E350D nimmt kein Gas mehr an
Hi,
heute auf dem Heimweg nach 25 von 30km noch mal kurz angehalten zum einkaufen und danach wollte mein Panzer nicht mehr so recht. Ganz normal losgefahren und hab mich dann irgendwann gewundert warum ich hier mit 80 durch die Gegend gondle:
- Mehr Gas --> nix (kein Ganwechsel)
- Kickdown --> nix (kein Gangwechsel)
- S/E/E+ --> nix (kein Gangwechsel, normal schaltet er bei S gleich runter)
- Momentanverbrauchsanzeige hing bei 12-15l (als würde ihm die Luft fehlen)
- Schaltpaddels --> machen nix mehr
- Angehalten und neu gestartet --> ging so halbwegs, eher Ruckartig ab 2500 Touren (aber nicht volle Leistung)
Aus meinen Bisherigen Dieselerfahrungen würde ich sagen keine Lufmasse aufgrund hängendem AGR-Ventil (die Einspritzmenge geht nicht hoch).
Allerings daß die Schaltpaddels nix machen passt nicht wirklich dazu.
Keinerlei Fehlermeldung oder Kontrolleuchte.
Was meint ihr?
Wie doof sitzt das AGR-Ventil bei dem (hab den seit Mai 2019, also noch innerhalb 12 Monate, leider keine Beweislastumkehr mehr).
Ist der 350er Diesel Mopf mit 258PS.
Danke.
Gruß Metalhead
42 Antworten
Auslesen lassen.
Bei den OM642-Moren hängt auch gerne mal der Ladedrucksteller, dann fährt sich das Fahrzeug schwerstens träge, weil die VTG-Mimik geschlossen bleibt und der Turbo fast wirkungslos ist.
Drosselklappe? Ist die bei diesen Motoren elektronisch überwacht? Keine Gasannahme ohne jegliche Fehlermeldung ist schon seltsam.
Gab wohl schon Fälle, in welchen diese bei der Regeneration des DPF angefangen hat zu spinnen.
Gerade nochmal Torque drüberlaufen lassen --> Keine Fehlercodes.
VTG glaub ich nicht, weil das einen Fehler setzen würde (Ladedruckabweichung und MIL ist an).
Drosselklappe? Hmm, gute Frage, sollte eigentlich standardmäßig schon überwacht sein.
Wenn das mein guter alter Z19DTH gewesen wäre, wäre ich mir 100% sicher daß das das AGR-Ventil ist. Mir passen nur die nicht funktionierenden Schaltpaddels nicht ins Bild (weil das würde ja bedeuten daß doch irgendwo Notbetrieb herrscht, nur ohne leuchtende MIL, was meiner Ansicht nach nicht sein kann).
Ansonsten ist Leistung ab 2500 Touren ein absolutes AGR-Phänomen.
PS. Im Leerlauf dreht der nur bis 3000 Touren, das wird aber wohl abgeregelt sein, oder.
Das geht mit dem AGR nämlich so weit, daß er selbst im Leerlauf nicht mehr hochdreht (hab ich schon gehabt).
Gruß Metalhead
Bei meinem 211er ging beim Defekt des Ladedruckstellers die Motorkontrolleuchte erst an, wenn der Fehler mehrfach hintereinander auftrat. Bei den typischerweise „kalten“ Lötstellen war es aber zu Beginn temperaturabhängig, so daß es nach Abkühlung zunächst nicht gleich wieder auftrat und daher der Fehler als nicht permanent abgelegt wurde - und die MIL blieb anfangs aus.
Ich weiß nicht, ob das direkt auf den OM642 in der BR 212 übertragbar ist, aber ich konnte 2 Tage mit Symptomen und ohne leuchtende MIL herumfahren.
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Könnte auch ein defekter EKAS sein oder der Turbo-Steller oder Ladedrucksensor, ....
Ohne Fehlerauslesen wirst du schwerlich etwas finden.
Auf zu MB!
Alternative: jemand mit einem Xentry-System.
Zitat:
@Hyperbel schrieb am 23. März 2020 um 21:20:21 Uhr:
Könnte auch ein defekter EKAS sein oder der Turbo-Steller oder Ladedrucksensor, ....
EKAS = Einlaskanalabschaltung?
Zitat:
Ohne Fehlerauslesen wirst du schwerlich etwas finden.
Wie gesagt, mit Torque kam nix (Ladedruckfehler und Drallklappen hat der bisher ausgelesen).
Mal vom Fehler der fehlenden Leistung abgesehen:
Wie passen da die nicht funktionierenden Schaltpaddels da ins Bild?
Gruß Metalhead
Wenn Du durch Kick-fast oder Kick-down Leistung und einen Schaltvorgang abrufen willst, dies aber nicht eintritt, kommt es zu inkonklusiven Verhältnissen zwischen Gaspedalstellung, Drehzahl, Geschwindigkeit, eingelegter Gangstufe und ggf. Aktuatoren-Stellung von Ladedrucksteller, EKAS usw.
Unter diesen Umständen verweigert die Getriebesteuerung die Annahme manueller Schaltbefehle über die Paddles (oder seitliches Bewegen des Mittelschalthebels, wenn vorhanden), um schädliche Gang/Drehzahl-Kombinationen zu vermeiden.
Ein weiteres Symptom wäre ruckartiges Einlegen des ersten und/oder zweiten Ganges beim Ausrollenlassen bzw. sanften Bremsen kurz vor dem Stillstand.
Danke, das ist schon mal eine Wertvolle Info. Also wie gewöhnlich fehlende Leistung suchen.
Heute Abend hab ich vermutlich 'nen größeren Launch-Tester zur verfügung, dann wird nochmal nach Fehlercodes gesucht, glaube aber nicht daß welche gesetzt sind.
OK, unter den von dir beschriebenen Bedinungen evlt. Herstellerspezifische Codes (dann wäre doch Sternwarte angesagt).
Wenn ich jetzt über die Fahreigenschaften im E-Modus nachdenke, könnte das AGR schon immer etwas träge gewesen sein. Wundere mich schon die ganze Zeit daß der doch echt lange braucht um dann runter zu schalten und dachte halt "naja für Leute >60 entwickelt". 😁
Hab den ja noch nicht lange und mir fehlt da der direkte Vergleich.
Gruß Metalhead
Hi,
hier nochmal die aktuelle Info.
Der Fehler ist nicht mehr aufgetreten, aber es hat sich mit der Zeit ein exorbitantes "Turboloch" entwickelt.
Es hat manchmal wirklich bis 3s gedauert bis ein "Gasgeben" angenommen wurde.
Besonders schlimm war es bei leichtem Gasgeben (aus dem Ort herausbeschleunigen), da hat man solange langsam weiter Gas gegeben bis irgendwann schlagartig was voran ging.
War dann doch mal in der Sternwarte wo erst mal kein Fehler festgestellt wurde. 😁
Bei der Annahme hab ich direkt meine AGR-Vermutung geäußert und das wurde vom Meister auch als plausibel angesehen. Prüfung ergab allerdings daß das AGR-Ventil in Ornung wäre.
Dann wurde sich schlau gemacht und wenn der Abgasgendrucksensor defek wäre tritt das Phänomen ein und es wird auch kein Fehlercode gesetzt.
Ich war skeptisch, aber das "Turboloch"-Problem ist damit behoben.
Der Sensor sitzt wohl in der Nähe des AGR-Ventils.
Weiß einer was das Ding macht? Inwiefern geht der Wert mit in die Berechnung der Einspritzmenge ein?
Ich kenne sowas eigentlich nur Einleitung zur DPF-Regeneration.
Gruß Metalhead
Ich vermute der Abgasgegendruck ist ausschlaggebend für die Regelung des AGR-Ventils bzw. der Rückführungsrate.
Der Abgasgegendruck sollte höher sein als das Ladedruck sonst kann keine Abgasrückführung erfolgen ^^
Die Abgasrückführungsrate beeinflusst die Verbrennungstemperatur und wird (u.a.) durch Ladedruck, Abgasdruck, Einspritzmenge bestimmt.
Hmm, ja, theoretisch schon richtig, aber die AGR gibt's ja nun schon länger und den Abgasgegendruck hätte man auch vor dem DPF messen können (ok, evtl etwas verzögert).
Die AGR-Rate beeinflußt ja auch die Luftmasse (und die reicht ja eigentlich zum Berechnen der Einspritzmenge incl. Schwarzrauchbegrenzung weil da automatisch die AGR-Rate berücksichtig ist).#
Naja, mit irgenwas müssen die 50 Steuergeräte in dem fahrenden Computer ja auch ausgelastet werden. 😁
Gruß Metalhead
Ist dein eingangs beschriebenes Problem komplett weg seit dem Tausch des Abgasgegendruck Sensors?
Hab auch das gleiche Phänomen mit fehlender Gasannahme, sowie spätem Schalten der Gänge, Ruckeln im 1. / 2. Gang usw.
Es war definitiv besser aber es wurde gefühlt langsam wieder schlechter (aber nicht mehr so schlimm).
Ich bin wieder mit Kundendienst dran, da spreche ich das nochmal an.
Gruß Metalhead
Kann das Problem nicht mit Nockenwellensensoren zusammen hängen? (Thema Öl im Leitungssatz)