Dringend: Einbaufehler Anlasser ?
Hallo zusammen,
Ich habe heute mein Auto (M54B22) aus der Werkstatt abgeholt, weil der Anlasser schon wieder den Geist aufgegeben hat. Für mich keine große Sache, weil der letzte erst 5 Monate alt war (Gewährleistungsfall).
Hintergrund: Der Anlasser drehte die ganze Zeit mit und sog darüber wohl auch die Batterie leer. Der ADAC hatte mein Auto überbrückt und wir haben ihn dann nach Anschieben erfolgreich 1x starten können.
Ich also heute zur Werkstatt, um den Wagen abzuholen... Die Karre läuft dermaßen unruhig, dass ich mich nicht trauen würde damit über die AB zu fahren.
Gefühlt ist es ein mechanisches Problem, was sich auf die Kardanwelle und den Schaltknauf auswirkt. Der Wagen stottert und vibriert beim Beschleunigen. Die Probleme hatte ich nicht, bevor der Wagen in die Werkstatt kam. Ebenso ist ein Schleifgeräusch zu hören, wenn ich unsere Einfahrt runter fahre.
Was kann man beim Wechsel des Anlassers dahingehend falsch machen, dass solche Probleme auftreten ?
Morgen telefoniere ich mit der Werkstatt und werde die weiteren Schritte besprechen.
Es darf hier tatsächlich in Betracht gezogen werden, dass die Werkstatt geschlampt hat. Ich selbst habe noch keinen Anlasser gewechselt und bin gerade etwas ratlos.
Beim letzten Mal wurde der Anlasser wohl von unten gewechselt - also dieses Mal vermutlich auch.
Demnach ist man vermutlich mit Verlängerungen über'm Getriebe entlang gegangen. Muss dazu die Kardanwelle aus dem Weg geräumt werden ? Es fühlt sich ein bisschen so an, als liefe der Motor nur auf 5 Zylindern, aber faktisch läuft er auf 6. Auch im Fehlerspeicher steht nix (INPA).
Hat jemand Ideen dazu ?
Grüße,
Christian
Beste Antwort im Thema
Heute war der Tag der Wahrheit :)
Die Werkstatt und ich gehen zukünftig getrennte Wege, nachdem ich heute die Fakten auf den Tisch gelegt habe.
Oh Wunder: es kam null Einsicht, man stellte sich doof und war nachher noch beleidigt, obwohl es hier ganz offensichtlich um einen Einbaufehler geht, der trotz meiner Hinweise permanent ignoriert wurde. Schlimmer noch: Man hat behauptet Sachen gemacht zu haben, die sich nach meiner Kontrolle nicht bewahrheitet haben.
Er hat mich sogar gefragt, warum ich nicht gleich immer alles selber mache. Hab ihm gesagt, dass ich nicht immer Zeit, Lust und gutes Wetter dafür habe und ich grundsätzlich auch froh bin, wenn ich meine eigentliche Arbeit noch zeitlich unter einen Hut bekomme. Wenn es nur Werkstätten von seinem Schlag gäbe, wäre die Schraubergemeinde vermutlich noch größer.
Probleme hätte er angeblich nur mit mir. Ich weiß inzwischen auch von anderen Kunden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, nur haben die dort keinen Alarm gemacht.
Deckel drauf und gut is.
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64 Antworten
Zitat:
@Bloetschkopf schrieb am 30. April 2020 um 19:34:16 Uhr:
Anscheinend doch,habe das mal mit der Bildschirmlupe vergrößert.
Die Flansche sitzen nicht versetzt drauf,die haben die Flansche übereinander gelegt.
Also,ich glaube das sollte wohl eindeutig beweisen das die daran gepfuscht haben.
Aah, danke für Deine Meinung. Ich war mir nämlich nicht ganz sicher. Das wäre ja schon mal ein guter Ansatzpunkt. Dazu kommt dann noch die nicht originale Schraube.
Ich will den Meister eigentlich nur bei den Eiern packen. Den ganzen Zirkus mit Rechtsanwalt und so wenn's geht vermeiden.
Die Schraube könnte original sein,im TIS gibt es ein Foto auf dem das auch so abgebildet ist.
Ich glaube die Einbaurichtung ist leider doch korrekt. Auf dem Bild sieht das erst mal genauso aus.
Die Einbaurichtung zur Kardanwelle stimmt,aber mit der gleichen Schraube haben die auch die Getriebeseite montiert.
Das ist falsch,die Getriebeseite muss mit den jeweiligen Schrauben daneben befestigt werden.
Die beiden Flansche müssen versetzt sein. So wie das bei dir zusammengebaut ist hat die Hardy Scheibe keine Funktion. Die Pfeile auf dem Gummi müssen zu den Flanschen zeigen, zumindest ein Flansch passt bei dir.
Zitat:
@Sportler-69 schrieb am 29. April 2020 um 23:20:31 Uhr:
Wenn man schon nicht alles selber macht, wird oft rum gemurkst.
Wird wohl irgendwer etwas falsch gemacht haben. Vermutlich haben die die Kardannwelle samt Hardyschebe gelöst und vorher nicht die Position Mittellager markiert, dann hat man später eine Unwucht im Antriebsstrang.
Je länger ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher erscheint mir das auch. Und das Schlimmste: Der Werkstatt wäre es tatsächlich zuzutrauen, nachdem was ich so sehe und erlebt habe.
Ich nehme das mal mit und werde nachhaken, wie man genau gearbeitet hat. Mit so was Blödem habe ich erst gar nicht gerechnet, wäre aber eine gute und logische Erklärung.
So was ist natürlich alles ganz großer Müll. Man vertraut der Werkstatt und dann so was. Da waren doch absolute Laien daran, so was wäre Dir in einer BMW Werkstatt niemals passiert.
Das mit der Hardyscheibe ist gar nicht so einfach da muss man sich vorher schon Gedanken machen, und die alte Position am besten fotografieren. Wofür gibt es Manuals bzw. tifs zum Einbau.
Wenn die falsch verbaute Schraube bei Dir am Getriebe schleift kann Dir das dadurch die ganze Welle verhauen, die ist dann Schrott. Da wirken schon enorme Kräfte.
Ich wiederspreche hier nur mal der Sache mit dem Kennzeichnen des Mittellagers (wo dieses Anschraubt war/wird) der Welle, diese wird auch laut TIS nicht gekennzeichnet, das wäre auch doof, denn dann hätte ich bisher immer was falsch gemacht. ^^
Die Position des Mittellagers sollte für mein Verständnis durch das Kreuzgelenk (Welches ja das Abweichen von einer geraden Linie zum Diff. erst ermöglicht) egalisiert werden... Und zur Getriebe-Seite hin, da dreh ich doch lieber mal die Welle mit losen Schrauben an dem Mittellager durch damit sich dieses selbst zur Welle zentriert.
Neu wuchten würde da denke ich jedenfalls nichts bringen wenn vor mir schon einer dieses Lager verschoben hatte
Ich muß nämlich demnächst tatsächlich bei meinem da rann, und ich vermute das da schon vor mir jemand gebastel-murxt hat, und dann hätte ich mit dem Lager das nicht gekennzeichnet wurde ein echtes Problem wenn man das nicht als Mechaniker nicht selbst ausrichten kann/darf...
Das einzige was ich kennzeichne wenn ich die Hardyscheibe und das Mittellager erneure, ist die Position der beiden Hälften zueinander (Verzahnung), die ist wohl auch die was tatsächlich eine Unwucht erzeugen kann, da die Welle natürlich im Ganzen ausgewuchtet wird.
Dann hast Du das bisher eben immer falsch gemacht, sofern Du da schon mal dran warst. Das Mittellager läuft wenn es verschoben wurde bzw. nicht an der gleichen Stelle befestigt wird wie vorher nicht mehr synchron mit der Kardanwelle, da gibt es so gut wie keine Toleranz.
Die Folgen sind einen schnell verschlissenes Mittellager und Schlag Geräusche beim Fahren.
Ich habe es beim Tausch der Hardyscheibe genau so gemacht, es wird auch überall in den Anleitungen so beschrieben. Die Kardanwelle lief danach samt Hardyscheibe wieder einwandfrei ohne irgendwelche Geräusche.
Kann ich mir nur schwer vorstellen, auch deshalb weil im TIS kein Wort dazu auftaucht...
Hatte das mal vor langer Zeit bei meinem E28 gemacht, da hab ich auch durch drehen dafür gesorgt das es zur Welle fluchtet und dann festgezogen.... Hat ca. 200´000 km gehalten ohne Geräusche oder verschleiß...
Viel wichtiger ist das man das Butylband neu macht und vor dem Einbau mit Öl beschmiert, damit sich das Mittellager sauber rein setzt. Und die Mutter des Schiebestücks zum Schluss festzieht.
Die Position der Muttern des Lagers würde ich selber bestimmen. Das Gehäuse hat je nach Hersteller auch Toleranzen, wichtig ist das es gerade und ohne Verspannungen sitzt. Bisher bei mir damit keine Problem gehabt, läuft alles sauber und ruhig.
Neues Potylband original BMW liegt bereit, so wie original BMW: Mittellager / Hardy-Scheibe und Korkdichtung mit Blech für Flansch-Differential, dazu neue Muttern und Schrauben für Vorne wie hinten und das Mittellager... :-)
Hoffe nur die Schrauber von Vorbesitzern haben nicht sowas dummes gemacht wie die Welle auseinander zu ziehen ohne zu kennzeichnen...^^
Das würdest Du merken weil die dann eine Unwucht hätte. Muss dann neu gewuchtet werden.
Die falsche Schraube ist auch länger. Wenn da wirklich der Getriebe flansch zu sehen ist, wäre das unglaublich. Es könnte auch ein Blech oder eine Scheibe sein, um die Schraube anziehen zu können...hast du die flansch Position noch in Erinnerung? Wie auch immer, die Schraube könnte auch schon eine Unwucht verursachen.
Die Mittellager Position ist aus meiner Erfahrung nicht kritisch. Die Position der Kardanwellen Verzahnung ist extrem kritisch. Das beim markieren beachten. Ein Zahn daneben und du hast die schönsten Vibrationseffekte....
. . . warum die überhaupt mehr als 3 Schrauben reingeschraubt haben . . . ?
3 sind doch jetzt nur reine Dekoration, damit die Löcher in der Hardyscheibe zu sind . . . also daß einem (Mechaniker) sowas nicht zu denken gibt . . . ?
. . . und daß die Schrauben "Flansch-Hardyscheibe-Flansch" überhaupt lang genug waren . . . wo sie doch normalerweise nur 2 Teile zusammenhalten müssen . . . alles sehr verwunderlich . . .
Mittellager der Kardanwelle muß nur bissl auf Spannung im Gummi gesetzt werden, paar mm vorrücken gegenüber der Position, die das Mittellager von alleine einnehmen würde, fertig.