Eindrücke - 520d (G31)

BMW 5er G31

Nach @Baliali‘s Idee, fange ich nun auch einen ähnlichen Thread für den 520d, G31, an. Wenn jemand so einen Wagen hat oder vor kurzem einen bekommen hat, wäre es für uns
Wartende interessant zu erfahren, welche Eindrücke und Meinungen Sie dazu haben.
Ich warte auf meinen 520d, G31, der angeblich Mitte Abril geliefert wird. Hier zu meiner Konfiguration: https://tinyurl.com/y8uh4qbn

Beste Antwort im Thema

Ich habe ja versprochen, noch einmal ausführlicher zu schreiben. Das kann man ja neben der F1 Vorberichterstattung gut machen 😉

Bin mit meinem 520d Touring nun ca. 2700 km gefahren. Abgeholt habe ich ihn am 05.04. Habe also inzwischen ganz gute Eindrücke sammeln können.

Optik:
Ist immer subjektiv, das ist eh klar. Ich habe bei der Bestellung weniger auf die Optik geachtet, da es mir eher auf Ausstattung, die mir funktionell etwas bringt, ankommen. Daher habe ich schwarz genommen (kein metallic), auch und bin bei den 18 Zoll Standardfelgen der Sportline geblieben. Ich habe nur ein paar Euro für Indivudual Exterieur in Alu investiert. Ich finde den 5er mit M-Sportpaket zwar noch ein wenig schicker, aber auch so sieht der Wagner extrem gut aus. Besonders wenn er sauber ist 😉 Es ist einfach ein klassisch schicker Wagen mit einer eleganten, sportlichen (für ein Auto der Größe und Klasse) Optik. Gefällt mir super!

Interieur: ich habe die Sportsitze der Sport Line ohne zusätzliches Leder. Ist also ein Stoff Leder Mix. Ich finde die Kombination perfekt. Leder gefällt mir optisch noch besser, aber hat eben funktionelle Nachteile (bei Hitze, Kälte und bei Luftdruchlässigkeit). Daher ist diese Kombination für mich wirklich die richtige Wahl. Ich hatte vorher Angst, dass die Sitze optisch nach "Spar-Ausstattung" aussehen, aber das ist meiner Meinung nach nicht annähernd so. Gut gemacht, BMW.
Ansonsten habe ich im Innenraum nichts verändert. Habe also die Standardleisten. Finde die optisch am harmonischsten, obwohl mich dieses hochglanz Plastik nicht ganz überzeugt. Alle anderen Varianten haben mir aber nicht gefallen, in Kombination mit Sitzen und dem sonstigen integrierten. Die Verarbeitung ist sehr gut und mit dem digitalen Display, dem großen Navi und der Ambiente Beleuchtung sieht der Innenraum einfach nur super aus. Ich bin auch hier sehr zufrieden.

Infotainment:
Der 5er ist hier wohl momentan das Maß der Dinge. Die Anbindung per App mit einem Huawei und Spotify klappt nicht, was aber auch am Handy liegen kann. Nutze ein iPhone als Spotify Zuspieler und so funktioniert es top. Die Bedienung ist allgemein sehr gut. Der Klang mit Harman Cardon top!

Fahrwerk:
Habe ich schon mehrfach geschrieben. Ich komme vom Passat und bei der Probefahrt mit dem g31 und Standardfahrwerk war für mich direkt klar, dass ich nichts anderes brauche. Es ist sehr komfortabel und der Wagen liegt satt auf der Straße, egal bei welcher Geschwindigkeit. Der Passat lag nicht so satt (von der Federung in vertikaler Richtung) und neigte bei kurzen Stößen zum Stuckern. Was der Passat etwas besser konnte, war der Geradeauslauf. Mein 5er hat hier kein Problem, wie es im bekannten Thread beschrieben wird, aber ein wenig nervöser als der Passat liegt er in horizontaler Richtung schon. Das merkt man besonders, wenn man mit hoher Geschwindigkeit an LKW vorbei fährt. Mit dem Fahrwerk des g31 bin ich also ebenfalls sehr zufrieden. Lässt man es in Kurven mal etwas schneller angehen, bleibt der 5er lange neutral, während der Passat konzeptbedingt schneller über die Vorderachse schon. Für ein Auto dieser Ausmaße ist der 5er sehr agil und sportlich zu bewegen. Mit einem anderem Fahrwerk ist das sicher noch zu steigern, für mich aber völlig unnötig. Zusammenfassend gefällt mir die Spreizung zwischen satter, souveräner Federung und durchaus sportlicher Performance in Kurven extrem gut.

Motor:
Ich möchte zuerst einmal sagen, dass mir hier im Forum ein gewisser "Realitätsverlust" aufgefallen ist. Es wird in Verbindung mit dem 520d immer von "Schönreden" gesprochen. Wer sich einen 5er, egal mit welchem Motor, schönreden muss, ist meiner Meinung nach etwas "abgehoben" und weiß nicht, wie gut er es hat überhaupt einen 5er fahren zu können. Ich gebe zu, dass ich gerne einen 530d gehabt hätte, dieser aber dem Management vorbehalten ist. Als "Neuling" im Unternehmen ging nur der 520d (der 525d wäre mir glaube ich für die gebotene Mehrleistung zu teuer gewesen und ist ja immer noch nur ein 2 Liter 4 Zylinder).
Nun am zum Motor: ich fahre häufig mit Tempomat 180 kmh. Bis zu diesem Tempo geht es mit dem 520d ausreichend flott voran. Wirklich schnell ist er natürlich nie. Darüber wird es schon etwas zäh und mehr Leistung wünsche ich mir schon. Die Vibrationen, die nur bei kaltem Motor auftreten und der Motorklang (nur kalt oder bei hohen Drehzahlen zu vernehmen, wenn man Radio hört) stören mich gar nicht, auch wenn es sicher mit 6 Zylindern deutlich besser geht. Der 5er ist super gedämmt! Fazit: 520d reicht für mich aus (es gibt auch sehr sehr selten schnellere Fahrzeuge, bzw. Personen, die dauerhaft schneller fahren möchten), mehr aber auch nicht.

Komfort:
Mein letzter Punkt, da es ein Zusammenspiel von Bedienung, Sitzen, Dämmung, Motor und Fahrwerk ist. Ich bin bislang kein komfortableres Auto gefahren. 180 kommen mir so vor wie 140 im Passat. Auch Beifahrer schätzen die Geschwindigkeit immer niedriger ein, als sie tatsächlich ist. Der 5er ist hier Nahe am momentanen Optimum. Ein 7er, eine S-Klasse oder ein Bentley mögen etwas besser sein (bin ich nie gefahren). Der 5er ist aber schon auf einem so hohen Niveau, dass es beeindruckend ist.

Fazit:
Ein phantastisches Auto!! Würde ich direkt wieder nehmen.

Zu den Assistenten schreibe ich ein anderes Mal. Musste mich um meinen Sohn kümmern und inzwischen hat F1 ja längst angefangen 😉

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Ich fahre schon gerne schnell bzw. Anschlag. Ich fahre aber auch gerne Etappen mit 130, die er sehr gut und günstig macht. Bei ~190 ist die Komfortzone des Motors aber gefühlt überschritten. Hier schüttelt der 20d nicht mehr arg viel aus dem Ärmel und wenn, dann nur unter deutlich merklicher Anstrengung.
Dahinfahren ist die eine Sache, das bekomme ich mit einem Dacia aber auch hin. Reserven sind halt nicht mehr vorhanden und zügige Überholmanöver gehen nicht mehr locker von der Hand. Genau das macht entspanntes Fahren aber hauptsächlich aus für mich: Ich will das Reisetempo halten und nicht ständig durch Mittelspurschleicher ausgebremst werden. Beim 20d muss ich in solchen Sitaution doch recht oft bremsen/verzögern und warten bis sich eine passende Lücke auftut. Kickdown und überholen ist doch oft störend - v. a. für den rückwertigen Verkehr 😉
Ich glaube, man kann zusammenfassen, das der 20d weder Fisch noch Fleisch ist irgendwie: Für die Pendelstrecke ist er zu viel Fisch. Den guten Antritt und Durchzug bis 130 braucht man fast nie bzw. ist nicht nutzbar, geschweigedenn in der Stadt. Für die Langstrecke mit viel Autobahnanteil fehlt ihm hier und da schon die Kraft und der Durchzug.
Das Gesamtpaket aus Preis und Leistung stimmt ja prinzipiell genauso wie die Haltbarkeit und Robustheit (sonst hätte ich ihn nicht schon knapp 3 Jahre). Die Absatzmenge spricht ja auch für sich.
Das beste "Standardmodell", was ich auf der Langstrecke je gefahren bin und was es hier vermutlich gibt, ist der 30d.
Nicht viel teurer, kaum mehr Verbrauch, aber er kann alles eine gute Schippe besser und der R6 ist einfach ein Gedicht.

520d ist definitiv eine reine Vernunftssache. Ob man in Europa mit einem flächendeckenden Tempolimit von 130km/h mehr Motor benötigt bezweifle ich, aber ein 3L bringt mehr Sicherheitsreserven. Langstreckentauglichkeit ist durch die Luftfederung an der Hinterachse gegeben. Trotz seiner Grösse ist er aber nur für 4 Personen geeignet, da der 5 Sitz sehr hart gepolstert ist. Die Komfortsitze sind auch jenseits von 1000km ein Traum. Der Kofferraum ist riesig. Leider verfügt er ohne Gepäckraumpaket nur über 4 Verzurrösen. Was ein Witz ist. Den Geräuschpegel empfinde ich als sehr niedrig, besonders im direkten Vergleich zu 330xd und X3. Mängel stecken im Detail und sind für ein Auto aus 2019, wohl Stand der Technik. Die Rundumkamera kämpft bei mir mit dem Weissabgleich und so ist es in der Tiefgarage oft zu dunkel und draussen dann wieder zu hell. Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert an gewissen Punkten (Schilderbalken) nur schlecht. DAP erkennt teilweise meine Hände am Volant nicht oder folgt der rechten Begrenzungslinie obwohl ich weiterhin der Autobahn bzw. der linken Spur folgen soll und fordert dann schnelle Eingriffe.
Das einzige Feature welches ich in meinem Fahrzeug vermisse ist der Wankstabilisator. Dieses Nicken an der Ampel finde ich echt nervig. Gibt es wohl aber nur im 550.
Daher ist mein Fazit zum 520d, dass er ein tolles Langstreckenfahrzeug (über 1000km mit einer Tankfüllung) ist und die richtige Wahl für laaaange Reisen mit Familie und Gepäck!

Zitat:

@JoaoAlves schrieb am 27. Juni 2021 um 11:34:01 Uhr:



Zitat:

@sPeterle schrieb am 27. Juni 2021 um 11:05:58 Uhr:


Wenn RFTs drauf sind beim ersten Wechsel auf non RFT gehen. Ist sogar noch guenstiger und die Reifenauswahl groesser.

Wollte gerade genau dieses Thema ansprechen. Ich schlage mich rum in letzter Zeit mit der Idee auf non RFT zu wechseln. Hat hier jemand schon Erfahrung damit?

Ja habe ich bei einem E90 gemacht, im positiven ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Einfach die selbe Groesse nehmen.

Ich kann mich über mangelnde Leistung nicht beklagen. Hier wird der Wagen üblicherweise in der Stadt/Landstraße/Autobahn bewegt (Verteilung etwa je 1/3). Und auf der Autobahn ist aufgrund der Verkehrsdichte meist nur für wenige Minuten 160 km/h möglich, ansonsten halt 130 oder 100 km/h.

Natürlich beschleunigt der 2L langsamer als ein 3L, für die paar Minuten freie Bahn ist es mir das Geld nicht wert. Das stecke ich lieber in Ausstattung, die mir unabhängig von der Geschwindigkeit hilft, oder Spass macht.
Und bei Stop and Go bin ich auch mit einen 3L nicht schneller.

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Also ich kann mich meist nicht über volle Autobahnen beschweren und kann oft lange Etappen mit 200+km/h fahren. A9, A73, A38, A95 etc. (ich fahre nie im Berufsverkehr). Hier ist mein kleines 2-Liter-Maschinchen sehr oft an seiner Grenze 😉

Die (ewige) Diskussion 2 oder 3 L, kann auch noch unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet werden. Ich habe mich ganz bewusst für einen 540d entschieden, obwohl ich in der Schweiz lebe. Da wäre solch ein Aggregat auf der AB eigentlich zu viel des Guten. Aber bei allen Überholvorgängen unter 120km/h (besonders abseits der AB) ist der Gold wert. Wenn dann noch der Sportplus Modus aktiviert ist sowie der Gangwahlhebel nach links gedrückt wurde, dann ergibt das wesentlich mehr und auch sicherere Überholvorgänge. Und bei allen Fahrten in Italien oder Deutschland erübrigt sich m.M.n. sowieso jegliche Diskussion eines 3L-Antriebs - besonders da das Ende des Fahrspasses aus gesetzgeberischer Perspektive (leider, leider) absehbar ist. Also spart nicht am falschen Ort und zur falschen Zeit! Gönnt Euch.

Genau, deswegen gibt es jetzt auch bei mir einen 40d 🙂

Ist auch „nur“ ein 3L Diesel 😉

Also ich fahre auch fast täglich die A9,A38 etc. Und ja man kommt an die Grenzen der Maschine und natürlich wäre ein 530 besser als ein 520 wenn man schon durchziehen kann. Allerdings wenn die Firma nicht größeres erlaubt erübrigt es sich und der 520 ist trotzdem gut unterwegs. Ist halt immer eine Frage was man sich oder die Firma einem leistet. Untermotorisiert fühle ich mich trotzdem nicht und auch mit dem 520 lassen sich gut die Kilometer abreißen.

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*gelöscht

In der Schweiz das mit ueberholvorgaengen zu begründen ist ulkig. Da Rollen alle wie an der Schnur gezogen mit Tacho 125 hinterher. Da brauche ich einen 4,x Schnitt und bin noch einer der schnelleren.... Wenn man bei einem 20d ernsthaft Gas gibt ist man schon im Gefaengniss

Zitat:

@sPeterle schrieb am 28. Juni 2021 um 20:30:04 Uhr:


In der Schweiz das mit ueberholvorgaengen zu begründen ist ulkig. Da Rollen alle wie an der Schnur gezogen mit Tacho 125 hinterher. Da brauche ich einen 4,x Schnitt und bin noch einer der schnelleren.... Wenn man bei einem 20d ernsthaft Gas gibt ist man schon im Gefaengniss

Genauer lesen ist zwar weniger ulkig, dafür erspart es einem das texten von inhaltlosen Kommentaren.

PS: ähnlich wie in anderen europäischen Staaten, machen die Autobahnen nur etwa 3% des gesamten Strassennetzes aus.

Auf der Landstraße ist es in der Schweiz ja noch extremer, gut im Hinterland war ich dort noch nicht viel unterwegs. Aber in der Zentralschweiz kommt alle 2km ein kleines Städtchen und dazwischen noch ein bis zwei Kreisverkehre.

Ihr koennt das ja gerne mit Freude am Spass oder Reserve fuer den naechste Ausflug nach D begründen. Aber die ca. 8 Sekunden die die 2L Diesel auf 100 km/h brauchen sind im allgemeinen Vergleich auf der Strasse schon ziemlich weit oben in der Nahrungskette.

Und was natürlich auch ein nicht zu unterschätzender Punkt ist.... In D sind die jährlichen Fahrleistungen in der Regel deutlich höher und die Einkommen deutlich niedriger, da ist es in CH natürlich vertretbarer bei der Motorisierung weiter oben ins Regal zu greifen.

Ich habe letztes Jahr, als ich durch die Schweiz gefahren bin in den Urlaub nach Italien, derartige Agressionen bekommen, dass ich bei der Rückfahrt in D erstmal voll durchgeladen habe.

Wie man das Schleichen auf leeren Strecken gutheißen will......

Da würde sogar ein 516d reichen.

Zitat:

@SuckOr schrieb am 29. Juni 2021 um 12:53:20 Uhr:


Ich habe letztes Jahr, als ich durch die Schweiz gefahren bin in den Urlaub nach Italien, derartige Agressionen bekommen, dass ich bei der Rückfahrt in D erstmal voll durchgeladen habe.

Wie man das Schleichen auf leeren Strecken gutheißen will......

Da würde sogar ein 516d reichen.

Schon mal ein Arzt besucht? Das klingt nicht normal…Gute Besserung.

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