eBike Akkus autark aufladen - ohne Wechselrichter oder Brennstoffzelle?
Servus in die Runde,
ich hätt da mal ein Problem:
Wir wollen mit einer normalen Vau (kein MP) ab und an campen und das am liebsten Autark. Eine Aufbaubatterie wird vorhanden sein, da wir eine Warmluftzusatzheizung mit bestellt haben.
Auf allen Reisen sollen 2 eBikes mitgenommen werden, der eine hat den neuen Powertube 750 Akku verbaut, dass andere den Vorgänger Powertube 625.
Ich dachte mir, okay, nehme ich eine Solartasche, dann kann ich die Akkus z.B. über den Powerbutler laden lassen. Aber das wird mir nicht viel bringen, denn die Akkus wird man erst zum Abend/Nacht hin laden können, da man beim schönen Sonnenschein tagsüber ja radelt. Das Auto würde auch nicht bewegt werden, wenn man z.B. 2-3 Tage an einem Ort bleibt.
Wie in einem anderen Posting bereits geschrieben, möchte ich mir keinen Wechselrichter ans Bein binden, denn wir werden keinen Föhn oder eine Kaffeemaschine betreiben wollen, es geht Hauptsächlich um die eBike Akkus und 2 Handys laden.
Welche Optionen bleiben mir denn da? Eine Brennstoffzelle ist mir definitiv zu teuer, die fällt raus.
47 Antworten
Zitat:
@dangyver schrieb am 10. April 2022 um 22:57:45 Uhr:
Ist es denn wirklich schon so abwegig geworden, ohne Akku Rad zu fahren?
Was soll dieser Beitrag hier? Sollen wir auch über die Abwegigkeit des Autofahrens mit Verbrennungsmotor diskutieren? Man könnte ja auch zu Fuß gehen oder Rollschuh fahren oder mit einem Pferdewagen.
Es wurde ja schon alles gesagt. Die Aufgabe lautet: Wie zaubere ich 800Wh täglich ohne Steckdose aus dem Nichts? Da Minifusionsreaktoren bei Amazon noch immer nicht lieferbar sind, bleiben nach derzeitigem technischen Stand: 1. Windrad oder 2. Kleines Solarkraftwerk. Alternativ den Motor längere Zeit laufen lassen und die LiMa zum Glühen bringen oder einen Generator mitnehmen. Und selbst wenn man das gesamte Fahrzeugdach für viele tausend Euro mit Solarpanelen zupflastert bräuchte es immer noch jeden Tag viel blauen Himmel und Sonnenschein, sonst ginge die Rechnung nicht auf.
"Wofür werden denn die 800Wh täglich gebraucht?" "Zum Radfahren."
Es ging nicht ums Autofahren, nicht um den Verbrennungsmotor, nicht um Pferdekutschen.
Wenn man Kind und Hund mit dem Anhänger Bergauf und Bergab hinter sich herziehen möchte, bleibt einem nichts anderes übrig. Das mag in unseren Breitengraden noch ohne eBike gut funktionieren, aber sobald es ins hügelige Österreich geht, wird's kritisch.
Die Menge an Strom, die in diesen Fahrradakkus steckt, ist nicht zu unterschätzen. Die wirtschaftlichste Lösung für autarkes Laden dürfte tatsächlich ein kleiner Benzingenerator sein, der kostet nur ein Bruchteil einer tragbaren 1500WH-Powerbank mit Solarmodulen. Und funktioniert auch ohne Sonne am Abend. Jeden Abend.
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Wie gesagt - Dir wurden hier die technischen Grenzen und verschiedene Möglichkeiten hinreichend aufgezählt und vorgerechnet. Alle Deine Bedingungen auf einmal zu erfüllen ist derzeit technisch und ohne viel Aufwand und Investition kaum umsetzbar. Ich an Deiner Stelle würde an irgendeiner Stelle einen kleinen Kompromiss eingehen - entweder in der Nähe einer Steckdose stehen oder eben klassisch Radfahren. BTW: In Österreich sind die Möglichkeiten des frei Stehens sowieso recht überschaubar, in vielen Regionen verboten.
@iceman1306
Okay, kenne mich da nicht aus, hast Du da zufällig ein Produkt, was Du empfehlen kannst?
Ich beschwere mich ja auch nicht über die Hilfe hier 😉 Aber wenn das alles Neuland für einen ist, muss man halt erst einmal herausfinden, ob das so umsetzbar für einen ist, oder eben nicht, da die Kosten für das Vorhaben explodieren, deshalb gibt es ja solche Fragen. Wenn alles zu teuer wird, nur um Akkus laden zu können, muss man sich davon verabschieden und es gibt eben nur die Möglichkeit, mit Steckdose die Teile wieder ordentlich aufladen zu können.
@TiTux Ich würde es mit so etwas versuchen: https://www.ebay.de/p/2319856718 Die kleinen Generatoren kommen eh alle aus China, zuviel darf man da nicht erwarten. Für den 750er Akku gibt es scheinbar eh nur ein Ladegerät mit 4A Ladestrom, für den 625er ist auch ein 4A Standard, beide zusammen benötigen mit Verlusten ca. 400W.
Super, vielen Dank! Das sieht doch nach einer Lösung für uns aus. Mit dieser Variante bräuchte ich auch den PowerButler nicht, da ich mit den normalen Ladergeräten der Akkus direkt an den 230V Anschluss gehen kann.
Das klingt doch super! Ich fasse zusammen: Ich will unbedingt in der Natur stehen, weitab jeder Steckdose. Ich will unbedingt diesen Berg mit Fahrrad, Mann und Maus hoch, sehe mich aber leider nicht in der Lage, das alles aus eigener Kraft zu bewältigen. Also stelle ich einfach einen Benzin-Generator in die Natur und lasse den stundenlang laufen um meine E-Bike-Akkus dafür zu laden. Chapeau für diese absolut geniale Lösung! Mehr davon!
Ich denke auch, dass der Benzingenerator dir keine Freu(n)de machen wird, denn diese Dinger machen ordentlich Lärm, und zwar Lärm der nervig-stressigen Art. Stichwort Benzinrasenmäher. Und du müsstest ihn ja tatsächlich stundenlang laufen lassen. OK, wenn du ihn nur dann laufen lässt, während du mit den Rädern unterwegs bist, stört er wenigstens nicht dich, aber dann brauchst du Zweitakkus.
Nachtrag: Vielleicht Zweitakkus, die du immer im Wechsel bei einem freundlichen Gastwirt in der Nähe laden kannst?
Okay, im ersten Moment hat sich das erst einmal gut angehört, aber ein Benzin-Generator macht natürlich einiges an Lärm und ist natürlich nicht wirklich "Natur-Kompatibel".
Naja, dann begrab ich die Geschichte erst einmal und muss eben doch dort nächtigen, wo es eben Strom gibt.
Vielen Dank an Alle für den guten Input!
Wir haben ja mittlerweile einen größeren Bus und haben uns zusätzlich für die Ecoflow EF Delta mit 1650W entschieden. Dazu von Tigerexped die 180 W Matte.
Damit haben wir alles dabei und benützen sie Zuhause z. B. als Notstromaggregat, im Garten, für den Fernseher.
(schaltet auch automatisch an, wenn der Strom ausfällt)
Die Matte kommt tagsüber hinter das Fenster und läd die Ecoflow, so dass sie Abends wieder ganz gut geladen ist. An der Steckdose braucht sie von 10 auf 100% ca. 1,5 Std.
Falls man mal Essen geht kann man da mal fragen oder kurz eine Pause an einem Stellplatz mit Strom machen.
Da wir aber außer einem Föhn keine großen Verbraucher haben, reicht uns das nachladen mit der Matte.
Mit Solar reichen glaub ich je nach Größe 4-6 Std. Aber die Sonne wandert ja auch, wenn man nicht da ist.
Kostet aber auch gutes Geld.
Genauso gäbe es ja eine Efoy als alternative. Die ist aber auch nicht kostengünstig.
Kostengünstig absolut nicht, die Kiste alleine kostet ja schon weit über 1000 Euro, Solarmatte noch dazu...und dann ist nicht mal genug Strom drin, um beide Akkus, um die es hier ursprünglich ging, auch voll zu bekommen.
4-6 Std. mit einem 180Wp Modul um rund 1kWh Energie einzusammeln halte ich in der Praxis für utopisch, vor allem hinter der Windschutzscheibe. Auf dem Papier ergäben sich rechnerisch bei 6 Stunden 6h x 180W = 1080Wh. Dazu müsste das Panel sechs Stunden lang gut gekühlt bei blauem Himmel und hohen Sonnenstand optimal zur Sonne ausgerichtet sein. In der Praxis entstehen Verluste u.a. allein durch den Betrieb hinter der Scheibe (ca. 10-20% Verlust), keine durchgehend optimale Ausrichtung zur Sonne, verminderter Wirkungsgrad durch Erwärmung des Solarpanels (dürfte ordentlich heiß werden hinter der Scheibe) und Verluste im Laderegler und der Ladeelektronik. Pro 100Wp Solarpanel Leistung rechnet man unter guten Bedingungen (schönes Wetter und keine Abschattungen) mit einem Tagesertrag von rund 250Wh - bei Solarpanelen auf dem Dach, also ohne Windschutzscheibe. Um 1kWh pro Tag einzusammeln bräuchte es also eher ein 400Wp Panel auf dem Dach. Und dann immer noch viel Sonnenschein und wenig Schatten.
Spannendes Thema
Ich habe mir auf Basis unterstehenden Links eine Tabelle zusammen geschustert um mit meinen Verbrauchern eine Anlage zu berechnen.