Ein kleiner Denkanstoß zur Objektivität von Reifentests

Hallo zusammen ich möchte hier einen Artikel der Seite www.http://motor-kritik.de zu Diskussion stellen.
Da hier ja sehr oft über gute und schlechte Reifen, Testsieger etc. lebhaft debattiert wird und hier eine solcher Test recht anschaulich "demontiert" wird.

Achtung, der Artikel ist recht lang, ein bisschen lesen muß also schon. 🙂

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Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen ich möchte hier einen Artikel der Seite www.http://motor-kritik.de zu Diskussion stellen.
Da hier ja sehr oft über gute und schlechte Reifen, Testsieger etc. lebhaft debattiert wird und hier eine solcher Test recht anschaulich "demontiert" wird.

Achtung, der Artikel ist recht lang, ein bisschen lesen muß also schon. 🙂

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@AMenge
Ich bin der Meinung, dass nur automatisierte Tests objektive Ergenisse bringen können.

* Ironiemodus on*
Oder man sollte den Tester mit verbundenen Augen zum Fahrzeug führen, damit er Vorurteilsfrei testen kann

*Ironiemodus off *

Zum Dunlop
Es wurden alle Fahrzeug des ADAC GAUs (🙄) damit ausgerüstet.

Zitat:

Bei einem Fahrsicherheitstraining kannst du über die Bremswege unterschiedlicher Reifen und Fahrzeuge exakt überhaupt keine Aussagen machen. Die einzelnen Fahrer fahren alle leicht differierende Geschwindigkeiten und bremsen auch bei leicht unterschiedlichen Punkten. Wenn du dann nur danach gehst, wo die Autos zum Stehen gekommen sind, dann sagt das genau gar nichts aus.

Ja sicher.

Aber ist man hier nicht dem tatsächlichen Geschehen näher?

Man neigt dazu, immer nur eine Sache (hier Reifen) zu sehen. Man muss aber, wie auch gromi schon bemerkte, das Gesamtpaket betrachtet werden.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Ich bin der Meinung, dass nur automatisierte Tests objektive Ergenisse bringen können.

Wie stellst du dir das bei einem Reifentest konkret vor?

Zitat:

Zum Dunlop
Es wurden alle Fahrzeug des ADAC GAUs (🙄) damit ausgerüstet.

Schau an. Und in einem nördlich gelegenen Fahrsicherheitszentrum rollen die Fahrzeuge auf Michelin und Conti. Und nun?

Zitat:

Ja sicher.
Aber ist man hier nicht dem tatsächlichen Geschehen näher?

Wie meinst du das? Und vor allem: Was bringt es für einen Reifentest?

Zitat:

Man neigt dazu, immer nur eine Sache (hier Reifen) zu sehen. Man muss aber, wie auch gromi schon bemerkte, das Gesamtpaket betrachtet werden.

Aber nicht, wenn es um einen Reifentest geht!

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


@AMenge
Ich bin der Meinung, dass nur automatisierte Tests objektive Ergenisse bringen können.

Ach was, dann kommen die Verschwörungstheoretiker mit praxisfernen Laborbedingungen 🙄

Egal wie man testet, irgendwer findet eh was 😰

Natürlich muss man, gerade wenn es um einen Reifentest geht, andere beeinflussende Faktoren minimieren, bzw. wenn man es mit dem "Test" ernst meint, alle wirksamen Faktoren bei jeden getesteten Reifen gleich wirksam gestalten...d.h., dass die Umstände unter denen verschiedene Reifen getestet werden möglichst zu 100% gleich sein sollten, soweit diese sich durch den Menschen beeinflussen lassen...

Weiterhin stoße ich mich an dem Wort "Test" allgemein schon bezüglich Reifen, da das was als Reifentest beschrieben wird, eben KEIN Test im Sinne der Definition von "Test" ist...

Lustig ist es auch, wenn Autos "getestet" werden...so wird dort z.B. das Handling und die Bremsen getestet; jedoch stehen die Autos meißt auf unterschiedlichen Reifen und sogar auf Reifen unterschiedlicher Größe...wo bleibt da die vergleichbarkeit, wenn doch manche Reifen einfach besser sind als andere.
Da müsste man sich dann fragen, ob ein guter Reifen ein mittelmäßiges Auto (dessen Bremsen und Fahrwerk) in der Wertung vielleicht auf die Stufe eines besseren Autos mit etwas schlechteren Reifen heben kann...

Ich sehe bloß, dass die Gütekriterien eines Tests, sofern man überhaupt von einem Test sprechen kann, mit Füßen getreten werden...

PS: Ihr dürft jetzt gerne denken, dass ich mich an Kleinigkeiten aufhänge, aber solch pseudowissenschaftliche "Tests" die durch die Automobil-Presse verbreitet wird braucht nun mal die Bevölkerung um sich gut beraten zu fühlen und um möglichst wenig selbst zu denken.

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Schade, dass du ausweichst. Wie sollte ein Reifentest deiner Meinung nach konkret aussehen?

Ich weiche nicht aus, denn ich habe es schon konkret geschrieben wie ein Reifen"test", wenn er denn den Charakter eines "Tests" haben soll, auszusehen hat...

Dann muss das übersehen haben. Magst du mir die Stelle zeigen?

Zitat:

Original geschrieben von gromi


Lustig ist es auch, wenn Autos "getestet" werden...so wird dort z.B. das Handling und die Bremsen getestet; jedoch stehen die Autos meißt auf unterschiedlichen Reifen und sogar auf Reifen unterschiedlicher Größe...wo bleibt da die vergleichbarkeit, wenn doch manche Reifen einfach besser sind als andere.
Da müsste man sich dann fragen,

... warum die Hersteller dann die Autos mit solchen Reifen ausliefern 😉

@AMenge:
Nein, ich mag dir die Stelle nicht sagen, denn ich vertraue auf deine Fähigkeiten und gehe davon aus, dass du selbst in der Lage bist die Stelle zu finden und zu verstehen.
Versuchs nochmal!

Das ist mir schlicht zu blöd.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979


Dem Autor "geseiere" zu unterstellen finde ich jetzt etwas daneben, der Mann hat durchaus Kompetenz auf seinem Gebiet und vertritt einige, der Industrie Unbequeme Meinungen. Ich lese auf der Seite jedenfalls gerne.

Genau das ist es aber nun mal, wenn jemand so einen Artikel mit dem Gezetere über die Werbung anfängt, das völlig unberechtigt und viel schlimmer ganz und gar am Thema vorbei ist.

Und das wird dann auch im weiteren Verlauf nicht so viel besser. Es ist zwar richtig, dass bei so einem Test immer die Problematik der Vergleichbarkeit besteht, aber was hier einige an Anforderungen stellen ist völlig illusorisch. Da bräuchte man nicht nur die professionellen Tests knicken, sondern erst recht auch die Meinungen von iwelchen Privatpersonen und könnte Reifen auswählen, indem man die Augen zu macht und nen Pfeil wirft.
Wie der Verfasser des Artikels auf seine Neu-Gewichtungen kommt, entbehrt auch jeder Logik. Schnee, den seltensten von allen Fällen zu 40%? Traktion zu 40% obwohl das überhaupt nicht sicherheitsrelevant ist, stattdessen Handling und Slalom nur mit 10% obwohl man beim Kurvenfahren noch am ehesten abfliegen kann? Und wo auf Schnee das Bremsen noch gerechtfertigte 40% bekommt, ist es auf Nässe plötzlich nur noch zu 10% wichtig? Bremsen ist doch wohl das wichtigste.

Insgesamt wäre natürlich der beste Reifentest, wenn man bei -10°C, 0°C und +10°C (vllt. auch noch bei 20°C) alle drei Tests (Trocken, Nass, Schnee - letzteren freilich nur bis 0°C) mit neuen und abgefahrenen Reifen, ein mal kalt und ein mal warmgefahren machen würde, mit Heck-, Front- und Allrad-Trieblern und davon am besten drei Autos jeder Sorte von verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Reifengrößen machen würde...
Aber abgesehen von den Kosten dafür, wäre dem Otto-Normalo so ein wissenschaftliches Tabellenbuch bei der Kaufentscheidung überhaupt nicht zuzumuten.
Am objektivsten sind immer noch Bremsweg, Kurvengeschwindigkeit bei festgelegtem Radius und ggf. noch ne Zeit für eine Slalomstrecke. Wer in nem Reifentest den Blick nicht explizit auf sowas richtet, sondern sich auf die "Noten" fixiert, der hat ohnehin nicht die nötige Expertise um selbst zu einer Entscheidung zu gelangen, was denn nun der beste Reifen ist. Das heißt, es gäbe nur einen ganz kleinen Käuferkreis, der tatsächlich an den Rohdaten interessiert wäre, wofür sich die wissenschaftliche Dokumentation gar nicht lohnt.
Man sieht's ja hier. Da sagt einer "Reifentests sind doof" und von den entsprechenden Leuten wird das mit offenen Armen empfangen und bejubelt, ohne sich tatsächlich kritisch mit dem auseinanderzusetzen, was der Artikelschreiber da eigentlich von sich gibt.

Nun, es gibt gerade dieses Jahr nunmal verschiedene Marken/Reifenmodelle, die in allen Tests +- sehr gut abgeschnitten haben. Dazu zählen der Michelin A4, Conti 800/830 und der Goodyear UG8. Halt die Klassiker, mit denen man kaum etwas falsch macht.

GJR: Der ADAC hat sie dieses Jahr getestet, die Bremswege von GJR, SR und WR im Sommer und Winter aufgeschlüsselt.
Klar, wie auch schon bei dem Auto Bild Sommerreifentests, die GJR sind im Winter minmal schlechter, im Sommer deutlich schlechter. Ist doch auch klar, Sommerreifen und Winterreifen haben ein völlig anderes Anforderungsprofil: Der WR ist weicher und flexibler, damit er auch bei tiefen Minunsgraden noch elastisch ist und greift, zudem hat er ein völlig anderes Profil.
Der SR darf dagegen eben nicht weich und flexibel sein, denn er muss auch bei hohen Asphalttemp. noch stabil sein und Grip aufbauen, dazu darf er nicht (so) weich und elastisch sein.
Dass zu vereinen ist immer ein heftiger Kompromiss, den die Hersteller meist Richtung Wintereigenschaften lösen. Ergebnis ist, dass die GJR im Sommer deutlich schlechter sind (lange Bremswege, indirektes Fahrverhalten) und im Winter nicht das Niveau der WR erreichen.
Für Wenigfahrer, die bis dato immer mit SR im Winter unterwegs waren eine klasse Sache, aber ansonsten halt der logische Kompromiss.

Wenn ein spezieller Reifen für eine Anforderungen entwickelt wird, kann er von einen Allrounder sicher nicht geschlagen werden. Irgendwie logisch. Nicht?
Darum ist für mich ein Winterreifen im Winter und ein Sommerreifen im Sommer die beste Wahl und nicht ein Ganzjahresreifen der Versucht beides zu können. Man kann ja auch nicht 100% Grip und 0 Rollwiderstand haben.
Ist nur meine persönliche Meinung.

Zur Objektivität von Reifentests: Der verfasste Bericht ist genau so seriös und kompetent wie er die Reifentests findet.

Mfg
steve

Die Frage ist halt nur, wie man Sommer und Winter definiert. Wir merken ja zunehmend, dass das Wetter auf unseren Kalender pfeift und damit der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen immer mehr zum Pokerspiel wird - und ich bin beim Pokern ausgesprochen schlecht. Allein schon deswegen sind viele Fahrer, denen es ähnlich geht, mit dem GJR völlig entspannt unterwegs, ohne in die Gefahr zu kommen, dass das mit Sommerreifen bereifte Auto im Schnee stehen bleiben muss oder dass man sich den Winterreifen zunichte macht, weil der Winter erst im Januar kommt.

Das ist übrigens dann auch ein weiteres Problem der Winterreifentests und noch ein zweites Problem ist, dass die Reifen alle im Neuzustand getestet werden. Man müsste direkt mal einen Test machen, wenn die Winterreifen in den zweiten oder dritten Winter gehen. Da kann der einstige Testsieger vielleicht sogar zum Tabellenschlusslicht werden.

Also, ist denn ein Winterreifen nun ein "Spezialist" für drei trockene Monate mit 5-15°C? Ich glaub nicht. Wer im Gebirge wohnt, der wird wohl mehr davon profitieren, als ein Stadt- oder Autobahnfahrer.

Aber die Diskussion hatten wir schonmal und jeder hat da so seine eigene Meinung dazu. Und das ist wohl das Hauptargument beim Reifenkauf: die eigene Meinung inklusive aller Vorurteile gegenüber anderen Reifen. Das ist aber auch wichtig, sonst würden ja nicht die verschiedenen Reifen gekauft werden. Von mir kriegt jedenfalls jeder Fahrer, der nen halbwegs anständigen GJR (keinen verkappten WR, sondern einen echten GJR!) montiert hat nen Schumi (=Daumen hoch). Und wenn ich so durch die Straßen laufe und mir die Reifen anschaue, dann ist ein positiver Trend in diese Richtung zu erkennen. Ich find's gut, weil die Leute merken, dass auf das Wetter kein Verlass mehr ist. Auf den Reifen dagegen schon.

Ich verstehe nicht, worauf der Bericht eigentlich überhaupt genau abzieht.

Die faktische Saisonreifenpflicht bei entsprechenden Straßenverhältnissen ist doch heutzutage für jeden Autobesitzer umsetzbar. Es ist ohne weiteres, insbesondere bei definsiver Fahrweise, möglich, das ganze Jahr auf "Winterreifen" bzw. "Allwetterreifen" zu fahren. Damit ist dem Gesetz genüge getan, und man kommt von A nach B.

Alles andere ist persönliches Wunschkonzert nach mehr "Fahrspass" oder "Optik" oder was-auch-immer.

Man kann es sich einfach schenken, hier einen allgemeingültigen Ansatz "einer für alle" zu finden, den gibt es nie, und den muss es auch nicht geben. Das ist das schöne an der Vielfalt des Marktes. Ich finde es auch irgendwie vermessen, wenn irgendjemand daherkommt und meint er könnte für jeden Menschen auf Gottes / Allahs / Spaghettimonsters Erden klugscheissen.

Ich persönlich will Winterreifen, ich will breite Sommerreifen, und mir macht der Wechsel überhaupt nichts aus.

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