E-Auto Sperrstift vs. Handbremse
Hallo Forum,
E-Autos haben in der Regel kein echtes Automatikgetriebe. Daher die Frage wie dort der Modus 'P' technisch umgesetzt wird: Gibt es dennoch einen Sperrstift, der bspw. direkt auf die Antriebswelle wirkt oder entspricht dann der Modus 'P' einfach dem Anlegen der Handbremse?
Falls es einen Unterschied macht interessiere mich speziell für den aktuell BMW E-Antriebsstrang wie er in i4, i5 oder iX verbaut ist.
Danke
CK
47 Antworten
Mein Beitrag ist wohl genau wie der von Gotteszorn verschwunden, daher hier nochmal:
Es gibt E-Fahrzeuge, die schließen einfach den Motor kurz, wenn auf P gestellt wird. Also kein Sperrstift oder Ähnliches.
Zitat:
@Rockville schrieb am 29. Juli 2025 um 18:56:18 Uhr:
Ich wusste, dass das kommt. Ein einigermaßen erfahrener Fahrer betätigt erst die Feststellbremse und dann die Parksperre. Dass jemand, der an einem steilen Hang die Feststellbremse ganz weglässt und nur die Parksperre benutzt, dann noch per Fußbremse das Auto sanft in die Parksperre rollen lässt, ist völlig abwegig. Das sieht man übrigens oft genug in amerikanischen Dashcamvideos und Spielfilmen: Wenn die auf ihrem abschüssigen Driveway geparkt haben, gehen die Fahrer beim Aussteigen von der Fußbremse, dann sieht man, wie der Wagen in die Parksperre rollt und noch kräftig hin- und herwippt. Dass du als Maschinenbau-Ingenieur eine solche Vergewaltigung noch verteidigst, verstehe ich nicht.
Und wie oft hattest du das schon? Noch nie, oder? Das tritt vermutlich bei mehr als 20 % Steigung auf.
Ich "verteidige" das im Falle der von mir genannten Bedingung.....
Nochmal für dich:
Bei 1%-Gefälle, wie in meinem Carport, ist das absolut kein Problem für die Mechanik (dazu stehe ich) und trotzdem gibt es auch dann immer noch Kritik, wo brechende Sperrklinken usw. als Argument aufgeführt werden.
Das ist m.E. technischer Unsinn.
Ja, als ich einen Golf mit DQ200 hatte, habe ich es, trotz nur 1-%-igem Gefälle, täglich genau so praktiziert:
Anhalten, Fußbremse gedrückt lassen, P wählen und die paar Zentimeter mit dosierter Fußbremswirkung Bewegung zu lassen, bis die Sperre eingerastet war.
Wäre das für dich zu kompliziert oder wo ist das Problem?
Wichtig war mir halt, dass die Bremse möglichst keine Chance hat, über ene längere Parkzeit (z.b. über Nacht) hinweg fest zu backen.
Wenn man das erreichen möchte und ein erfahrenerer Fahrer ist, kann man es halt so machen. Wenn man ein aktuelleres Auto hat, nützt einem Erfahrung usw. wenig....
Die Handbremse plus P habe ich nur bei kurzeitigem Parken genutzt, um sie nicht einrosten zu lassen und ohne P würde ich ein entsprechend ausgestattetes Fz niemals abstellen.
Bei viel mehr als 1% über mehrere Stunden zu parken, komm bei mir halt nur sehr selten vor und deswegen ist nahezu ausschließlich P durchaus möglich.
Wenn man in seiner Wohngegend keinerlei Probleme mit Bremsen hat, die bei hoher Luftfeuchtigkeit festbacken, braucht man sich über all diese Dinge überhaupt keine Gedanken zu machen.
Meine Frau wollte mit dem Enyaq im letzten Herbst schlichtweg ganz normal aus dem Carport fahren. Die Parkbremse war, laut LED, gelöst und Autohold, durch das Drücken der Fußbremse bei eingeschalter "Zündung" aktiv.
Sie gab also, wie immer, minimal Gas, um Autohold zu deaktivieren.
Das Fz bewegte sich aber nicht.
Da ein 1%-igens Gefälle vorhanden war und das Auto eine Kriechfunktion hat, hätte es sich unbedingt in Bewegung setzen müssen.
Bis dahin ist es bei feuchtem Wetter quasi noch normal, denn dass sich das Fz manchmal in einer solchen Situation nicht bewegt, kennen wir halt schon.
In dem Tag war das aber extremer:
Wenn einmal das Gaspedal antippen nicht reicht, gehts halt nicht anders:
dann muss etwas mehr Gas gegeben werden. Leider tat sich bei "etwas" mehr Gas auch noch nichts und so wurde noch etwas mehr Gas gegeben, die verbackten Bremsbeläge lösten sich schlagartig und das Auto kam aus dem Caport heraus geschossen.
Ich stand in der Nähe.....Anhalteweg: in der Situation immer noch gute ca 3m
Der öffentliche Gehweg kreuzt aber bereits ca 1m vor dem geparkten Auto den Weg....
Das hätte also ins Auge gehen können und in solchen Fällen, an denen übrigens auch die Vertragswerkstatt bei dem Auto nichts machen kann (die Vertragswerkstatt, die ihren Sitz in der gleichen Gegend hat, kennt das Problem mit backenden Bremsbelägen zur Genüge), wäre es sehr hilfreich, wenn man das Auto auch ohne Parkbremse gegen wegrollen sichern könnte.
Dieses Kurzschliessen sorgt aber nicht dafür, dass das Fahrzeug vom wegrollen gesichert ist. Das wird n anderen Grund haben.
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Zitat:
@navec schrieb am 30. Juli 2025 um 12:01:55 Uhr:
Nochmal für dich:
Bei 1%-Gefälle
Du schreibst zwar immer ellenlange Texte, aber dann doch oft an der Sache vorbei. Ich hatte von Beginn an davon geschrieben, du kannst es selbst nachlesen: an einem steilen Berg, an einem steilen Hang, steiler Berg, am Berg, an einem steilen Berg, an einem steilen Hang, am steilen Hang.
Deswegen musst du nicht "nochmal für mich" dein einprozentiges Gefälle erwähnen.
Doch, denn offenbar hast du dich auf dem Maschinenbau-Ing bezogen und der hat hier explizit nur ausgeschlossen, dass ein 1-%-iges Gefälle, der Grund dafür ist, dass ein Defekt der Parksperre auftritt.
Das hier:
Wenn die auf ihrem abschüssigen Driveway geparkt haben, gehen die Fahrer beim Aussteigen von der Fußbremse, dann sieht man, wie der Wagen in die Parksperre rollt und noch kräftig hin- und herwippt.
habe ich nicht "verteidigt"....aber auch deswegen sollte eine vernünftig konstruierte Parksperre nicht kaputt gehen.
Auf Dauer, vor allem bei unsanfter Handhabung, kann alles mal den Geist aufgeben und deswegen habe ich das selbst ein einem 1%-igen Gefälle, über Jahre, hinweg nur unter Einsatz der Fußbremse gemacht.
Zitat:
@DrivingRacingXtreme schrieb am 30. Juli 2025 um 11:36:56 Uhr:
Mein Beitrag ist wohl genau wie der von Gotteszorn verschwunden, daher hier nochmal:
Es gibt E-Fahrzeuge, die schließen einfach den Motor kurz, wenn auf P gestellt wird. Also kein Sperrstift oder Ähnliches.
welches Auto sollte das sein?
Ein PSM-Motor, so wie bei meinem Enyaq, lässt sich zwar ohne Bestromung schwer drehen, aber er lässt sich drehen.
Ein ASM-Motor lässt sich sogar ohne Hilfe drehen.
Davon, dass ein Motor kurz geschlossen wird, habe ich noch nicht gehört, aber auch dann würde er sich noch in Zeitlupe drehen lassen und wäre damit keinesfalls geegnet, das Wegrollen zu verhindern.
Welche Teile verrigelt der Speerstift denn gegeneinander?
Wenn im Grunde gegen den Motor verriegelt wird, käme das einem eingelegten Gang gleich. Das wäre dann eh kein harter Schlag sondern "luftgedämpft" ... würde allerdings bei steilen Gefällelagen nicht mehr sicher sein.
Zitat:
@navec schrieb am 30. Juli 2025 um 14:15:33 Uhr:
welches Auto sollte das sein?
Davon, dass ein Motor kurz geschlossen wird, habe ich noch nicht gehört, aber auch dann würde er sich noch in Zeitlupe drehen lassen und wäre damit keinesfalls geegnet, das Wegrollen zu verhindern.
Das Kurzschließen erschwert das Wegrollen zumindest etwas. Der Grund ist aber ein anderer: Der Motor wird damit umgehend gestoppt.
Bei Gartengeräten wird das z.B. zumeist gemacht, um ein Nachlaufen zu verhindern - die Kraft des dann generierten Stroms wirkt seiner Ursache entgegen (Physik wievielter Klasse?).
Zitat:
@gobang schrieb am 30. Juli 2025 um 15:14:15 Uhr:
Das Kurzschließen erschwert das Wegrollen zumindest etwas. Der Grund ist aber ein anderer: Der Motor wird damit umgehend gestoppt.
Bei Gartengeräten wird das z.B. zumeist gemacht, um ein Nachlaufen zu verhindern - die Kraft des dann generierten Stroms wirkt seiner Ursache entgegen (Physik wievielter Klasse?).
ja, aber hier geht es nicht um ein Gartengerät, sondern um ein E-Fz mit einem E-Motor, der ohne Kupplung mit einer festen Untersetzung mit der Antriebsache verbunden ist......
Wenn der Motor bei stehendem Fz nachlaufen sollte, wäre vermutlich das Getriebe kaputt.....
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Juli 2025 um 15:04:49 Uhr:
Welche Teile verrigelt der Speerstift denn gegeneinander?
Wenn im Grunde gegen den Motor verriegelt wird, käme das einem eingelegten Gang gleich. Das wäre dann eh kein harter Schlag sondern "luftgedämpft" ... würde allerdings bei steilen Gefällelagen nicht mehr sicher sein.
das verstehe ich nicht....
Zitat:
@Astradruide schrieb am 30. Juli 2025 um 15:04:49 Uhr:
Welche Teile verrigelt der Speerstift denn gegeneinander?
Wenn im Grunde gegen den Motor verriegelt wird, käme das einem eingelegten Gang gleich. Das wäre dann eh kein harter Schlag sondern "luftgedämpft" ...
Das Getriebe liegt im Kraftfluss zwischen Motor und Rädern. Wenn das Getriebe "auf Block" geht, kann die Kompression des Motors nicht mehr dämpfend wirkend.
.. das heißt, es gibt nur Getriebe die Radseitig blockieren?! ... und dann ist das einzige weichdämpfende der Reifen.
Nein, es wird an der Ausgangswelle blockiert, Dämpfung findet an den Rädern und den Antriebswellen/ Kardanwelle u. Hardyscheiben statt.