E-Auto Sperrstift vs. Handbremse

Hallo Forum,

E-Autos haben in der Regel kein echtes Automatikgetriebe. Daher die Frage wie dort der Modus 'P' technisch umgesetzt wird: Gibt es dennoch einen Sperrstift, der bspw. direkt auf die Antriebswelle wirkt oder entspricht dann der Modus 'P' einfach dem Anlegen der Handbremse?

Falls es einen Unterschied macht interessiere mich speziell für den aktuell BMW E-Antriebsstrang wie er in i4, i5 oder iX verbaut ist.

Danke

CK

47 Antworten
Zitat:
@navec schrieb am 28. Juli 2025 um 08:41:16 Uhr:
ich sehe technisch auch keinen Grund, weswegen das nicht möglich sein sollte.....

Das grenzenlose Vertrauen in diese nicht besonders große Sperrklinke erstaunt mich. Da hängt dann an einem steilen Hang die ganze Hangabtriebskraft dran, während die Feststellbremse unbenutzt vor sich hin rostet. Mir wäre das an einem steilen Berg zu unsicher.

Abgesehen davon, lastet ja dann eine sehr große Kraft auf der Sperrklinke, sodass man nur noch mit erheblicher Kraft den Wählhebel aus der P-Position heraus bekommt. Für mich ist das eine Fehlbedienung und eine Vergewaltigung des Autos.

So schauts aus.

Ich weiß ehrlich nicht, was so schwer daran ist, die Feststellbremse zu bedienen. Beim Schaltwagen legt man doch auch den 1. Gang zusätzlich ein. Nach wie vor schlage ich gar die Räder Richtung Randstein ein, wenn ich an steilen Berge parke.

Zitat:
@Rockville schrieb am 28. Juli 2025 um 08:46:02 Uhr:
Das grenzenlose Vertrauen in diese nicht besonders große Sperrklinke erstaunt mich. Da hängt dann an einem steilen Hang die ganze Hangabtriebskraft dran, während die Feststellbremse unbenutzt vor sich hin rostet. Mir wäre das an einem steilen Berg zu unsicher.
Abgesehen davon, lastet ja dann eine sehr große Kraft auf der Sperrklinke, sodass man nur noch mit erheblicher Kraft den Wählhebel aus der P-Position heraus bekommt. Für mich ist das eine Fehlbedienung und eine Vergewaltigung des Autos.

mein Vertrauen in die Haltbarkeit des Parksperrenrades inkl. der Sperrklinke, ist ca. genau so groß, wie mein Vertrauen darauf, dass alle beteiligten Zahnräder des Getriebes und die Kupplung, halten, wenn ich z.b. an der selben Steigung anfahren muss....

An der Sperrklinke hängt die Hangabtriebskraft übrigens nicht direkt....

Da zwischen Parksperrenrad und Rädern keine Kupplung angeordnet ist, kann ich die Mechanik halt (zumindest ohne Motorbeteiligung) nicht entlasten und da man die Sperrklinke quasi meist mit Handarbeit lösen muss, geht es dann eben schwer.

Das hat mit der Belastbarkeit der Mechanik aber absolut nichts zu tun.

Ich weiß nicht, woher die übliche Befürchtung kommt, dass die Mechanik die Kraft, die auf die Sperrklinke aufgrund des Hangabtriebs wirkt, nicht aushalten sollte. Scheint sich wohl eingebürgert zu haben, dass Leute der Meinung sind, dass die Getriebeentwickler zu blöd sind, diese Mechanik korrekt zu dimensionieren.....wenn ich daran Zweifel hätte, würde ich mit dem Auto eigentlich gar nicht losfahren wollen, denn dann würde ich es mit der gleichen Berechtigung z.b. ja auch für möglich halten müssen, dass mir das Getriebe, z.b. beim Anfahren an einer Steigung mit Anhänger, um die Ohren fliegt....

Weswegen man die Parksperre an einer minimalen Steigung oder in der Ebene nicht allein nutzen sollte/könnte erschließt sich technisch überhaupt nicht mehr.....genau das würde aber ein Anbacken der Bremsbeläge bei feuchter Witterung verhindern.

Ich persönlich traue meiner Parkbrems im Skoda Enyaq, die ganz allein dafür verantworlich ist, dass Fz an einer Steigung sicher zu halten, weniger zu, als einer Parksperre, wie ich sie z.b. im DKG meines Golfs hatte.

Der Fz Hersteller traut der Parkbremse ja ebenfalls nicht zu, dass sie an jeder Steigung hält, macht es sich sehr einfach und empfiehlt dann, einen anderen Parkplatz zu suchen.....

Wenn ich an einer starken Steigung mit dem Golf parken musste, wurden natürlich beide "Rückhaltesysteme" genutzt.

Diese Möglichkeit habe ich aufgrund der genannten Einsparung von Produktionskosten beim "modernerem" Fz leider nicht.

Zitat:
@navec schrieb am 28. Juli 2025 um 10:03:18 Uhr:
mein Vertrauen in die Haltbarkeit des Parksperrenrades inkl. der Sperrklinke, ist ca. genau so groß, wie mein Vertrauen darauf, dass alle beteiligten Zahnräder des Getriebes und die Kupplung, halten, wenn ich z.b. an der selben Steigung anfahren muss....

Komischer Vergleich. Beim Anfahren sind alle Komponenten für die auftretenden Kräfte ausgelegt und wenn wider Erwarten etwas brechen sollte, kann ich sofort die Bremse treten. Beim geparkten Auto tritt die Kraft doch stunden- oder tagelang auf und wenn etwas bricht, dann ist niemand da, der bremsen kann.

An der Sperrklinke hängt die Hangabtriebskraft übrigens nicht direkt....

Doch, wo denn sonst?

Scheint sich wohl eingebürgert zu haben, dass Leute der Meinung sind, dass die Getriebeentwickler zu blöd sind, diese Mechanik korrekt zu dimensionieren....

Vielleicht liest du mal nach, welcher Hersteller es zulässt, dass das Auto am Berg nur mit der Parksperre gehalten wird. Beim herkömmlichen System mit Sperrklinke kannst du hier ab 37:45 mal anschauen, was man bei VW dazu sagt (ist schon etwas älter, trifft aber beim DSG immer noch genau so zu):

https://youtu.be/49ufuve2Z0I?t=2264

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Naja, ich hatte 1 einziges Mal im Leben ne festgefrorene Handbremse. Jedoch stand die Karre auch 4 Wochen.

Festpappen, ist dann wohl ein Konstruktionsmangel, geanuso wie die überflüssigen Minibremsscheiben bei VAG, die vor sich hingammeln.

Wenn ich meine Automatikfahrzeuge mit der Parksperre abstelle und anschließend mehr Kraft aufbringen muss, um den Wählhebel zu bewegen, die ganze Fuhre ruckt. Da ist es mir scheiß egal, ob die Ingenieure es für die Belastung auslegen durften oder nicht. Es fühlt sich nicht richtig an - fertig. Jeder der seinen teuersten Haushaltsgegenstand zu schätzen weiß, kann das ganz einfach vermeiden.

Und nicht immer werden die Bauteile entsprechend ausgelegt, man lese über die brechenden Sperrklinken im Wählhebelmodul bei einigen Baurreihen von Mercedes mit 5-Gang (722.6). Im Wählhebel nicht zu verwechseln mit dem Sperrad IM Getriebe.

Es gibt Hersteller, die nicht mal eine Steuerkette entsprechend auslegen können...

Von daher ist das Argument der Hersteller hat das richtig dimensioniert, völlig unzuverlässig.

Zitat:
@benprettig schrieb am 28. Juli 2025 um 08:51:16 Uhr:
So schauts aus.
Ich weiß ehrlich nicht, was so schwer daran ist, die Feststellbremse zu bedienen. Beim Schaltwagen legt man doch auch den 1. Gang zusätzlich ein

Bei mir umgekehrt ... d.h. bei Gefälle die FSB zus.

Nach wie vor schlage ich gar die Räder Richtung Randstein ein, wenn ich an steilen Berge parke.

Ok, mache ich auch ... wenn es sehr steil ist ... vllt. 10%++ ... grundlegend achte ich darauf das Räder nicht schräg in die Fahrbahn hineinragen.

Zitat:
@Rockville schrieb am 28. Juli 2025 um 10:34:37 Uhr:
Komischer Vergleich. Beim Anfahren sind alle Komponenten für die auftretenden Kräfte ausgelegt und wenn wider Erwarten etwas brechen sollte, kann ich sofort die Bremse treten. Beim geparkten Auto tritt die Kraft doch stunden- oder tagelang auf und wenn etwas bricht, dann ist niemand da, der bremsen kann.
Doch, wo denn sonst?
Vielleicht liest du mal nach, welcher Hersteller es zulässt, dass das Auto am Berg nur mit der Parksperre gehalten wird. Beim herkömmlichen System mit Sperrklinke kannst du hier ab 37:45 mal anschauen, was man bei VW dazu sagt (ist schon etwas älter, trifft aber beim DSG immer noch genau so zu):
https://youtu.be/49ufuve2Z0I?t=2264

bei vielen moderneren Fz hat man vermutlich gar keine Möglichkeit mehr, eine vorhandene mechanische Parksperre ohne automatische Feststellbremse (Parkbremse) zu betätigen.

Von daher stellt sich die Frage halt gar nicht mehr, wie stark die Parksperre belastet werden darf und der Typ in dem Video hat dazu ja auch gar nichts gesagt...in BAs neuerer VW steht dazu m.E. auch nichts drin.

Sicherer ist diese Kombi-Variante (Parksperre plus Zwangs-Feststellbremse) allemal mehr, als eine reine Feststellbremse, die man auf Parkbremse umgetauft hat, so wie es bei meinem aktuellen Fz der Fall ist.

Das sieht der Fz-Hersteller ganz sicher auch so, denn sonst würde er nicht von vornherein das Parken an steilen Wegen infrage stellen.

Was VW z.b. in der SSP 390 zum DQ200 zur Parksperre schreibt, ist folgendes:

Zum sicheren Abstellen des Fahrzeuges und gegen ungewolltes Wegrollen bei nicht angezogener Handbremse ist

auch in der SSP von Audi zum 6-Gang-DSG (DQ250) fällt kein Wort darüber, dass die Parksperre nicht dafür geeignet wäre, das Auto zu sichern.

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meinst du, dass so eine Sperrklinke aus Stahl, ohne weitere Belastungsspitzen, erst ein paar Stunden nach dem Parken einfach mal so bricht?

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Die Hangabtriebskraft "hängt" am Umfang der gesperrten Räder und bis das so erzeugte Drehmoment eine Kraftwirkung auf die Sperrklinke hervorruft, gibt es in diese Richtung gesehen grundsätzlich eine Übersetzung und zwar beim DQ200 die, zwischen der Abtriebswelle 3 und dem Differenzial.

Am Umfang der Antriebs-Räder eines Golfs 1,4TSI mit 1500kg Gewicht und einer Steigung von 12% wirken im Stand z.B. rund 1800N.

Wenn der selbe Golf im ersten Gang bei z.b. 2000rpm voll beschleunigt, wirken am Umfang der Räder etwas über 13000N und das dafür notwendige, im Getriebe gut 7-fach größere, übertragene Drehmoment muss das DQ200 im Zweifel sogar sehr oft bewältigen.

Da wird die Komponente "Sperrklinke" des selben Getriebes ganz sicher nicht nach mehrwöchigem Parken an einer 12% Steigung überraschend brechen, weil sich der Konstrukteur nicht vorstellen konnte, dass eine Parksperre auch mal ohne zusätzliche Feststellbremse aktiv ist.

Von daher würde ich mich einfach mal an das halten, was VW in der SSP zum selbst konstruierten Getriebe bezüglich der Parksperre zu sagen hat.....

Zitat:
@benprettig schrieb am 28. Juli 2025 um 11:09:51 Uhr:
Festpappen, ist dann wohl ein Konstruktionsmangel, geanuso wie die überflüssigen Minibremsscheiben bei VAG, die vor sich hingammeln.

ich kann es schon nicht mehr hören, aber vielleicht haben diesbezüglich ja alle Fz der letzten rund 30 Jahre, die bei mir immer an der selben Stelle in einem Carport, Konstruktionsmängel.

Es waren Opel und Fz des VW-Konzerns......

Alle Fz hatten festgepappte Feststellbremsen, wenn sie einige Stunden bei größerer Luftfeuchtigkeit (muss kein Regen dabei sein) standen.

Im Sommer bei vorwiegend Hochdruckgebieten, auch über mehrere Tage gar kein Problem, aber bei der "richtigen" Witterung reichen dazu ein paar Stunden.

Wenn es ganz "hart" kommt, löst sich zuerst nur ein Rad und das andere zieht dieses blockierte Rad danach noch ein kurzes Stück aus dem Carport....beim Skoda Enyaq auch schon der Fall gewesen.

Zudem ist es bisher vollkommen egal gewesen, ob an der Hinterachse Trommel oder Scheiben verbaut waren/sind.

ich hatte mal einen kleinen gebremsten Anhänger, den sich mein Freund ausgeliehen hatte und leider, nach dem eigentlichen Einsatz, ca 3 Wochen bei sich mit angezogener hat stehen lassen.

Die Bremsen mussten mit Gewalt gelöst werden, wobei alle 4 Bremsbeläge zerstört wurden.....

mein Skoda Enyaq ist leider das erste aller Fz, welches ich zwangsweise nicht ohne angezogene Feststellbremse parken kann und genau das stört mich aus den o.a. Gründen.

Ein Abstellen und Verriegeln ist auch in N (oder sonstigen Tricks) nicht möglich, ohne dass die Festsellbremse aktiv wird.

Zitat:
@navec schrieb am 28. Juli 2025 um 15:33:58 Uhr:
meinst du, dass so eine Sperrklinke aus Stahl, ohne weitere Belastungsspitzen, erst ein paar Stunden nach dem Parken einfach mal so bricht?

Es muss nicht "einfach so" sein und nicht gleich bei einem neuen Fahrzeug. Aber nach jahrelanger Belastung kann doch auch dieses Bauteil mal brechen. Dazu kommt, dass die Kraft nicht nur statisch eingeleitet wird, sondern dass das Fahrzeug erst mal rollt, bevor die Sperre greift. Und dieser Rollweg ist gerade bei DSG relativ lang. An einem steilen Berg knallt das Fahrzeug also regelrecht in die Parksperre rein. Den Weg kann man hier ab 31:02 ganz gut erkennen:

https://youtu.be/49ufuve2Z0I?t=1862

Von daher würde ich mich einfach mal an das halten, was VW in der SSP zum selbst konstruierten Getriebe bezüglich der Parksperre zu sagen hat.....

Da steht doch aber kein Wort, dass man das am steilen Berg zum Parken so machen kann.

Naja, ich verstehe das festpappen trotzdem nicht, ich habe die Ruhr und einen Wald fußläufig erreichbar, hier gibt es auch Regen, Nebel und das volle Programm. Ich kenne das Problem nicht und habe auch noch keine Nachbarn darüber lästern hören.

Weiter bleibe ich dabei. Eine Bremse ist eine Bremse. So eine Sperre ist zusätzlich und eben nicht so zu gebrauchen, indem man die Bremse nicht mehr benutzt. In Kombination, nicht anders. Wäre es so, hätte man schon vor 30 Jahren die Feststellbremse bei Automatikfahrzeugen schlicht und einfach abschaffen können. Bei Mercedes kommt ein Beifahrer in einer Notsituation seit eh und je auch nicht an die Feststellbremse... Oder heute bei den elektrischen Feststellbremsen an den Taster wenn links unterm Lenkrad...

Aber wie immer kann es jeder halten wie er will. Wer schonend mit seinem teuersten Haushaltsgegenstand umgehen möchte, zieht halt die Feststellbremse an und schaltet erst dann auf P. Es ruckt dann nicht, der Hebel lässt sich wieder ohne Gerucke und Kraftaufwand lösen. Zudem hat man kein Problem, wenn der Controller doch dafür gesorgt hat, das der Sperrstift nicht so ausgeführt wurde wie berechnet. Weil der Controller berechnet hat, das es nur nach 10 Jahren auftritt und nur bei denen, die die Feststellbremse nicht nutzen.

Ich weiß nicht was die Diskussion soll, das die Parksperre reicht. Man hat sein Auto ausreichend zu sichern und da zieht man auch die Feststellbremse an. Kein aber,... !

Zitat:
@Rockville schrieb am 28. Juli 2025 um 21:38:09 Uhr:
Es muss nicht "einfach so" sein und nicht gleich bei einem neuen Fahrzeug. Aber nach jahrelanger Belastung kann doch auch dieses Bauteil mal brechen. Dazu kommt, dass die Kraft nicht nur statisch eingeleitet wird, sondern dass das Fahrzeug erst mal rollt, bevor die Sperre greift. Und dieser Rollweg ist gerade bei DSG relativ lang. An einem steilen Berg knallt das Fahrzeug also regelrecht in die Parksperre rein. Den Weg kann man hier ab 31:02 ganz gut erkennen:
https://youtu.be/49ufuve2Z0I?t=1862
Da steht doch aber kein Wort, dass man das am steilen Berg zum Parken so machen kann.

Wo die Grenzen sind, wenn man mit der Parksperre laut SSP 390, sofern die Handbremse nicht angezogen ist, das Fz gegen wegrollen sichern kann, ist nicht beschrieben.

Von daher muss man auch nicht spekulieren.....

und ja, die ca 1% Gefälle, die in meinem Carport vorhanden sind, wird eine mechanische Parksperre allein, ohne zusätzliche Feststellbremse, jahrelang überstehen. Mein Ehrenwort als Maschinenbau-Ing darauf...auch wenn nirgendwo ein Gefälle beschrieben steht, bis zu dem irgendeine Parksicherung funktionieren soll.

Bei der Festellbremse steht es normalerweise übrigens auch nicht......

ich denke mal: Wo die Festellbremse noch in der Lage ist, den Wagen gegen Wegrollen zu sichern, schafft das die Parksperre auch.

Bei der allein vorhandenen Parkbremse meines Skoda Enyaq (ist bei allen MEB-Fz des VW Konzerns so...) blinkt, laut Bedienungsanleitung, das Parkbremsensymbol rot und das bedeutet, dass die Parkposition eine zu starke Neigung aufweist...

Abhilfe laut BA:

Einen anderen Parkplatz mit geringerer Neigung aufsuchen...sehr präzise🤔....

Mit zusätzlicher Parksperre wäre so eine Angstreaktion vermutlich unnötig gewesen und schade, dass man absolut keinen Anhaltspunkt genannt hat, bis zu welcher Neigung die Trommelbremse das Fz noch sicher gegen das Wegrollen sichern sollte.

Und dieser Rollweg ist gerade bei DSG relativ lang. An einem steilen Berg knallt das Fahrzeug also regelrecht in die Parksperre rein.

Da gibt es sicherlich Unterschiede zwischen den Getrieben mit Parksperre. Beim DQ250 ist der weg, durch die Konstruktion bedingt, etwas länger.

Beispiel DQ200 von VW:

Das Parksperrenrad weißt laut Zeichnung in der SSP 390 ca 18 Rastmöglichkeiten auf und hinzu kommt die Untersetzung (i, geschätzt mindestens)= 3 der Parksperrenwelle zum Differenzial, also der Antriebswelle.

Mit den beiden Werten käme ungefähr heraus:

Laufradumfanfang: ca 200cm, Rastung der Antriebswelle durch das Parksperrenrad (18x3=) 54-fach.

200cm/54 = ungefähr 4cm...

Ich denke mal, dass sich das "Knallen", bei max. 4cm Anlaufweg in Grenzen halten sollte...zudem ist das gesamte System in dem sich das abspielt, von der Reifenaufstandsfläche bist zum Parkrad im elastisch aufgehängten Motor-Getriebeblock, elastisch. Sehr gut in dem Video zu sehen....

Zudem lässt ein einigermaßen erfahrener Fahrer, die Fußbremse nicht spontan los, wenn er geparkt und P eingelegt hat....

Beim VW-E-Up oder beim E-Golf, ja da gab es noch eine Parksperre...., ist das Parksperrenrad übrigens mit der Motorantriebswelle verbunden und daher, in Bezug auf den Achsantrieb, nochmals deutlicher übersetzt, so dass der Weg, bis es "knallt" unter 4cm sein wird.

Um bei VW zu bleiben:

Selbst beim E-Crafter, der immerhin bis zu 4,25T wiegen durfte, gab es eine Parksperre, die ca 4cm Fahrweg ermöglicht hat.(Parksperrenrad-Teilung 16, Untersetzung ca 3,6)

benprettig:

Weiter bleibe ich dabei. Eine Bremse ist eine Bremse. So eine Sperre ist zusätzlich und eben nicht so zu gebrauchen, indem man die Bremse nicht mehr benutzt. In Kombination, nicht anders. Wäre es so, hätte man schon vor 30 Jahren die Feststellbremse bei Automatikfahrzeugen schlicht und einfach abschaffen können.

Mit der Feststellbremse soll auch immer noch zusätzlich gebremst werden können und nicht digital gestoppt....

Von daher hat man es, sehr wahrscheinlich hauptsächlich aus Kostengründen, jetzt im VW-Konzern genau umgekehrt gemacht und die Parksperre gespart....

Ein Parksperre stoppt übrigens bei höherer Geschwindigkeit gar nicht.....nach zulesen in der Audi-SSP zum DQ250.

Dass man die Sperre genau für den Zweck gedacht hat, wenn nämlich

vergessen

wurde, die Handbremse an zu ziehen, die Parksperre

zum sicheren Abstellen des Fz

integriert wurde, steht aber nun mal Schwarz auf Weiß in der SSP 390 und das weicht komplett von deiner Meinung ab.

Dadurch, dass es, zumindest bei meinen Fz, kaum eine Möglichkeit mehr gibt, das Fz ohne angezogene Bremse (Parkbremse) zu verlassen, weil dies automatisch geschieht, konnte vermutlich so verfahren werden.

Zitat:
@navec schrieb am 29. Juli 2025 um 17:22:16 Uhr:
Zudem lässt ein einigermaßen erfahrener Fahrer, die Fußbremse nicht spontan los, wenn er geparkt und P eingelegt hat....

Ich wusste, dass das kommt. Ein einigermaßen erfahrener Fahrer betätigt erst die Feststellbremse und dann die Parksperre. Dass jemand, der an einem steilen Hang die Feststellbremse ganz weglässt und nur die Parksperre benutzt, dann noch per Fußbremse das Auto sanft in die Parksperre rollen lässt, ist völlig abwegig. Das sieht man übrigens oft genug in amerikanischen Dashcamvideos und Spielfilmen: Wenn die auf ihrem abschüssigen Driveway geparkt haben, gehen die Fahrer beim Aussteigen von der Fußbremse, dann sieht man, wie der Wagen in die Parksperre rollt und noch kräftig hin- und herwippt. Dass du als Maschinenbau-Ingenieur eine solche Vergewaltigung noch verteidigst, verstehe ich nicht.

Zitat:
@navec schrieb am 29. Juli 2025 um 17:22:16 Uhr:
Bei der allein vorhandenen Parkbremse meines Skoda Enyaq (ist bei allen MEB-Fz des VW Konzerns so...) blinkt, laut Bedienungsanleitung, das Parkbremsensymbol rot und das bedeutet, dass die Parkposition eine zu starke Neigung aufweist...
Abhilfe laut BA:
Einen anderen Parkplatz mit geringerer Neigung aufsuchen...

Und wie oft hattest du das schon? Noch nie, oder? Das tritt vermutlich bei mehr als 20 % Steigung auf.

Zudem lässt ein einigermaßen erfahrener Fahrer, die Fußbremse nicht spontan los, wenn er geparkt und P eingelegt hat....

Wieviel Prozent der Autofahrer machen sich über so etwas Gedanken? Ein Prozent, ein Promille, nur ein paar Motortalker? Die Konstruktion sollte das abkönnen, was die unwissende Mehrheit anstellt. Und das tut sie auch. Mir ist in meiner Karriere kein einziger Fall untergekommen, wo das Ding aus dem Grund defekt war.

Zitat:
@Rockville schrieb am 29. Juli 2025 um 18:56:18 Uhr:
[...]Ein einigermaßen erfahrener Fahrer betätigt erst die Feststellbremse und dann die Parksperre. [...]

Kannst es auch ansdersrum machen. Macht doch keinen Unterschied, SOFERN du dazwischen nicht die Fussbremse löst um alles auf die Feststellbremse zu setzen.

Ich hab in meinem BMW E9x das ZF 6HP19

Ich hab hier mal einen Ausschnitt von der technischen Beschreibung zur Parksperre, die also für 32% ausgelegt.

Bild #211612951
Zitat:
@autobilder schrieb am 30. Juli 2025 um 07:22:00 Uhr:
Kannst es auch ansdersrum machen. Macht doch keinen Unterschied, SOFERN du dazwischen nicht die Fussbremse löst um alles auf die Feststellbremse zu setzen.

Ja, logisch. Gemeint war, dass man das Fahrzeug nicht in die Parksperre rollen lässt. Aber für Perfektionisten gibt es am steilen Hang noch die Methode, dass man erst in N die Feststellbremse betätigt, dann die Fußbremse löst, wodurch das Auto ein- bzw. ausfedert, und dann erst die Parksperre einlegt.

32 % ist schon eine Hausnummer. Aber würde man dann die Parksperre noch gewaltfrei wieder rausnehmen können?

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