E39 touring: ständige Unruhe bei 110km/h

BMW 5er E39

Hallo BMW-Freunde und Feinde

in meinem 530d touring (11/98) werde ich bei einer Geschwindigkeit von etwa 110Km/h durch eine dauernde Unruhe (Zittern des Fahrzeugs) genervt. Gefühlt kommt es von der Hinterachse und man könnte auf einen Höhenschlag in den Reifen tippen.
Bislang wurden die relativ neuen Reifen (5TKM) mehrfach gewuchtet, es wurde auch schon mal eine Druckstange an der Vorderachse gewechselt, aber Besserung ist nicht in Sicht.

Nachdem meine Werkstatt mal mit einem anderen Reifensatz gefahren ist und dies keine Veränderung gibt, ist sie langsam ratlos und empfiehlt schon, mal eine andere Werkstatt aufzusuchen (kein Scherz).

Es gibt hier im Forum einige Beiträge zum Thema "Zittern/Unruhe", aber vielleicht habe ich noch nicht den richtigen gefunden (Suche funktionierte heute nicht). Ich kann mir nicht vorstellen, als Einziger solch einen Effekt zu haben.

Also, ich beschreibe nochmal ganz genau das Problem und hoffe, wenigstens einen zu finden, der das Problem auch hat. Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung...

Die Vibrationen sind definitiv abhängig vom Strassenbelag!
Bei manchen glatten Landstrassen sind die Schwingungen nur ganz leicht und unterschwellig zu spüren (aber da!). Sie beginnen bei ca. 100 und sind ab 130 kaum noch wahrnehmbar oder gehen in den anderen, recht straffen Federungsvorgängen unter.
Bei den meisten Strassen (auch linke Autobahnspur, die oft noch am besten ist) sind die Schwingungen jedoch so stark, dass das ganze Auto zittert. Man hat das Gefühl, als würde die Hinterachse andauernd in Bewegung sein.
Grobe Stösse (Fugen, Kanaldeckel) werden aber wiederum sehr schnell weggefedert (kein Nachschwingen), so dass auch die Stossdämpfer eher unverdächtig sind.

Bei Fahrten mit zwei anderen Autos (E34 und ein E30) über die selben Strassen sind diese Vibrationen nicht zu spüren.
Die Schwingungen kommen mir durchaus regelmässig vor (ähnlich einer Unwucht), aber - wie gesagt - abhängig von der Strasse unterschiedlich stark.
Als wären die Reifen an Gummi-Achsen befestigt;-(

Habe jetzt ca. 130TKM auf dem Tacho und bin echt ratlos...
habe aber auch ein bischen das Gefühl, meine Werkstatt ist überfordert oder möchte das Verhalten als normal abtun.


Für jede Hilfe dankbar grüße ich Euch!
Frank

347 Antworten

Hallo,

... Spureinstellung hat bei mir leider rein garnichts gebracht. Habe zweimal alles einestellen lassen und danach war ich nur das Geld los. Habe meinen 530d nach mehreren Wutausbrüchen auch der BAB bei 120 km/h abgegeben und fahre jetzt einen Neuwagen. Schade... ich hatte den Wagen eigentlich gern, aber nach 1.000 EUR vergeblicher Reparaturen flog er raus.

Ciao Beeralpina

Zitat:

Original geschrieben von Schmerre


Ich sage nur "WILLKOMMEN IM CLUB".
Gleiches Problem zwischen 100 und 130.
Habe eine 520 touring mit 87000 km.
Extrem wird das Zittern wenn ich die bremse trete, jedoch ein Verzug der Bremsscheiben ist nicht festzustellen...müßte man ja im Pedal merken oder das Zittern müßte bei allen Geschwindigkeiten auftreten.

Spur wurde bei mir erst eingestellt, Räder gewuchtet, Pendelstütze ersetzt.
Hab hier was gelesen über die Heckklappe, wenn ein Zittern auftritt soll deren Vorspannung erhöht werden, so das sie gerade noch zu geht.
Schaffe meinen Wagen demnächst zu Durchsicht und werd berichten was rausgekommen ist.

Geschrieben am 17.10.2003, der zweite Beitrag.

An meinem Touring wurde auch erst kürzlich die Spur eingestellt (BMW-Werkstatt) im Zuge der Erneuerung der Zugstreben VA. Keine Veränderung bei mir was das Gehüpfe angeht bei 110 km/h. Die Unruhe im Lenkrad (Hin- und Hergezuckel wie bei einer Unwucht an der HA) ist allerdings komplett verschwunden.

Aber es freut mich natürlich sehr, wenn das Problem bei Dir damit behoben ist.

Re: Re: ...um Gottes Willen!!

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Morler


Der E39 T ist generell straff gefedert; immerhin muss ja auch die Zuladung tragbar sein. Wer ihn meist unbeladen fährt, sitzt also sowieso etwas unruhiger.

Also bin gerade mit einem 530d T (12/99er) gefahren, im Vergleich zu meinem E34 525i T (mit Niveaureg.) ist der ein wahres Schaukelpferd, v.a. beim abrupten Stehenbleiben.

=> kann das normal sein?

Der E34 wippt genau 1x zurück und steht, der probegefahrene E39 wippt sicher 3x hin und her bis er komplett stillsteht.

Ein leichtes Schütteln auch unter 80km/h merke ich nur wenn ich den Ganghebel anfasse. => Normal?

lg Hannes

Hallo Hannes

wie gesagt: wenn ich fünf volle Getränkekästen geladen habe, entspricht das Verhalten eher meiner Vorstellung eines "schweren Wagens"...leer und unbeladen fällt mir eher eine dieser blattgefederten Sattelzugmaschinen ohne Auflieger ein ;-)

Zitat:

Ein leichtes Schütteln auch unter 80km/h merke ich nur wenn ich den Ganghebel anfasse. => Normal?

Hm, könnte sein, kann ich so nichts zu sagen, ausser:

wenn Du sonst nicht das Gefühl einer unüblichen Vibration oder auffälligen Schüttelns spürst, ist es ja okay. Was man nicht wahrnimmt, stört ja auch nicht unbedingt...

Gruß
Frank

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Also ich habe jetzt nicht den ganzen Text gelesen...
Ich hatte das Schütteln auch mal. Bei mir wares es definitiv die Stoßdämper!
Nachdem ich neue habe einbauen lassen, war das Problem komplett verschwunden. War allerdings kein BMW.

Die Stoßdämpertests beim TÜV /DEKRA sagen beim Touring m.E. nicht so sehr viel aus. Das kann, so habe ich mir mal sagen lassen nur beim :-) genau getestet werden. Liegt irgentwie an der Art der Achse (?).

Ich war damals bei mehreren Werkstätten. Da hatte ich bei 10 Werkstätten 15 Meinungen. Auch bei mir wurden Reifen gewuchtet / getauscht, Spur vermessen, Stoßdämfer getestet (waren nach Aussage des Testers "noch gut", Und was weiß ich noch.
Und dann sagte mir ein Schrauber: "Stoßdämper! Da verwett ich meinen Ar...!" Und er hat Recht gehabt...

Gruß Uwe

Hi Uwe

Zitat:

Die Stoßdämpertests beim TÜV /DEKRA sagen beim Touring m.E. nicht so sehr viel aus

Soweit mir bekannt, liegt das daran, dass die Dämpfer schräg eingebaut sind, was auf üblichen Prüfständen zu unbrauchbaren Ergebnissen führt (Auskunft Dekra/BMW). Gleiches trifft auch für den X5 zu.

Die Dämpfer hatte ich zwischendurch auch schon wechseln lassen (ist irgendwann in diesem langen Thema zu lesen:-), aber das brachte keine wirkliche Besserung.

Aber wie man in dieser elend langen Diskussion lesen kann, gibt es offenbar viele mögliche Ursachen für ein unruhiges Auto - manche sind relativ leicht zu finden (Räder/Reifen), andere offenbar nur durch das Glück, auf einen erfahrenen Schrauber zu treffen, der den richtigen Instink hat ;-)

Hightech eben :-}>

Grüße
Frank

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Morler


Aber wie man in dieser elend langen Diskussion lesen kann, gibt es offenbar viele mögliche Ursachen für ein unruhiges Auto - manche sind relativ leicht zu finden (Räder/Reifen), andere offenbar nur durch das Glück, auf einen erfahrenen Schrauber zu treffen, der den richtigen Instink hat ;-)

Hightech eben :-}>

Ich habe letztens in der BMW-Vertragswerkstatt folgende Auskunft bekommen:

"Von 5 E39 Touring läuft einer mit dem Gehüpfe vom Band. Da addieren sich bestimmte Toleranzen auf und führen zu Vibrationen. Das kann an allem liegen und lohnt das Geld nicht danach zu suchen. Bei Ihrem Touring sind wir uns allerdings sicher, dass es an den Winterreifen liegt..."

Ich werde dort nicht mehr hinfahren und lasse das jezt einfach hier so stehen.

da lohnt das Geld nicht :-)

Sowas in der Art habe ich vom bearbeitenden Servicemeister damals auch gesagt bekommen:

"...das Auto sei ja mit 150TKm (Bj. 98) nicht mehr so neu...da gäbe es natürlich Verschleiß und Toleranzen, die sich dann eben zu solch einem Verhalten addieren. Wo soll man da anfangen zu suchen, wer soll das bezahlen?..."

Naja...wer die Nase so hoch trägt, kann schnell den Geruch verlieren. Mittlerweile wurde das komplette Autohaus von einem Konkurrenten übernommen, dem man immer schon nachgesagt hatte, dass er den besseren Service bietet ;-)

Und ich habe nun fast 220TKm auf dem Tacho..und Ruhe!

Grüße
Frank

Hallo,

das Problem habe ich auch an einer Limo 523iA EZ 1/98.
Vibrationen hinten zwischen 120 und 140 km/h und
Drehschwingungen im Lenkrad zwischen 80 und 100 km/h.

Folgende Verbesserungen konnte ich feststellen :

Alle 4 Stoßdämpfer und Stützlager erneuert inkl. Achsvermessung bei BMW (Kosten für Einbau bei angelieferten Teilen : 540 Euro) -> Verbesserung : Drehschwingungen im Lenkrad sind beseitigt und Vibrationen von der Hinterachse sind reduziert worden.

Die Vibrationen sind, nach eigener Feststellung, abhängig vom Strassenbelag. Ach ja, Kilometerstand beträgt 225 tkm. Waren die ersten Dämpfer. Fahrzeug ist scheckheft gepflegt bei BMW und wurde im Alter von 3,5 Jahren bei NL BMW gekauft.

Die restlichen Vibrationen kommen vermutlich von den Winterreifen (Höhenschlag ?). Fahrzeug stand zwangsweise 10 Monate auf den Winterreifen (erhöhter Luftdruck) in der Garage.

Gruss JJ

Hallo, habe mir hier einiges oft durchgelesen, und zwar aus
 "gegebenem Anlass".
 Bin leider selbst betroffen (gewesen)  und habe dann
 vor ca. 8 Wochen mein Problem so schriftlich festgehalten,
 um mich für den Reparaturfall äußern zu können :
 
520i Touring 125 000 km Automatik BJ. 1/1999 :
************************************************
Unruhe, Schwingungen der ganzen Fahrgastzelle:
 
- Das Lenkrad bleibt in allen Fällen ruhig (keine Probleme).
- Soweit ich mich erinnere (bzw. versuche, mich zu erinnern),
traten diese Schwingungen vor ca. 10 000 km auf und
wurden seither „schleichend“ stärker.
Das Problem trat sowohl mit den ALTEN Sommerreifen
als auch mit den Winter-Rädern auf.
 
1. Beim Loslassen des Gas-Pedals:
Sehr einfach reproduzierbar bei 40 km/h ... 60 km/h !
Einfach das Gas loslassen und das Auto vibriert ca. 3 Sekunden lang .
Dem Gefühl nach ist hier anteilig auch eine Unruhe ausgehend von der
Vorderachse zu bemerken.
 
2. Bei konstanter Geschwindigkeit :
Besonders im Bereich von ca. 110 km/h ... 120 km/h !
 
Diese Schwingungen sind nicht mehr hinnehmbar.
 
Die Stärke der Schwingungen variiert je nach
- Fahrbahn-Belag
- ....
Dieser Bereich 110...120 kann sich verstellt haben wegen:
- Verstärken und spätere Rücknahme der Heckklappen-Vorspannung
(Brachte anfangs Besserung, aber neu Vibrieren bei 105 km/h
–> unzureichend.)
- Neuen Reifen, jetzt ca. 1000 km
 
Dem Gefühl nach kommt diese Unruhe im Wesentlichen von der Hinterachse.
(Von vorn scheint eher wenig bzw. keine „Beeinflussung zu kommen“.)
*************************************************************
Soweit die Problem-Schilderung.
- Die neuen Sommerreifen brachten keine Verbesserung.
 
Ich war dann selbst dabei bei folgenden Eingriffen
(privat in Motorrad-Werstatt) :
1. Angriff (Teile ca. 220,- E):
    Beide Stoßdampfer vorn  und 2 abgerissene bzw. verrostete
    Auspuffhalterungen neu.
    (Einer der Dämpfer hat etwas "gesaut". )
    --> Leider hatte Theo (so heisst ER) immernoch die alte Krankheit ...
2. Angriff (Teile ca 550,- E) :
    (Auch) Neu-Einkauf:
    -  Die 4 "Gummi-Klötzer" für die hintere "Achs-Halterung"
       (genaue Bezeichnung weiss ich nicht...)
    -  Beide Stoßdämpfer für hinten.
    --> Alles eingebaut.
 
Ergebnis nach ca. 70 km (München --> Starnberg und zurück ):
  Jetzt fahre ich erst mal am liebsten 115 km/h mit Tempomat.
   -- Endlich Ruhe im Puff !!!
   -- Endlich wieder Freude am Fahren !
 
Anmerkungen:
1. ich wollte eigentlich noch 4 Wochen mit dieser Erfolgsmeldung warten,
    weil ich mir total sicher sein wollte, aber ich werde mich eben nochmal
    in 4 Wochen nach dann 1700 km (A9) melden...
2. Wie erläutert war die Ursache hinten.
3. Die Räder und Reifen hatten keine Schuld !!! , War alles richtig
    ausgewuchtet.
4. Wahrscheinlich waren nur die als "gerissen bzw porös" sichtbaren
    Gummi-Zylinder schuld. Wahrscheinlich hätte ich mir die hinteren Dämpfer
    sparen können.
    Aber dafür muss ich daran bestimmt nichts mehr machen (lassen).
    Ich will das Auto noch mindestens 6...8 jahre behalten.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
5. Ich rate jedem davon ab, selber die vorderen Stoßdämpfer oder die hinteren
    Gummi-Töpfe tauschen zu wollen,
    wenn er es noch nie gemacht hat.
    An die hinteren Stoßdämpfer selbst kann man sich mit gutem Werkzeug
    schon mal ran-trauen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
6. Nachdem die Erneuerung der hinteren Gummis gewirkt hat, obwohl dies hier
   an anderer Stelle als unwirksam erklärt wurde !, ist mir folgender Gedanke
   gekommen:
    - Das Austauschen der Gummis ist eine DRECKS-ARBEIT, dreckig und
      langwierig !
      Normalerweise geht sowas nicht nach 100 000 km kaputt.
      (Aber mein BMW ist in Hohen Neuendorf / Berlin gelaufen)
      (-- Kopfsteinpflaster--)
    - Manch eine Werkstatt könnte deshalb (rein theoretisch) aus Unkenntnis,
      All- und Un- Wissenheit dem Kunden die "unnötige" Gummi-Reparatur 
      als erledigt "vorgaukeln", nur damit der Kunde zufrieden ist
      bzw. Ruhe gibt.
    Ich möchte das aber keinem unterstellen, ist eben nur so'n theoretischer
    Gedanke...
 
gruss rimi

So, alle Jahre wieder... Habe das ganze Thema nochmal "durchgeackert".

Ich berichte hier mal weiter:
Ich hatte letztes Jahr mit den Winterrädern auch diese ominösen Vibrationen mit den Winterrädern. Es trat immer zwischen 110 und 120 km/h auf. Damals bekam ich die Auskunft, dass es an den Rädern liegen muss (wie weiter oben in den Tiefen dieses Threads bereits von mir geschrieben). Ich hatte mich dann damit abgefunden, da es "minimal" war. Dann kam ja auch der Wechsel auf die Sommerräder. Keine Vibrationen mehr, dafür aber meiner Meinung nach leicht schwammiges Fahrverhalten bei forscher Gangart und ausgeprägt starkes "Einfädeln" in Spurrillen (der Vollständigkeit halber: letzten Winter 225/60R15 auf Stahl, Sommer 225/55R16 auf Alu orig. BMW). Ich habe dieses Verhalten mehrfach bei BMW bemängelt, das Fahrwerk (inkl. Tonnenlager) wurde mehrfach inspiziert und für i.O. befunden.

Dieses Jahr brauchte ich neue Winterreifen, ich habe mich für Michelin Primacy Alpin PA3 in der Dimension 205/65R15 entschieden (wegen Spurrillenproblematik), BMW war am günstigsten und erhielt den Auftrag. Im Verlauf des Gesprächs kamen wir auf die Sägezahnbildung an meinen Sommerreifen zu sprechen, woraufhin ein Stoßdämpfertest und eine Überprüfung der Spur durchgeführt wurde. Beides wurde für i.O. befunden. Ich entwickle in solchen Situationen bereits Züge, die man entfernt als beginnenden Authismus bezeichnen könnte. Soweit sogut, die neuen Sommerreifen wurden auf die alten Stahlfelgen montiert, auf der Heimfahrt hatte ich sie wieder, diese Sch***-Vibrationen ab 110 km/h. Ich war den Tränen nahe...

1. Lösungsversuch meinerseits: die Felgen müssen was haben. Da meine Radkappen sowieso nicht mehr so schön sind, habe ich mir über ebay gebrauchte Alufelgen besorgt (orig. BMW) und meine neuen Winterreifen beim örtlichen Reifenhändler ummontieren lassen. Die Vibrationen wurden schlimmer!

2. Lösungsversuch: zu BMW und Problem angesprochen. Die wollten sich die Felgen und die Reifen gerne anschauen, wollten aber für eine genaue Überprüfung 160 € von mir. Ich war nicht bereit, so viel Geld auszugeben. Also wieder zum Reifenhändler. Die haben dann ca. eine Stunde lang die Reifen auf den Kopf gestellt (kostenlos!). Es wurden zwei Reifen identifiziert, einer hatte starke Probleme mit dem Rundlauf, einer hatte eine (statische?) Unwucht von 80g, d.h. auf der Außenseite hingen 45g und innen an der gegenüberliegenden Seite 35g. Der Reifen wurde mehrfach auf der Felge gedreht (Grüße an den Zentrierpapst!), die Unwucht wanderte in voller Größe mit. Die Felgen wurden für i.O. befunden. Laut Monteur waren diese beiden Reifen "reklamierungswürdig", allerdings hätten sie das eher überhaupt nie bei Michelin. Übrigens: Wuchtmaschine ist eine Hofmann geodyn 6300, zylindrisches Spannmittel mit Typenplatte. Ich hatte am Abend vorher mit einem Bürstenaufsatz für die Bohrmaschine die Anlageflächen der Naben und Felgen gereinigt, sah sehr geil aus, brachte leider nur eine kaum wahrnehmbare, evtl. nur eingebildete Besserung.

Die Lösung: Ich habe die beiden Reifen bei BMW (dort habe ich sie gekauft) reklamiert und bekam zwei neue Reifen montiert (fragt nicht, was das für ein Theater war, bis ich die soweit hatte). Die Vibrationen bei 110 km/h sind weg!!!!!!!!!!!!!

Zusätzlich hatten die Herrschaften bei BMW nochmal die hinteren (warum auch immer nur die hinteren) Stoßdämpfer getestet (kostenlos, danke BMW!). Jetzt sollen die hinteren Stoßdämpfer defekt sein (41%, 39% ist Verschleißgrenze laut BMW). Laut BMW-Meister hätte ich die defekten Reifen nur so deutlich gespürt, da die Stoßdämpfer an der Verschleißgrenze seien (seltsam, denn 6 Wochen zuvor war noch alles supi, beim gleichen Freundlichen). Tatsächlich bin ich bereit, das zu glauben, denn folgendes Problem besteht weiter:

Beim Überfahren von kurzen harten Unebenheiten vibriert die Hinterachse relativ stark aber nicht langanhaltend nach. Im Fahrzeug entsteht dabei ein Geräusch wie wenn man bei höheren Geschwindigkeiten ein Fenster voll geöffnet hat (ich meine dieses dumpfe Wummern, nicht das Rauschen). Bei schlechterer Straße wird das Fahrzeug bei ca. 60 km/h unruhig und beginnt leicht zu vibrieren beim Beschleunigen. Es ist definitiv die HA, vorhin bin ich in einer Baustelle über so eine ca. 3cm starke Stahlplatte gefahren. Geschwindigkeit war um die 30 km/h. Beim Runterfahren war der Stoß deutlich in der VA zu spüren, aber kein Vergleich zur HA: es rumste ziemlich und dann kam diese Vibration ca. 3-4 Sekunden lang und ausgeprägt stark. Und ich meine jetzt kein auf und ab schwingen, sondern eine Vibration mit geschätzten 4-5 Herz.

Frage: wie wirken sich defekte Tonnenlager im Dämpfer-Testergebnis aus? Ich habe gelesen, dass die Lager stark an der HA-Dämpfung beteiligt sein sollen.

Mein weiteres, geplantes Vorgehen: ich besorge mir neue HA-Dämpfer aus dem Zubehör (BMW ruft für 4 neue Dämpfer mit Montage 1100 € auf!) und montiere diese selbst, nicht dass ich es mir nicht leisten könnte, ich habe nur keine Lust mehr, einen Haufen Geld in die Karre zu stecken. Eine Hebebühne ist vorhanden, handwerkliches Geschick denke ich doch auch mal. Dann werde ich hoffentlich schnell merken, ob es nicht doch die Tonnenlager sind. Dann wird es teuer genug, mindestens 500 € soweit mir bekannt.

Es ist zwar nun etwas OT, aber ich schwanke zwischen Bilstein und Sachs (Sachs ist Erstausrüster beim E39, richtig?).
1. Lohnt sich der Aufpreis für Sachs-Dämpfer?
2. Kann mir jemand Anzugsmomente für die Schrauben angeben?
3. Welche Schrauben müssen neu und werden diese bei den Dämpfern mitgeliefert?
4. Zwingend gleich auch neue Stützlager mitbestellen?
5. Brauche ich die Staubschutzkappe und den Anschlagdämpfer auch neu?

Vielen Dank schon mal fürs durchlesen und evtl. kann mir ja jemand eine der fünf Fragen beantworten.

Irgendwie scheint da ein Konstruktionsproblem mit der HA der Tourings vorzuliegen. Mein Interims-523iA EZ 1998 wummerte, polterte und hüpfte in einer Art und Weise, dass mir mein seliger GTI I in Erinnerung kam. Jetzt habe ich wieder eine Limo, Ruhe und standesgemäßen Federungskomfort.

Hier mal die Lösung für euer Problem. Last einfach mal die Gummis der Hinterachsaufhängung wechseln. Diese sind mit Öl gefült das mit der Zeit leider verloren geht, durch Poröse Stellen die man so nicht sieht. Dadurch sehn die Gummis auch Optisch in Ordnung aus. Leider geht das nur mit Spezial Wekzeug, also auf zum Freundlichen. Ein Gummi kostet ca. 50 Euro und 4 sind verbaut plus ca. 1 Std. Arbeitszeit. Leider. Aber Ihr werdet begeistert sein, da sich das ganze Fahrverhalten verbessert.

Tja, mein "Freundlicher" möchte aber 500,- dafür haben.

Übrigens, die HA-Dämpfer habe ich mit meinem Schwager zusammen gewechselt. Wenn man den ersten getauscht hat, ist der zweite ein Spaziergang. Stützlager habe ich drin gelassen, einfach Zentralmutter ab, unten die brachiale Schraube aus der Schwinge und Dämpfer rausnehmen. Sämtliche gelösten Schrauben und Muttern haben wir erneuert.

Einziges Aha-Erlebnis: Fahrzeug liegt deutlich straffer auf der HA und ich bin mir ziemlich sicher, dass die VA-Dämpfer auch getauscht werden sollten. Auf der AB habe ich bei langen Bodenwellen so ein "Low-Rider-Gefühl" auf der VA. Hinten alles ruhig. Außer bei 60 kmh +-5 und leichtem Beschleunigen leichte bis starke Vibrationen von der HA, war aber schon vor dem Tausch der Dämpfer. Und natürlich das Nachvibrieren beim Überfahren starker Unebenheiten unverändert. Poltern von der VA wird besonders bei tiefen Temperaturen immer stärker. Was ist bloß mit der Karre los?

Hallo, bin das "Flattern" bei ca. 115 km/h endgültig tatsächlich losgeworden.
 
Insgesamt wurde nun (s.auch oben) Folgendes gemacht:
- alle 4 Stossdämpfer neu   (privat gemacht)
- alle 4 Gummilager hinten neu (privat gemacht)
- bei BMW:
       - alle 4 Gummilager hinten "nachziehen" lassen
       - Spurvermessung-> Einstellung
          (Rechnnung leider gerade nicht hier, glaube ca. gute 300 E )
------------------------------------------------------------------
-> Die Stossdämpfer sahen von aussen noch gut aus,
    waren aber dennoch (schon nach 125 000 km ! )  fertig.
    Der Unterschied war sofort zu bemerken.
-> Die 4 Gummis kriegt man ohne das konkret passende Werkzeug
    NICHT vollständig reingezogen. Die gehen auch nicht von allein rein,
    nicht mal nach 4000 km !
    Dadurch kam immer mehr ein "Klappern" hinten bei Belastung + Unebenheiten
    (zB. schlechte Strasse bergauf)   auf.
    (Als ob da was Metallisches an der Kofferraum-Wand rummacht)
-> Das vollständige Einziehen der Gummis durch BMW brachte
    dann endlich die Freude zurück.
-------------------------------------------------------------------
Damit stimme ich dem Tip von real-E39 voll zu.
Wahrscheinlich wirken sich noch einige andere Faktoren auf dieses Verhalten aus.
Die Konstruktion beim Touring scheint leider wirklich nicht gerade ideal zu sein
(biggie61) .
 
gruss rimi
 
 
 

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