Neu in Genf: Citroën C5 Crosstourer
Paris – Äußerlich ist der
Citroën C5ein unscheinbarer Familienwagen, aber im Citroën-Programm ist er der letzte Mohikaner: Nach dem Ende des C6 ist er das letzte Modell mit hydropneumatischer Federung.
Die Hydropneumatik ist ein historisches Erbe, das Citroën nicht so einfach aufgeben kann. An der Zukunft oder dem Nachfolger der Technologie wird unter Hochdruck geforscht. Dies sorgt zusammen mit Unstimmigkeiten in der Allianz mit General Motors für einen ärgerlichen Aufschub: Auf einen Modellwechsel bei dem seit 2008 gebauten C5 müssen Kunden und Händler noch mindestens zwei Jahre warten. Und das, obwohl der C5 2013 selbst im Heimatmarkt Frankreich einen Verkaufsrückgang um 34 Prozent erlitt.
Mehr Bodenfreiheit und Schutzbeplankung
Citroën versucht nun, den Abwärtstrend mit einer neuen Modellvariante zu stoppen. Auf dem Genfer Salon Anfang März zeigen die Franzosen den C5 Crosstourer. Das Grundrezept kennen wir vom
VW Passat Alltrackoder
vom Opel Insignia Country Tourer.
Der C5 Crosstourer hat 1,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit, robuste 18-Zoll-Bereifung, Kunststoffbeplankung an den Radhäusern. Hinzu kommt ein Unterfahrschutz vorn und hinten - in gebürstetem Aluminium. Da tut jeder Kratzer weh, wie auch an den verchromten Außenspiegeln.
1,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit? In Verbindung mit dem optionalen Hydropneumatik-Fahrwerk macht diese Angabe wenig Sinn, denn eine fixe Bodenfreiheit kennt das System nicht. So gelten die 1,5 Zentimeter Plus nur bis 70 km/h.
Bei höheren Geschwindigkeiten senkt sich die Karosserie zwecks besserer Aerodynamik ab. Bis 10 km/h sind sechs, bis 40 km/h vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit möglich. Ohne Hydropneumatik bleibt es allerdings bei starren 1,5 Zentimeter Plus.
Kein Allradantrieb
Citroën will den C5 Crosstourer vorerst mit Dieselmotoren zwischen 114 PS und 204 PS und zu Preisen ab 31.950 Euro anbieten. Ein Wunsch französischer Flottenkunden erfüllt sich damit nicht: Der C5 muss ohne den konzerneigenen, Steuer- und spritsparenden Diesel-Hybridantrieb auskommen. Und damit wohl auch ohne Allradantrieb, anders als die Konkurrenz von VW und Opel.
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59 Antworten
Ich weiß, dass es eigentlich unhöflich ist, so etwas zu sagen, aber die hier genutzte Bezeichnung "Hydropneumatiker" erinnert mich an Ausdrücke aus dem Medizinischen wie "Komatiker" oder "Asthmatiker"...
wenn Audi Q3 und Mercedes GLK "Premiumfahreuge" sind, was sind denn dann erst Landrover und Toyota-Fahrzeuge ?
Soweit ich weiss werden viele Toyo LCs und LR Defy + Discos durchs Gelände geschubbst...
Ein C5 Crosstourer wird höchstwahrscheinlich, falls er denn gekauft wird, ebenso wie Q3|X3|GLK + Konsorten wegen dem "Hochsitzen" angeschafft werden.
Zitat:
Original geschrieben von Nutzfunken
Mit einem Premiumfahrzeug wie einem Audi oder Mercedes fährt auch kein normaler Mensch ins Gelände.
Beim Duster ist das was anderes, das ist ein Billigauto, das auch demensprechend behandelt wird.
Am besten, man fährt ein Premium-Auto gar nicht erst aus der Garage - der Dreck und das Tausalz...
Zitat:
Original geschrieben von BirgerS
"Cross" und dann ohne Allrad? Was soll das denn für ein Blender sein??
Wann sehen solche Autos denn bitte Gelände?
Die werden sowieso nur wegen des etwas bulligeren Aussehens gekauft. Mehr als einen Feldweg werden 99% nicht sehen..
Zitat:
Original geschrieben von lion_man
Zitat:
Original geschrieben von BirgerS
"Cross" und dann ohne Allrad? Was soll das denn für ein Blender sein??
Wann sehen solche Autos denn bitte Gelände?
Die werden sowieso nur wegen des etwas bulligeren Aussehens gekauft. Mehr als einen Feldweg werden 99% nicht sehen..
Hierzulande ja. Im Ausland, wie z. B. in Alaska, Kanada, Australien und Neuseeland werden solche Autos mit echtem Allrad wie der Volvo XC70 und Subaru Outback gern von Leuten gekauft, die in ihrem Alltag tatsächlich hin und wieder etwas Offroad fahren müssen.
Kenne aus einem anderen Forum jemanden in Australien, der mit seinem XC70 zum Besuch seiner Eltern auf einer entlegenen Ranch einmal pro Woche auf unbefestigten, bei Regen teils sehr schlammigen Pisten unterwegs ist. Für ihn, der SUVs und echte Geländewägen nicht mag, ist so ein Auto optimal - für die üblichen 6 Tage der Woche komfortabler, sparsamer Reisewagen und für den 1 Tag in der Woche offroadfähig genug, um auch bei schlechtem Wetter über den unbefestigten Weg zur Ranch zu kommen.
Ohne Allrad?
Wirkt dadurch doch lieblos, dabei gefällt der C5 doch deutlich mehr als ein Peugeot 508, besonders im Innenraum.
Mit Allrad wäre es ein interessantes Nischenmodell gewesen, aber so?
Ich mag höher gelegte Kombis. Aber nur mit Allrad.
Zitat:
Original geschrieben von Nutzfunken
Zitat:
Original geschrieben von Andi_08
Was sind denn das für Stammtischparolen?
Ich kenne genug Beispiele die mit ihren Franzosen mehr als 200.000 km zufrieden waren.
Und auch andere wie z.B. einen Audifahrer der nach 46.000 km über 3000 Euro für einen Austauschmotor hinlegen mußte.![]()
Aussnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Diese Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Nach nun 6 Französischen Autos (Peugeot 605,200.000 km, Peugeot 405, 150000 km, 2 Citroen Xantia je 150000 km, und 2 Citroen C5 mit jeweils bis 220000 km ohne nennenswerte Pannen und Probleme in unserem Fuhrpark. Nachdem die Pannenquote der deutschen Premiumfahrzeuge viel höher war als bei den Franzosen, und natürlich auch die Kosten, hat die Konzernzentrale beschlossen den Fuhrpark auf die (schlechten) Franzosen umzustellen.
Ich selbst habe noch einen der letzten Citroen C6 bekommen, und muss sagen dass das Fahrzeug keinen Vergleich mit der Deutschen Nobelklasse scheuen muss. Wegen des Images brauche ich keinen Daimler.
@ alfa348c
Ganz viele Daumen hoch!!!!!
Bisher kann ich auch keine besonders hohe Fehleranfälligkeit an meinem Franzosen feststellen. Ein deutsches Auto ist da nicht besser.
Natürlich hatte ich mit meinem Auto schonmal einen Getriebeschaden, das ist aber in meiner Familie mit einem deutschen Auto auch passiert. Hier läufts also auf ein Remis hinaus.
Ich fahre seit 5 Monaten einen C5-Tourer mit hydraulischem Fahrwerk und Automatik. Da kann man sicher noch nicht von Langzeiterfahrung sprechen, trotzdem kann ich heute schon sagen, dass der C5 das mit Abstand angenehmste Gefährt ist, das ich bisher unter mir und um mich hatte. Und in seiner Vorgängerliste fanden sich 3er, 5er und 7er-BMW, Volvo S60, Audi 100, Opel Vectra, Ford Mondeo und andere mehr...
Von daher fände ich es toll, wenn Citroen, auch unter anderer Führung, weiter solche Autos baut und vor allem (BITTE BITTE!!!) das hydraulische Fahrwerk weiter pflegt. Denn das ist nach wie vor ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal und zeichnet (einen) Citroen aus.
Das nun der Start der neuen C5-Modellreihe verzögert wird, finde ich nicht schlimm. Das aktuelle Modell ist im wesentlichen noch "frisch", relativ zeitlos und mein Wagen bleibt dadurch länger aktuell.
Besserer Service und bessere Werkstätten wären jedoch dringend angebracht. Ich habe mein Fahrzeug in einer Niederlassung eine deutschen Großstadt gekauft. Das, was mir dort geboten wurde war leider alles andere als überzeugend und des Autos nicht würdig! Von der dortigen Werkstatt kann ich leider auch nichts besseres berichten. Da sind deutsche Hersteller deutlich besser!
Zitat:
Original geschrieben von ps47
Ohne Allrad?
Wirkt dadurch doch lieblos, dabei gefällt der C5 doch deutlich mehr als ein Peugeot 508, besonders im Innenraum.
Mit Allrad wäre es ein interessantes Nischenmodell gewesen, aber so?
Ich mag höher gelegte Kombis. Aber nur mit Allrad.
Hat nix mit lieblos zu tun, sondern mit der genutzten Plattform. 2008 dachte wohl noch keiner von PSA an so ein Crossover-Modell. Dann die Ausrichtung auf die westeuropäischen Märkte, hier *braucht* man schlicht kein Allradmodell (höchstens für den Stammtisch/das eigene Ego).
Ich habe mit Citroen-Frontantrieb schon düstere bayrische Voralpen-Waldwege durchkämmt, da hätte sich die feine Quattro-/X-Drive-/4Matic-Kundschaft gar nicht erst reingetraut!

Zitat:
Original geschrieben von W1N
Bin vor zwei Jahren einen C5 V6 240 HDI ausgiebig zur Probe gefahren und war von dem Fahrzeug begeistert. Das leise dahingleiten suchte seines Gleichen. Weder ein 530D, noch ein C220CDI oder der E65 meines Vaters konnten da mithalten.
Warum es dann nicht zum Kauf kam, war händlerbezogen.
Würden wir nun einen Kombi suchen, wäre der C5 Combi erneut wieder weit vorne dabei.
Kann ich nur bestätigen. Habe mir deshalb auch noch einen V6 HDI gekauft. Der V6 HDI wurde im C5 leider eingestellt (wird wohl nur mehr für Jaguar/Range Rover gebaut) und ist nicht mehr bestellbar. Der 2.2 HDI mit 204PS ist jetzt die Topmotorisierung. Wirklich schade...
Zitat:
@206driver schrieb am 18. Februar 2014 um 13:21:35 Uhr:
Der normale C5 ist einfach klassisch schön designt. So merkt man optisch auch nicht, dass er schon 6 Jahre auf dem Buckel hat.
Schade, dass es die Hybird Version nicht auch für ''normale'' C5 gibt.
Ode Umgekehrt, dass es den
Hybrid(DS5) nicht mit Hydraulik gibt.
Zitat:
@lion_man schrieb am 19. Februar 2014 um 13:33:31 Uhr:
Zitat:
Original geschrieben von BirgerS
"Cross" und dann ohne Allrad? Was soll das denn für ein Blender sein??
Wann sehen solche Autos denn bitte Gelände?
Die werden sowieso nur wegen des etwas bulligeren Aussehens gekauft. Mehr als einen Feldweg werden 99% nicht sehen..
Was heißt Gelände? Schweres wohl keines.
Solches Offroad-Kombis sind an sich ganz nett - wenn man kein SUV will. Mit den oft leichten Modifikationen und Allrad eigenen die sich in fast gleichem Umfang wie viele SUV für Feldwege oder bergige Regionen mit häufigem Schnellfall & schlechten Wegen.
In dem Sinne begrüße ich solche Fahrzeuge durchaus. Die Allroad oder CrossCountry-Modelle sind schöne Beispiele. Der C5 ist leider das negativ Beispiel geworden. Die Bodenfreiheit ist kaum erhöht (1,5cm ist nicht viel). Viel schlimmer noch ist die Optik. Es muss ja nicht übertrieben sein, aber die unteren Enden der Stoßfänger sollten zumindest für den Feldwegeinsatz geschützt sein. Das hat man beim C5 eingespart. Jeder aufgewirbelte Stein oder auf dem Weg liegender Ast verkratzt den Lack. Der fehlende Allrad macht es nicht gerade besser.
Was der C5 gebraucht hätte, wäre ein Facelift. Wenn es noch zwei Jahre dauert bis der neue C5 kommt, wäre eher eine technische Aufwertung hilfreich gewesen...
Zitat:
@Abkueko schrieb am 18. August 2015 um 14:43:15 Uhr:
Die Bodenfreiheit ist kaum erhöht (1,5cm ist nicht viel).
Das stimmt. Aber das ist ja nur der "Normalfall". Im "Ernstfall" kann man den C5 dank Hydropneumatik um 4 bis 6 cm höher stellen.
Grüße vom Ostelch