E61 530dA, Hinterradantrieb und Schnee: Suche Argumentationshilfe
Hi,
ich benötige Eure Erfahrung und ggf. Argumentationshilfen für das Leasing eines jungen gebrauchten 530dA Touring in Hinblick auf dessen Bergsteigefähigkeiten bei winterlicher Fahrbahn. Aber zunächst die Vorgeschichte.
Wir verlassen unseren geleasten Renault Grand Espace 3.0 dci Initiale, weil wir keine Kinderwagen mehr transportieren. Ein neues Leasing steht an.
Meine neu gewonnene Sympathie für Opel und seinen Insignia Sports Tourer verflog, als ich meinen 190 Zentimetern einen bequem eingestellten Fahrersitz probegönnte: Hinter mir wird die Dreijährige im Sitzerhöher nicht bequem sitzen können. Von meinem Sechsjährigen gar nicht zu reden.
Bequemes Kindersitzen ist aber Voraussetzung für halbwegs quengelfreies Langstreckenfahren. Der Insignia wird's also wohl trotz offensichtlicher Preis-/Leistungswürdigkeit nicht werden. Sorry Opel, hätte gern zu Eurer Rettung beigetragen. Aber wer es bei einer Außenlänge von 4,91 m nicht schafft, menschenwürdige Platzverhältnisse hinter einem halbwegs großgewachsenen Fahrer zu schaffen, kann möglicherweise nur Familien mit /einem/ Kind beglücken.
Andere Mittelklassekombis scheiden von A4 über Passat und Mondeo bis Skoda Octavia aus demselben Grund aus. Obere Mittelklasse also. Und wenn schon Obere Mittelklasse, dann bitte nach Möglichkeit Audi, BMW oder Mercedes. ;-)
BMW ist traditionell die "Hausmarke" der Familie meiner Frau. Ich selbst fuhr auch schon zwei. Also heute auf zum Händler und im Touring den Fahrersitz bequem eingestellt. Und siehe da: Hinter "mir" ist halbwegs Platz. Genug für ein Kind allemal!
Keine wirkliche Überraschung, denn zuvor hatte ich bereits Daten verglichen: Der 5er Touring hat im Vergleich zum Insignia bei sieben Zentimeter weniger Außenlänge fünfzehn Zentimeter mehr Radstand! Und wo der größte Teil davon landet, ist mir jetzt klar.
So weit, so gut. Der Fünfer in gewünschter Motorisierung und Ausstattung bewegt sich neu aber außerhalb unseres Budgets. Dies schien sich zu lösen, als ich Leasingangebote junger gebrauchter 530dA Touring mit sehr guter Motorisierung und Ausstattung zu Konditionen fand, die im Bereich eines neuen gut motorisierten und sehr gut ausgestattenen Opel lagen. Meine Frau ist traditionell BMW-Fan, ich erwähnte es bereits. Und ich bin wieder mal _richtig_ scharf auf so ein Auto, gebe es gerne zu! :-)
Hoffe, ich habe Euch bisher nicht gelangweilt, denn erst jetzt komme ich zum Kern meines Postings. Die Dinge schienen schon klar, als ich beiläufig erwähnte, dass die anvisierten Fahrzeuge Hinterradantrieb hätten - so wie unsere seelige E39 528i Limousine, die wir kinderbedingt 2005 gegen besagten Espace eintauschten.
Kaum gehört, machte die beste Ehefrau von allen sofort "zu". Sie (ich auch) hat nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Winterzufahrt mit langer Steigung zum Domizil ihrer Eltern auf knapp 1.000 m ü.M. mit unserem BMW damals bei entsprechenden Schneeverhältnissen einige Male nicht zu bewältigen war. Wir mussten mehrmals mit dem Traktor von einem befreundeten Bauern "abgeholt" werden. Es gab auch Szenen, wo ich vor der Auffahrt, also im Tal mit halberfrorenen (und vor allem zwei linken) Händen versucht habe, Schneeketten aufzuziehen. Das war kein Spaß. :-(
Es ist nicht /sehr/ steil dort im Allgäu, aber die Steigung zieht sich über mehrere Kilometer. Es ist nicht /sehr/ kalt dort, aber der Winter ist etwas länger als in vielen anderen Gegenden Deutschlands. Und: Es hat einige Male nicht viel gefehlt, um es mit dem 528i hoch zu schaffen. Meist waren wir fast schon oben, bevor das ESP den Motor totgeregelt und meine Fahrkunst "ohne" nicht ausgereicht hatte.
Es würde daher mglw. genügen, wenn ich einige Argumente von Euch erhielte, die darauf hinwiesen, dass sich das Winterfahrverhalten vom E39 zum E61 bzw. von der Limo zum Touring verbesserte. Denn sonst schreibe ich bald im Volvo- oder Citroen-Forum, und das will doch keiner, oder? Ich jedenfalls nicht.
Viele Grüße
Ralf
P.S. Die X-Variante ist derzeit keine Option, da die mir vorliegenden supergünstigen Leasingangebote (dazu ggf. bald mehr in einem eigenen Thread) keine Fahrzeuge mit Allradantrieb vorsehen.
Beste Antwort im Thema
Hallo Ralf,
leider kann ich nur so viel zu Deinem Problem sagen: Gute WR (min. 6 mm), zur Not Ketten mitführen (lassen sich heute sehr schnell und problemlos montieren), dann dürftest Du bei nicht gerade extremen winterlichen Straßenverhältnissen keine Probleme bekommen.
Weshalb ich aber eigentlich schreibe: Natürlich war Dein Text sehr umfassend. ABER: Es war für mich außerordentlich erfrischend, entspannend, erfreulich und beruhigend, in diesem Forum wieder einmal einen Text mit Groß- und Kleinschreibung, Satzzeichen und zusammenhängenden Sätzen lesen zu dürfen, aus dem auch noch hervorgeht, was der Autor möchte. Vielleicht sollten manche Leute mehr Zeit und Geld in korrektes Deutsch als in sinnloses Zubehör investieren. Nicht zuletzt ist es auch eine Frage der Höflichkeit.
Viele Grüße,
Rohrbachmaus
85 Antworten
hallo ich lebe in Österreich bin öfters auch im Winter in Salzburg, Tirol und Kärnten unterwegs - Gegenden mit meist relativ oft Schneefahrbahn und fahre einen 530da nur eben nicht alls Kombi aber das sollte ja vom Fahrverhalten nicht den grössten Unterschied machen.
ich habe das Auto jetzt schon 3 Winter gefahren und bin immer wieder erstaunt wie gut sich der Heckantrieb bei winterlichen Fahrverhältnissen fährt - allerdings mit einer Einschränkung - nur solange man in Bewegung ist ! einmal Stillstand bei Schneefahrbahn und nur relativ leichter Steigung dann wird es schwierig bis unmöglich ohne Ketten die Fuhre wieder in Schwung zu bringen.
Ich fuhr zum Beispiel im vorigen Jahr den Felbertauern ( sollte vielen Italienurlaubern bekannt sein) bei starkem Schneefall und Schneefahrbahn ohne Probleme hoch (das DTC regelte häufig) man sollte nur wie gesagt nicht zum Stehen kommen.
Nochwas bezüglich der Grösse der Autos die bei dir rausfallen - ich habe ja den alten Mondeo und bereits der ist innen genauso gross was den Platz hinter dem komplett zurückgefahrenen Vordersitz anbelangt als der 5er ( E60 und E61 sind ja innen bis zur Rückbank gleich). Den neuen Mondeo bin ich probegefahren und der ist nochmals grösser im Innenraum (hinten) als mein Mondeo, hat somit auch mehr Platz als der 5er.
Keine Ahnung wie du darauf kommst das der Mondeo kleiner als der 5er ist - bist du den im Mondeo schonmal probegessesen ?
Allerdings wenn du gerne den 3l Diesel von BMW willst dann kannst du alle anderen genannten sowieso vergessen derren 170 Ps Diesel gehen zwar ganz gut aber kein Vergleich zur 3l Maschine von BMW - die ist in allen Belangen überlegen.
LG
Eines der Hauptprobleme bei der Schneefahrt ist die Reifenbreite und damit die Auflagefläche. Leider kann man minimal 225er Reifen montieren und das ist zu breit.
Eine Option würe ein xi bzw xd, also ein Allrad-BMW. Leider kostet das zusätzliche Allrad den Rest des Jahres ein bissel Sprit mehr.
Gruß Bobbin.
Zitat:
Original geschrieben von ess-pc
Ich hoffe, Du hast Recht!!Ich bin die letzten Jahre immer Stern (E + S) gefahren und kann da anderes berichten. Tatsache ist nunmal, dass der Motor vorne ist und wenn die Strasse glatt ist, gerne der Kreiseleffekt auftritt. Moderne Elektronik kann hier natürlich unterstützend eingreifen, aber fahre mal auf glatter Strasse bergab und dann musst Du bremsen. Dann weisst Du wo das Gewicht ist. Fronttriebler haben bergauf die beste Traktion, da das Gewicht direkt auf die Vorderräder wirkt.
Das ist ein Irrtum sag ich mal, den wenn Du bergauf fährst wird der Schwerpunkt nach hinten geschoben und nix ist mit allem Gewicht auf den Vorderrädern. Wenn bei einem Voerderradler nix mehr geht, einfach umdrehen und verkehrt den Berg hoch.
Da hast dann Traktion !!Die letzten drei Jahre hatte ich keine Probleme, da AUDI A6 Avant quattro mit Winterreifen. Ich bin im Winter viel in Schweden unterwegs und da ´geht ganz schön was ab. Die Schneepflüge lassen nämlich mindestens 10 cm festgefahrene Schneedecke auf der Strasse liegen. Ideal für ihre Fahrzeuge mit Spikes aber für den E61??
Gruss Ec
Werde es nächsten Monat ja ausprobieren können!
Länger auf verschneiter Fahrbahn mit einem BMW Heckantrieb zu fahren ist anstrengend, weil das Fahrzeug sehr agil ausgelegt ist und man immer wieder die minimal aus der Spur laufende Hinterachse korrigieren muss (bei MBs ist das nicht in diesem Maße). Dies lässt sich auch nicht wegdiskutieren, denn das ist konstruktiv so. Bergab schiebt dann das Heck in Richtung der Fahrbahnneigung, was ständig zu korrigieren ist, da dies unter der DSC Regelgrenze ist (bei 14% und Gegenverkehr ist sowas besonders toll). Allerdings ist der Wagen trotzdem fahrbar und bleibt deswegen nicht stehen.
An Steigungen muss man, wie ein Vorposter schon schrieb, immer in Fahrt bleiben, ansonsten wird es schwierig. Der dAT wird geradeso 50% 50%Gewichtsverteilung haben, die Limousine (dA) hat mehr Gewicht auf der Vorderachse.
Wenn es dir wirklich auf eine perfekte Wintertauglichkeit ankommt, solltest du ein wenig suchen und zu einem Fahrzeug mit X-Drive greifen. Mit diesem brauchst du in der Regel kein Traktor, allerdings ist ein X auch kein Freifahrtschein.
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Hallo,
Zitat:
Original geschrieben von Doehrmann
Andere Mittelklassekombis scheiden von A4 über Passat und Mondeo bis Skoda Octavia aus demselben Grund aus. Obere Mittelklasse also. Und wenn schon Obere Mittelklasse, dann bitte nach Möglichkeit Audi, BMW oder Mercedes. ;-)
ich denke ihr macht Euch da was vor.
Beim A4 folge ich Dir ja noch, aber spätestens bei E-Klasse, Mondeo oder Passat hinkt der Vergleich sowohl auf den Fondplätzen als auch im Kofferraum.
Ich fahr etliche dieser Modelle berufsbedingt und käme nie auf die Idee beim "Ikea Schrank Einkauf" auf den 5er zurückzugreifen.
Zitat:
Kaum gehört, machte die beste Ehefrau von allen sofort "zu". Sie (ich auch) hat nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Winterzufahrt mit langer Steigung zum Domizil ihrer Eltern auf knapp 1.000 m ü.M. mit unserem BMW damals bei entsprechenden Schneeverhältnissen einige Male nicht zu bewältigen war. Wir mussten mehrmals mit dem Traktor von einem befreundeten Bauern "abgeholt" werden. Es gab auch Szenen, wo ich vor der Auffahrt, also im Tal mit halberfrorenen (und vor allem zwei linken) Händen versucht habe, Schneeketten aufzuziehen. Das war kein Spaß. :-(
Dann guck Dich nach nem anderen Auto um. Punkt.
Ich komme aus nem Mittelgebirge und schon da sind solche Bilder an der Tagesordnung. Hinterradantrieb ist da einfach im Nachteil, braucht man eigentlich nicht viel diskutieren, zumal es sich beim 5er um ein großes Fahrzeug handelt mit breiten Reifen etc. pp.
Ich weiss das die Entscheidung hart ist, weil der 530er bzw. dessen Motor sicher ein Sahnestück ist, zu dem es von Ford & Co nichts vergleichbares gibt - aber du setzt die Prioritäten. Guck mal zu Volvo (mit AWD), vielleicht ist das ja ein guter Preis- / Leistungskompromiss, bei dem Du nicht den ganzem Charme der oberen Mittelklasse verlierst 😉
Gruß
Peter
Sollte der Wagen bei Glätte stehenbleiben, schalte ich die Traktionshilfen aus. Dann drehen die Räder durch und wühlen sich langsam vorwärts.
Dies geht natürlich auch nur im Rahmen der physikalischen Kräfte. Ca. 1,8 Tonnen müssen halt erst einmal Schwung bekommen.
Mir graust immer davor, diese Masse rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Da gibt es keinen Unterschied der Antriebsachse, etc.
Bergab bei Gegenverkehr immer spannend.
Der E60/61 verhält sich heute wesentlich besser als die Vorgängermodelle, ohne Frage; aber perfekt ist BMW im Winter sicher nicht.
Am Besten fährt man bei Glätte, wenn man nicht weiß, das es glatt ist. 😉
Zitat:
Original geschrieben von raemic
...Am Besten fährt man bei Glätte, wenn man nicht weiß, das es glatt ist. 😉
zumindest bis zur ersten Kurve 😁
Gruß
Peter
Dass der Heckantrieb bei einem so ausbalancierten Fahrzeug wie dem E61 ein Nachteil im Winter sein soll, ist mir unverständlich.
Natürlich spürt man das etwas nervösere Fahrverhalten im Vergleich zur E-Klasse auch hier, aber am Vorankommen ändert das nix.
Der Unterschied zum E39 ist erheblich, da der E61 vorne im Verhältnis dank Alu deutlich leichter ist und man somit auf eine 50/50 Gewichtsverteilung auf den Achsen kommt. Deswegen ist der E60/61 im Schnee viel besser als der E39.
Wenn ein Fronttriebler im Winter einen Vorteil hat, liegt das einzig daran, dass hier teilweise noch mehr des Fahrzeuggewichts auf der Antriebsachse liegt (bei Limos in der Regel aber nicht) und die Bereifung schmaler ist.
Achte darauf, dass Du die schmalstmögliche Reifenbreite nimmst und vernünftige Winterreifen. Zu 80% entscheidet eh de Reifenqualität über das Fortkommen am Hang.
Besser als der Espace (zumindest die Langversion) ist der E61 im Schnee allemal. Mit dem Espace hab ich in der Eifel schon meine Erfahrungen im tieferen Schnee gemacht.
Klar ist natürlich, dass man mit nem Lupo TDI bei 80 % des Fahrzeuggewichts auf der Vorderachse besser im extremen Schnee und auf Eis vorankommt als mit dem 5er. Das Auto kannste aber auch mit blockierten Hinterrädern fahren, ohne dass der Motor abwürgt...
Zitat:
Original geschrieben von gato311
Dass der Heckantrieb bei einem so ausbalancierten Fahrzeug wie dem E61 ein Nachteil im Winter sein soll, ist mir unverständlich.
Natürlich spürt man das etwas nervösere Fahrverhalten im Vergleich zur E-Klasse auch hier, aber am Vorankommen ändert das nix.Der Unterschied zum E39 ist erheblich, da der E61 vorne im Verhältnis dank Alu deutlich leichter ist und man somit auf eine 50/50 Gewichtsverteilung auf den Achsen kommt. Deswegen ist der E60/61 im Schnee viel besser als der E39.
Wenn ein Fronttriebler im Winter einen Vorteil hat, liegt das einzig daran, dass hier teilweise noch mehr des Fahrzeuggewichts auf der Antriebsachse liegt (bei Limos in der Regel aber nicht) und die Bereifung schmaler ist.Achte darauf, dass Du die schmalstmögliche Reifenbreite nimmst und vernünftige Winterreifen. Zu 80% entscheidet eh de Reifenqualität über das Fortkommen am Hang.
Besser als der Espace (zumindest die Langversion) ist der E61 im Schnee allemal. Mit dem Espace hab ich in der Eifel schon meine Erfahrungen im tieferen Schnee gemacht.
Klar ist natürlich, dass man mit nem Lupo TDI bei 80 % des Fahrzeuggewichts auf der Vorderachse besser im extremen Schnee und auf Eis vorankommt als mit dem 5er. Das Auto kannste aber auch mit blockierten Hinterrädern fahren, ohne dass der Motor abwürgt...
Das mit den Reifen stimmt. Der Rest ist murx. - Sorry. Es geht hier weniger um die Gewichtsverteilung, sondern um die Masse als Solches und wie sie in Bewegung versetzt wird. Und Ziehen ist bei Glätte nunmal besser als Schieben. Also, ich kann mit einem Passat oder Audi im Winter bei Schnee nicht mithalten.
Ziehen und schieben ist physikalisch egal. Es besteht sogar ein geringer Vorteil für das Schieben, da sich beim Beschleunigen zusätzliche Last auf die Antriebsachse verlagert.
Natürlich kann man durch Unfähigkeit das Heck rumdrehen, während der Fronttriebler nur wild durchdreht. Die Tendenz ist beim E60/61 im Verh. zum E39 aber viel geringer wegen der günstigeren Gewichtsverteilung.
Das dürfte aber selbst bei unfähigen Fahrern beim Anfahren die Elektronik unterbinden.
Was hier gepredigt wird, sind überholte Weisheiten aus den 80ern, wo die Winterreifen nix taugten und die Hecktrieblerlimosinen hinten im Verhältnis zu leicht waren.
Natürlich ist erstmal die Masse als solche maßgeblich. Mindestens genauso großen Einfluss hat aber auch die Menge dieser Masse, die sich auf die Antriebsachse verteilt. Beim Frontriebler ist das im Stand in der Regel recht viel, die auf den Boden wirkende Gewichtskarft wird aber beim Beschleunigen faktisch weniger, da die Vorderachse entlastet wird.
Letzteres kann man natürlich beim Kriechen auf Eis vernachlässigen. Ernsthafte Vorteile gibts beim Frontriebler aber nur, wenn ein sehr überwiegender Teil des Gesamtgewichts auf der VA liegt. Das ist beim Espace nicht der Fall. Bei vielen Limos auch nicht. Typisch ist das für kurze Kleinwagen mit schweren Dieselmotoren.
Naja, ansonsten kann ja der TE entscheiden, was er für bare Münze hält.
Es ist mir durchaus klar, dass viele hier Erfahrungen von vor 20 Jahren in das Thema reinmischen.
Jedenfalls wird der E61 bei richtiger Reifenwahl nie ein Rückschritt gegenüber einem annähernd vergleichbar breit bereiften Espace sein in Hinsicht auf das Vorankommen bei Eis und Schnee. Der E39 ist in dem Bereich schon spürbar zickiger. Allerdings muss ich zugeben, dass ich seit 2000 keinen E39 mehr im Schnee gefahren habe. Wer weiss, wie sich die verbesserten Winterreifen auswirken.
Zitat:
Original geschrieben von Doehrmann
Hi,ich benötige Eure Erfahrung und ggf. Argumentationshilfen für das Leasing eines jungen gebrauchten 530dA Touring in Hinblick auf dessen Bergsteigefähigkeiten bei winterlicher Fahrbahn. Aber zunächst die Vorgeschichte.
Wir verlassen unseren geleasten Renault Grand Espace 3.0 dci Initiale, weil wir keine Kinderwagen mehr transportieren. Ein neues Leasing steht an.
Meine neu gewonnene Sympathie für Opel und seinen Insignia Sports Tourer verflog, als ich meinen 190 Zentimetern einen bequem eingestellten Fahrersitz probegönnte: Hinter mir wird die Dreijährige im Sitzerhöher nicht bequem sitzen können. Von meinem Sechsjährigen gar nicht zu reden.
Bequemes Kindersitzen ist aber Voraussetzung für halbwegs quengelfreies Langstreckenfahren. Der Insignia wird's also wohl trotz offensichtlicher Preis-/Leistungswürdigkeit nicht werden. Sorry Opel, hätte gern zu Eurer Rettung beigetragen. Aber wer es bei einer Außenlänge von 4,91 m nicht schafft, menschenwürdige Platzverhältnisse hinter einem halbwegs großgewachsenen Fahrer zu schaffen, kann möglicherweise nur Familien mit /einem/ Kind beglücken.
Andere Mittelklassekombis scheiden von A4 über Passat und Mondeo bis Skoda Octavia aus demselben Grund aus. Obere Mittelklasse also. Und wenn schon Obere Mittelklasse, dann bitte nach Möglichkeit Audi, BMW oder Mercedes. ;-)
BMW ist traditionell die "Hausmarke" der Familie meiner Frau. Ich selbst fuhr auch schon zwei. Also heute auf zum Händler und im Touring den Fahrersitz bequem eingestellt. Und siehe da: Hinter "mir" ist halbwegs Platz. Genug für ein Kind allemal!
Keine wirkliche Überraschung, denn zuvor hatte ich bereits Daten verglichen: Der 5er Touring hat im Vergleich zum Insignia bei sieben Zentimeter weniger Außenlänge fünfzehn Zentimeter mehr Radstand! Und wo der größte Teil davon landet, ist mir jetzt klar.
So weit, so gut. Der Fünfer in gewünschter Motorisierung und Ausstattung bewegt sich neu aber außerhalb unseres Budgets. Dies schien sich zu lösen, als ich Leasingangebote junger gebrauchter 530dA Touring mit sehr guter Motorisierung und Ausstattung zu Konditionen fand, die im Bereich eines neuen gut motorisierten und sehr gut ausgestattenen Opel lagen. Meine Frau ist traditionell BMW-Fan, ich erwähnte es bereits. Und ich bin wieder mal _richtig_ scharf auf so ein Auto, gebe es gerne zu! :-)
Hoffe, ich habe Euch bisher nicht gelangweilt, denn erst jetzt komme ich zum Kern meines Postings. Die Dinge schienen schon klar, als ich beiläufig erwähnte, dass die anvisierten Fahrzeuge Hinterradantrieb hätten - so wie unsere seelige E39 528i Limousine, die wir kinderbedingt 2005 gegen besagten Espace eintauschten.
Kaum gehört, machte die beste Ehefrau von allen sofort "zu". Sie (ich auch) hat nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Winterzufahrt mit langer Steigung zum Domizil ihrer Eltern auf knapp 1.000 m ü.M. mit unserem BMW damals bei entsprechenden Schneeverhältnissen einige Male nicht zu bewältigen war. Wir mussten mehrmals mit dem Traktor von einem befreundeten Bauern "abgeholt" werden. Es gab auch Szenen, wo ich vor der Auffahrt, also im Tal mit halberfrorenen (und vor allem zwei linken) Händen versucht habe, Schneeketten aufzuziehen. Das war kein Spaß. :-(
Es ist nicht /sehr/ steil dort im Allgäu, aber die Steigung zieht sich über mehrere Kilometer. Es ist nicht /sehr/ kalt dort, aber der Winter ist etwas länger als in vielen anderen Gegenden Deutschlands. Und: Es hat einige Male nicht viel gefehlt, um es mit dem 528i hoch zu schaffen. Meist waren wir fast schon oben, bevor das ESP den Motor totgeregelt und meine Fahrkunst "ohne" nicht ausgereicht hatte.
Es würde daher mglw. genügen, wenn ich einige Argumente von Euch erhielte, die darauf hinwiesen, dass sich das Winterfahrverhalten vom E39 zum E61 bzw. von der Limo zum Touring verbesserte. Denn sonst schreibe ich bald im Volvo- oder Citroen-Forum, und das will doch keiner, oder? Ich jedenfalls nicht.
Viele Grüße
Ralf
P.S. Die X-Variante ist derzeit keine Option, da die mir vorliegenden supergünstigen Leasingangebote (dazu ggf. bald mehr in einem eigenen Thread) keine Fahrzeuge mit Allradantrieb vorsehen.
Zitat:
Original geschrieben von Doehrmann
als ich meinen 190 Zentimetern einen bequem eingestellten Fahrersitz probegönnte: Hinter mir wird die Dreijährige im Sitzerhöher nicht bequem sitzen können. Von meinem Sechsjährigen gar nicht zu reden.
Hallo,
für Dich ist der BMW E61 viel zu klein! 190 Zentimeter und dahinter ein sechsjähriger ist nicht möglich!
Für Dich kommt nur ein Omnibus in frage!
Gruß BMW Freund
Also wenn dann BMW , und wenn du mit Gefühl und Vorrauschauend fährst klappt das auch im Winter. Einen 25 kg Sandsack hinten rein und Du bist der König im Schnee😁
Also wer nicht wagt der nicht gewinnt. Bin auch 1,90 m groß und habe auch gesucht und fand meinen BMW 520 und bin seit September GLÜCKLICH !!!!!!😁😛😛😛
... und jeder der im Winter in die Berge fährt sollte Schneeketten dabeihaben. Ärgere mich immer wieder über Leute die dann bei Schnee & Eis stecken bleiben und sich und andere gefährden.
Herzlichen Dank bis hierher für die vielen kompetenten Antworten! Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Beiträge es zu diesem Thema innerhalb eines Tages gab. Cooles Unterforum! ;-)
Einiges muss ich noch mal sichten und bewerten, um meiner besseren Hälfte einen sinnvollen Rat geben zu können, ob dieses Fahrzeug als künftiger Firmenwagen für ihr Unternehmen in Frage kommt.
Ich halte Euch auf dem Laufenden, und weitere Fragen werden wahrscheinlich folgen. Eure Ideen und Erfahrungen sind jedenfalls weiterhin gefragt. Nochmals danke!
Viele Grüße
Ralf