E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme??

Mercedes

Da es hier in diversen Threads immer wieder zu regen Diskussionen zum Thema E-Mobilität kommt, habe ich mich entschlossen mal einen eigenen Thread für das Thema zu eröffnen.

Wer bin ich? Was mache ich?

Ich bin selber Elektrotechnikermeister und im Handwerk tätig. Wir installieren regelmäßig Wallboxen für verschiedene Fahrzeuge, bauen Lastmanagmentsysteme ein, programmieren diese und verlegen alle notwendigen Leitungen lt. aktuellen Anforderungen der Energieversorger ab dem bzw. nach dem Hausanschluss. Das ganze sowohl im Privathaushalt als auch in gewerblichen Objekten.

Wir sind geschult und zertifiziert lt. aktuellen Vorschriften. Eine Wallbox ist aufgrund ihrer Leistung ein sogenanntes "zulassungspflichtiges Gerät nach TAB", d.h. es muss beim örtlichen Energieversorger von einer eingetragenen Elektrofachkraft angemeldet werden. Dieser muss die Nutzung erlauben. Wenn ich hier immer wieder von manchen Leuten lese, dass es kein Problem sei die notwendige Leistung zur Verfügung zu stellen, dann frag ich mich woher die ihre Informationen beziehen. Es war in der Vergangenheit jetzt schon mehrfach der Fall, das die benötigte Anschlussleistung am Anlagenstandort einfach nicht zur Verfügung stand. Das ist im Privathaushalt selten ein Problem, im gewerblichen kommt es dagegen öfters vor.

Wir sollten in einem speziellen Fall auf einem Uni Parkplatz 5 Ladestationen installieren, die Aussage des Versorgers eher ernüchternd. Mit den vorhandenen Leitungen nicht möglich, Querschnitt zu gering. Man hätte vom KVS (Kabelverteilerschrank) an der Straße eine neue Leitung ins Grundstück legen müssen. Kosten dafür lagen bei 11.700,-€

Aktuell ist es im Privathaushalt einfach. Nur vereinzelt gibt es Leute mit E-Fahrzeugen. Je mehr dazu kommen umso mehr Leistung muss aber über die Leitungen fließen. In den Großstädten kein so großes Problem. Hier sind es eher die Parkplätze. Wenn man in der Innenstadt wohnt hat man nicht automatisch einen Parkplatz vor der Haustür.

Wenn in einem kleinen Dorf mit 20 Haushalten sich 20 Haushalte ein E-Fahrzeug kaufen und alle gleichzeitig am Abend mit 11kW oder mehr laden möchten, dann ist das möglich. Wenn im Nachbardorf aber auch noch passiert, dann wird es langsam schwierig. Natürlich hat das Versorgungsnetz Reserven, mit solche Lasten hat allerdings in den 70er Jahren beim planen der Leitungen keiner nicht gerechnet.

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren örtlichen Energieversorgern und Herstellern von Ladesystemen. Die Probleme haben nicht nur wir sondern auch andere Installateure. Das hier geschriebene sind keine Behauptungen sondern Tatsachen aus der täglichen Praxis.

Wenn jemand von euch eine Ladestation bei sich installieren möchte und hierzu technische Fragen hat, helfe ich gerne. Prinzipiell bin ich kein Gegner von E-Fahrzeugen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das all unsere Probleme löst. Ich denke es entstehen einfach an andere Stelle neue.

Angenehmes und höfliches diskutieren wünsche ich.

Gruß Rob

Beste Antwort im Thema

Wirklich eine interessante Diskussion!
Um für mich die Ausgangsfrage vorweg zu beantworten: nein, es ist nicht die Lösung aller Probleme.

Bei mir hat das Auto primär einen praktischen Nutzen, als dass ich als Spaß sehe. Ich bin Vielfahrer und verbringe sehr viel Zeit im Auto und anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug. Zu 95% rein geschäftlich.

Was kann ich der Debatte abgewinnen?
Ich finde es zunächst mal positiv, dass darüber gesprochen wird, und dass sich doch recht viele Menschen mit denen ich zu tun habe, angesprochen fühlen.

Was kann ich der Debatte nicht abgewinnen?
Ich will mal etwas weiter ausholen. Ich bin mittleren Alters und stamme aus einer Generation, in der sich Fleiß und viel Arbeit noch an gewissen Stellen zu Wohlstand (für mich =/ Reichtum) geführt hat. Bis vor einiger Zeit hat es, wenn man ehrlich ist, kaum jemanden interessiert, welchen Preis möglicherweise unser Wohlstand hat. Er geht sicherlich zu Lasten des Klimas, ich würde das nicht unbedingt abstreiten.
Die Politik schmückte sich gerne mit einer starken Industrie, mir fleißig steuerzahlenden Mittelständlern, Großkonzernen und einer hervorragenden Exportbilanz. Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit (lt. Statistik des Bundesregierung). Man konnte sich Scherze erlauben, wie zb eine fehlende Regierung über 1 Jahr.

Jetzt, seit dem das Thema Klima allgegenwärtig ist und eine große Dynamik bekommen hat, muss es ganz schnell gehen, vor allem aber ohne Verstand.
Und eigentlich ist es genau das, was mich fuchsteufelswild macht.
Wo sind denn die ernsthaften Konzepte zur E-Mobilität?
Wo wird denn mal der Austausch zwischen Wirtschaft und Politik forciert?
Wo sind denn jetzt vor allem die Ideen der „Grünen“, die gerade jetzt mehr gefordert sind als je zuvor?

Ich habe sehr viele Fragen, und weder die selbsternannte Klimapartei, noch alle anderen Parteien in D haben glaubhafte Antworten für mich.

Ich soll CO2 Steuer bezahlen?
Mir von jetzt auf gleich ein E-Auto kaufen?
Meine Bude rundum erneuern inkl. neuer Heizung?
Kein Flugzeug mehr nutzen?
Kein Fleisch mehr essen?
Mich nur noch regional ernähren?
Zug fahren?

Es ist absurd anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Menschen diese Fragen stellt. Man kann sie sich stellen, wenn man denn sonst keine Probleme hat.

Ein kurzer Exkurs. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einer Einrichtung im Ort hier für Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände heute nicht an unserer Wohlstandsgesellschaft teilnehmen können. Man glaubt nicht ersthaft, dass diese Menschen (im übrigen noch viele andere) keine anderen Probleme hätten. Denen geht es darum, irgendwo ein bezahlbares zuhause zu haben, Arbeit zu finden, die Kinder ernähren zu können und überhaupt jeden Tag mit der Sorge leben zu müssen, keine andere Perspektive mehr in ihrem Leben zu haben.
Und dann gibt es 16 und 18 jährige Schüler, die sich erdreisten, anderen abzusprechen wie sie ihr Leben gestalten wollen? Applaus gibts dann gerne von den Eltern, die stolz auf ihren eigenen Wohlstand sind.
Glaubt man denn wirklich, die Mehrheit unserer Gesellschaft fliegt wöchentlich innerhalb Deutschlands und verpesten mit ihrem bösen V8 SUV die Luft? Das ist grotesk.

Nicht erst seit FfF bin ich der Meinung, dass man sein Verhalten grundsätzlich hinterfragen sollte. Ich halte nichts davon, sinnlos das Klima zu schädigen. Und sich zu überlegen, ob man das Auto mal nicht doch stehen lässt und das Fahrrad nutzt, ist in Ordnung.
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass wir auch andere Probleme haben (mir brauch jetzt keiner damit kommen, dass wir nur eine Erde haben). Wir kommen ja langsam an einen Punkt, an dem man sich dafür entschuldigen muss, am Leben teilzunehmen, so ist mein Eindruck.

Ich bin der Meinung, dass wir nur weltweite Diskussion darüber irgendwo zielführend sein kann.
Zu glauben, dass wir einfach mal fröhlich anfangen und andere uns dann folgen werden, ist lachhaft und nicht zu argumentieren. Warum sollten sie denn?
Die USA treten aus Abkommen aus, und in China gilt für das Volk „Wohlstand für alle“. Afrika leidet an Überbevölkerung, Investitionen bleiben dort gänzlich aus (Gedanke Toennies). In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg, zig Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Und dann zeigt man auf die Norweger und sagt, schaut her, die schaffen es doch auch.

In China spricht kein Mensch über das Klima. Trotzdem sind sie an vielerlei Stellen weiter mit notwendigen Maßnahmen. Der Unterschied zu uns ist, sie tun es einfach, durch technologischen Fortschritt, ohne weiter darüber zu reden. Während hier bei uns der E-Roller nun das höchste der Gefühle ist.
Hat man sich mal gefragt, warum die Masse keine E-Autos kauft? Jeder Hersteller hat sie im Programm. Es fehlen schlichtweg Anreize. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr teuer tanken muss. Es gibt im Moment noch viel zu viele unbeantwortete Fragen dazu. Wenn die Menschen nicht mehr fragen müssen, wo sie tanken wenn es mal 300km weit geht oder gar wie lange das wohl dauert, bis der Akku wieder voll ist. Dann ist das E-Auto für die Masse bereit.
Vielleicht findet man bis dahin auch ernsthafte Aussagen darüber, welche Bilanz dieses Fahrzeug vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat (für mich eine entscheidende Frage).
Für den Moment kann eigentlich jeder nur froh sein, dass wir mit den aktuellen Voraussetzungen nicht jeder sein E-Auto laden muss, und wir parallel Zug fahren müssen.
Die Alternativen sind unattraktiv.
Und eines ist auch klar. Über Verbote zu diskutieren und Scheindebatten (SUV, Tempolimit, Flugzeug) zu führen ist Zeitverschwendung und vor allem verar***erei des Bürgers, von denen einige dieses Theater unreflektiert glauben.

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Zitat:

@raim62 schrieb am 17. September 2019 um 13:23:09 Uhr:


Wieso werden Verbrenner von den E Freaks so verteufelt?

Welcher E-Freak verteufelt Verbrenner? Ich bin totaler E-Freak und bereite den konsequenten Umstieg auf ein eAuto seit 2 Jahren vor. Der PHVE war der erste Schritt, dass ich nun von den Stadtwerken eine oeffentliche Ladestation in Hausnaehe habe war der letzte Schritt, nachdem die Elektrifizierung meines TG Stellplatzes nicht geklappt hat. Und ich unterstuetze meinen Arbeitgeber von Anfang an beim Ausbau der eFlotte. Wir haben schon ein paar tausend elektrischer Firmenwagen und koennen die alle auf Arbeit laden. Die Parkhaeuser sind bereits zu ueber 1/3 mit Wallboxen ausgestattet. In dem in welchem ich parke gibt es 200 Wallboxen und nur noch 300 Stellplaetze fuer Verbrenner. Aktuell kaufen wir gerade brachliegende Ackerflaechen und bebauen diese mit Solaranlagen. Davon gibt es schon einige und wir laden den Strom fuer umme.

Wir sind ein abartig innovatives Hightech Unternehmen und hier geht es zackig nach vorne. Geht nicht, gibt's nicht.

Aber ich verteufle doch nicht den Verbrenner. Ganz im Gegenteil. Das eAuto spart soviel Geld, dass ich mir demnaechst zusaetzlich einen Lotus Elise, ein 4C oder ein Cayman zulegen werden. Ich habe sogar einen freien TG Stellplatz dafuer. Ich hoffe der Verbrenner bleibt fuer Sportwagen weiterhin die erste Wahl.

Zitat:

@Germanempire schrieb am 16. September 2019 um 07:10:32 Uhr:



Zitat:

@e220stein schrieb am 15. September 2019 um 18:11:46 Uhr:


Ich hole schon mal Popcorn @Flens2015 es wird nicht lange dauern, da ist @holgor2000 wieder im Ring und wird sämtliche deiner Aussagen vernichtend widerlegen und im schlimmsten Fall bist du ein AfD Wähler (sorry, musste jetzt sein).

Ja so wie mir das Graver800 aufgrund meines Nickname unterstellt, der in keinerlei Hinsicht mit dem in Verbindung steht, was er vermutet 😁
....

Ja warum denn so nen bescheuerten Nickname ausgesucht? Dann kommt man auch nicht auf solche Kommentare.
Und wie mein Opa sagte : "getroffener Hund bellt".

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 11:44:18 Uhr:



Zitat:

@ryder_b schrieb am 17. September 2019 um 08:19:23 Uhr:



Ganz ehrlich? Mit deiner Aussage zu den Streetscootern hast du dich nun wahrlich endgültig disqualifiziert. Wer fährt denn mit den Dingern?

Stopp. Das klingt nach einem Missverständnis. "Streetscooter" ist der E-Transporter von DHL, welcher in Aachen gefertigt wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Streetscooter
https://www.streetscooter.com/de/
Das Ding ist super, fast 10.000x gebaut und musste von Prof. Schuh und DHL selbst gebaut werden, weil die deutsche Automobilindustrie es nicht gebacken bekommen hat soetwas zu fertigen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 11:44:18 Uhr:



Zitat:

@ryder_b schrieb am 17. September 2019 um 08:19:23 Uhr:


Speziell deinen genannten rollenden Zug hält sicherlich keiner auf, aber er fährt längst nicht so schnell wie du es glaubst.

Ich glaube, de Markt fährt gerade massiv hoch und verdoppelt sich jedes Jahr. 2020 werden richtig viele Modelle auf den Markt kommen und dann geht´s erst richtig los.
Realitätscheck: Stimmt, 94% Wachstum letztes Jahr.
Von daher denke ich, dass ich ein sehr realistisches Bild habe.

Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn diese DHL hier eine positivere Bilanz nachweisen kann, ist das ein richtiger Schritt!
Auf was beziehen sich die 94%? Wie sehen die absoluten Zahlen aus? Bin gestern knapp 100% länger gejoggt, es waren 2km anstatt wie bisher nur 1km.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 11:44:18 Uhr:



Zitat:

@ryder_b schrieb am 17. September 2019 um 08:19:23 Uhr:



Ganz ehrlich? Mit deiner Aussage zu den Streetscootern hast du dich nun wahrlich endgültig disqualifiziert. Wer fährt denn mit den Dingern?

Stopp. Das klingt nach einem Missverständnis. "Streetscooter" ist der E-Transporter von DHL, welcher in Aachen gefertigt wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Streetscooter
https://www.streetscooter.com/de/
Das Ding ist super, fast 10.000x gebaut und musste von Prof. Schuh und DHL selbst gebaut werden, weil die deutsche Automobilindustrie es nicht gebacken bekommen hat soetwas zu fertigen.

Rede mal mit ein paar Postboten die das Teil auch benutzen..... Die Mehrheit sagt das Teil ist Kacke.

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Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 13:45:26 Uhr:



Zitat:

@raim62 schrieb am 17. September 2019 um 13:23:09 Uhr:


Wieso werden Verbrenner von den E Freaks so verteufelt?
Kann man ebenso unter erheblich weniger Aufwand emissionsfrei herstellen.
Und nun?Jetzt kommt schon...

Erläutere uns doch mal, wie Du mit einem Verbrenner emissionsfrei fahren möchtest.
Falls Du das hin bekommst, würdest Du den Nobelpreis bekommen. Ganz sicher. 😉

Erläutere uns doch mal, wo die ganzen E Autos Ihren Ökostrom herbekommen sollen, und wo die ganzen E Autos herkommen sollen. Was nicht gebaut wird oder nicht lieferbar ist Zukunft, genau wie das Aufladen.
Du fährst selbst einen Verbrenner und machst hier einen auf Ökoforentroll.

Zitat:

@ryder_b schrieb am 17. September 2019 um 16:11:34 Uhr:


Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn diese DHL hier eine positivere Bilanz nachweisen kann, ist das ein richtiger Schritt!
Auf was beziehen sich die 94%? Wie sehen die absoluten Zahlen aus? Bin gestern knapp 100% länger gejoggt, es waren 2km anstatt wie bisher nur 1km.

Ich nehme dazu immer zwei Quellen, die ich ganz gut finde:
Zum einen die offiziellen Zulassungszahlen vom KBA unter https://www.kba.de/.../monatl_neuzulassungen_node.html
Zum anderen die EV Sales hier: https://ev-sales.blogspot.com/search/label/Germany
Zitat: "The German PEV passenger car market continues on the right track in July, having registered 8,121 units, with BEVs (+104% YoY) pushing the market up."
Ist etwas mühselig sich das raus zu suchen, aber funktioniert. D.h. wir müssten irgendwo grob überschlagen bei 2% Elektroautos sein in Deutschland. Also ähnlich Deiner Joggingstrecke 😉

Zitat:

@Flens2015 schrieb am 17. September 2019 um 16:23:31 Uhr:


Rede mal mit ein paar Postboten die das Teil auch benutzen..... Die Mehrheit sagt das Teil ist Kacke.

Frage ich meine Kinder, ist Spinat auch Kacke, aber trotzdem gesund 😉

Zitat:

@Flens2015 schrieb am 17. September 2019 um 16:36:53 Uhr:



Erläutere uns doch mal, wo die ganzen E Autos Ihren Ökostrom herbekommen sollen, und wo die ganzen E Autos herkommen sollen. Was nicht gebaut wird oder nicht lieferbar ist Zukunft, genau wie das Aufladen.
Du fährst selbst einen Verbrenner und machst hier einen auf Ökoforentroll.

Der Ökostrom kommt aus der Energiewende, die wir gerade machen.

Die E Autos kommen vom Hersteller. Bspw. baut VW gerade eine Fabrik, die 330.000 Autos im Jahr produzieren können soll. Das wären schon mal mehr Autos, als in Deutschland gerade fahren.

Aufladen kann ich daheim, beim Arbeitgeber und unterwegs. No Problem.

Im übrigen fahre ich einen PHEV, nur um genau zu sein. Kann das elektrische Laden und Fahren also jeden Tag erleben.

Nun zurück zu meiner Frage: Wie gedenkst Du denn möglichst klimaneutral Auto zu fahren um das Pariser Abkommen einzuhalten? Was sind Deine Lösungen?

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 17:11:58 Uhr:



Zitat:

@ryder_b schrieb am 17. September 2019 um 16:11:34 Uhr:


Dann habe ich das falsch verstanden. Wenn diese DHL hier eine positivere Bilanz nachweisen kann, ist das ein richtiger Schritt!
Auf was beziehen sich die 94%? Wie sehen die absoluten Zahlen aus? Bin gestern knapp 100% länger gejoggt, es waren 2km anstatt wie bisher nur 1km.

Ich nehme dazu immer zwei Quellen, die ich ganz gut finde:
Zum einen die offiziellen Zulassungszahlen vom KBA unter https://www.kba.de/.../monatl_neuzulassungen_node.html
Zum anderen die EV Sales hier: https://ev-sales.blogspot.com/search/label/Germany
Zitat: "The German PEV passenger car market continues on the right track in July, having registered 8,121 units, with BEVs (+104% YoY) pushing the market up."
Ist etwas mühselig sich das raus zu suchen, aber funktioniert. D.h. wir müssten irgendwo grob überschlagen bei 2% Elektroautos sein in Deutschland. Also ähnlich Deiner Joggingstrecke 😉

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 17:11:58 Uhr:



Zitat:

@Flens2015 schrieb am 17. September 2019 um 16:23:31 Uhr:


Rede mal mit ein paar Postboten die das Teil auch benutzen..... Die Mehrheit sagt das Teil ist Kacke.

Frage ich meine Kinder, ist Spinat auch Kacke, aber trotzdem gesund 😉

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 17:11:58 Uhr:



Zitat:

@Flens2015 schrieb am 17. September 2019 um 16:36:53 Uhr:



Erläutere uns doch mal, wo die ganzen E Autos Ihren Ökostrom herbekommen sollen, und wo die ganzen E Autos herkommen sollen. Was nicht gebaut wird oder nicht lieferbar ist Zukunft, genau wie das Aufladen.
Du fährst selbst einen Verbrenner und machst hier einen auf Ökoforentroll.

Der Ökostrom kommt aus der Energiewende, die wir gerade machen.
Die E Autos kommen vom Hersteller. Bspw. baut VW gerade eine Fabrik, die 330.000 Autos im Jahr produzieren können soll. Das wären schon mal mehr Autos, als in Deutschland gerade fahren.
Aufladen kann ich daheim, beim Arbeitgeber und unterwegs. No Problem.
Im übrigen fahre ich einen PHEV, nur um genau zu sein. Kann das elektrische Laden und Fahren also jeden Tag erleben.

Nun zurück zu meiner Frage: Wie gedenkst Du denn möglichst klimaneutral Auto zu fahren um das Pariser Abkommen einzuhalten? Was sind Deine Lösungen?

Wie kommst Du auf das schmale Brett das ich Dir Fragen beantworte bevor Du die Dir gestellten beantwortest?
BTW Fahr doch mal mit Deinem Akku 1000 km rein elektrisch, wir reden dann in 6 Wochen weiter....

zum Thema
Nein das E-Auto ist nicht die Lösung all unserer Probleme.
Bei der suche auf Google genau danach sind von den ersten sechs Anzeigen fünf schon im Titel verneinend.
Beispiel:
http://stephankrull.info/.../
Auszug:
Die deutsche Autoindustrie setzt, wie die Bundesregierung, auf das Elektroauto und spricht in diesem Zusammenhang von einer großen Transformation der Autoindustrie. Andere Aspekte wie autonomes fahren und neue Geschäftsfelder werden hier zunächst nicht weiter betrachtet, obgleich sie Teil dieser Transformation sein sollen.
Im Gesprächskreis der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Zukunft Auto, Umwelt und Mobilität“ haben wir uns intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Dr. Alfred Hartung, der viele Jahre in der Forschung bei Volkswagen gearbeitet hat, hat dazu einen Vortrag gehalten, auf den ich mich stütze.
Meine These: Elektroautos lösen keines der Probleme, die zur Notwendigkeit der Transformation der Mobilität geführt haben. Hier die Argumente und Fakten:
Elektroautos nehmen im ruhenden wie im fließenden Verkehr ebenso viel Platz ein, wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Asphaltstraßen und zubetonierte Parkplätze bleiben dominant in unseren Städten.
Elektroautos stehen gleichermaßen im Stau bzw. sind gleichermaßen der Stau, wie Autos mit Verbrennungsmotor.
Durch Elektroautos findet keine Lärmreduzierung statt; Lärmquelle sind heute überwiegend Rollgeräusche, nicht Motorgeräusche.
Für fast 50 Millionen PKW – so viele gibt es gegenwärtig in Deutschland – ist eine Versorgung mit elektrischer Energie ausgeschlossen; von der nicht vorhandenen und unbezahlbaren Ladeinfrastruktur einmal abgesehen.
Wenn nur ein Viertel aller Fahrzeuge in Deutschland E-Autos wären (gut 10 Millionen), würden dafür unverantwortlich viele Rohstoffe verbraucht (jeweils im Verhältnis zur gegenwärtigen Jahresförderung): Nickel ca. 50 Prozent, Lithium ca. 250 Prozent und Cobalt ca. 50 Prozent.
Die CO2-Bilanz – einer der angeblichen Treiber bei der Elektromobilität – würde kaum besser werden. Bezogen auf die Fahrzeugherstellung und die Nutzungszeit ist die Energiebilanz von Elektroautos pro Personenkilometer nur geringfügig besser als die von Verbrennungsmotoren und nicht halb so gut wie die von Bus und Bahn.
Aus Norwegen wissen wir, dass Elektroautos als Zweit- oder Drittwagen gekauft werden; unterm Strich also mehr Autos als weniger (gleich wesentlich höherer Ressourcenverbrauch).
Besitzer von E-Autos benutzen dieses oft (wegen des guten grünen Gewissens) für Wege, die sie sonst mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV zurückgelegt haben.
Das E-Auto wird in der juristischen Definition dank der Autolobby als Zero-Emission-Fahrzeug deklariert – trotz der Emissionen bei Herstellung und Betrieb. Das führt – in Kombination mit einer Kompensationsmöglichkeit – zu einem Mehrverkauf von großen Autos mit Verbrennungsmotor.

https://www.n-tv.de/.../...nicht-der-Heilsbringer-article20209602.html
Eine unbequeme Wahrheit
Das Elektroauto ist nicht der Heilsbringer
Dem Elektroauto gehört die Zukunft. Doch können die Stromer wirklich helfen, die größten Umweltprobleme zu lösen? Mitnichten! Weder die CO2-Bilanz stimmt, noch kann von den Rohstoffen die Massenfertigung garantiert werden.
Das Elektroauto wird gerne als Hoffnungsträger gepriesen, das helfen soll, einige der drängendsten Umweltprobleme in den Griff zu bekommen. Vor allem in Hinblick auf die Klimakrise sehen viele die Stromer als rettende Mobilitätslösung. Doch vieles spricht dafür, dass sich die E-Mobilität in Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz als Trugbild entpuppen könnte.
Die Ökobilanz stimmt nicht.

https://taz.de/Pro-und-Contra/!5528530/
https://www.zeit.de/.../seite-2

Gruß
Flens2015

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. September 2019 um 13:45:26 Uhr:



Zitat:

@raim62 schrieb am 17. September 2019 um 13:23:09 Uhr:


Wieso werden Verbrenner von den E Freaks so verteufelt?
Kann man ebenso unter erheblich weniger Aufwand emissionsfrei herstellen.
Und nun?Jetzt kommt schon...

Erläutere uns doch mal, wie Du mit einem Verbrenner emissionsfrei fahren möchtest.
Falls Du das hin bekommst, würdest Du den Nobelpreis bekommen. Ganz sicher. 😉

Emissionsfrei fährst du einen Verbrenner mit synthetischen Kraftstoff!
Man muß es nur wollen und nicht diktatorisch alles auf diese bescheuert Ekarrenhysterie setzen...
Falls nun wieder das Kostenargument kommen sollte kann ich nur lachen, hierfür wird nämlich keine milliardenschwere Infrastruktur benötigt..
Passt aber in die zur Zeit herrschenden Verblödungswelle wie auch unkontrollierte Einwanderung, Klima(CO2) oder SUV.
Mit freundlichen Grüßen

Zitat:

@raim62 schrieb am 18. September 2019 um 07:47:03 Uhr:


Emissionsfrei fährst du einen Verbrenner mit synthetischen Kraftstoff!
Man muß es nur wollen und nicht diktatorisch alles auf diese bescheuert Ekarrenhysterie setzen...
Falls nun wieder das Kostenargument kommen sollte kann ich nur lachen, hierfür wird nämlich keine milliardenschwere Infrastruktur benötigt..

Erläutere mir bitte mal, wieso ich als Verbraucher 5-6x so viel für synthetische Kraftstoffe zahlen sollte, wie für den Strom für ein E-Auto? Das ist ungefähr der Faktor, den synthetische Kraftstoffe teurer sind alleine in der Herstellung.
Deshalb gibt es sie auch nicht für den PKW Sektor 😉

Der Markt wird es regulieren😉

Schöne neue Welt 😉
https://www.n-tv.de/21278911

Danke, wird auch in anderen Medien so verbreitet.

...Holgor du bist dran🙂

Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Selbst, wenn der Ladestrom, wie bei @holgor2000 aus der Ökosteckdose umsonst käme, muss er teuer sein. Da wird es bald was geben müssen. Denn überlegt doch mal, wie viel Geld der Staat einnimmt anhand der Mineralöl-, Öko-, Mehrwert- und was weiß ich noch an Steuern beim Benzin/Diesel. Denkt ihr, dass diese Milliarden dann einfach wegfallen. Dann gibt es bald keine Straßen mehr und einiges andere auch nicht mehr, denn dafür fehlt dann (neben den Arbeitslosen aus der heutigen bösen Verbrennerindustrie) das Geld. E-Autos müssen daher stark besteuert werden, der Strom , was weiß ich... und dann hat man noch nicht die Wartungskosten, die vielleicht bei Öl oder Bremsen billiger ein, aber was ist mir den Akku. Irgendwann wird es den Leuten so gehen, wie all denjenigen, die vor 15 Jahren ihre Häuser gedämmt haben und nun nicht wissen, wohin mit den Sondermüll, den sie jetzt plötzlich am Haus haben. Auch ein Beispiel für überschnelles und nicht durchdachtes Handeln.

Und bevor sich einer das elektrische Fahren mit Aufladen über Nacht "Schön" rechnet informiere Er sich doch bitte über den Ladeverlust an der heimischen Steckdose oder Wallbox. Diesen Ladeverlust erzählt Euch kein Hersteller, Ihr müsst den ja nur Bezahlen...
Es gibt Zahlreiche Foren und Berichte dazu z.B.
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=2546

Auszug:
Beispiel/Vorgehensweise: Akku voll geladen. 51 km gefahren, danach Verbrauch am Bordcomputer abgelesen: 8 kWh, SOC 56 %. Entnommene 44 % von 22 kWh Batteriekapazität entsprechen 9,7 kWh. Danach wieder vollladen und dabei die Energiemenge messen. Im Beispiel waren es 10,7 kWh. Daraus ergibt sich ein Ladewirkungsgrad von 74,8 % oder von 90,5 %, je nach dem, ob man dem kWh-Zähler des Bordcomputers oder der SOC-Anzeige glaubt. Nun aber meine Ergebnisse:

Einstellung Crohmbox 13 Ampere, einphasig: 1 Messung, Wirkungsgrad 72,5 % bzw. 77,5 %
Einstellung Crohmbox 16 Ampere, einphasig: 2 Messungen, Wirkungsgrad im Schnitt 72,7 % bzw. 80,0 %
Einstellung Crohmbox 13 Ampere, dreiphasig: 4 Messungen, Wirkungsgrad im Schnitt 82,7 % bzw. 89,0 %
Einstellung Crohmbox 16 Ampere, dreiphasig: 4 Messungen, Wirkungsgrad im Schnitt 84,0 % bzw. 91,5 %
Ladesäule 32 Ampere, dreiphasig: 1 Messung (Anzeige Ladesäule), Wirkungsgrad 80,2 % bzw. 94,9 %

Unberücksichtigt bleiben die Leitungsverluste vom Stromzähler im Keller bis zum Zwischenzähler in der Garage.

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