E39 touring: ständige Unruhe bei 110km/h
Hallo BMW-Freunde und Feinde
in meinem 530d touring (11/98) werde ich bei einer Geschwindigkeit von etwa 110Km/h durch eine dauernde Unruhe (Zittern des Fahrzeugs) genervt. Gefühlt kommt es von der Hinterachse und man könnte auf einen Höhenschlag in den Reifen tippen.
Bislang wurden die relativ neuen Reifen (5TKM) mehrfach gewuchtet, es wurde auch schon mal eine Druckstange an der Vorderachse gewechselt, aber Besserung ist nicht in Sicht.
Nachdem meine Werkstatt mal mit einem anderen Reifensatz gefahren ist und dies keine Veränderung gibt, ist sie langsam ratlos und empfiehlt schon, mal eine andere Werkstatt aufzusuchen (kein Scherz).
Es gibt hier im Forum einige Beiträge zum Thema "Zittern/Unruhe", aber vielleicht habe ich noch nicht den richtigen gefunden (Suche funktionierte heute nicht). Ich kann mir nicht vorstellen, als Einziger solch einen Effekt zu haben.
Also, ich beschreibe nochmal ganz genau das Problem und hoffe, wenigstens einen zu finden, der das Problem auch hat. Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung...
Die Vibrationen sind definitiv abhängig vom Strassenbelag!
Bei manchen glatten Landstrassen sind die Schwingungen nur ganz leicht und unterschwellig zu spüren (aber da!). Sie beginnen bei ca. 100 und sind ab 130 kaum noch wahrnehmbar oder gehen in den anderen, recht straffen Federungsvorgängen unter.
Bei den meisten Strassen (auch linke Autobahnspur, die oft noch am besten ist) sind die Schwingungen jedoch so stark, dass das ganze Auto zittert. Man hat das Gefühl, als würde die Hinterachse andauernd in Bewegung sein.
Grobe Stösse (Fugen, Kanaldeckel) werden aber wiederum sehr schnell weggefedert (kein Nachschwingen), so dass auch die Stossdämpfer eher unverdächtig sind.
Bei Fahrten mit zwei anderen Autos (E34 und ein E30) über die selben Strassen sind diese Vibrationen nicht zu spüren.
Die Schwingungen kommen mir durchaus regelmässig vor (ähnlich einer Unwucht), aber - wie gesagt - abhängig von der Strasse unterschiedlich stark.
Als wären die Reifen an Gummi-Achsen befestigt;-(
Habe jetzt ca. 130TKM auf dem Tacho und bin echt ratlos...
habe aber auch ein bischen das Gefühl, meine Werkstatt ist überfordert oder möchte das Verhalten als normal abtun.
Für jede Hilfe dankbar grüße ich Euch!
Frank
347 Antworten
Das volle Programm - ich hatte es jetzt!
Hallo zusammen
einmal sehen ist wirklich besser als 1000x hören (oder lesen).
Seit gestern weiss ich nun definitiv, dass mein E39 die Ursache des Problems sein muss - und dass es nicht die Rädern sein können.
Woher diese Erkenntnis?
Offenbar habe ich einen Glücksgriff getan mit meiner aktuellen Reifenwerkstatt (Reifen Völker, ein Vergölst-Partnerbetrieb), denn hier erlebe ich gerade, was echter Service ist...
Die haben gestern über 2,5 Stunden an den Rädern gerabeitet, um das bestmögliche Ergebnis hinzubekommen. Das volle Programm, wie es vom Zentrierpapst genannt wird:
besondere Sauberkeit, Matchen des Reifens auf der Felge, Einsatz des Bremsenfeststellers, Anziehen von Hand usw. usf.
Die haben eine recht hochwertige Auswuchtstation (TIP-TOP probalance mit Sonar - ZP kennt die bestimmt?), wo nicht nur dynamische und statische Unwucht gemessen werden kann. Das Teil ist ein richtiger Computer, mit reichlich verschiedenen Programmen, Messverfahren und Diagnosen.
Am Ende kam heraus, dass pro Rad etwa 10 - 30 Gr. an Gewichten eingespart werden konnte. In einem Fall lag die Optimierung sogar über 70%. Eines der Räder war auffällig schlechter als die anderen drei, und so wurde auch noch die Felge gegen die des Ersatzrades getauscht.
Lediglich (hatte ich schon erwähnt) das zylindrische Aufspannen wurde nicht gemacht, dafür aber aber konisch mit Flachhaube.
Dazu gleich noch eine Frage im nächsten Beitrag...
Nachdem die nun so optimierten Räder wieder drauf waren, bin ich natürlich gleich meine bekannte Strecke probegefahren. Es war wieder deutlich ruhiger im Fahrzeug, eine Unwucht konnte ich nicht mehr feststellen.
ABER: dieses Zittern bei 100-120 ist immer noch da!
Ich bin also wieder hin zur Reifenwerkstatt. Leichte Enttäuschung bei allen Beteiligten;-)
Und jetzt das tolle: man hat mir nun einen komplett anderen Rädersatz montiert (eine etwas größere Felge R16), mit dem ich nun ein paar Tage fahren soll. Auch dieser Satz wurde vorher nochmal extra gewuchtet.
Ich bin dann auch gleich wieder einen Teil meiner Teststrecke gefahren und kann jetzt schon sagen, dass es bezüglich des Zitterns keinen Unterschied gibt.
Kann es jetzt noch Zweifel daran geben, dass es NICHT an den Rädern liegt? Ich glaube nein...ich bin mir jetzt sicher, dass es irgendwas am Fahrzeug ist.
Die Vibrationen werden sicherlich durch die Strasse angeregt - denn es gibt tatsächlich Teilstücke, auf denen das Auto ruhig rollt, selbst bei 110 Km/h. Aber das sind oft nur wenige hundert Meter.
Sobald es wieder Fahrbahnunebenheiten gibt, die man meist nicht mal sehen kann, zittert es wieder, als würden die Stoßdämpfer gar nicht eingebaut sein.
Wie gesagt: eine Vergleichsfahrt mit dem E39 t meines Kollegen zeigte ein gänzlich anderes Verhalten: hier merkt man das Überfahren von Gullideckeln usw. auch, aber dann ist gleich wieder Ruhe. Bevor sich was "einschwingen" kann, ist die Bewegung schon wieder weggedämpft.
Für mich ist der Fall nun klar: dank der enormen Hilfe der Firma Völker habe ich nun den Beweis für das, was ich von Anfang an vermutet habe: es liegt am Fahrzeug.
Übrigens wurde meine Frage, was ich denn schuldig bin für den erheblichen Aufwand (s.o.) mit einem Kopfschütteln beantwortet: "wir wollen einen zufriedenen Kunden, denn nur der kommt wieder".
Gut, im Moment ist wenig zu tun...Urlaubszeit, der Wechsel zu Winterreifen kommt erst in ein paar Wochen. Vielleicht hätten die zu einer anderen Zeit auch nicht die Kapazitäten frei gehabt, aber es hiess auch, dass der erhöhte Aufwand selbstverständlich zum Einsatz kommt, wenn der Kunde nach dem ersten "Standardwuchten" reklamiert.
Kann ich verstehen, wenn mehr als 95% der Kunden mit dem wesentlich schnelleren Standardverfahren auskommen. Wie der Zentrierpapst (Danke übrigens für die Pn) schon sagte: oft sind 40gr. mehr nicht mal zu merken.
An allen meinen Autos wurde die Reifen bisher "einfach so" gewuchtet - und ich hatte nie Probleme. Der E39 ist ein Sonderfall. Logischerweise können die Wuchten, soviel sie wollen: wenn am Fahrwerk was nicht stimmt, nutzt es alles nichts...
Ich denke, es ist Zeit, wieder bei BMW vorstellig zu werden...
Grüße
Frank
Frage zu: zylindrisches Einspannen
@ Zentrierpapst
Jetzt will ich es endlich verstehen, deshalb nochmal nachgefragt:
die Zentrierung des Rades am Fahrzeug ist also eine Mittenzentrierung durch das Mittelloch in der Felge, wo eine zylindrische Wulst an der Radnabe exakt durchpasst?
Weshalb sind dann die Radschrauben nach innen konisch?
Zur Wuchtmaschine:
den konischen Flansch kenne ich ja jetzt. Wie muss ich mir den zylindrischen vorstellen? Einfach eine kurze Walze, die wie das Stück an der Radnabe aussieht?
Dann da drauf gesetzt und mit der Flachhaube festgespannt?
Wenn ich mal davon ausgehe, dass es zwischen dem Felgenloch und der Nabe (oder dem Spannzylinder) immer um die 1-2 mm Spiel geben kann: wie könnte man dann jemals ein exaktes Wuchten hinbekommen? Oder ist das Spiel nicht so groß?
Oder am Fahrzeug: wie könnte man je sicher sein, das Rad wirklich mittig zentriert zu haben? Vermutlich nur durch die konischen Radschrauben, wenn sie denn korrekt angezogen sind?
Was ist denn dieser Finishbalancer? Ich dachte bisher, das wäre die Maschine, mit der am Fahrzeug gewuchtet würde?
Hier ein Bild: http://www.hofmann-ge.com/tools/finishbalancer10.jpg
Wenn es doch dieses Gerät ist: warum erst den Aufwand an der Wuchtmaschine und nicht gleich am Fahrzeug wuchten?
Oder sollte an der Wuchtmaschine nur das matchen gemacht werden?
Sorry für meinen Wissensdurst:-)
Gruß
Frank
Re: Das volle Programm - ich hatte es jetzt!
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Morler
Die haben eine recht hochwertige Auswuchtstation (TIP-TOP probalance mit Sonar - ZP kennt die bestimmt?),
Lediglich (hatte ich schon erwähnt) das zylindrische Aufspannen wurde nicht gemacht, dafür aber aber konisch mit Flachhaube.
Dazu gleich noch eine Frage im nächsten Beitrag...
ja die sonar maschine kenne ich, das sonarsystem liest automatisch die raddaten ein. balco war der erste hersteller, funzt gut.
aber... mal was zum nachdenken...
wenn du ventile am auto einstellst, und statt der lehre einfach ein blättchen aus stahl nimmst, was in etwa das gewünschte maß hat - wäre das optimal? nein, dafür nimmst du ein gutes, teures werkzeug, möglichst nicht verschlissen. oder die zündkerzen mit der zange rausdrehen - würdest du das tun?
warum um himmels willen nimmt dann ein mechaniker einen konus?
und wurden deine radnaben auch gereinigt, also auch die anlagefläche der räder/Felgen??
ein experiment habe ich im training immer durchgeführt:
es wurde ein rad 8x17, mit 235 / 45 r 17 auf null gewuchtet, umschlagprüfung ergab 0-max 3 gr toleranz abweichung, also ok.
dann wurde eine verschmutzung simuliert von 5/100 mm (das entspricht ziemlich genau der dicke der abdeckung des klebestreifens am klebegewicht, meist blaues plastik.).
welche abweichung ergab sich wohl? ca 25 gr minimum beidseitig!!!
genauso würden deine räder eine abweichung zeigen, wen die jungs ihre arbeit sofort an der maschine kontrolliert hätten per umschlagprüfung. scheiss auf den konus - ich weiss nicht, warum die reifenleute daran so festhalten. dieselbe verschmutzung haben wir dann am konus und an der zylindrischen zentrierung vorgenommen - verheerend. glaubs mir - da liegt der hase im pfeffer!!
und wurde die zentrierung am fahrzeug überprüft mittels finishbalancer?
zudem denk an deine zentrierung, wie ich schon geschrieben habe, scheint die beim e39 nicht 100% zu sein...
also nix für ungut, volles programm aber leider erfolglos.
gruß
der
zp
Re: Frage zu: zylindrisches Einspannen
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Morler
@ Zentrierpapst
die Zentrierung des Rades am Fahrzeug ist also eine Mittenzentrierung durch das Mittelloch in der Felge, wo eine zylindrische Wulst an der Radnabe exakt durchpasst?
hmmm, seltsame beschreibung. einfacher gesagt, sie sieht genau so aus und hat dasselbe maß wie die nabe. prämisse ist: das rad an der maschine zentrieren wie am fahrzeug!
Zitat:
Weshalb sind dann die Radschrauben nach innen konisch?
wegen der spielfreinen verbindung zur felge. die schrauben haben diese aufgaben:
1. das rad festhalten
2. die bremskräfte übertragen
3. die antriebskraft übertragen. mehr nicht (bei mittenzentrierung)
Zitat:
Zur Wuchtmaschine:
den konischen Flansch kenne ich ja jetzt. Wie muss ich mir den zylindrischen vorstellen? Einfach eine kurze Walze, die wie das Stück an der Radnabe aussieht?
genau
Zitat:
Dann da drauf gesetzt und mit der Flachhaube festgespannt?
oder mit der typenspannplatte, das ist völlig egal.
Zitat:
Wenn ich mal davon ausgehe, dass es zwischen dem Felgenloch und der Nabe (oder dem Spannzylinder) immer um die 1-2 mm Spiel geben kann: wie könnte man dann jemals ein exaktes Wuchten hinbekommen? Oder ist das Spiel nicht so groß?
es soll nicht mehr als ca 3-5 / 100 betragen, also mechanisch kaum spürbar. die bolzenlöcher bzw der lochkreis ist im 1/10 bereich toleranz gefertigt.
Zitat:
Oder am Fahrzeug: wie könnte man je sicher sein, das Rad wirklich mittig zentriert zu haben? Vermutlich nur durch die konischen Radschrauben, wenn sie denn korrekt angezogen sind?
nein, eben durch spielfreie mittenzentrierung.
Zitat:
Was ist denn dieser Finishbalancer? Ich dachte bisher, das wäre die Maschine, mit der am Fahrzeug gewuchtet würde?
Hier ein Bild: http://www.hofmann-ge.com/tools/finishbalancer10.jpgWenn es doch dieses Gerät ist: warum erst den Aufwand an der Wuchtmaschine und nicht gleich am Fahrzeug wuchten?
es ist der finishbalancer, der leider früher als auswuchten am fahrzeug benutzt wurde. sobald du aber gewichte anbringst, weil dir das teil etwas anzeigt, veränderst du die wuchtung der maschine. ist doch klar, oder?
das problem ist, der finishbalancer kann nur statische unwucht ermitteln, also diejenige, die das rad vertikal schwingen lässt, während die auswuchtmaschine die taumelbewegung des rades mißt und ausgleicht.
ein dynamisch gewuchtetes rad ist gleichzeitig immer auch statisch gewuchtet, umgekehrt nicht.
deswegen darfst du keine gewichte beim finishen einsetzen.
Zitat:
Sorry für meinen Wissensdurst:-)
gern.
Grußder
zp (mzp)
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Menschen Tiere Sensationen...
Zirkusreif war tatsächlich die Vorstellung, die mir heute morgen beim 🙂 hier in Lüneburg geboten wurde.
Zur Erinnerung. mein 520iA touring Bj.02 hatte vor zehn Tagen neue Dunlop-Reifen mit Sternchen und vier neue Bremsscheiben/Beläge erhalten. Leider war die Unruhe bei 110 immer noch nicht ganz weg - wenn auch stark gemildert gegenüber zuvor.
Heute war ich dann zum Nachbessern des Auswuchtens. Sicherheitshalber hatte ich mir die "Kurzanweisung zum korrekten Wuchten" des ZP ausgedruckt und mitgenommen.
Wie bereits befürchtet, interessierte sich dafür jedoch niemand. Immerhin durfte ich kurz mit in die Werkstatt, konnte dort feststellen, dass eine zylindrische Nabe an der Wuchtmaschine war. Nach aufmunternden Bemerkungen zum Mechaniker ("ich hab schon lange Ärger, ist ja auch schwierig mit dem E39, schaffen Sie aber bestimmt"😉 nahm ich also erwartungsvoll im Wartezimmer Platz.
Was dann kam, sprengte alle meine Vorstellungen. Der Servicemeister kam zu mir und eröffnete, dass alle vier Reifen einen Höhenschlag hätten und das der Grund für die Unruhe sei! Auf mein zaghaftes Bemerken, dass das doch recht unwahrscheinlich sei - alle vier gleichzeitig -, murmelte er etwas von "vielleicht falsche Lagerung". Zur Erinnerung: die Dinger stammten aus seinem Haus! Er meinte, Meßfehler seien ausgeschlossen, könne man genau sehen, man solle die Dinger zu Dunlop einschicken, könne aber vier Wochen dauern. Ob ich einen Satz Winterreifen hätte? Nein? Er frage mal kurz nach einem guten Preis (das waren dann 700,- EUR für einen Satz 205er auf Stahlfelgen, ohne Radkappen, versteht sich).
Etwas benommen begab ich mich dann zur Werkstatt, um noch mal den Mechaniker anzusprechen. Der sagte mir, dass es wirklich ein Höhenschlag sei, schlecht gewuchtet seien die Reifen auch gewesen, das habe er aber gemacht. Auf meinen Hinweis, dass aber das Auswuchtendoch vor ein paar Tagen in just dieser Werkstatt geschehen sei, gab er folgende Antwort (Tusch🙂
"Die Unwucht völlig zu beseitigen geht bei Reifen ja gar nicht. Wenn ich die Reifen jetzt wieder auf die Maschine nehme, dann sind es auch wieder 20, 30 Gramm."
Da fällt einem doch wirklich nichts mehr ein. Wenn ich soviel Vertrauen in meine eigene Arbeit hätte, wär ich schon längst Straßenfeger geworden, da muß ich nur nen Besen beherrschen (nix gegen Straßenfeger).
Natürlich war es dann auch so wie es nichtr anders sein konnte: Das Zittern ist jetzt viel stärker als vorher.
Fazit: Eigentlich kann es nur so sein wie der ZP sagt: die meisten Mechaniker sind einfach nicht in der Lage (wenn sie sich überhaupt Mühe geben), ein Auswuchten fachgerecht vorzunehmen.
Allerdings scheint der Schritt von der Problemerkenntnis zur Lösung unüberwindlich zu sein. Sol ich jetzt alle Reifenwerkstätten in der Umgebung abklappern und immer brav 50 EUR zahlen, bis irgendeinerirgendwann rein zufällig ein annehmbares Ergebnis erzielt?
Mit ratlosen und ein wenig wütenden Grüßen
Christoph
Zitat:
Original geschrieben von HeidjerS60
Heute war ich dann zum Nachbessern des Auswuchtens. Sicherheitshalber hatte ich mir die "Kurzanweisung zum korrekten Wuchten" des ZP ausgedruckt und mitgenommen.
Wie bereits befürchtet, interessierte sich dafür jedoch niemand.
mit einer mitteilung bzw rekla an BMW, das fiz, wirst du massiv unterstützung bekommen. eine mittlere drohung an deinen freundlichen sollte ebenfalls helfen.
bmw hat ein punktesystem, wonach die händler bewertet werden und das auch ihren einkauf mitbestimmt. dazu gehören zb die äussere erscheinung und die qualität der dienstleistung.
ein höhenschlag auf allen 4 rädern gleichzeitig ist so unwahrscheinlich wie ein sechser im lotto. ausserdem, hätte
1. er das bei der montage feststellen müssen.
2. er dir zeigen müssen, wie er das ermittelt hat (nullfelge, messuhrusw)
zu 1. wenn er die an die dunlop zurückschickt, wird der dortige servicetechniker sofort, ohne ansehen der reifen, die rekla ablehnen. warum? wenn jemand 4 reifen einsendet, zeigt ihm das, dass der monteur sich nicht die mühe gemacht hat zu messen. also weg und zurück. dann sitzt du auf 2 satz reifen...
zu 2. wenn er umschlagfehler von 20-40 gr hat, zeigt das eine schlechte zentrierung. bei exakter zentrierung bekommst du reproduzierbare ergebnisse im 0-4 gr bereich!
also: lasst euch nicht verarschen, besonders nicht beim wuchten!
a propos: soll ich nun mein Institut für korrekte Wuchtung eröffnen oder nicht?
gruß
der
zp (mzp)
p.s. ich hatte mal einen reifenmonteur, da war ich noch bei der reifenindustrie, der wollte 4 reifen reklamieren und sagte mir: "die haben alle höhenschlag von 3-4 mm."
Ich darauf: "fuzzi (so wurde er genannt), alles klar. ich garantiere dir 100% ersatz, wenn das stimmt. hol schon mal messfelge (nullfelge), messuhr, zylindrisches spannmittel und dann messen wir gemeinsam."
ich lache heute noch über den hochroten kopf von fuzzi und seinem meister, der sich danach bei mir entschuldigte.
alles unsinn.
gruß 2
der
zp
wollte noch ein beispiel nachschieben, damit esd deutlich wird. viele kennen den unterschied bei kreuzschlitzschrauben zwischen pozidriv und phillips (rezess). du kannst beide schraubenarten mit beiden drehern bearbeiten - meist geht es gut. aber im spezialfall wirst du entweder die schraube vermurksen und es nicht schaffen. genau so mit der zylindr. zentrierung.
was den monteuren fehlt, ist das analytische herangehen, eine diagnose stellen WARUM es nicht geht, können sie nicht.
und da ist wieder der berühmte hase im pfeffer. sie arbeiten so, wie sie es immer gemacht haben. und das reicht heute nicht mehr bei den modernen fahrwerken und strassen.
gruß
der
zp
Re: Re: Das volle Programm - ich hatte es jetzt!
Hallo ZP
ich frage mich langsam, warum Du nicht längst ein Institut aufgemacht hast:-)
Wahlweise eine Koalition mit einer Werkstatt Deines Vertrauens (wo also exakt nach den von Dir genannten Vorgaben gearbeitet wird) und dann kräftig als Spezialbetrieb für Auswuchttechnik und Komfortoptimierung beworben..."Der Reifentuner" :-)
Ernsthaft drüber nachgedacht, weiß ich wahrscheinlich die Antwort...es ist nicht unbedingt sicher, dass so ein Spezialbetrieb auch gut verdienen würde. Grund: offenbar scheinen doch die meisten Kunden von Reifenhändlern ganz gut mit dem Ergebnis, welches sie heute bekommen, leben zu können. Viele Autos oder auch deren Fahrer scheinen wesentlich unempfindlicher zu sein als die hier versammelten.
Das wird auch der Grund sein, weshalb der Konus sich überall durchgesetzt hat: ein Teil für alle Felgen! Spart Zeit und Material und ist - ökonomisch gesehen - ein guter Kompromiss zwischen Aufwand und Ergebnis.
Eigentlich ein trauriges Resümee...
Zitat:
Original geschrieben von Zentrierpapst
warum um himmels willen nimmt dann ein mechaniker einen konus?
Weil sein Chef dann den Gewinn optimiert?:->
Zitat:
und wurden deine radnaben auch gereinigt, also auch die anlagefläche der räder/Felgen??
In der Tat, das hat er alles gemacht. Auch Innenseiten der Felgen...
Zitat:
und wurde die zentrierung am fahrzeug überprüft mittels finishbalancer?
zudem denk an deine zentrierung, wie ich schon geschrieben habe, scheint die beim e39 nicht 100% zu sein...
also nix für ungut, volles programm aber leider erfolglos.
Nee, einen finishbalancer habe ich dort nicht gesehen. Dazu direkt noch eine Rückfrage: wie geht das mit den angetriebenen Rädern? Muss man da die Gelenkwellen ausbauen? Oder wird dann "im Stand gefahren", quasi mit Eigenantrieb? Das Ausbauen der Wellen wäre ja wohl kaum mehr zu vertreten...überhaupt denke ich jetzt schon, dass es doch ein BMW-Konstruktionsmangel ist, wenn das Fahrzeug nur mit solch einem Aufwand ruhig zu bekommen ist.
Andere Hersteller scheinen hier ein besseres Konzept zu haben, welches pflegeleichter ist...
Ob das Ergebnis nun als erfolglos bezeichnet werden kann...in der Sache schon. In der Erkenntnis aber nicht unbedingt...
Nochmals Danke für deine Fachbeiträge!
Gruß
Frank
Hi Christoph
Zitat:
Original geschrieben von HeidjerS60
Immerhin durfte ich kurz mit in die Werkstatt, konnte dort feststellen, dass eine zylindrische Nabe an der Wuchtmaschine war.
Tja, der Teufel ist ein Eichhörnchen. Da freut man sich schon über das richtige Spannmittel - und dann so eine Pleite auf der ganzen Linie. Kann den Aussagen zur Ratlosigkeit und Frustration nur zustimmen.
Manchmal denk ich: es ist wie früher in der DDR.
Am besten ich kauf mir ein Pferd:->
Gruß
Frank
(bitte den weiteren Verlauf der Story auch hier posten; klingt spannend)
Re: Re: Re: Das volle Programm - ich hatte es jetzt!
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Morler
Nee, einen finishbalancer habe ich dort nicht gesehen. Dazu direkt noch eine Rückfrage: wie geht das mit den angetriebenen Rädern? Oder wird dann "im Stand gefahren", quasi mit Eigenantrieb?
genau so geht es. die räder werden per motorkraft angetrieben, im 5 oder 6. gang, bei ca 120 km/h. (resonanzschwingungsbereich.)
bei allrad werden eben alle räder gleichzeitig angetrieben, und jeweils nacheinander vorder und dan hinterachse gemessen.
aber achtung: hier werden ordentlich fehler begangen, denn die maschine muss in der lage sein, die räder bzw die impulse der räder richtig zu zu ordnen. das gelingt nur, wenn auch eine zweite messeinheit vor dem zweiten rad aufgestellt wird. und das machen die betriebe nicht. in vielen werkstätten habe ich eine verstaubte messeinheit gefunden, und immer schüttelten die monteuere den kopf und meinten, das hätten sie jetzt zum ersten mal gesehen...
gruß
der
zp
Nee, zur Zeit nix neues...
werde demnächst wohl Inspektion haben, dann gibts vorne neue Bremsen...danach mal schauen, wie es sich verhält.
Zur Zeit ist er recht ruhig, bis auf dieses Zittern...hängt aber wirklich von der Fahrbahn ab.
Werde wohl dann nochmal die Sache mit dem Finishbalancer durchführen lassen...
Gruß
Frank
Hallo zusammen,
ich hab mir nicht alle Beiträge durchgelesen, ist ja auch ein Bisschen viel verlangt, deshalb ist es gut möglich, dass mein Beitrag schon irgendwo drin steht.
Die Unwucht bei einem E39 touring kann druchaus auch (kein Scherz) von der Heckklappe kommen.
Lasst mal die Einstellung der Heckklappe überprüfen.
Den Tip hat mir mein KFZ-Meister gegeben bevor er die Reifen gewuchtet hat. Bei mir warens aber definitiv die Reifen.
Gruß,
d-driver.....
Hilllllllffffffffffffeeeeeeee Zentrierpapst,
habe die halbe Nacht diesen Beitrag durchgearbeitet und kann nicht mehr:
B I T T E: Dein Werkstatt-Tip für Frankfurt am Main oder Umgebung!!!!
Ist meine letzte Hoffnung, es geht um einen E60 EZ 2003.
Falls Du mehrere Werkstatt-Tips hast auch klasse... inzwischen ist mir auch das Geld egal.... Hausptsache Ruhe bei 110-140 km/h.
1000 X D A N K E im voraus!!!!
udine60
Unruhe/Unwucht
Hallo Zentrierpapst,
könntest Du mir evt. einen guten Reifenhändler zwischen Frankfurt /Main) und Aschaffenburg nennen?
Gruß
liebi