Dreizylinder Kombi?!?!

Hallo liebe Autofahrer/innen 🙂

Ein wenig muss ich schmunzeln, weil ich vor einem Jahr schon hier geschrieben hatte und mich nicht entscheiden konnte, was ich letztlich mache. Dieses Jahr bin ich deutlich weiter. Ich möchte einen Kombi. Kein kleines Kerlchen, wie ich jetzt noch fahre oder beispielsweise ein Ibiza. Astra, Focus oder Golf wären die anvisierten Herrschaften.

In meinem Budget stand ein Focus in der Nähe. Als ich Testberichte las, bin ich über nicht allzu gute Berichte hinsichtlich des Dreizylinders gefallen und habe ihn gar nicht erst live angeschaut.

Heute habe ich mir einen Astra angeschaut und mich verliebt. Da er aber ein paar Euro kostet, wollte ich noch mal drüber schlafen. Es ist auch ein Dreizylinder *seufz*.

Der Trend scheint also Dreizylinder zu sein, aber ich breche da nicht in Jubelrufe aus. Zum einen möchte ich damit eventuell ein Wohnwägelchen ziehen können, zum anderen kommt meine tägliche Fahrerei ins Spiel. Es sind ca. 90 km kombiniert mit Stadtstau und AB. Ich fahre an einem Wochenende aber auch schon mal gepflegt 800 km in gemäßigtem Tempo, aber der Dreizylinder soll da sehr durstig sein?! Ebenso wie im kombinierten Verkehr. Mein 206 SW schluckt dabei grad mal 6,8 Liter. Bei überwiegend AB sogar nur 6,2 Liter bei einer 1,4 Liter Maschine. So ein Litermaschinchen soll aber auf geschmeidige 7,5 Liter und mehr kommen! Mit Umwelt freundlichem Fahren hat das dann nix mehr zu tun und mein Geldbeutel kriegt dabei Schnappatmung!

Blende ich diese Aspekte einmal aus, bleibt aber noch die Haltbarkeit eines solchen Motörchens im Raum stehen. Da habe ich eher Negatives als Positives gelesen. Ich bin jetzt in 3 Jahren 65.000 km gefahren und habe wenig Lust, dass mir die Maschine verreckt bevor der gute Gebrauchte abbezahlt ist, weil er angeblich nur bis 150.000 km gut hält. Morgen schaue ich mir einen Astra mit 1,4 Litern an. Die Farbe des Autos schreckt mich ein wenig, aber wenn der Vierzylinder für meine Bedürfnisse die bessere Wahl ist, wäre das zu verschmerzen. Vielleicht 🙂

Gibt es hier überzeugte und erfahrene Dreizylinder- Fahrer, die mir von ihren Erfahrungen berichten können? Auch im Hinblick darauf, was das Auto bei mir leisten soll?

Beste Antwort im Thema

Moin,

Also ich weiß nicht und glaube, da wird einiges durcheinander geworfen. Der Ford Dreizylinder wurde schlimmstenfalls von Menschen verrissen, die der Meinung sind, das man 120 PS am besten mit einem 5L V8 produziert. Mistmotoren gab es auch in so ziemlich allen Bauformen schon einmal und tatsächlich auch schon Produktionsfehler. Die häufigste Defektquelle beim Ford 1.0 Ecoboost ist übrigens Wartung mit falschen Öl, das mag zwar billiger sein, zerstört aber eben den Zahnriemen.

Für deine Nutzung mit Hänger ist übrigens viel Drehmoment entscheidend - auch da stechen die modernen 3 Zylinder ziemlich hervor, die liefern nämlich schon bei niedrigen Drehzahlen vergleichsweise viel davon - also vergleichbar einem Diesel, was das Fahren bei niedrigeren Drehzahlen erlaubt und damit in der Regel Sprit spart. Je nach Gewicht des Gespanns wird natürlich irgendwo auch das Gewicht des Zugfahrzeugs interessant, aber wenn ich mich recht erinnere, ziehst du eher Leichtgewichte.

Wenn man sich vorher umschaut und eben keinen Wagen kauft, der als besonders defektanfällig gilt - dann ist die Anzahl der Zylinder kaum noch ein Indikator für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit.

LG Kester

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Zitat:

@Haasinger schrieb am 14. Oktober 2019 um 19:38:27 Uhr:


Ich bin überzeugter Dreizylinder Fahrer und im Besitz eines 125ps 1L Focus BJ 2016. Dreizylinder sind mit Vorsicht zu genießen. Ford hat den Spaß um 2012 gestartet und am meisten Erfahrung. Nach und nach hat das Konzept überzeugt und jeder baut das Schätzchen nach. Vor allem die ersten Baureihen aller Hersteller inklusive Ford sind mit Vorsicht zu genießen.

Ich denke auch nicht,dass die Themenerstellerin Interesse an einem frühen Fahrzeug mit 3 Zylinder Interesse hat

Was soll das auch sein,ein oller DKW F93 Universal ¿

Abgesehen davon bauen die Japaner seit Jahrzehnten 3 Zylinder,die auch seit Jahrzehnten funktionieren,VW zumindest mit Diesel auch schon bald 20 Jahre,Opel probierts genauso lang

Zitat:

@Michele1101 schrieb am 15. Oktober 2019 um 21:51:56 Uhr:


Ich bin eine TE 😉 Als ich das erste Mal nach einem Ford Focus mit 1L geschaut hatte, wurde der im Test bei mobile negativ bewertet.

Das wundert mich. Immerhin ist der 1.0 EcoBoost dieses Jahr bereits das 7. Mal zum Motor des Jahres gewählt worden und kam, im Gegensatz zum Rest des Focus der dritten Generation vor dem Facelift, immer ganz gut an. Selbst die Auto-Bild war vollends überzeugt, darüberhinaus war der Motor nach dem Dauertest durchaus zufriedenstellend.
Wenn bereits der Schlauch gemacht wurde (nur bis BJ2014) und die Ölwechselintervalle gut nachvollziehbar sind, spricht eigentlich nichts gegen den Focus. Außer vielleicht das "lässige" Innenraumdesign. :P

Zitat:

Das wundert mich. Immerhin ist der 1.0 EcoBoost dieses Jahr bereits das 7. Mal zum Motor des Jahres gewählt worden

In der Kategorie für Motoren unter 1l Hubraum. Nicht sehr aussagekräftig. Und die Zuverlässigkeit ist bei der Wahl völlig irrelevant.

Ich kann nur aus Erfahrung sprechen: Ford Ecoboost, 1,0, 125 PS allerdings im Fiesta.
Verbrauch wenn man wollte < 5l oder auch >10l.
Laufruhe OK (klar, ein Reihensechser isses nicht).
Probleme oder Reparaturen: Keine.

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Moin,

Also ich weiß nicht und glaube, da wird einiges durcheinander geworfen. Der Ford Dreizylinder wurde schlimmstenfalls von Menschen verrissen, die der Meinung sind, das man 120 PS am besten mit einem 5L V8 produziert. Mistmotoren gab es auch in so ziemlich allen Bauformen schon einmal und tatsächlich auch schon Produktionsfehler. Die häufigste Defektquelle beim Ford 1.0 Ecoboost ist übrigens Wartung mit falschen Öl, das mag zwar billiger sein, zerstört aber eben den Zahnriemen.

Für deine Nutzung mit Hänger ist übrigens viel Drehmoment entscheidend - auch da stechen die modernen 3 Zylinder ziemlich hervor, die liefern nämlich schon bei niedrigen Drehzahlen vergleichsweise viel davon - also vergleichbar einem Diesel, was das Fahren bei niedrigeren Drehzahlen erlaubt und damit in der Regel Sprit spart. Je nach Gewicht des Gespanns wird natürlich irgendwo auch das Gewicht des Zugfahrzeugs interessant, aber wenn ich mich recht erinnere, ziehst du eher Leichtgewichte.

Wenn man sich vorher umschaut und eben keinen Wagen kauft, der als besonders defektanfällig gilt - dann ist die Anzahl der Zylinder kaum noch ein Indikator für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit.

LG Kester

Das ist echt spannend mit der Motorisierung. Unterm Strich kann man also sagen, dass die neuen Motoren bei entsprechender Pflege durchaus so viel abkönnen wie ein Vierzylinder? Die meisten Autos, die ins Budget passen, haben ihre EZ 2015 oder später. Das sollte problemlos sein? Nachdem der Astra Kombi raus ist, bewege ich mich wieder zu den Franzosen. Ford hört sich großartig an. Wenn ich sehe was die Autos streckenweise können im Gegensatz zu gleich alten anderen Autos, dann macht das schon Spaß. Aber irgendwie springt bei denen kein Funke über. Ein Astra Kombi aus 2012 hatte mich jedoch angezwinkert 😉 Ich fahre halt täglich viel und da möchte ich mich im Auto einfach wohl fühlen.

Zitat:

@Supercruise schrieb am 16. Oktober 2019 um 01:19:39 Uhr:



In der Kategorie für Motoren unter 1l Hubraum. Nicht sehr aussagekräftig. Und die Zuverlässigkeit ist bei der Wahl völlig irrelevant.

Nö.
Auch die beiden höheren Kategorien bis hinauf zu 1,8l werden seit 5 Jahren von Dreizylindermotoren besetzt.
Der Gesamttitel der international "engine of the year" ging (hubraumübergreifend) 5 Jahre in Folge an Zwei- und Dreizylindermotoren.

So schlecht scheinen sie nicht zu sein.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Motor_des_Jahres

Moin,

Schau dich um - die vorletzte VW 4-Zylindergeneration war jetzt nicht so der Burner bzgl. Haltbarkeit. Da zählt einzig und allein - wie gut ist die aktuelle Lösung bzw. das Package, dass du so bekommst. Vorteil: je länger ein Motor auf dem Markt ist, desto genauer weißt du um Schwachstellen. Ich sehe beim Ford 1.0 Ecoboost bei korrekter Wartung und Modelljahr ab 2014 keine dramatischen Probleme, ebenso schneidet der 1.2 Turbo von PSA gut ab, der 1.0L TSI von VAG macht seine Sache scheinbar auch bisher gut. Der 1.0L Turbo in Hyundais/Kias scheint auch ordentlich zu laufen. Den 0.9L Turbo von Renault/Dacia finde ich nicht wirklich gelungen - der säuft nach meiner Einschätzung zuviel und fährt sich unharmonisch (groß von Ausfällen habe ich aber bisher nix gelesen).

Und wenn dir beim Fahren die Leistung/Charakteristik nicht gefällt - es gibt meist noch eine Nummer darüber. Zwar mit mehr Leistung und auch mehr Verbrauch, wenn du sie forderst - aber als unverschämt würde ich deren Verbräuche auch nicht einstufen.

LG Kester

Und ganz ehrlich: Wenn Du (damit meine ich die TE) 6,8l als guten Verbrauch und 7,5l als "Schnappatmung für den Geldbeutel" bezeichnest, schau nach einem Diesel.
Gerade zu deinem Fahrprofil passt dieser wie Arsch auf Eimer.

Willst Du einen Kompaktkombi als Benziner im Mischbetrieb dauerhaft unter 7l fahren, brauchts schon einen SEHR sensiblen Gasfuß.
1,5 Tonnen wollen eben bewegt werden.
Ansonsten:
Gerade Ford Focus bekommst Du doch derzeit hinterhergeworfen.
Den Turnier gibt's neu mit fünf Jahren Garantie unter 16.000€, mit ein bisschen Ausstattung, Sitzheizung, Tempomat, Frontscheibenheizung für weniger als 17.000.
Da denke ich doch über gebrauchte gar nicht erst nach.

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Braucht es nicht. Die meisten fahren gar einen Touran 150PS Benziner mit gerade mal 7,2l im Schnitt und das ist weder mit sensiblem Gasfuß und etwas mehr als Kompaktkombi. Wir ebenso und mit 2 Kindern läuft der garantiert in einem guten Mischbetrieb.
Ein Dreizylinderkompaktkombi liegt gut einen Liter drunter.

Ich habe einen sensiblen Gasfuß, denke ich. Mein altes Schätzchen mit 105 oder 115 PS fahre ich kombiniert mit 6,8 Litern und auf der AB mit 6,2 Litern. Ja, ich trete nur selten, wenn mal frei ist und ich Lust drauf habe oder der arme Kerl mal duchgepustet gehört.

Altes Schätzchen halt, kleine moderne Turbos sparen schnell mal dazu einen Liter.

Zitat:

@Supercruise schrieb am 16. Oktober 2019 um 01:19:39 Uhr:



Zitat:

Das wundert mich. Immerhin ist der 1.0 EcoBoost dieses Jahr bereits das 7. Mal zum Motor des Jahres gewählt worden

In der Kategorie für Motoren unter 1l Hubraum. Nicht sehr aussagekräftig. Und die Zuverlässigkeit ist bei der Wahl völlig irrelevant.

Da seit 2019 in Leistungsklassen gewertet wird, ändert sich der Einzugskreis doch erheblich. Und dennoch hat der 1.0 EcoBoost in der Sub-150PS-Klasse gewonnen. Quelle: https://www.ukimediaevents.com/engineoftheyear/

Und dazu wurde er immerhin 3 mal International Engine of the Year. Das hat außer ihm bis Dato nur der Ferrari 3.9 V8 geschafft.

Den Engine of the Year Award kann man doch in die Tonne treten. Was wird denn da bewertet? Jedenfalls nichts objektives. Es ist eine Abstimmung verschiedener Juroren über subjektive Fahreindrücke. Das sagt aber nichts über Haltbarkeit, Unterhaltskosten und Langlebigkeit aus. Privatkäufer haben auf die Abstimmung keinerlei Einfluss.

Es wurden auch schon zum Sieger gewählt:

- VW 1.2 TDI > Schrott
- VW 1.4 Steuerketten TSI > Schrott
- Fiat TwinAir > Schrott
- BMW N47 > Schrott

Wenn ein Motor kaputt geht, weil irgendein Kühlerschlauch mangelhaft ist, dann ist der Motor trotzdem Schrott. Es ist mir dann als Kunde egal ob es am Downsizing oder am Kühlerschlauch liegt. Der Motor ist hin und das Geld ist weg. Tröstet es denn wirklich jemanden, wenn er einen Schaden hat aber die Werkstatt dann sagt das der Motor ja OK wäre, wenn der Schlauch nicht gerissen wäre?

Es gibt leider keine allgemeingültige Aussage über gute und schlechte Motoren. Es gibt großvolumige Sechszylinder die Probleme machen, es gibt kleine Motoren die ewig laufen - es gibt aber auch kleine Motoren, die reihenweise um die Ohren fliegen.

Ich persönlich würde mich da ein bisschen nach dem Leistungsdiagramm richten. Gute (=haltbare!) Motoren liegen so bei ~ 80 PS pro Liter Hubraum. Es gibt ja auch sanft aufgeladene Autos, wenn es unbedingt ein Turbo sein muss, z.B. der Mercedes A160 mit 1.4 Liter und 109 PS (kein Anspruch auf Haltbarkeit, nur zur Veranschaulichung erwähnt).

Wenn man einen haltbaren Motor sucht, dann muss man aufmerksam die Foren lesen. Man findet z.B. über die 2.0 Skyactiv-G von Mazda nichts, absolut nichts, wirklich gar nichts. Allerdings gibt es den im Kombiform nur im Marzda 6 und der wird wohl zu groß sein.

Zitat:

@Volvorin71 schrieb am 14. Oktober 2019 um 19:47:38 Uhr:



Nicht der Keilriemen läuft durchs Öl,sondern der Zahnriemen.Dieser soll auch nie gewechselt werden,nach Aussage von Ford.

Was bei solchen Konstruktionen aber zwingend notwendig ist ist die Verwendung von zugelassenem Motorenöl und die Wechselintervalle sollten keinesfalls überschritten werden.

Zitat:

@draine schrieb am 16. Oktober 2019 um 17:58:08 Uhr:



Ich persönlich würde mich da ein bisschen nach dem Leistungsdiagramm richten. Gute (=haltbare!) Motoren liegen so bei ~ 80 PS pro Liter Hubraum.

Der Saab 900 eines Kollegen ist so um die 90PS pro Liter Hubraum.

Das Auto hat jetzt über 650.000 Kilometer auf dem Tacho. 😁

Das istn Auto was vor mehr als 30 Jahren gebaut wurde.

Literleistung hat überhaupt keine Aussagekraft über Haltbarkeit.
Also wirklich gar keine.

Was zählt ist, dass der Hersteller weiß was er baut und nicht auf Krampf rumpfuscht um in der Produktion noch 2€ zu sparen. (VAG Steuerkette, Kolbenringe z.b, BMW Anlaufscheiben Kurbelwelle bei Start-Stop usw.)

Meine 110PS-Literleistung haben mittlerweile auch 269.000km und 18 Jahre auf dem Tacho und funktioniert noch immer.
Obwohl das konstruktiv ab Werk schon schlecht war. (Zu wenig Öl, schlechte KGE)

_______________________________________
Zur TE
Der Motor wird auf der Autobahn sparsam sein wenn man im Bereich bis 130km/h fährt.
In dem Bereich sogar wirklich sehr sparsam.
Oberhalb von 130 wenn der Volllastanteil steigt wird es dann sicher spürbar nach oben gehen.
Aber höher als der Peugeot wird das Fahrzeug sicherlich nicht liegen bei dem angegebenen Fahrprofil.
Zumindest kann ich mir das nur schwerlich vorstellen.

Wobei 6.2 Liter für 130-150km/h auch schon einen kleinen hauch gering erscheint.
Realverbrauch oder Angabe laut Bordcomputer?
Unser Peugeot (war allerdings schon ein 207) hat im Bordcomputer immer kräftig gelogen.
Real lag der bei Tempo 135-140 bei 6.4-6.6 Liter, bei 150 waren es über 7

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