E 280 CDI nach Leistungsoptimierung nicht wirklich mehr Leistung?
Servus Leute,
ich war vor knapp 10 Tagen bei chip4power und habe meinen E280 CDI mit 190PS auf 245PS optimieren lassen.
Da ja Ladeluftkühler, Turbo, Getriebe und Motor 1 zu 1 identisch sind, meinten alle ( MB, Werkstattmeister, chip4power, und ich selbst aus meiner Erfahrung ), dass die 55mehr PS nicht dem Motor schaden ( relativ gesehen ).
Ich habe ihn sozusagen als einen "normalen" 320cdi mit 224ps gesehen und ihn dann quasi nochmal um 20-30Pferde erhöhen lassen.
So... Ich habe den Wagen ja erst seit 2andhalb Wochen und meine Vorbesitzer waren beide Rentner ( um die 70 Jahre alt ).
Der Wagen hatte beim Kauf 108800KM und mittlerweile schon 101000KM.
Vergleiche ich nun mein Wagen von 60-200km/h mit anderen e280 cdi aus dem Internet, bin ich von 60-200km/h immer nur mit 5km/h schneller - sprich wenn der andere 95 hat bin ich bei 100, andere 150 ich 155 usw.
Vergleiche ich mit nun mit einem 320CDI 224PS bin ich langsamer wie er.
Über den gechippten 320CDI ( den ich ja eigentlich haben sollte ) brauchen wir garnicht erst sprechen, da sind Welten Unterschied.
Jetzt kommt das komische:
Rein subjektiv finde ich, dass der Wagen schon schneller ist als wie davor. Ich war auch auf dem Leistungsprüfstand und bekam 245PS mit knapp 580NM als Ergebenis.
Jetzt frage ich mich aber, warum ich dann fast identisch mit nem anderen 280er CDI bzw. langsamer als ein 320CDI bin, obwohl ich schwarz auf weiß! die 245PS und 580NM habe?!?!
Man sagt ja immer was von " der Motor muss eingefahren werden ", " der Motor gewöhnt sich an die neue Charakteristik" etc...
Da ja beide Vorbesitzer Rentner waren glaube ich kaum, dass die den Wagen oftmals gedrückt haben geschweige denn über 160km/h gefahren sind. Natürlich kam es bestimmt vor aber ich denke relativ selten...
Kann es sein, dass mein Wagen quasi noch wirklich ( Vollgas, Geschwindigkeiten über 180km/h, Kickdown-Überholvorgänge etc. ) eingefahren werden muss? Er ist zwar schon bei 110.000KM aber rein theoretisch kann es ja möglich sein oder?
Ich fass zusammen:
1. E280 CDI in YouTube ist genauso schnell wie mein E280 CDI nach einer Leistungsoptimierung.
2. Ich habe schwarz auf weiß ( und auch selber dabei gewesen ) ein Leistungsdiagramm mit 245PS und 580NM.
3. Ein normaler ungetunter 320CDI mit 224PS ist nach Videovergleichen wesentlich schneller als mein optimierter 280CDI.
4. Ich bin kein Rennfahrer und mache auch keine Beschleunigungsrennen an der Ampel, jedoch will ich in der einen oder anderen Situation schon ordentlich Leistung haben.
4.1. Auf 4 bezogen - gestern habe ich ab 60km/h beschleunigt gegen meinen Schwager bis auf knapp 180km/h. Er war knapp 5 Autolängern vor mir. Er hat einen 330d E90 mit 231PS und Automatik.
Natürlich ist chip4power so loyal und bietet mir mein Geld zurück, aber wieso dann der Leistungsprüfstand mit 245PS und zugleich kein Unterschied zu anderen 280CDI'S ( natürlich mit mehreren Videos verglichen?
5. Kann es wirklich daran liegen, dass der Wagen nicht wirklich "hart" eingefahren worden ist?
BTW:
Werde heute mal Kraftstofffilter, Öl, Ölfilter, Luftfilter etc. alles wechseln.
Achja, Leute bitte wirklich es kommt vom TIEFSTEN Herzen, schreibt keine sinnlosen Kommentare. Ich möchte lediglich Erfahrungen mitgeteilt bekommen bzw. Ratschläge speziell bezogen auf meine Fragen.
Ob ihr es für unsinnig haltet, mich für einen Deppen haltet, es unwirtschaftlich findet, kindisch etc., Leute - bitte behaltet es für euch! Nichts für ungut.
Lg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von 089
Der Wagen hatte beim Kauf 108800KM und mittlerweile schon 101000KM.Ob ihr es für unsinnig haltet, mich für einen Deppen haltet
Also dann fahren fahren fahren... irgendwann hast nen Neuwagen 😁
94 Antworten
Also die Daten vom Leistungsprüfstand sagen doch die versprochenen Werte aus.
Und man hat nicht immer das erhofte Gefühl beim Beschleunigen, dass man sich von einer Leistungssteigerung verspricht.
Du solltest dir wohl lieber nen E420 CDI kaufen😉
Zitat:
Original geschrieben von warnkb
...Entscheident ist nicht das statische Drehmoment, sondern die dynamische Leistung.
Drehmoment ist Kraft mal Weg.
Leistung ist Kraft mal Weg durch Zeit, also Drehmoment pro Zeiteinheit.
Und nur mit Leistung erreicht man Beschleunigung, nicht mit Drehmoment.
Deine Formeln sind zwar richtig, wie das mit Formeln aber so ist, hängt der Gebrauch vom Anwendungsfall ab.
Für rotierende Antriebsmaschinen und Getriebe gilt allgemein:
1. P = M*2*pi*n; P(in Watt), M(in Nm), n(in 1/sec)
2. M = J*2*pi*dn/dt; J(in kgm^2), dn/dt(in 1/sec^2)
3. M1/M2 = n2/n1;
also wenn z.B. laut Motorkennlinie bei 2500 U/min ein Drehmoment von 500NM an der Kurbelwelle zur Verfügung gestellt wird, liefert der Motor nach der 1. Formel dabei eine Leistung von 130,9 kW oder 178 PS. Das sagt aber erst mal NICHTS über das Beschleunigungsvermögen an der Kurbelwelle aus, da ja noch die jeweils aktuelle Drehzahl eine Rolle spielt. Deswegen gibt es ja die M(n) bzw. P(n) Kennlinien in den Prospekten!
die 2. Formel zeigt nun, dass die Winkelbeschleunigung, also die Dehzahlbeschleunigung an der Kurbelwelle, nur proportional dem anliegenden Drehmoment ist, und mit der Leistung nichts zu tun hat!
(Das Massenträgheitsmoment J bleibt konstant!)
die Getriebeformel 3 zeigt, dass beim Runterschalten die Drehmomentübertragung AM RAD steigt. In Verbindung mit dem Absinken in den optimalen M(n)-Bereich des Motors (siehe Radzugdiagramm oben!), und durch die Bereitstellung eines höheren Drehmomentes durch kickdown (Leistungsfreigabe), kommt es dann zu dem erhofften "Beschleunigungsbums"🙂
Da ein wirklich leistungsstarker Benziner - gegenüber den hochgezüchteten und auf werbeträchtiges Peakmoment optimierten Dieselmotore - über einen weiten Drehzahlbereich ein recht hohes Drehmoment liefern kann, macht der kickdown dort erst richtig Spaß, weil diesem Motor nicht so schnell die Puste ausgeht!😰
Zitat:
Original geschrieben von audivan
gegenüber den hochgezüchteten und auf werbeträchtiges Peakmoment optimierten Dieselmotore - über einen weiten Drehzahlbereich ein recht hohes Drehmoment liefern kann, macht der kickdown dort erst richtig Spaß, weil diesem Motor nicht so schnell die Puste ausgeht!😰
Die sind nicht "Werbeträchtig", sondern sehr alltagstauglich.
Im Alltag beschleunigt man nicht ständig von 0 auf 100-200-300.
Im Alltag ist die Autobahn von A nach B mit möglichst wenig "Kurven", wo man ständig bremsen-beschleunigen müsste, oft die schnellere Möglichkeit von A nach B zu kommen, im Vergleich zur Spitzkehren-Applauskurven Bundesstrasse.
(und im Alltag kann man sich die Leistungssteigerung für nen E280cdi eigentlich auch sparen. 🙂 )
Nochmal Thema Diesel Kickdown - wenn ich mir die Raddrehmomentverläufe anschaue, muss der bei 60 nichtmal im 4. sein - vielleicht ist er im 5. oder 6. Gang. Kick-> schaltet runter in den 3. oder 4. - immer noch Kick -> merkt "da geht den Kennfelnern nach noch was" -> schaltet runter in den 2. -> der ist knapp ü60 schon zu ende -> schaltet wieder hoch. Ergebnis -> zig Schaltvorgänge statt nutzbarem Vortrieb.
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Warum ist das beim Diesel schlechter als beim Benziner?
Wäre das mit einem Handschalter besser?
Sorry, aber Du vergleichst Äpfel und Birnen. Und selbst wenn da 10 Schaltvorgänge sind ist das egal, da das 7G schneller schaltet als Du das mit einem Handschalter könntest.
Und wenn Du in die Grafik schaust wirst Du feststellen:
Selbst ohne zurückschalten ist der Diesel im Vorteil, da er beim cruisen in jedem Gang ein höheres Moment am Rad hat als der Benziner.
Ob das Chippen bei einem 280CDI sinnvoll ist oder nicht sei dahingestellt - er hebt normalerweise PS und Newtons an und die "rote Kurve" liegt weiter oben ... was eben tendenziell schnellere Beschleunigung bedeutet.
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Warum ist das beim Diesel schlechter als beim Benziner?
Galt die Frage mir?
Also viel rumschalten ist nicht beim Diesel schlechter, sondern beim Benziner besser. Wenn das Getriebe den 2. Gang anwählt, weil er -immer- mehr Raddrehmoment bietet als der 3. aber der schon eigentlich zu Ende ist, dann war der Schaltvorgang eher unnötig (und auch wenn die Kraftübertragung bei der Automatik nicht ganz weggeht, der Wandler kostet eben doch Kraft).
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Wäre das mit einem Handschalter besser?
Wäre kontrollierter. Allerdings ist das MB Handrührwerk kein Musterbeispiel an guter Schaltbarkeit.
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Sorry, aber Du vergleichst Äpfel und Birnen. Und selbst wenn da 10 Schaltvorgänge sind ist das egal, da das 7G schneller schaltet als Du das mit einem Handschalter könntest.
Das Getriebe mag schnell schalten, aber manchmal braucht es etwas, um "in die Gänge zu kommen". Die "Gottlieb Daimler Gedenksekunde" sollte jeder schon mal erlebt haben.
Mit einem Handschalter, um den es hier garnicht ging, sondern um den Kickdown, kann man auch vorrausschauend den richtigen Gang einlegen und 10x die Sekunde zu schalten um den zu finden ist so oder so suboptimal.
Bei der Diskussion wird oft verkannt, dass Diesel oftmals eine Mindestdrehzahl benötigen, die jenseits der Leerlaufdrehzahl liegt. Zum einen gibt es teilweise massive Schwingungen unterhalb dieser Drehzahl (Brummen), zum anderen verfügen die meisten Turbodiesel wohl über ein mehr oder weniger ausgeprägtes Turboloch.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ein aktueller E 350 CDI (265PS) Schaltet im Bereich 50-100km/h sich die Lamellenkupplungen wund, um das zu kaschieren. Von einem vermeintlichen Vorteil kann ich da nichts erkennen. Allerdings: Die 7g-TronicPLUS macht ein so tollen Job unmerklich, schnell und effizient zu schalten, dass dieser Nachteil sich eigentlich egalisiert.
Aber zurück zu dem Beispiel: Nehmen wir an man will aus dem Drehzahlkeller am Ortsausgang von 50 auf 100 zügig beschleunigen. Startet der Diesel bei 2000/min, um Druck zu haben, so hätte er bei 100 4000/min - er wäre also schon im weniger druckvollen Bereich. Man müsste mithin auch den Diesel schalten.
Diesel haben ihre Berechtigung zum Sparen. Sie aber als Fahrmaschinen qualifizieren zu wollen...das gelingt zumindest mit den mir bekannten (350 CDI 265PS / 250 CDI 204PS / 220 CDI 170PS) Triebwerken nicht.
Zitat:
Original geschrieben von tullux01
Galt die Frage mir?Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Warum ist das beim Diesel schlechter als beim Benziner?
Also viel rumschalten ist nicht beim Diesel schlechter, sondern beim Benziner besser. Wenn das Getriebe den 2. Gang anwählt, weil er -immer- mehr Raddrehmoment bietet als der 3. aber der schon eigentlich zu Ende ist, dann war der Schaltvorgang eher unnötig (und auch wenn die Kraftübertragung bei der Automatik nicht ganz weggeht, der Wandler kostet eben doch Kraft).
Zitat:
Original geschrieben von tullux01
Wäre kontrollierter. Allerdings ist das MB Handrührwerk kein Musterbeispiel an guter Schaltbarkeit.Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Wäre das mit einem Handschalter besser?
Zitat:
Original geschrieben von tullux01
Das Getriebe mag schnell schalten, aber manchmal braucht es etwas, um "in die Gänge zu kommen". Die "Gottlieb Daimler Gedenksekunde" sollte jeder schon mal erlebt haben.Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Sorry, aber Du vergleichst Äpfel und Birnen. Und selbst wenn da 10 Schaltvorgänge sind ist das egal, da das 7G schneller schaltet als Du das mit einem Handschalter könntest.
Mit einem Handschalter, um den es hier garnicht ging, sondern um den Kickdown, kann man auch vorrausschauend den richtigen Gang einlegen und 10x die Sekunde zu schalten um den zu finden ist so oder so suboptimal.
Heute in der Früh als ich in München zur Arbeit gefahren will hat die Ampel auf Orange geschaltet, welche ich mit Halbgas eigentlich noch locker gepackt hätte.
Ich dachte mir wenn schon denn schon und hab natürlich Vollgas sprich Kickdown betätigt und was passiert?
.
.
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1-2 Sekunden erst mal garnichts :-) Hab die Ampel mit minimalen Rot geschafft.
Back to topic:
Ich glaub ich muss einfach damit klarkommen, dass Mercedes nun mal nicht das sportlichste Auto ist. Ich hab ne 7G-Tronic und nein an meinem Getriebe ist NICHTS kaputt, aber das ist nun mal Mercedes... Es dauert halt nun mal ein bisschen 😉
Zitat:
Original geschrieben von 089
Ich glaub ich muss einfach damit klarkommen, dass Mercedes nun mal nicht das sportlichste Auto ist.
Nein, das sportlichste Auto lässt du am besten ca. 500m vor dir herfahren und die Piste freiräumen.
Vor so nem Porsche wird eher Platz gemacht, auch wenn der dann ständig zwischen 150 und 250 hoch und runterbeschleunigen muss. ^^
Nach ca. 50km stellst du dann fest -
a) huch, die "Fahrmaschine", die dich da stehen lassen müsste, ist immer noch 500m vor dir und .
b) dein Durchschnittsverbrauch ist immer noch einstellig.
😁
@089
Das ist das Turbo-Loch bei den Diesels.
Ein Benziner würde unter 1500U/min da auch keinen Druck haben.
Einzige Möglichkeit (die aber nicht sonderlich spritsparend ist) - haltet Eure Drehzahl hoch durch den M-Modus oder die Schaltwegsbegrenzung.
Oder einfach bremsen und an der Ampel warten.
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Ein Benziner würde unter 1500U/min da auch keinen Druck haben.
Das stimmt so ja nicht ganz 😉
Habe hier durchaus Benziner stehen die auch schon bei 1500U/min ordentlich Druck machen. Mehr Spass beim fahren machen mir die allemal. Aus wirtschaftlichen Gründen verwende ich aber für Langstrecken die Diesel, dafür machen sie ja auch Sinn.
Davon abgesehen: Braucht man nur ganz kurzzeitig Kraft um eine Ampelphase zu erwischen, macht der Kickdown mit der 7g-Tronic zumindest bei mir keinen Sinn. Denn auch bei mir dauert das maximale Herunterschalten zu lange. Dann lieber mit 3/4 Gas oder Vollgas (ohne Kickdown) und maximal einem Schaltvorgang schnell noch beschleunigt. Geht schneller und schont auch die Nerven.
Im Grunde ist es doch so:
bei PKW die lt. Schein nicht über 250 km/h laufen braucht man eigentlich auch keinen Rollenprüfstand zur groben Leistungsmessung. Wenn er die Höchstgeschwindigkeit (plus Tachovorlauf) erreicht, sollte der Wagen auch die angegebene Leistung haben.
So hab ichs immer gemacht wenn ich mir einen Neuen geholt habe (S 210 320 CDI, S211 320 CDI R6, W 211 320 CDI 4 matic) und es passte für mich. Sie waren alle unter 250 km/h angegeben, bis auf den jetzigen E 420 CDI.
Deiner müsste ja auch so 250 km/h locker können (vielleicht hast Du ja eine Angabe vom Tuner).
Nicht funktionieren wird das bei den großen Dieseln oder Benzinern, da sie ja darüber können (außer sie sind nicht abgeriegelt).
Vielleicht nutzt sowas ja bei dieser Fragestellung.
Gruss Bigtheo
Zitat:
Original geschrieben von heizölraser
Wann vergessen die 7G´ler endlich ihren kickdown? - leute, der is für´n a...
wie oft denn noch?
Ist der beim Benziner (350 oder 500) genauso "schlimm"?
Ich hätte gedacht das rumgefuhrwerke ohne Vortrieb in manchen Situationen wäre eher Dieselspezifisch.