E 200K (M271): Steuerkette wohl übergesprungen?
Hallo Männer (und Frauen)!
Kann das mal jemand bestätigen:
Habe die Zylinderkopfhauben-Dichtungen ersetzen wollen und die Gelegenheit genutzt, mal nach den Steuerzeiten zu schauen.
Kurbelwelle auf OT
-> Einlassnockenwellen-Markierung knapp 1mm nachlaufend => ca. 2,9°
-> Auslassnockenwellen-Markierung ca. 3,2mm nachlaufend => ca. 9,2°
Daher schließe ich auf folgendes:
- Kette leicht gelängt, daher (leichter) Nachlauf der Einlassnockenwelle
- Auslassnockenwelle 1 Zahn übersprungen (ca. 7mm auf Kettenrad = ca. 7,3°) zzgl. Nachlauf durch Kettenlängung
Würdet Ihr das genauso sehen?
Ich hatte (nach div. gelungenen Reparaturarbeiten) ja noch leichte Motorvibrationen im Leerlauf, mit denen ich nicht ganz zufrieden war.
Vor den Reparaturen hatte ich mehrmals "P2029 Camshaft Adjustment", was aber nach Reinigung des Öls im Kabelbaum (durch NW-Versteller-Magneten) und vor allem des Auslassnockenwellensteckers (war auch verölt) jetzt seit ca. 150km nicht mehr aufgetreten war.
Unten noch 6 Bilder in einer PDF.
Danke, Harald
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen!
Ich habe den gesamten Kontroll-/Austausch- und Reparaturprozess rund um den M271 Motor hinter mich gebracht. Eine Zusammenfassung der dafür erforderlichen Anleitungen habe ich hier eingestellt M271 Probleme reparieren Weitere folgen vielleicht.
Es wird unter anderen detailliert beschrieben bzw. auf konkrete Anleitungen verlinkt:
- Steuerzeiten und Zustand Steuerkette/Nockenwellenversteller kontrollieren
- Steuerkette und Nockenwellenversteller ersetzen
- Kompressor Ölwechsel
- KGE Schläuche ersetzen
- Ölfilterbock und Ölkühler Dichtung ersetzen
- Anlasser Ausbau
- Wasserpumpe und Thermostat wechseln
Vielleicht hilft es dem ein oder anderen damit einen schnellen Überblick zu bekommen bzw. Reparaturanleitungen zu finden.
Viel Spaß beim Lesen und Schrauben!
R.M.
161 Antworten
Harry, das muß jeder selbst entscheiden, denk ich.
Deswegen entschied ich mich dafür, die NW Versteller zu ersetzen, wobei meine lange nicht so abgelaufen waren.
Ist irgendwo in meinen Beiträgen hier mit Bild zu sehen.
Man kann auch nur seine eigene Meinung äussern, den Rest entscheidet der Betroffene Teilnehmer.
Es ist hier ein Hilfeforum und was jeder daraus macht, ist seine Sache.
Hallo @4matic Guenni !
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 6. November 2015 um 18:38:52 Uhr:
Hatten wir hier nicht zu letzt jemanden, der auch meinte das mal eben selber machen zu können?
Das endete dann in einem Motorschaden!
Nee, Steuerkette wechseln, ist nix für anfänger! Die "Einsparung" steht in keinem verhältnis zu den kosten, wenn auch nur ein fehler gemacht wird!
Kann mich nicht erinnern.
Bei mir war es mein erster Steuerkettenwechsel. Somit war ich Anfänger, und es ging ganz gut.
Wenn ich, sagen wir mal, 1.500 EUR Netto im Monat verdienen würde, hätte ich bei einem zu erwartenden Preis von 1.800 EUR (sind aber eher noch mehr), 1,2 Monate bzw. ca. 25 Arbeitstage Zeit, das selber zu machen, um auf die gleiche Arbeit zu kommen. Brauche ich 5 Tage, hätte ich reichlich gespart, und könnte mit ausreichender Rep. weitere mind. 100 Tkm fahren.
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 6. November 2015 um 18:48:02 Uhr:
Ist einmal geprüft worden, ob die Steuerzeiten überhaupt noch stimmen?Da der Motor zur Zeit geöffnet ist, hast du einmal geprüft, ob alle Ventile noch schliessen? Motor von Hand "durchdrehen" und beobachten die Hydrostößel (der Motor hat doch keine Schlepphebel etc.??) auch am Nockenwellengrundkreis "anliegen"!
Oder "Druckverlusttest" machen um zu prüfen ob die Ventile dicht sind.
Bei gelängter Kette stimmen die Steuerzeiten natürlich nicht mehr genau. Bei neuer Kette (und alten Kettenrädern) wären sie wieder fast völlig ok.
Und selbst bei meinen ca. 6° (KW) gegenüber der Einlaßnockenwelle verstellten Steuerzeiten (bei ca. 11mm Kettenlängung) konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen. Weder Verbrauch noch Durchzug hatten sich merkbar verändert. (Die Motorsteuerung / Lambdasteuerung incl. Nockenwellenverstellung gleicht das offenbar problemlos aus, falls es überhaupt auch ohne merkbar wäre.)
Wenn da schon Ventile so zerkloppt wären, daß welche nicht mehr am NW-Grundkreis anliegen, dann hätte er sicher ganz andere Probleme - die er gemerkt hatte. Das wäre dann ja schon ein ordentlicher Motorschaden.
Einen Kompressionstest sollte man aber sicher lieber vorher machen, als jetzt bei geöffnetem Motor rumzupfriemeln.
Gruß, Harry
Hallo harry W211,
hast du Dir den ersten Beitrag von Rene einmal genau durchgelesn?
Hier nocheinmal:
Zitat:
@ReneRenneR schrieb am 4. November 2015 um 21:14:03 Uhr:
Servus!
Hab den thread gelesen und möchte euch hier mein Problem schildern. Fahre ein e200 Kompressor M271 seit 12000 km, beim starten habe ich immer ein klappern wahrgenommen, der nach kurze Zeit verstummt ist, hab schon auf den Kettenspanner getippt... dann fuhr ich mal zuletzt zügig auf der Autobahn und die MKL brennte mit der Fehlermeldung Nockenwelle nicht in Position oder ähnliches... Motor hörte sich genau so gut an, ich fuhr weiter. Raus aus der Autobahn in eine Kreuzung angekommen musste ich kräftig Gas geben, so bei 5000 oder mehr habe ein laute Geräusche vom Motor gehört. Jede Menge Fehlermeldungen sind hinzu gekommen.
"so bei 5000 oder mehr habe ein laute Geräusche vom Motor gehört. Jede Menge Fehlermeldungen sind hinzu gekommen." ......
Na, ich würde ersteinmal prüfen wo die lauten Geräusche hergekommen sind...!
Aber jeder wie er will!
MfG Günter
Hi Günter!
Danke, den Vorbeitrag von Rene hatte ich inzwischen nur noch zu 15% auf dem Schirm (also den Teil mit den Kettenrädern). Ok, Geräusche sind dann natürlich wichtig.
Klar, er sollte dann mal als erstes die Steuerzeiten kontrollieren, um zu sehen, ob bereits was übergesprungen ist.
(Das hätte der "Mechaniker" aber wohl auch mal als erstes machen sollen.)
Einen Fehler bezüglich Nockenwelle oder deren Position hatte ich auch, Ursache war dort aber der recht verölte Stecker des Sensors der Auslaßnockenwelle (das war einer von denen, wo am meisten Öl ankam - sitzt seitlich rechts [in Fahrt-rtg.] am ZyKo, unterhalb der schwarzen Plastik-Wasserleitung).
(Aber bei ihm könnte es natürlich genauso eine echte Ursache geben.)
Aber das ganze ist sowieso leidlich, da Rene es nicht selber macht, und da irgendwelche Dienstleister rummachen. Ob man da ehrliche Antworten bekommt, weiß doch eh keiner. Und selber wird er nicht andauernd neu / weiteres nachschauen können. Sowas macht mir keinen Spaß.
Ich würde die Kettenräder vermutlich nicht ersetzen - kommt aber auch auf die Fahrleistung an: Wenn man jedes Jahr 50 TKm abspult, vielleicht eher ersetzen, als wenn man jedes Jahr nur 10 TKm fährt.
Da Kette und Spanner zusammen ca. 180 EUR kosten, und die Kettenräder ca. 550 EUR pro Stück (zzgl. USt, glaube ich), kann man erstmal noch einige zigtausend Km nur mit neuer Kette/Spanner fahren. Wenn man die Arbeitskosten rechnen muß, wird's aber schwieriger, da das Optimum zu bestimmen.
Harry
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Zitat:
@harryW211 schrieb am 7. November 2015 um 21:49:56 Uhr:
Ich würde die Kettenräder vermutlich nicht ersetzen - kommt aber auch auf die Fahrleistung an: Wenn man jedes Jahr 50 TKm abspult, vielleicht eher ersetzen, als wenn man jedes Jahr nur 10 TKm fährt.
Da Kette und Spanner zusammen ca. 180 EUR kosten, und die Kettenräder ca. 550 EUR pro Stück (zzgl. USt, glaube ich), kann man erstmal noch einige zigtausend Km nur mit neuer Kette/Spanner fahren. Wenn man die Arbeitskosten rechnen muß, wird's aber schwieriger, da das Optimum zu bestimmen.
Harry
So würde ich das auch sehen!
Zeitwert oder "Restlaufzeit" gerechte Reperatur im weitesten sinne!
MfG Günter
So.... Jetzt hat es mich erwischt... Nachdem mein geliebter S211 gestern leicht (ca 300u/min) schwankende Leerlaufdrehzahl hatte fing er heute an zu ruckeln.... Motorkontrollleuchte an...... Ende aus Nikolaus... Wagen schnell abgestellt.
Wagen zur Werkstatt schleppen lassen. Fazit. Info per Anruf. Spanner Schrott ,Kette gelängt, Kettenräder Schrott.
JS Garantie greift. Eigenanteil ca 550€ (40% Materialkosten) Kulanzanteil Mercedes 0!!!
Fahrzeug ist BJ 08 und hat 121tkm gelaufen
Hallo allerseits,
ich lese ganz interessiert so ziemlich alle Threads über Steuerketten beim M271 und habe dazu mal eine grundsätzliche Frage.
Man erklärte mir in der Werkstatt, dass bevor die Kettenlängung kritische Ausmaße annimmt, man eine Fehlermeldung bekommt und dann noch genügend Zeit verbleibt die Werkstatt aufzusuchen ?
Stimmt das ?
Hallo @Millau03 !
Also meine Kette war ca. 6° gelängt (KW, gegenüber E-NW), ca. 11mm (oder so) auf die gesamte Länge. Ich bekam da keine Meldung.
(Meine NW-Fehlermeldung kam durch Öl von NW-Magneten im Kabelbaum am Auslaß-NW-Sensor.)
(Zusätzlich gibt's ja aber noch die Probleme mit Kettenrädern aus russischem Schippenstahl [schlecht gehärteten Chargen]. Da wird ein Überspringen sicher auch plötzlich kommen, die Winkel könnten da ja noch stimmen, also auch mit un- oder wenig gelängter Kette.)
Wenn dann noch der vermutete Effekt "Schaltwagen, im Vorwärtsgang am Hang geparkt, zurückgerollt, Kette entspant, beim Starten ungespannte Kette übergesprungen" zutrifft, dann kann man wohl wenig erwarten, daß eine Warnung kommt.
(Die Warnung könnte ja entweder von Stellung NW gegen KW kommen [so präzise ist das aber wohl nicht], oder von entsprechenden Abgasproblemen. Aber bis die kommen? Man hat ja auch noch eine NW-Verstellung auf beiden NWn, die Abgasveränderungen durch die Längung entgegenwirken dürfte.)
Zusätzlich könnten die NW-Versteller beim Parken nicht eingerastet sein, sodaß die Kette vielleicht noch schlabberiger hängt oder beim Starten mehr schwingt/ruckt.
Also: Auf sowas würde ich nicht warten. (Und nicht auf Träumerle-Azubi aus der Werkstatt hören. Die Masse der "Fachkräfte" ist eben nur Durchschnitt, und der Durchschnitt bei Fachkräften ist erbärmlich. Genau wie beim Arzt [auch Facharbeiter].)
Harry
Auch ich wurde von meiner Werkstatt hingehalten.... "hätte man noch nie was von gehört" etc
von den ersten Anzeichen bis zum Überspringen lagen keine 24 Stunden.
Bei mir waren die Kettenräder ,Kette und Spanner defekt. Kette war gelängt und hatte seitlich so viel Spiel das man ne Sichel legen konnte. Kettenräder waren ungleichmässig abgefressen bis nahezu Null Zahn. Und das bei 121 Tkm.
JS Garantie hat gezahlt bis auf 40 % auf den Materialpreis, dazu gab es 25% Kulanz von MB. Sollte ich Maastricht nochmals kontaktieren?
Laut WS sind nun andere Kettenräder und ein überarbeiteter Spanner verbaut.
Meine Kosten lagen bei ca 550€ incl Sicherheitsölwechsel
Vielen Dank für eure Antworten.
Hatte die Hoffnung, dass die Steuerkettenmimik beim Mopf eine andere ist.
Zitat:
@Sash1979 schrieb am 19. Dezember 2015 um 21:34:12 Uhr:
JS Garantie hat gezahlt bis auf 40 % auf den Materialpreis, dazu gab es 25% Kulanz von MB. Sollte ich Maastricht nochmals kontaktieren? [...] Meine Kosten lagen bei ca 550€ incl Sicherheitsölwechsel
Ich glaube du solltest das Angebot -- so wie es ist -- annehmen. Geschätzt 400 Euro Eigenanteil nach Abzug des Ölwechsels bei einer so schweren Reparatur ist bei einem 7 Jahre alten Gebrauchtwagen mit über 120.000 km schon noch akzeptabel. Welcher Hersteller gibt denn bei einem 7 Jahre alten Auto überhaupt noch irgendeine Kulanz?
Immerhin sind jetzt alle gefährlichen Teile ersetzt, viel besser für dich als nur eine Teilreparatur!
Blöd halt, dass der Wagen so knapp über 120.000 km ist, bei 199.990 km wären es halt 20% weniger gewesen ... aber so ist die JS-Garantieregelung halt. Immerhin hat diese die ganze Arbeitsleistung übernommen, ist ja auch kein Bummerl.
Zitat:
Hallo allerseits,
ich lese ganz interessiert so ziemlich alle Threads über Steuerketten beim M271 und habe dazu mal eine grundsätzliche Frage.
Man erklärte mir in der Werkstatt, dass bevor die Kettenlängung kritische Ausmaße annimmt, man eine Fehlermeldung bekommt und dann noch genügend Zeit verbleibt die Werkstatt aufzusuchen ?
man hört es, weit bevor die Fehlermeldung kommt.
Sowie man auch hört, das dem Motor Öl fehlt, bevor die Meldung im KI kommt.
Der Klang ist lauter und unruhiger.