Ein Liter oder ST?
Hallo,
ich möchte mir einen Fiesta zuzulegen, kann mich aber nicht so recht entscheiden, welche Motorisierung ich wählen soll. Der ST reizt mich schon sehr, ich frage mich aber, wie der ST sich im Vergleich mit einem 100 oder 125 PS 1.0 Ecoboost macht. Preislich ist ja eine deutliche Kluft zwischen dem 1.0 und dem ST, man kann nach meiner Einschätzung mindestens 5000 Euro Unterschied rechnen. Versicherung und Steuer werden ebenfalls günstiger sein.
Der normale Fiesta hätte für mich den Vorteil ein bisschen ziviler zu wirken, ich habe etwas Bedenken mit dem ST eher kritische Blicke auf mich zu ziehen.
Hat hier jemand beide Motoren erlebt und kann das ein bisschen beleuchten? Sind Fahrwerk und Getriebe vom normalen Fiesta sehr viel "langweiliger"? Ist der kleinere Motor wirklich deutlich sparsamer oder säuft der erst recht wenn man ihn ein bisschen tritt?
Würde mich sehr über Antworten freuen,
Viele Grüße
Smear.
Beste Antwort im Thema
Bezüglich der Auffäligkeit des ST noch etwas: Merkt keine Sau !!!
Die die dann doch zwei mal gucken wissen was ST bedeutet, jedoch hällt sich die Anzahl der Kenner eher klein😛
Man wird gerne als "normaler 80PS Fiesta" gesehen und ungeduldige überschwere AMB-Boliden mit Einstiegsmotorisierung versuchen einem ab Ortsausgangsschild direkt zu überholen, weil die auf den Beschleunigungsakt von so einer langsamen Hausfrauenschüssel nicht warten wollen.
Die entsetzten Blicke über das gekränkte Ego sind dann wirklich Gold wert 😁
70 Antworten
Bitte nur Autos in der gleichen Preisklasse Vergleichen.
Ein 330d, S4 kostet schnell das doppelte.
Ähm, der 330d nackt kostet Liste etwa doppelt so viel wie mein (nahezu) voll ausgestatteter ST 2013 Liste gekostet hat, wenn der mich auf der Autobahn nicht zersägt wär das für den Propeller aber auch ziemlich peinlich.
In den Kurven kriegt er einen doch nicht und das machts dann dennoch etwas lächerlich 😉
Der A3 mit 190 PS überzeugt gegen den ST weder auf der Autobahn noch auf Kurvenreichen Strecken und ist immer noch rund 6-7k teurer als der ST und schon ein A4 mit dem 3.0 TDI kostet mehr als das doppelte des ST.
Wenn man also so mit dem Geld um sich schleudern kann, dann hätte man auch gleich den Ken-Block-Fiesta kaufen oder nachbauen lassen, denn die dort gebotene (PS) Leistung bekommt man weder bei Audi/RS noch BMW/Alpina für Geld oder gute Worte. Dürfte sich dadurch auch um einen Preisknaller handeln 😛
Ein ST wird von einem 3-Liter Diesel auf der Autobahn stehen gelassen?
Ach, was ein Wunder, bei ~100 PS mehr, fast doppeltem Hubraum und Drehmoment.
Hier, ich habe einen Vergleich, der mindestens genau so passend ist:
Ein 3.0 TDI ist ein gutes Auto, aber von jedem normalen Aventador, F12 oder Veyron usw. wird der auf der Autobahn an jedem Tag stehen gelassen.
Merkste selbst, oder? 😉
Noch interessehalber ein paar Fragen:
Also der ST ist ja einer der stärksten Wagen in dieser Klasse, das wäre schon unfair mit großen Boliden zu vergleichen. Richtige Sportler sind ja um ein vielfaches teurer, meist nur 2-Sitzer und deutlich breiter.
- Auch wenn man den ST nicht ausdrehen muss, um auf höhere Geschwindigkeiten zu kommen, wäre ein Turbodieselkleinwagen mit weniger als die Hälfte der PS da trotzdem noch sparsamer?
- Seht ihr persönlich den Hubraum nicht etwas als Flaschenhals bzw. wäre der Wagen nicht noch spritziger mit 2l? Ich vermute von unten raus ist ein Cupbra 2,0 TDI vermutlich sogar etwas besser, aber so einen kauft man aufgrund des Dieselgates wohl nur mehr als absolutes Schnäppchen. Obenraus fehlt es ggü. dem ST natürlich.
- Dass der ST ja relativ hart auf der Straße liegt, sollte man wohl wissen bzw. auf alle Fälle testen, weil das ggf. sogar ein Ausschlusskriterium sein kann, wenn man gewöhnlich abgestimmte Blechdosen gewohnt ist?
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Zu ersten Punkt. Ein Diesel ist in der Regel immer Sparsamer als ein Benziner, mit noch weniger als "die Hälfte der PS, also <90PS um so mehr.
Sicher ist ein 1,6L Turbo Benziner einem 2,0L TDI im Drehmoment unterlegen.
Zum 2.
Es gibt aber Gründe, warum welche Motoren und die Fahrzeuge kommen und warum nicht. In erster Linie ist das eine Entscheidung vom Marketing, was wird gekauft. Zudem wird geguckt, was ist da und was musste komplett neu entwickelt werden oder zugekauft.
Eine Probefahrt ist immer ratsam.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass 400,500 km Touren mit dem ST anstrengend werden, hängt aber auch von den Straßen ab und wie häufig man das macht. Wenn man jedes Wochenende Hamburg München macht, dann ist der Fiesta ST sicher nicht das passende Auto.
Mfg
Ich stelle hier für meinen Teil nur klar, dass der Lobgesang auf den Wagen zwar gerechtfertigt ist, aber hier vielleicht etwas übertrieben wird. Wie gesagt, in seiner Preisregion ist der Fiesta wirklich gut, wahrscheinlich sogar das beste Angebot. ABER: Es bleibt ein Kleinwagen mit 182 PS.
Mir persönlich gefällt er, wenn es auch das Eine oder Andere gäbe, was ich ändern würde:
-Größerer Lader (Der aus dem ST ist wirklich winzig, daher geht dem Wagen merklich die Puste ab 5.000 u/min aus)
-Anderes Navi (Schrott)
-Sperrdiff (Der ST neigt zu massivem Torquesteering unter Last)
Sonst ein tolles Auto 🙂
Genau, ist eben ein kleines Auto.
Das Torquesteering wird mit einem Sperrdiff aber noch stärker.
Das das Navi bzw. der Innenraum eine Überarbeitung brauchte, zeigt ja der neue Fiesta. Das Ding ist gut zu bedienen.
Mfg
Ich glaube du verwechselst da gerade Torque Steering eine sehr negative Eigenschaft, die der Fiesta mE durch die zu schwachen/weichen Motorlager in Verbindung mit der kurzen Getriebeübersetzung und hohem Motordrehmoment bei niedriger Drehzahl hat und Torque Vectoring was eine wünschenswerte Eigenschaft ist?
Torque Steering ist das "Reißen" im Lenkrad nach einer Kurve bei Vollgas, Torque Vectoring ist dieser Einlenkschwung, wenn man eigentlich an's Untersteuern kommt und der Wagen doch nochmal mehr einlenkt.
Zitat:
@Sir Firekahn schrieb am 12. Januar 2017 um 18:37:04 Uhr:
Ich stelle hier für meinen Teil nur klar, dass der Lobgesang auf den Wagen zwar gerechtfertigt ist, aber hier vielleicht etwas übertrieben wird. Wie gesagt, in seiner Preisregion ist der Fiesta wirklich gut, wahrscheinlich sogar das beste Angebot. ABER: Es bleibt ein Kleinwagen mit 182 PS.
Dieser Kleinwagen ist aber innen durchaus mit der Größe eines alten Ford Escort zu vergleichen. Die heutigen Kleinwagen sind mittlerweile so groß wie früher ihre größeren Brüder. Fista->Escort, Twingo->Clio usw usf.
Und.... Für jemanden der meistens alleine Unterwegs ist und keine allzugroßen Sachen transportiert, finde ich, ist es das passende Auto, wenn man das Geld dafür übrig hat. Für mich und meine Frau vollkommen ausreichend, auch um groß Einkaufen zu gehen. Wenn ich meine 3 Kinder hole passen wir trotzdem noch alle in das Auto rein, gut, normalerweise nehmen wir dann den Kia Sportage meiner Frau, aber wenn wir nur zu viert unterwegs sind wird der Fiesta geholt.
--- Das wollte ich nur mal anmerken, ich bin total begeistert von dem Wagen, auch wenn es "nur" ein Kleinwagen ist. ---
Kleinwagen haben auch Vorteile beim parken....
Zitat:
Mir persönlich gefällt er, wenn es auch das Eine oder Andere gäbe, was ich ändern würde:
-Größerer Lader (Der aus dem ST ist wirklich winzig, daher geht dem Wagen merklich die Puste ab 5.000 u/min aus)
-Anderes Navi (Schrott)
-Sperrdiff (Der ST neigt zu massivem Torquesteering unter Last)Sonst ein tolles Auto 🙂
Was hast Du für Probleme mit dem Navi? Ich habe das Sony Radio mit Navi, anfangs war es sehr sehr ungenau, aber nachdem ich es bei einem kompetenten Ford Händler hatte (nicht der Händler der mir das Auto verkaufte), funktionierte auch das Navi sehr genau.
Gruß
Andy
Hey Andy.
Ich habe ja auch einen und mag ihn sehr, vA da ich gerade in Südfrankreich lebe, wo kleinere und wendige Fahrzeuge mehr Sinn machen 🙂. Ein tolles Paket.
Was mich am Sony ärgert?
-Die komplett wirre Bedienlogik: Ich verstehe wirklich viele Systeme, vom viel gescholtenen iDrive erster Generation, Command, MMI, über die Systeme eines MAN TGA/TGX, dem PERI/EMES eines Leopard II bis zu einem Eurocopter NMS. Aber das Sony ist mir oft ein Grauen. Die Logik springt in der Tastenbelegung und viele Dinge sind nicht dort, wo man sie intuitiv erwartet. Auch nach 9 Monaten habe ich mich nicht daran gewöhnt. Schlimmstes Beispiel: Die Senderlisten. Wer um Himmels willen hat sich das ausgedacht?
-Die Darstellungslogik im Navigationsmodus ist nicht besonders gut ausgearbeitet. Bei Richtungsbefehlen werden Informationen verdeckt und das oft eine ganze Weile.
-DAB/DAB+ ist in dem Fahrzeug kaum nutzbar da der Empfang zumindest überall entlang der A7, A2 und im Raum HR/FZ/MR/RV/FN/HH selten ausreichend um gut Musik zu hören.
-Der Bildschirm ist winzig.
-Die Tasten am Navi selbst. Sieht aus als ob jemand einen Böller in einer Büchse mit Knöpfen gezündet hätte und das Ergebnis mit Klebstoff gesichert.
-Die Haptik erinnert mich an einen Zott Monte Becher.
ABER:
-Es funktioniert immer
-Bluetooth und Streaming klappt 100%
-Es navigiert zielsicher durch ganz Europa
-Der Klang ist völlig in Ordnung.
Die Medieneinheit von Sony ist wirklich nicht der größte Wurf gewesen. Die reagiert verdammt träge und ignoriert dadurch oft Eingaben (ständig muss man nachgucken obs reagiert hat oder doch nicht), die einzelnen Funktionen scheinen sich gegenseitig im Weg zu stehen und die Menüstruktur für die Musik zusammen mit der seltendämlichen Sortierung von Alben/Liedern ist ein graus.