Einen Hybrid fast ausschließlich elektrisch fahren kostet mehr als Benziner zu fahren?
Hallo zusammen,
meine erste Frage, die ich so noch nirgends gefunden habe:
Ich fahre jetzt schon seit einiger Zeit einen Leon Hybrid und bin stolz, eigentlich fast ausschließlich elektrisch damit unterwegs zu sein (Zuhause - Arbeit und zurück)
Jetzt habe ich mal durchgerechnet, dass das eigentlich gar keine so gute Idee ist und ich ja eigentlich mehr "Hybrid" fahren müsste. Warum?
Die Hochvoltbatterie kostet neu 14.000 EUR
Angenommen, sie schafft 3000 Ladezyklen, pro Ladezyklus komme ich 45km weit, damit schaffe ich rein elektrisch 135.000 km, bis die Batterie so gut wie hinüber ist.
Damit habe ich pro 100km 10,37 EUR an Batterieverschleiß (14.000/1350).
Dazu kommen bei 20kWh Verbrauch/100km und 30 cent/kWh Stromkosten: 6 EUR pro 100km Stromkosten (und das ist noch der günstige Zuhausestrom)
Insgesamt also über 16 EUR/100km
Im Vergleich dazu ein Benziner mit 8 Liter/100km und 1,80 EUR/Liter: knapp über 14 EUR/100km
Sonstiger Verschleiß (Fahrzeug/Motor) nehme ich bei beiden Varianten gleich an.
D.h.: Eigentlich darf ich nicht zuviel elektrisch mit einem Hybrid fahren, weil ich es mir nicht leisten kann/darf, während des Fahrzeuglebens die Hochvoltbatterie zu ersetzen?
Oder habe ich hier was komplett falsch gesehen?
Was sind da eure Meinungen?
Danke euch,
Ben
32 Antworten
Zitat:
@steto01 schrieb am 6. August 2021 um 20:25:04 Uhr:
Zitat:
@dk_1102 schrieb am 6. August 2021 um 17:55:07 Uhr:
Du hättest dir einen TSI kaufen sollen. Das wäre günstiger und wahrscheinlich sogar noch besser für die Umwelt.Ein TGI ist ein TSI. Da steckt ein 1,4 TSI oder bei den neueren ein 1,5 TSI drin. Du hast zusätzliche Erdgas-Tanks im Auto und wenn die gefüllt sind, dann fährst du mit Gas anstelle von Benzin. Bei einem Verbrauch, wenn man sparsam fährt, von 4kg Gas auf 100km und bei einem Gaspreis von, bei mir, 1,08 EUR pro Kg zahlt man 4,32 EUR für 100km. Und Gas erzeugt weniger Co.2 als Benzin. Und Biogas ist sogar Co2 neutral.
Ich weiß was ein TGI ist. Ich meinte den TE und nicht dich. Danke für die Erklärung 😉
Vielleicht äußert sich der TE ja noch zu den gestellten Fragen. Dann könnte man die Diskussion auf ein halbwegs solides Fundament bauen.
Selbst wenn..... der Akku wirklich nach 3000 Zyklen einfach mal nicht mehr laden möchte sind wie dann bei einer Haltedauer die längst nicht mehr Zeitgemäß ist und wir werden dann im Autobereich schon sehr viel weiter sein. Sich da JETZT solche Sorgen zu machen halte ich für unnötig
Denke ich auch, an der Akkutechnologie wird aktuell sicher mit Hochdruck geforscht. Wer weiß wo man da in 2-4 Jahren steht
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Zitat:
@Furball schrieb am 6. August 2021 um 12:52:36 Uhr:
Sonstiger Verschleiß (Fahrzeug/Motor) nehme ich bei beiden Varianten gleich an.
Zumindest beim Motor ist der Elektroantrieb weitaus verschleißärmer zu betreiben.
@scoop1 und Maxi245
Genau das ist ein Punkt weshalb ich heute sehr genau überlegen würde.
Was ist eine nicht mehr zeitgemäße Haltedauer? 3 Jahr, 5 Jahre, 10 Jahre?
Ich gehe davon aus das das Auto dann noch relativ vernünftig ausschauen wird. Nur das Du dann fast nichts mehr dafür bekommen wirst weil der Akku alt und die Technologie überholt ist.
Ob ich dann mit dem eingesparten Sprit einen Vorteil eingefahren habe halte ich für sehr fragwürdig. Und ob dann das Verschrotten und die Neuproduktion von Fahrzeugen der Umwelt besser getan hat ebenfalls.
Logischerweise ist das für die Entwicklung neuer Technologien nötig ist ist schon klar. Aber das sollten alle verstehen bevor sie in solche Technologien investieren...
Zitat:
@kbv schrieb am 8. August 2021 um 15:25:30 Uhr:
Was ist eine nicht mehr zeitgemäße Haltedauer? 3 Jahr, 5 Jahre, 10 Jahre?
Ich gehe davon aus das das Auto dann noch relativ vernünftig ausschauen wird. Nur das Du dann fast nichts mehr dafür bekommen wirst weil der Akku alt und die Technologie überholt ist.
Diesen Fehler - das Fahrzeug nach 3, 5 oder 10 Jahren zu verkaufen und auf den Wiederverkaufswert zu spekulieren - sollte man dann eben tunlichst vermeiden, denn eine Nutzung bis zu Verschrottung des Fahrzeugs macht gerade hier richtig Sinn.
So ist das. Aber viele Leute tun eben gerade das nicht...Aber auch wenn ich den Wagen dann verschrotte weil der Akku hin ist bleibt es eine Rechnung mit vielen Unbekannten
Alle Verkäufer, die ich in unserem Kaufprozess gesprochen habe, sagten ganz klar frei raus: Leasen! Alles andere macht für Hybrid-Fahrzeuge keinen Sinn.
Die Technologie macht gerade in dem Bereich so große Sprünge, dass man heute nicht sagen kann, was in 4 Jahren ist. Also ist ein Restwert bzw. eine Investition für >4 Jahre nicht sinnvoll.
Beim Leasing hat der Leasinggeber das Risiko.
Grüße
Laubie
Zitat:
@Laubie schrieb am 8. August 2021 um 17:25:47 Uhr:
Beim Leasing hat der Leasinggeber das Risiko.
Man sollte sich als Leasingnehmer aber auch darüber im Klaren sein, daß der Leasinggeber das Risiko entsprechend einpreist. Zu verschenken hat niemand etwas.
Genau. Leasing im Privatbereich ist ohnehin grenzwertig. Besonders die Null Leasing Angebote. Ich sage immer, Null Leasing bedeutet nur, dass du die Sonderzahlung am Ende bezahlen wirst. Hatte ich alles im Bekanntenkreis. Das tut dann richtig weh...
Sind wir jetzt bei Verschwörung und Mythen angekommen?
Wenn man sich ansieht wie Neuwagen heutzutage erworben und wie lange sie in der Regel behalten werden, sehe ich keinerlei Probleme. Aber dazu muss man aktuelle Zahlen und Erfahrungen zugrunde legen und nicht einfach " der Schwager, eines Freundes seiner Schwester.... musste viel nachbezahlen obwohl sein Auto total OK war"
Jaja, die meisten Neuwagen scheinen Mietwagen zu werden, oder Firmenleasing damit sie danach als Vorführer angeboten werden können.
DieHändler und Hersteller verschenken sicher nichts...
Wir reden in knapp 8 Jahren nochmal was ein heute gekaufter reiner Benziner wert ist!
Und nein das war mit der Anschaffung von Neuwagen nicht gemeint.
Viele Neuwagen auch von privaten werden eben NICHT mehr als "Erbgut" gekauft wie vor 20-30-40 Jahren noch, aber aus dieser Zeit kommt noch die Meinung vieler die an Stammtischen ectr. dann zu Grundsätzen wird.
Selbst die meisten privaten Fahrzeugfinanzierungen sind genau darauf ausgelegt, nicht umsonst gibt es Finanzierungen mit wenig oder keiner Anzahlung + geringen Raten und einer hohen Schlussrate am ende der Laufzeit. Ja klar kaufen sich so manche einen Wagen den sie sich sonst nicht leisten könnten, aber manche kaufen ihn weil sie "nur die Nutzung" bezahlen wollen. Also im Prinzip ein Leih/Leasingwagen mit "Eigentumsanstrich" und einem augenscheinlich kleinerem Risiko. Dabei ist das Risiko höher, wenn man NICHT plant den Wagen zu fahren bis er in 20 Jahren "Wertlos" ist.
Da sich nun aber der Markt in den nächsten Jahren uneinschätzbar verändern wird ist eine solche Finanzierungsform riskanter als Leasing. Denn die Schlussrate einer solchen "Balonfinanzierung" entspricht nur einem geschätzten Restwert zum Zeitpunkt des Vertragsendes. Aber was ein Benziner ab jetzt in zb. 5 Jahren wert ist, naja würde ich NICHT schätzen wollen und erst recht nicht in 8 oder 10 Jahren. Und auch nicht was eine neue Finanzierung in 5 Jahren kosten wird und ob man diese dann noch tilgen kann.
Der Markt ist im Wandel und besonders der Automobilsektor wandelt sich extrem, ich will flexibel auf die Zukunft reagieren können UND ich will mir das rein elektrische fahren mit einem PHEV erst einmal ansehen. Könnte er in 5 oder 10 Jahren Wertlos sein? Mag sein glaube ich jedoch nicht, wer sich in den Vergangenen Jahren die Preise für zb. die Prius von Toyota ectr. angesehen hat, weiß das die genauso wenig Wertlos geworden sind wie vergleichbare Benziner.
Zitat:
@kbv schrieb am 8. August 2021 um 18:45:20 Uhr:
Genau. Leasing im Privatbereich ist ohnehin grenzwertig. Besonders die Null Leasing Angebote. Ich sage immer, Null Leasing bedeutet nur, dass du die Sonderzahlung am Ende bezahlen wirst. Hatte ich alles im Bekanntenkreis. Das tut dann richtig weh...
Das verstehe ich nicht.
Ein Privat-Leasingvertrag ist normalerweise sehr transparent. Da stehen die Raten, die Sonderzahlungen und die Gebühren drauf. Damit kann man gut kalkulieren. UNkalkulierbar sind ggfs. Nachzahlungen wegen Schäden oder dann eben der Restwert im Falle einer Übernahme.