Drehmoment beim Lösen von Radschrauben
Wer kann helfen?
Mein Händler hat vor 14 Tagen (seitdem 500 km gefahren) Alufelgen mit Winterreifen montiert, ich selbst war nicht dabei. Daher kann ich über die Prozedur nichts sagen.
Vorgeschriebenes Drehmoment lt. Bedienungsanleitung 120 nm mit zusätzlichem Hinweis ,dass bei höherem Anzugsdrehmoment die Gewinde beschädigt werden könnten usw..
Nun kaufte ich mir gestern bei einem anderen Händler geeignete Felgenschlösser und bat den Mechaniker sie doch gleich zu montieren.
Jetzt kommt es.....
Er versuchte die vorhandene Radschraube zu lösen, dazu benötigte er einen Kraftaufwand von ca. 210 nm. Nun hatte er seine Bedenken, dass evtl. die Radschraube beschädigt werden könnte. Er machte dann auf mein Risiko weiter.
Der Kraftaufwand bestätigte sich bei den anderen Radschrauben.
Meine Frage: Ist dieser Kraftaufwand normal? kann evtl die Alufelge beschädigt sein durch erhöhten Pressdruck bei der Montage?
Wer hat Erfahrung?
Anmerkung: Ein evtl. Reifenwechsel nach einer Panne mit Bordwerkzeugen wäre für mich nicht möglich gewesen, meinte der Monteur.
HP
22 Antworten
120 NM ist das offizielle empfohlene Drehmoment. Wenn dein Schrauber 210 NM bei der Demontage benötigte gabs wohl bei der Montage einen Zahlendreher.....mögliche Ursache ...siehe Pisastudie
Zitat:
Original geschrieben von Rückwärtsparker
Zahlendreher.....mögliche Ursache ...siehe Pisastudie
da ham wirs wieder. :d
ist denn das drehmoment bei der Montage zwangsläufig das gleiche wie beim Abnehmen der Reifen??Bleibt das immer gleich??
Hallo
das Drehmoment zum lösen einer Schraube ist immer ungefär das Anzugsmoment, es sei denn die Schraube hat sich gelöst. Dann ist es natürlich niedriger.
Ist die Schraube allerdings sehr lange montiert kann sie etwas korridieren uns somit ein höheres Drehmoment zum lösen benötigen. Würde man einen Schraubensicherungslack verwenden hätte der den gleichen Effekt.
Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen.
sollte so sein, wenn nicht dann löst sich deine schraube sehr sehr schnell von selbst.
aber stimmt schon: viele werkstätten ziehen die muttern eh mit druckluft an. mit schlagschraubern. viele von denen zeigen den drehmoment nicht genau an bzw. wird nicht drauf geachtet. hauptsache fest drangeknallt 😉
aber ich denke 210Nm hält das teil schon aus. nachweisen kannst du es eh keinem!
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Das Losbrechmoment von Schrauben ist immer geringer wie das Anzugsdrehmoment.
Grüsse
I.A. ist das "Lösemoment" einer Schraube immer größer als das Anzugsmoment.
Auch ist zu beachten, das sich korrekt angezogene Schrauben Aufgrund der von Feuchtigkeit ausgelösten Oxidation im Gewide meißt deulich schwerer lösen lassen.
Wenn man mal von stärkerer Belastung des Gewindes absieht: Gibt es sonst Nachteile bei zu stark angezogenen Schrauben?
ja, dass die schrauben bzw. gewinde bei einer zu starken belastung reißen. oder das eben das material "dazwischen" gequetscht ist. aber ehrlich gesagt sind im kfz bereich die toleranzen glaube ich sehr groß.
Mir geht's eigentlich nur darum dass ich die Reifen normalerweise ohne Drehmomentschlüssel wechsle... Ich glaube kaum dass ich von Hand die Schraube abdrehe.
Zitat:
Original geschrieben von biketunE
sollte so sein, wenn nicht dann löst sich deine schraube sehr sehr schnell von selbst.
aber stimmt schon: viele werkstätten ziehen die muttern eh mit druckluft an. mit schlagschraubern. viele von denen zeigen den drehmoment nicht genau an bzw. wird nicht drauf geachtet. hauptsache fest drangeknallt 😉
aber ich denke 210Nm hält das teil schon aus. nachweisen kannst du es eh keinem!
Ich hab vor ein paar Wochen ein Praktikum in der Mercedes-Vertragswerkstatt gemacht und auch bei meinem 😉 VW-Händler schonmal in der Werkstatt dabei gewesen. Die ziehen alle Schrauben nochmal mitm Drehmomentschlüssel nach! Soviel dazu.
MfG
Freak
ja aber nicht immer 😉
ich denk auch, aber ausnahmen gibts halt immer wieder..
einen schönen Tach auch,
kann Hurz100 nur Rückendeckung geben!
Ein Lösemoment aus einer Haftreibung heraus ist immer höher als beim Anziehen.
Beisp.:
Auto steht, beim Anschieben (Losreißen) brauchst man richtige Muckis, wenn die Karre einmal rollt gehts fast von allein!
Gruß
Vielen Dank für die rege Beteiligung.
Es stellt sich auf Grund der Geschichte doch folgende Frage:
Warum der große Unterschied zwischen Anzugsmoment (120Nm lt. Vorschrift) und dem hohen "LÖSEmoment" (ca. 210 Nm). Die Felge war neu, 500 km gefahren, keine Korrosion. Könnte man der Differenz entnehmen, dass das Anzugsmoment bei der Montage weit über 120 Nm lag?
Ich stelle dieses nochmals zur Diskusion.
HP
Physikunterricht, 7. Klasse:
Haftreibung > Gleitreibung.
Klingelt's???