Ein kleiner Denkanstoß zur Objektivität von Reifentests
Hallo zusammen ich möchte hier einen Artikel der Seite www.http://motor-kritik.de zu Diskussion stellen.
Da hier ja sehr oft über gute und schlechte Reifen, Testsieger etc. lebhaft debattiert wird und hier eine solcher Test recht anschaulich "demontiert" wird.
Achtung, der Artikel ist recht lang, ein bisschen lesen muß also schon. 🙂
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen ich möchte hier einen Artikel der Seite www.http://motor-kritik.de zu Diskussion stellen.
Da hier ja sehr oft über gute und schlechte Reifen, Testsieger etc. lebhaft debattiert wird und hier eine solcher Test recht anschaulich "demontiert" wird.
Achtung, der Artikel ist recht lang, ein bisschen lesen muß also schon. 🙂
95 Antworten
Ich finde die Kritik an den Reifentest eher lächerlich. Er hat an allem was auszusetzen, ohne praxisnahe Alternativen aufzuzeigen. Der Slalom fährt sich nach dem 10. Durchlauf anders als beim ersten Mal? Ja sollen sie nach jedem Lauf die Piste neu ebenen und warten bis exakt die gleiche Umgebungstemperaturen herrschen?
Nur ein Fahrzeugtyp? Schande! Dann testen wir doch 20 Fahrzeuge! Ergebnisse gibts dann in 3 Jahren... 🙄
Die Reifentest vom ADAC usw sind immernoch die verlässlichsten Quellen um einen Reifen einzuschätzen. Auf Erfahrungsberichte von Usern geb ich gar nichts, denn sie haben keinen direkten Vergleich zwischen den Reifenmarken und können keine reproduzierbaren Messwerte liefern.
Endverbraucher können nützliche Tipps geben, ob ein Reifen auf einem bestimmten Modell zum Sägezahn neigt, kann mir sagen wie tief die Lamellen geschnitten sind, oder kann eine grobe Orientierung geben ob ein Reifen über die Lebensdauer mehr oder weniger abbaut.
Die Kritik an der Wertung der Zeitschriften ist auch schwachsinnig. Irgendeine Wertung müssen Sie einführen, und wem die nicht gefällt, dem steht es frei sich aus den Einzelwertungen seinen eigenen Sieger zu kühren. Und die Menschen, die eher selten über etwas Nachdenken machen mit den Top 5 Reifen auch nichts falsch.
Darüber hinaus ist es mir lieber wenn als Fazit gezogen wird, sich besser Winter- und Sommerreifen anzuschaffen als zu sagen " Naja, wenns Trocken ist oder Nass und dabei nicht ganz so kalt sind Sommerreifen im Winter gar nicht so schlecht" Oder "Ganzjahresreifen sind immer im Mittelfeld dabei" Anstatt klipp und klar zu sagen, sie nur 2 Monate lang gut und 10 Monate ein Kompromiss die immer hinter den Spezialisten zurückbleiben.
Mein Fazit: Ich richte mich weiter nach professionellen Test, solange es nichts besseres gibt und lese den ganzen Test, nicht nur die Rangliste am Ende.
@Mr. Moe
ich glaube immernoch, dass die jungs vom ADAC gerne urlaub in schweden machen und dort die falschen bedingungen messen.
Was will ich mit dem testsieger bei konstant -10C?
Das ist ein wert der mich interesiert ja, was ist mit den folgenden?
-5C
0C
+5C
+10C
+15C
+20C
Sind die werte die fuer einen winterreifen interesannt sind.
Ich sehe da keine guten tests, sorry.
Der hier vielleicht, aber der ist auch schon asbach...
Ist aber der einzige der auch mal auf temperaturen eingeht, offensichtlich haben diese testern nicht urlaub gemacht in schweden.
3L
@ Mr. Moe:
Offen bleibt nach wie vor die Frage der Nutzung der Reifen in den Folgejahren ebenso zu bewerten ist, wie im ersten Jahr.
@3L-auto-ja
Ich hab ja auch nicht gesagt es läuft optimal, aber solange es niemand besser macht...
@deville73
Zumindest im zweiten und dritten Jahr wäre es wünschenswert, aber wie soll das funktionieren? Das würde den Testumfang auch verdoppeln bzw verdreifachen. Und was ist mit Neuerscheinungen? Die müssten dann außer der Wertung laufen.
Besser so als Laientest, die Reifen aus der Erinnerung und nach Gefühl vergleichen.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Moe
Zumindest im zweiten und dritten Jahr wäre es wünschenswert, aber wie soll das funktionieren? Das würde den Testumfang auch verdoppeln bzw verdreifachen. Und was ist mit Neuerscheinungen? Die müssten dann außer der Wertung laufen.
Aus genau diesem Grunde sind für mich "Erfahrungs"-berichte von Reifennutzern sehr hilfreich.
Dabei hilft natürlich nicht einer oder zwei, aber bei vielen Schilderungen ähnlicher Art lässt sich dann doch zumindest ein Trend erkennen.
Zitat:
Original geschrieben von deville73
Aus genau diesem Grunde sind für mich "Erfahrungs"-berichte von Reifennutzern sehr hilfreich.
Dabei hilft natürlich nicht einer oder zwei, aber bei vielen Schilderungen ähnlicher Art lässt sich dann doch zumindest ein Trend erkennen.
Da gehe ich auch mit. Aber hier braucht man sehr lange um genug Meinungen zu einem Reifenmodell zu sammeln, damit sich eine Tendenz abzeichnet. Dann muss man sich noch länger damit beschäftigen um zu erkennen ob sich der User auskennt oder nicht um die Glaubwürdigkeit einzuschätzen.
Viele (nicht alle) Usertest neigen dazu einen Reifen zu gut darzustellen nach dem Motto ich hab ihn zwei Jahre gefahren und kam immer gut zurecht. Wenn der Reifen aber nicht im Grenzbereich bewegt wird fallen Schwächen nicht auf. Und bei wenigen kritischen Situationen wird meist nicht kritisch hinterfragt wie es wohl mit einem Anderen Reifen hätte laufen können.
Solche User-Test sind eben tendenziell subjektiv und eine gute Ergänzung zu Messwerten um deren Lücken zu schließen. Aber nur der ADAC o.Ä. kann mir sagen ob ich mit Reifen A 5 km/h schneller um die Kürve und 3m früher zum stehen komme als mit Reifen B, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen.
Und es ist ja nicht so das sich das Ergebnis bei 5°C mehr oder weniger radikal ändern würde. Ich denke die Tendenz bleibt.
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Moe
...
Aber nur der ADAC o.Ä. kann mir sagen ob ich mit Reifen A 5 km/h schneller um die Kürve und 3m früher zum stehen komme als mit Reifen B, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen.
Und es ist ja nicht so das sich das Ergebnis bei 5°C mehr oder weniger radikal ändern würde. Ich denke die Tendenz bleibt.
Siehste, da unterscheiden wir uns.
Ich versuche, nie im Grenzbereich zu fahren, damit ich für Unwägbarkeiten zumindest etwas Reserve in petto habe.
Und das bei allen Temperaturen.
Ich fahre möglichst situativ angepasst und defensiv.
Liegt wohl an meinem Alter. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von deville73
Siehste, da unterscheiden wir uns.Zitat:
Original geschrieben von Mr. Moe
...
Aber nur der ADAC o.Ä. kann mir sagen ob ich mit Reifen A 5 km/h schneller um die Kürve und 3m früher zum stehen komme als mit Reifen B, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen.
Und es ist ja nicht so das sich das Ergebnis bei 5°C mehr oder weniger radikal ändern würde. Ich denke die Tendenz bleibt.
Ich versuche, nie im Grenzbereich zu fahren, damit ich für Unwägbarkeiten zumindest etwas Reserve in petto habe.
Und das bei allen Temperaturen.Ich fahre möglichst situativ angepasst und defensiv.
Liegt wohl an meinem Alter. 🙄
In deinem alter nimmt man auch keinen gut, stimmts?
Man faehrt ja vorsichtig. 🙄
Natuerlich muss man mit suboptimalen fahrzeugen auch klar kommen, natuerlich gibt es gute gruende fuer GJR, auch wenn sie nicht immer die optimale bereifung darstellen.
Dennoch ist doch jeder bemueht zu optimieren und dazu braucht man vernuenftige tests. Das du fehlerfrei und alt bist ist ein schlechtes argument in eigentlich jeder diskussion.
3L
Zitat:
Original geschrieben von 3L-auto-ja
Natuerlich muss man mit suboptimalen fahrzeugen auch klar kommen, natuerlich gibt es gute gruende fuer GJR, auch wenn sie nicht immer die optimale bereifung darstellen.
Gleiches gilt aber auch für Sommer- und Winterreifen. Wer sich an die O-O Regel hält wird festgestellt haben, dass zumindest im Flachland in den letzten zwei Monaten Winterreifen völlig unnötig waren und wahrscheinlich schon sehr ordentlich verschlissen sind. Und dass es auch mal im April oder sogar im Mai schneien kann ist sicher auch jedem bekannt.
Ich lese immer nur "GJR sind was für Wenigfahrer"... mäh und oink ich beweise das Gegenteil. Man muss sich nur an paar Spielregeln halten und dann hast du in jeder Situation über viele Jahre die volle Kontrolle. Wichtig sind nicht die Kilometer, sondern eine defensive Fahrweise! Wer im Sommer unbedingt 240 km/h mit nem 2-Tonner fahren muss, für den sind GJR nix und dafür würde ich sie auch nie empfehlen. Aber wieviele Autos und Fahrer betrifft das?
Wie schon im Thread geschrieben steht, für 80% der Verkehrsteilnehmer wären sie die beste Wahl. Und es handelt sich dabei auch nicht immer um verkappte Winterreifen, das beste Beispiel sind Goodyear Vector 5+ und Vector 4Seasons, die als GJR entwickelt wurden (und nicht als WR mit harter Mischung). Sieht man auch eindeutig am Profil. Damit rollst du gut über das ganze Jahr. Eins ist sicher: Wenn du mit GJR irgendwo zum stehen kommst, dann ist das WR bereifte Fahrzeug höchstens 30 meter weiter gekommen.
@PT_rg80
ich sehe das aus einem anderen blickwinkel.
Ich ueberlegte ob GJR nicht die besseren winterreifen sind weil:
die wintereifen im harten winter zwar ueberlegen sind, wir aber von O-O (je nachdem wo man wohnt) in wesentlichen keinen schnee haben, nicht mal sehr kalte temperaturen und WR ab 10C brutal abbauen.
Ich wuerde also SR und GJR tauschen, statt SR und WR.
Wie gesagt ich habs dann doch nicht gemacht, ich habe grade ganz normale winterreifen gekauft. Meine persoenliche sache, ich akzeptiere auch andere entscheidungen.
Hier im thread geht es aber um die reifentests im allgemeinen und das es (meiner ansicht nach) kein sinnvoller test ist WR bei -10C zu testen und die anderen temperaturen aussen vor zu lassen. Das ist ein schoener urlaub fuer die tester, prima test fuer die schweden und fuer uns bloed.
Wir brauchen angemessene tests fuer SR/WR/GJR.
Dann weiss der kunde ein bischen was und kann sich entscheiden, meinethalben fuer GJR, das ist hier doch garnicht thema. (auch wenn ich da anderer meinung bin wie du, aber das ist OT)
Insofern koennen doch GJR fahrer, als auch reifenwechsler GEMEINSAM aussagekraeftige tests fordern, das ist der punkt. Das nutzt uns allen.
3L
Da hast du natürlich völlig Recht. Ich hab vermutlich auch schon einige Falten bekommen, als ich die Tests von Reifen zweier Jahrgänge verglichen hab und diese (wohl gemerkt bei gleicher! Testzeitschrift und gleichen Größen) völlig unterschiedlich ausfielen. Ich gebe auch nicht allzu viel auf solche Tests, denn mittlerweile sind auch Reifen ein ausgereiftes, ja teilweise überentwickeltes Produkt. Und die namhaften Hersteller liefern alle sehr brauchbare Reifen ab, mit denen man immer gut unterwegs ist. Dass es da Unterschiede in den Messergebnissen von 5 oder 10% gibt, interessiert doch wirklich nur das Papier, denn an diese Grenzen kommt kein 08/15 Fahrer.
Zitat:
Hier im thread geht es aber um die reifentests im allgemeinen und das es (meiner ansicht nach) kein sinnvoller test ist WR bei -10C zu testen und die anderen temperaturen aussen vor zu lassen. Das ist ein schoener urlaub fuer die tester, prima test fuer die schweden und fuer uns bloed.
Damit anfang Oktober ein Ergebnis des Tests vorliegt muss vermutlich zw. August und September irgendwo getestet werden.
Und wo haben wir dann bitte schön die passenden Temperaturen dafür?
Desweiteren die Frage nach der Finanzierung der Tests wenn sie noch umfangreicher werden? Wer soll das denn noch bezahlen?
Ich für meinen Teil schaue mir die Einzelnoten der Testkandidaten im Vergleich an und kann so in etwa einschätzen wie sie zueinander stehen. Und wähle ich den Reifen, der mir eher zusagt. Von daher reicht mir der Test wie er zur Zeit ist.
P.S.
Ich wollte eigentlich noch was zu deinen ständigen Wiederholungen über den Urlaub der Tester schreiben, verkneif es mir aber mal!
Zitat:
Original geschrieben von deville73
Ich versuche, nie im Grenzbereich zu fahren, damit ich für Unwägbarkeiten zumindest etwas Reserve in petto habe.
Und das bei allen Temperaturen.
Das dürfte für die meisten Fahrer zutreffen. Aber wenn du dich doch mal verschätzt oder den Fehler eines anderen ausbügeln musst, dann kommst du doch ganz schnell in den Grenzbereich eines Reifen (Beispiel: Vollbremsung). Und dann macht es sehr wohl einen Unterschied, welcher Reifen montiert ist.
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Moe
Viele (nicht alle) Usertest neigen dazu einen Reifen zu gut darzustellen nach dem Motto ich hab ihn zwei Jahre gefahren und kam immer gut zurecht. Wenn der Reifen aber nicht im Grenzbereich bewegt wird fallen Schwächen nicht auf. Und bei wenigen kritischen Situationen wird meist nicht kritisch hinterfragt wie es wohl mit einem Anderen Reifen hätte laufen können.
Es muss nicht immer der Grenzbereich sein.
Alltägliche Situationen reichen aus.
Ich habe mit meinen bisherigen Fahrzeugen doch teilweise sehr von den Testergebnissen abweichende Erfahrungen gemacht. Vor allem wenn man 15 Jahre ein Automodell (OHNE irgendwelche elektronische Helferlein) fährt, merkt man schon, wo man an Grenzen kommt.
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Moe
Solche User-Test sind eben tendenziell subjektiv und eine gute Ergänzung zu Messwerten um deren Lücken zu schließen. Aber nur der ADAC o.Ä. kann mir sagen ob ich mit Reifen A 5 km/h schneller um die Kürve und 3m früher zum stehen komme als mit Reifen B, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen.
Und es ist ja nicht so das sich das Ergebnis bei 5°C mehr oder weniger radikal ändern würde. Ich denke die Tendenz bleibt.
Die Tests von ADAC (=ÖAMTC und Warentest) sind ebenfalls nicht objektiv, geht auch gar nicht. KEIN Tester hat immer genau die gleiche, auf die 10tel Sekunde genaue, Reaktionszeit. Auch bei Slalom- bzw. Kreisfahrten bekommt der Tester einen 100% identischen Wert hin.
Hinzu kommt, dass die Tester ja auch nur Menschen sind. Wer sagt denn, dass die völlig unbelastet von Meinungen an die Tests rangehen?
Die Nutzer hier bei MT (und bei anderen Foren) haben gewisse Erwartungshaltungen an das Ergebnis der einzelnen Marken. Ich bin da genauso.
Z.B. war meiner Erwartungshaltung beim erstmaligen Aufziehen von Nexenreifen (war 2004) eher niedrig (war halt 'ne Budgetentscheidung, da ich zu dem Zeitpunkt ALHi bekam). Ich wurde positiv überrascht. Umgekehrt war ich vor 2 Jahren maßlos über die Nässeeigenschaften der Michelin PS2 enttäuscht. Ein noch schlechterer Reifen bei Nässe war vorher nur ein Reifen von Marshal (um das Jahr 2000) und der Conti CV51 (um 1996).
Und wenn der Tester von vornherein schon der Meinung ist, dass ein Billigreifen aus Fernost nur Sch...e sein kann, dann wird der den auch, sicher unbewusst, so testen. 10m Unterschied aus Tempo 100 kann ja auch heißen, dass der Tester die Bremse zum Anfang ganz kurz nur "gestreichelt", bevor er voll draufgelatscht hat. Man weiß es halt nicht.
Ich unterstelle es aber niemanden, es bewusst zu machen.
Ich hatte bei meinem FaSi-Training beim ADAC den Instruktor gefargt, warum der Dunlop 3D Testsieger wurde (hatte das Traing 2007). Er hat nur mit den Schultern gezuckt und nur gesagt, dass die Fahrzeuge halt von Dunlop mit Winterreifen ausgerüstet werden. Auf die Frage, ob die Reifen kostenlos gestellt wurde, hat er eine Antwort verweigert...
Bei so 'nem FaSi-Trainung kann man übrigens gut feststellen, dass sich die Bremswege nach mehreren Testläufen kaum noch unterscheiden und zwar unabhängig davon, welches Auto und welche Reifen montiert waren. Zumindest war dies auf nasser Fahrbahn so. Leider war kein Fahrzeug mit Sommereifen bzw. eins ohne ABS dabei (das Training war imm November).
Hier kommt man dann zum Normaloautofahrer:
Ich glaube kaum, dass die Mehrheit überhaupt schon mal eine richtige Vollbremsung hingelegt hat, also dass man alle 4 Räder zum Blockieren brachte (das ABS regelt ja dagegen). Bei Fahrzeugen mit ABS ist man oft der Meinung, dass mit Ansprechen des ABS schon eine Vollbremsung anliegt. Dem ist nicht so. Beim FaSi-Training lag der Unterschied beim Bremsweg schon mal bei ca. 10m, obwohl das ABS schon heftigst geregelt hat. Beim kürzesten Bremsweg musste man tierisch auf die Bremse.
Zu dem verlinkten Bericht:
Er ist interessant zu lesen, vor allem, wie man mit einfachsten Mitteln die Ergebnisse hinbiegen kann.
Dass hier der GRJ im Schluss präferiert wird, kann ich zum Teil nachvollziehen.
Wir fahren auf unserem Zweitwagen (ca. 12tkm im Jahr) auch GJR (Hankook). Die Unterschiede zu den SR/WR unseres Erstfahrzeugs sind geringer, als man erwartet.
Ich fahr sogar bei Temperaturen um die Null Grad Celsius das Auto mit GJR lieber, als das mit WR, weil die GJR bei Nässe einfach deutlich besser fahrbar sind. Im Sommer waren die GJR bei Nässe besser als die hochgelobten Michelin PS2. OK, bin auch ehrlich, dass Fahrzeugkonzept unterscheidet sich doch erheblich.
Einzig im Winter bei richtig Schnee (den es die letzten zwei Jahre hier kaum gab) kommt der GJR vor allem bei Traktion und Seitenführung an seine Grenzen (Bremsen auf Schnee aber top).
Ich verstehe somit überhaupt nicht, warum die GJR aktueller Technologie so schlecht geredet werden.
Bei schweren Hecktrieblern sehe ich allerdings kaum eine Alternative zu WR und SR. Bei Allradlern sieht das auch wieder anders aus.
gruß
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Die Tests von ADAC (=ÖAMTC und Warentest) sind ebenfalls nicht objektiv, geht auch gar nicht. KEIN Tester hat immer genau die gleiche, auf die 10tel Sekunde genaue, Reaktionszeit.
Wozu braucht er die?
Zitat:
Auch bei Slalom- bzw. Kreisfahrten bekommt der Tester einen 100% identischen Wert hin.
Braucht er auch nicht. Die BEurteilung des HAndlings kann z.B. nur subjektiv sein. Und?
Zitat:
Und wenn der Tester von vornherein schon der Meinung ist, dass ein Billigreifen aus Fernost nur Sch...e sein kann, dann wird der den auch, sicher unbewusst, so testen. 10m Unterschied aus Tempo 100 kann ja auch heißen, dass der Tester die Bremse zum Anfang ganz kurz nur "gestreichelt", bevor er voll draufgelatscht hat. Man weiß es halt nicht.
Ich unterstelle es aber niemanden, es bewusst zu machen.
Nein, natürlich nicht!
Zitat:
Ich hatte bei meinem FaSi-Training beim ADAC den Instruktor gefargt, warum der Dunlop 3D Testsieger wurde (hatte das Traing 2007). Er hat nur mit den Schultern gezuckt und nur gesagt, dass die Fahrzeuge halt von Dunlop mit Winterreifen ausgerüstet werden. Auf die Frage, ob die Reifen kostenlos gestellt wurde, hat er eine Antwort verweigert...
Auf welche Fahrzeuge war seine Antwort denn bezogen? Die des Fahrsicherheitszentrums? Die Bereifung dort hat mit der Ermittlung von Testergebnissen nicht das Geringste zu tun.
Zitat:
Bei so 'nem FaSi-Trainung kann man übrigens gut feststellen, dass sich die Bremswege nach mehreren Testläufen kaum noch unterscheiden und zwar unabhängig davon, welches Auto und welche Reifen montiert waren. Zumindest war dies auf nasser Fahrbahn so. Leider war kein Fahrzeug mit Sommereifen bzw. eins ohne ABS dabei (das Training war imm November).
Bei einem Fahrsicherheitstraining kannst du über die Bremswege unterschiedlicher Reifen und Fahrzeuge exakt überhaupt keine Aussagen machen. Die einzelnen Fahrer fahren alle leicht differierende Geschwindigkeiten und bremsen auch bei leicht unterschiedlichen Punkten. Wenn du dann nur danach gehst, wo die Autos zum Stehen gekommen sind, dann sagt das genau gar nichts aus.
Zitat:
Hier kommt man dann zum Normaloautofahrer:
Ich glaube kaum, dass die Mehrheit überhaupt schon mal eine richtige Vollbremsung hingelegt hat, also dass man alle 4 Räder zum Blockieren brachte (das ABS regelt ja dagegen). Bei Fahrzeugen mit ABS ist man oft der Meinung, dass mit Ansprechen des ABS schon eine Vollbremsung anliegt. Dem ist nicht so. Beim FaSi-Training lag der Unterschied beim Bremsweg schon mal bei ca. 10m, obwohl das ABS schon heftigst geregelt hat. Beim kürzesten Bremsweg musste man tierisch auf die Bremse.
Diese Einschätzung teile ich. Und du glaubst ernsthaft, dass Profi-Tester dann mal unbewusst 10m beim Bremsen liegen lassen?