deutlich geringere Verschleißgeschwindigkeiten ein. "
Quelle: Tribologische Optimierung von Zylinderlaufflächen in Verbrennungsmotoren aus fertigungstechnischer Sicht
hier noch etwas eingängigere Quellen:
https://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html
http://www.dk-archiv.de/showthread.php?t=17094
https://www.springerprofessional.de/.../6594414
Aber ich habe b) wahrscheinlich auch schon verpasst, weil man damit nicht nach ein paar hundert Kilometern beginnen darf sondern "direkt". Es gibt eben auch viele Berichte, wo Motoren, die "knackig" eingefahren wurden später super laufen.
Aber die Grundregel lautet sicher:
Warmfahren rulez 😛
Kurz und knapp:
1. Warmfahren = A und O! Ab dem ersten Kilometer bis zum bitteren Ende des Fahrzeugs.
2. Die ersten jungfräulichen paar 100 km sachte tun ist klar, aber das Fahrzeug bis 2000 km nicht über 160 km/h, bzw. Drehzahl nicht über 4500 ist dampfender Ochsenmist im Neujahrsschnee!
3. Lastwechsel sind beim Einfahren extrem wichtig! Wer sein Auto die ersten paar 100 Kilometer bis 2000km immer bei gleicher Drehzahl und Tempo fährt und den Motor nicht belastet macht definitiv mehr kaputt als jemand der Fahrzeug und Motor von Anfang fordert (wenn warmgefahren!). Wer also den Opa-Einfahrer laut Handbuch macht, dem ist nicht zu helfen!
4. Zum Thema Handbuch: Backofen vorheizen ist fürn Arsch, Tiefkühlpizza-Hersteller geben (müssen?) es aber trotzdem auf der Verpackung an. Eh?
Her mit dem "dritten Körper" !
Klasse, dass es neue Ansätze gibt, die zwar noch nicht bis zum Ende erklärbar sind, aber die mit den über 4 Generationen vererbten und weitergegebenen Einfahrregeln brechen.
Ein Hoch auf die Schumpetersche Regel der schöpferischen Zerstörung.😁
Also meine Erfahrungen mit Einfahren:
Schwester -> Audi A4 -> sie kennt das Wort Einfahren gar nicht -> 160.000km Riss in der Zylinderwand !!
Kumpel -> 3er BMW (inzwischen 18 Jahre alt) -> behauptet, dass Einfahren absoluter Quatsch ist -> hat inzwischen den 3. Motor drin !! Die Karosse hat erst 160.000 runter.
Ich selbst -> Peugeot 407, 2L Benzin-Sauger -> 5.000km eingefahren (nicht über 3.000 U/min) -> Maschine hatte beim Verkauf 220.000km runter und hat beschleunigt wie am ersten Tag. Verbrauch war ebenso nach 9 Jahren und 220.000km immernoch gleichbleibend. Nie war irgendwas kaputt.
Aber das mit dem 3. Körper hört sich auch toll an........
🙂
Wer so von sich überzeugt auf's "Einfahren" pfeift, könnte evtl. auch keinen Sinn im Warmfahren sehen, und worin die Ursache in Deinen Beispielen zu suchen ist, ist dann eben mehrdeutig... 😉
"und hat beschleunigt wie am ersten Tag" => siehste, Dein "Einfahren" hat's eben nicht gebracht, weil der Wagen nicht "besser" geworden ist, was er doch müsste, nachdem alles "optimal" eingefahren ist und richtig flutscht... 😛
Wie gesagt, beim 320i haben wir damit auch aus Vorsicht nicht sofort begonnen, aber im Moment (aktuell km-Stand über 5.000) sinkt der Verbrauch doch etwas und der Motor wirkt spritziger... 🙂
Ja der Verbrauch sank damals auch - aber mehr Power... unwahrscheinlich. Also zumindest nicht fühlbar.
Aber wie immer mit solchen Sachen - jeder kann es für sich auslegen.
war auch nicht wirklich ernst gemeint 😁
Das sind nur die fiebrigen Phantasien eines 184PS-V-Power-Racing(!)-Fahrers 😛
Bei den heutigen elektronisch geregelten Fahrzeugen wäre es sehr einfach die maximale Drehzahl und die Höchstgeschwindigkeit in der Einfahrphase dynamisch zu beschränken. Dass das nicht gemacht wird, ist ein Indiz, dass die Fahrzeuge schon auf den Echteinsatz vorbereitet sind, wenn sie vom Band rollen.
Ich habe nebenbei gerade eine A3 1.6 TDI (gähn) eingefahren. Nach 2500km ist er deutlich spritziger als zu Beginn.
Hallo,
Ich halte das Einfahren für vernünftig, weil einige Teilen es wirklich brauchen, wie die Bremsen. Wenn man einen Diesel mit Achtgangautomat fährt, geht der Motor eigentlich sehr selten über 3500 Umdrehungen, und wenn einmal, dann nur sehr kurz weil die ABs meistens nich freie Fahrt ermöglichen. Wer aber einen Benziner vom Anfang an hoch drehen lässt, nimmt schon ein wenig Risiko, der Motor geht selten gleich kaputt, aber Folgeschäden können vorkommen (selten, aber möglich).
Wenn die Bremsen neu sind, auch wenn die erneuert werden, auch wenn nur die Beläge neu sind, brauchen die 300-500 km bevor die voll angesträngt werden dürfen.
Der Motor warm zu fahren und die Turbo kalt zu fahren sind das Autoleben lang aber die wichtigsten Sachen, womit der Fahrer das Autoleben verlängern kann. Besonders wichtig ist auf Autobahn 2-3 km vor dem Anhalten moderat zu fahren und dann 30-60 sek langsam zu fahren oder den Motor im Leerlauf gehen lassen.
SG
Jukka
Da behauptete der freundliche, dass im neuen 4er der Turbo nachgekühlt wird auch wenn der Motor schon aus ist.... damit dieses Turbo-Sterben ausbleibt.
Ich werde dennoch "kaltfahren"