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Können Reifentests eigentlich objektiv sein?

Themenstarteram 16. November 2013 um 16:43

Mir stellt sich die Frage, ob die Reifentests der Automobilclubs/Zeitschriften Sommer/ Winterreifen gegen Ganzjahresreifen eigentlich objektiv sind?

Ich befürchte NEIN !  

Denn alle Reifenhersteller produzieren seit der „Winterreifenpflicht“ fast exakt die doppelte Anzahl an Reifen - jedes Jahr.

Für die Reifenhersteller, den Reifenhandel und die  Montagebetriebe ein gutes Geschäft.  Montage, Wuchten und Lagerung 2 X im Jahr, da kommen viele Milliarden Gewinn zusammen.  Auch die Testinstitute (Clubs.Zeitungen usw.) verdienen mindestens 2 mal im Jahr bestens daran. Nur können die „vergebenen Punkte/Noten“ mit anderen Tests/Kriterien nicht verglichen werden, obwohl es technisch einfach, finanziell günstiger und leicht möglich wäre.

(Lobby, ick hör dir trabsen)

Sollte man durch – für jedermann vergleichbare - Testmethoden nun zu dem Ergebnis kommen, dass die Ganzjahresreifen den jeweils Sommer/ Winterreifen ebenbürtig – wenn nicht gar überlegen sind, würde die momentane Reifenproduktion zurück gefahren werden müssen. Ein großes Problem käme auf die Reifenindustrie zu.

Dass Winterreifen bei Hochschnee dem Fahrer subjektiv ein beruhigendes Gefühl verleihen, ist nicht neu. Aber bei Regen  sind sie in der Regel deutlich schlechter als Sommerreifen und insbesondere gegenüber den Ganzjahresreifen. Die Keule als Argument mit der Sicherheit wird da immer von den Reifenfirmen und Testern geschwungen, ist aber doch an den Haaren herbeigezogen. Insbesondere wenn WR etwas älter werden, ist man bei Regen, verglichen zu gleich alten GJR oder SR sehr gefährdet unterwegs.  Winterreifen sind – wenn schon - nur im Hochschnee zu empfehlen, denn schon bei Matsch, Temperaturen wenig über Null oder Regen  ist z.B. ein Ganzjahresreifen der neuen Generation die beste Lösung/ Entscheidung.

Woher kommt eigentlich die Gradzahl / +7 Grad ab der die SR nicht mehr taugen sollen?  Jeder gibt da andere Gradzahlen an. Das sind doch subjektive Eindrücke.

Neue GJR stehen heute einem WR oder SR in nichts mehr nach. Mit denen kann man auch ins schneereiche Hochgebirge fahren. Schneeketten sind in Teilen Italien, Österreich/Schweiz oft Pflicht (sowohl für WR SR und GJR). Schneefall im Frühsommer/Herbst ist auch möglich. Im Sommer sollte man allerdings mit den GJR  einen „rennmäßigen, sportlichen Fahrstiel“ vermeiden -  nicht nur wegen - des uns  gepredigten längeren Bremsweges – der oftmals nur in Zentimetern abweicht -  und immer vom Fahrer/ Fahrzeug abhängt (subjektive Messung). Meine GJR sind nun 3 ½ Jahre alt, haben vorne noch 5, hinten noch 6-7 mm bei 23.000Km Fahrleistung. Ich fahre seit etwa 30 Jahren verschiedene Marken der GJR.

Autos mit Spezialreifen bereift - besonders der WR - sind doch zu 80-90% mit nicht tauglichen Reifenprofilen unterwegs – im Gegensatz zu GJR!   

Steh ich mit meiner Meinung nun allein in winterlicher Landschaft ?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von AndyTHL

Ob Allwetter Reifen/Ganzjahresreifen, kommt auch auf die Gegend an.

Wäre ich im verregneten, windigen Norden, macht der durchaus Sinn.

Die letzten Winter hatten hier oben wochenlangen Frost und meterweise Schnee zur Folge. So ohne ist ein Winter im Norden auch nicht. Die Seitenstrassen hatten Eispanzer auf dem Asphalt, die nach und nach Fahrrinnen wichen und wo das Eis zwischen den Reifenspuren immer höher wurde.

Gute und halbwegs neue Winterreifen waren da schon sehr hilfreich.

Wir wussten zum Schluss nicht mehr wo wir den Schnee hinschaufeln sollten, weil auf den wenigen Rasenflächen neben den Parkplätzen schon Schneehügel waren.

Bevor ich an die Küste zog glaubte ich auch, dass der Winter hier oben eher regnerisch wäre mit etwas Frost und ab und zu Schnee.

Dass man teilweise den Verlauf der B104 nicht mehr sehen konnte (nur anhand der halb zugeschneiten Pfosten erahnen) wegen enormer Schneeverwehungen war schon erstaunlich.

Ich hatte GJR auch auf dem Radar, habe mir den Gedanken aber ganz schnell abgewöhnt als ich hier die ersten Winter erlebte.

Klar, manchmal gibt es einen warmen nassen Winter; aber m.e. immer seltener.

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was erwartest du als antwort? alles ist dabei, ja / jein / nein .

natürlich gibts einen lobby-einfluss und kein test auf dieser welt ist 100% objektiv.

GJR waren und sind ein kompromiss. es ist für jeden erfahrbar, dass WR bei winterlichen verhältnissen dem GJR überlegen sind. 7° ist halt eine temperatur, die irgendwann genannt wurde. 5° oder 3° wären genauso gut oder schlecht. fakt ist, dass reifen mit fallender temperatur härter werden.

WR nur im hochschnee? wer hat dir solchen unsinn erzählt?

wenn weniger WR und SR benötigt würden, dann eben mehr GJR. das würde die industrie wenig treffen. allenfalls die reifenwechselbuden. alte reifen sind immer mist. alte GJR sind nicht besser als alte WR oder alte SR, sie sind dann eben noch mehr kompromiss als vorher.

vermutlich stehst du mit deiner meinung nicht ganz allein, aber auch die ist subjektiv und es gibt andere meinungen. eine oft geführte diskussion, die auch diesmal zu keinem ergebnis führen wird.

Zitat:

Original geschrieben von jochmey

 

Denn alle Reifenhersteller produzieren seit der „Winterreifenpflicht“ fast exakt die doppelte Anzahl an Reifen - jedes Jahr.

Hast Du für diese Aussage/Behauptung > Zahlenmaterial :confused:

Hier mal die Entwicklung " Absatz/Stückzahlverkauf" an Verbraucher in D in Mio Stck.

Jahr....SR/GJR.......WR -> -> "Winterreifenpflicht"

2000...27,6...........21,3

2006...26,0...........27,4 -> -> 1.Fassung

2010...24,9...........27,4 -> -> 2. Fassung

2012...22,2*..........22,4

( * davon 3 Mio GJR )

Quelle: BRV

 

Zitat:

Sollte man durch – für jedermann vergleichbare - Testmethoden nun zu dem Ergebnis kommen, dass die Ganzjahresreifen den jeweils Sommer/ Winterreifen ebenbürtig – wenn nicht gar überlegen sind, würde die momentane Reifenproduktion zurück gefahren werden müssen. Ein großes Problem käme auf die Reifenindustrie zu.

Warum käme ein großes Problem auf die Reifenindustrie zu :confused:

Nach dem Verbrauch der vorhandenen SR und WR

würde der Autofahrer - bei gleichbleibender Fahrleistung - zukünftig

2x GJR statt je 1x SR und 1x WR benötigen

Auch wenn Du subjektiv überzeugt bist, mit GJR optimal bereift zu sein,

ist die Mehrzahl der "normalen" Autofahrer ( "Otto Normalverbraucher")

überzeugt mit je 1 Satz SR und WR

optimal sicher für die jeweilige Saison bereift zu sein

Hier mal abschließend ein objektiver Leistungs-/Kostenvergleich SR /GJR /WR.

(auch wenn der von 2009 ist; die Fortschritte in Forschung und Entwicklung

laufen für alle 3 Reifenarten parallel)

http://my-car.in-mind.de/.../...mmerWinterJahresReifenVergleich_de.pdf

Threadsteller: Man könnte dich genauso als Lobbyisten für GJR sehen.

Milliardengewinne? Wie kommst du darauf? Auch durch den Verkauf von GJR erzielen die Reifenhersteller Gewinne und ob ich nun 2 Satz GJR kaufe oder jeweils 1 Satz WR/SR........

Wieso müsste die Reifenproduktion deutlich zurückgefahren werden?

Letztes Jahr wurde beim Auto Bild Winterreifentest auch ein Goodyear-GJR mitgetestet, 205/55/16. Alle Ergebnisse wurden klar aufgeschlüsselt. Jeden Test kann man anzweifeln, auch den von GJR.

Solche Diskussionen führen zu nichts.

Ich fahre auf meinem Privatwagen SR und WR und bin bis dato perfekt unterwegs gewesen.

Beruflich fahre ich ab und zu Mietwagen, die häufig mit GJR ausgerüstet sind.

Privat werde ich erfahrungsgemäß weiterhin bei SR und WR bleiben.

Worauf soll die Diskussion hinauslaufen? Ein endloses Gekloppe wie gut oder schlecht GJR sind? Dazu gibt es schon genug Threads.

Ob die Reifentests geschmiert sind oder nicht? Gibt es Beweise oder nur Vermutungen?

Soll jeder die Reifen kaufen, mit denen er sich gut fühlt. Ansonsten gibt es Erfahrungen und Tipps von den Usern hier aus erster Hand.

hiho

ich fahre Winter und Sommerreifen ..und warum .....

1: weil Im winter bei kalten Temperaturen der Wr dem GJR überlegen ist ( und nicht nur bei Tiefschnee)

2: weil im Sommer der SR dem GJR überlegen ist ( dem SR interesierst es nicht wie schnell ich unterwegs bin und Bremsweg ist auch meist Kürzer wenn es auch nur nen meter oder so ist ..)

3: weil es Kostemässig fast keinen Unterschied macht ( ausser 1x satz Stahlfelgen für die Winterreifen ) gegenüber GJR ,,,( im dümmsten fall fährt mann mit Runtergenudelten GJR im Winter rum ...)

z.b. Jahresfahrleistung 30tkm ca 2500 km/monat ) ...im März aufgezogen neu

dann habe ich im Winter ( z.b. November 25tsd km runtergepsult ) wo die GJR dann vielleicht noch ca 4 mm auf der VA haben ( Antriebsachse ) ...und mit 4mm und evt Schnee ....kommste nicht weit

Für Leute die 3 Jahre und mehr Brauchen um 25tsd km zu fahren sind GJR sicherlich eine Alternative bezogen auf den Kosten/nutzenfaktor ...speziel dann wenn mann morgens auch mal das Auto stehen lassen kann wenn es "zu wild" draussen aussieht ...

für mich persönlich sind aber GJR keine Alternative zu vollwertigen Winter bzw Sommereifen

 

Gruss Dirk

Definitiv ist der Test recht wertfrei, wenn man ein anderes Auto als das, mit dem getestet wurde, fährt.

Themenstarteram 17. November 2013 um 9:42

Dank an Alle für die Antworten.

Eure Argumente für oder gegen WR-SR-GJR verstehe ich.

A B E R : Wo bleibt die Objektivität der Tests?

Beispiel: Wenn ich in den verschiedenen Testberichten (Filmchen) sehe, wie z.B. das Bremsverhalten der Reifen „getestet und bewertet“ wird, kommt mir die Galle hoch. Beschleunigt wird auf 60 Km, -oder waren es genau gemessen doch 66 – oder doch nur 57 Km/h? In „die Eisen“ wird bei erreichen des schönen roten Fähnchens gestiegen – mit welchem Druck genau (ABS an-aus) oder etwa 1/10 Sekunde zu spät –oder gar zu früh? Allen ist ja bekannt, bei 50 Km/h legt der Wagen in 1/10 Sekunde etwa 1,3 m zurück.

Es sollte doch möglich sein –mit Hilfe der Industrie und Vereine/Klubs – Bremsenrollenprüfstände oder ähnliche Geräte in Betrieb zu nehmen, wie sie die Techn. Überwachungsvereine usw. einsetzen. Die Reifenhersteller haben diese Testgeräte doch alle. Auf diesen oder ähnlichen Geräten lassen sich die meisten Testphasen objektiv mit absolut gleichen Werten durchführen. Bremsen, Beschleunigen, Seitenführung, Gewichtsbelastungen selbst Glätte, Regen, Sommer, vereiste Straßen usw. sind durch verschiedene Beläge der Rollen oder Laufbänder möglich.

 

Gruß Joachim

am 17. November 2013 um 9:48

Zitat:

Original geschrieben von jochmey

A B E R : Wo bleibt die Objektivität der Tests?

Auf der Strecke. Wo sonst?

Trotzdem scheint es zu funktionieren, denn bei verschiedenen Tests ist in etwa die Reihenfolge der Reifenwertung gleich. Objektiv ist es ja schon deswegen nicht, weil im Alltag verschiedene Beläge zu finden sind und beim Reifentest eben nur einer vorhanden ist. Die Tendenz ist aber klar.

Ganz davon abgesehen das bei vielen Tests der Mittelwert aus mehreren Messungen herangezogen wird ;)

das ist so eine sache...

im prinzip ja, die sache ist dann die was brauche ich eigendlich für meinen fahrstill,km-leistung im jahr ,etc....

für viele muss es nicht einer der testsieger sein, dem reicht einer aus dem mittelfeld ...

( für viele die den wagen nur brauchen um die kinder in die schule zu fahren und zum einkaufen z.b.und 100km in der woche,

der brauch eigendlich keine aus der premiumklasse)

gjr-reifen sind für viele eine gute sache, vor allem wenn es sich um kleine größen handelt ...

das kann man ellenlang diskutieren...

ebenso das argument ob einer in einer gegend wohnt wo es viel schneid oder nicht,und selbst das ist schon wieder relativ...

gut es kam auch das argument mit der reifenindustrie, klar wollen die verkaufen...

nur wenn der markt gesättigt ist dann ist er gesättigt,wenn einer erst reifen gekauft hat vor einem jahr dann braucht er die nächste zeit keine mehr...

 

Naja, das wurde doch schonmal geschrieben, dass zb ein bestimmter Gummihersteller die Prüfindustrie schmierte.... Nach einem Test genau die Marken vorne Lagen, die dessen neue Mischung verwenden.

Dazu musste nur die Gewichtung verschoben werden.

Ich denke man muss selbst schauen, was man braucht, absoluten gripp im schnee, oder guten lauf auf trockener Strasse, Haltbarkeit des Reifen's usw...

Welchen Reifen ich mir aus den Top 5 oder Top 10 hole, wird für den normalen Alltagsfahrer egal sein.:rolleyes:

Da muss es nicht unbedingt der angepriesene 200€ Reifen sein.

ich sehe letztendlich die tests als beratung und information ...

für den fall das ich mal wieder reifen brauchen sollte ...

 

Ja, gucke da auch eher beim Händler, ob ich die Marke schonmal gehört habe... Aber unbedingt die Nr1 aus dem Test braucht man sicher nicht... Zb mein Nokian, Preis Leistungsmäßig nen Super Reifen, aber in aktuellen Test's lassen sie den höchstens auf Platz 4.

Ob Allwetter Reifen/Ganzjahresreifen, kommt auch auf die Gegend an.

Wäre ich im verregneten, windigen Norden, macht der durchaus Sinn.

Hier im Süden, wo es durchaus mal lange Frost hat und ohne gute Winterreifen am Berg kein fortkommen iss, macht der wenig sinn. Auch im Sommer, auf heißen Strassen, ist der nicht so super.

Da scheue ich lieber die einmaligen Kosten nicht....

Ich muss ja nicht jedes Jahr reifen kaufen. Zb habe ich dieses Jahr keine gekauft... Und nächstes Frühjahr brauche ich vorne nur 2.

Denke mal die Winterreifen reichen 3 Saisons.:rolleyes:

Ehrlich gesagt kenn ich in meiner Gegend keinen einzigen der keine Winterreifen aufzieht, oder der noch Allwetterreifen fährt.

Wie gesagt, im Flachland oder norddeutsche Grostadt, wo ich dann mal mit der Ubahn fahren kann, mag der Allwetterreifen durchaus sinn machen... Aber hier, finde ich den Abrollkomfort des Nokian schon super... wenne s jetzt wieder an die dauerhafte 0 grad grenze geht.:)

Ein Problem haben Ganzjahresreifen. Das hat aber nichts mit dem Reifen an für sich zu tun.

Wenn ein Reifen ein ganzes Jahr montiert ist, fährt sich dieser natürlich auch schneller ab. Und dann hat man natürlich weniger Profil im Winter und das ist problematisch.

Ganzjahresreifen müssen alle 2 Jahre ersetzt werden, bei einer Fahrleistung von 15.000km.

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