Dieselupdate gegen meinen Willen
So, nun ist es anscheinend doch passiert: Obwohl ich es explizit schriftlich gemacht hatte, dieses sowohl auf Angebot und Auftragsbestätigung nachweisbar vermerkt wurde, haben die Burschen bei meinem V anscheinend heimlich das Update aufgespielt. Fahrzeug war bisher erst dreimal in der Werkstatt: Einmal zum Assyst A, dann 2x wegen des Radio's.
Heute schaue ich zufällig mal ins Mercedes-Online-Tool, ob irgendwelche weiteren Updates oder Rückrufe anstehen, und dann sehe ich plötzlich, dass bei meinem Fahrzeug bereits alles heimlich aufgespielt wurde und kein Update mehr offen ist.
Nachdem ich nun wieder Luft bekomme, habe ich dem Händler ne Mail mit dem Screenshot der Update-Seite geschickt und um Aufklärung gebeten. Mal sehen, was kommt.
Da ich ja im Klageverfahren gegen Mercedes bin, haben sich heute vielleicht direkt die Verantwortlichkeiten verschoben und der hiesige Händler mag mir nen neues Fahrzeug geben.
Auf jeden Fall nicht nur ein Verstoß gegen das Werkvertragsrecht, sondern auch ne bodenlose Frechheit und ein Vertrauensbruch sonder gleichen.
Grüße der Gardiner
Beste Antwort im Thema
Das mit dem "Käse erzählen" gebe ich gern zurück. Ich weiß nicht, aus welchem Land Du kommst. Hier zumindest ist es so, dass genau ich bestimme, was mit dem von mir bezahlten Auto geschieht und was nicht. Das bestimmt kein KBA, keine Zulassungsbehörde und kein Mercedes-Händler. Die Zulassungsbehörde mag versuchen, einen Verwaltungsakt zu erlassen, um mein Fahrzeug stillzulegen, dafür bzw. dagegen gibt es Rechtsmittel. Und der TÜV prüft (zur Zeit) nicht, ob das Update durchgeführt wurde. Weiß ich relativ genau, weil ich selbst "TÜVer" bin.
Über Sinn oder Unsinn eines solchen Updates mag ich nicht fabulieren, dazu wurde hier schon genug geschrieben. Bei mir sollte es nicht rauf, und fertig.
Höre gerade im Ticker, dass das KBA dem Daimler gestern einen neuen Rückruf überstellt hat in Sachen Abgas. Mal sehen, was noch kommt, vielleicht zahlt mir Daimler ja nen Tesla.
61 Antworten
Zitat:
@Mystery69 schrieb am 12. Oktober 2019 um 00:55:08 Uhr:
Welchen Sinn sollte es denn machen das Update nicht aufspielen zu lassen?Und wenn sie ein Update aufgespielt haben, hat es nichts mit Werkvertragsrecht zu tun. Es ist ein Kaufvertrag über das Fahrzeug zu Stande gekommen. Und wenn Mercedes Benz verpflichtet wird Update aufzuspielen, dann müssen de das auch tun. Wie werden schließlich vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, beziehungsweise vom KBA.
Also bitte nicht so einen Käse erzählen.
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Über Sinn oder Unsinn bestimmt ausschließlich der Fahrzeugeigentümer und nicht irgendein Mechatroniker!
Hättest einfach Deine OBD-Steckdose vorher lahmlegen müssen.
Ist auch ein wichtiger Baustein bei der Diebstahlsicherung.
Wenn der Stecker tot ist, wird da kein Update aufgespielt...
VG Ingo
Zitat:
@aquablader schrieb am 12. Oktober 2019 um 14:08:35 Uhr:
Hättest einfach Deine OBD-Steckdose vorher lahmlegen müssen.
Ist auch ein wichtiger Baustein bei der Diebstahlsicherung.
Wenn der Stecker tot ist, wird da kein Update aufgespielt...VG Ingo
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Dann kannst Du das Auto ja auch gleich abgeschlossen auf den Hof von Mercedes Benz stellen!
Die OBD-Steckdose wird für die Stardiagnose und zur Servicerückstellung benötigt!
Ich kenne es so, das nach Terminvereinbarung durch die Serviceassistenz ein Vorauftrag erstellt wird, auf diesem Landen nach Online Abfrage im Zentralsystem automatisch alle noch offenen KDM. Wenn die nicht gewünscht sind, muss man die explizit wegklicken.
Dieser Auftrag wird dann wenn der Kunde beim Meister Sitzt von Ihm im System qualifiziert und ausgedruckt. Den ausgedruckten Auftrag bekommst du dann zur Unterschrift vor die Nase.
Landet der Auftrag danach in der Werkstatt, macht der Monteur nur das was auch da drauf steht. Und er wird nichts tun, was da nicht steht.
Zum einen muss er extra sich durchklicken in das Motorsteuergerät und den Sonderablauf starten.
Zum anderen wird er das nicht freiwillig tun, weil er ohne das es auf dem Auftrag steht auch keine AWs abrechnen kann und somit für das, was er da getan hat, keine Entlohnung erhält. Die Arbeiten auf Leistung.
Kann ich also so aus dem Werkstattalltag absolut nicht glauben oder bestätigen. Heimlich macht da keiner was.
Da der freundliche mir für meinen vier Jahre alten 73.000 teuto gekosteten noch ganze 25.000 € geben möchte, bei neukaufen. Denke ich eh auf Nummer sicher zugehen und den Freundlichen nicht mehr dran zulassen.. gibt auch andere Werkstätten..
Zurückstellen geht übers Lenkrad und die Diagnose sollen die dann machen, wenn der Eigentümer daneben steht. SD-Kurztest dauert bei meinem knappe vier Minuten, dabei werden 54 Steuergeräte gefunden.
Mir ging es nur darum einen Vorschlag zu machen, wie man wirkungsvoll ein Update verhindern kann.
Dass das nicht gemacht wird, weil der Mech im Leistungslohn steht, kann sein, muss aber nicht. Das Update bezahlt das Werk, ist daher Auftraggeber. Und dann wird der Händler für das Update bezahlt.
Und wenn das Werk vom KBA verpflichtet wurde, diese Updates durchzuführen, geben die das als interne Anweisung weiter, das ohne Kundenansprache durchzuführen, nennt sich in ähnlichen Fällen stiller Rückruf. Dann hätte der TE nämlich das befürchtete Szenario.
Wird sicher spannend...
VG Ingo
Glaube mir bitte, es ist so wie geschrieben. Ich arbeite seit mittlerweile 21 Jahren im MB Autohaus, wenn auch am Schreibtisch, ich spreche aus eigener Erfahrung.
Das mit dem Service zurückstellen hatte ich vergessen. Nächster Hinweis dafür, das keiner das Update macht. Zurückstellen geht am Lenkrad im Servicemenü. Dafür holt niemand freiwillig den Tester aus der dunkeln Ecke und vor allem auch noch den Batterielader. Wobei in einer reinen PKW Bude die Ladegeräte schon an jeder Bühne hängen, weil man sie ständig braucht.
Ich habe nie gesagt, dass ich Dir nicht glaube! Ich kann es nur aus meiner VW-Zeit beurteilen.
Wenn da was vorlag, wurde das gemacht und durch einen Aufkleber in der Gegend der Reserveradmulde bestätigt. Der Kunde bekam das nicht unbedingt mit...
VG Ingo
Der Fall von @gardiner zeigt aber mal wieder das nicht jedem ein Software Update auffällt und wie so oft schon von vielen Berichtet sich sofort das Fahr / Laufverhalten ins negative verändert .
Oft wurde ja Berichtet das nach dem Update die Motoren rauher laufen / der Kraftstoffverbrauch und AdBlue Verbrauch in die Höhe gehen und das Auto danach praktisch nicht mehr nutzbar ist . Das alles ist @gardiner offensichtlich wohl nicht aufgefallen bisher .
Ich denke das die negative Einstellung zum Update viele Halter so beeinflusst das eine Veränderung des Motorlaufes oft nur so Empfunden wird aber sich nicht wirklich etwas verändert hat .
Wahrscheinlich werde ich jetzt gesteinigt ..... .
Allerdings kann ich mein Empfinden dazu bisher nicht kund tun da meiner ebenfalls noch ohne Update ist .
Gruß
Naja, direkt defekte NOX Sensoren nach Update bzw. die viel zu frühe Adblue Warnung - gerade bei kleinem Tank - ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Ich mache das Update wegen meinem kleinen Tank und der Verbundenen Warnungen sowie dem höheren Verbrauch nicht.
Zitat:
@fullframe.at schrieb am 13. Oktober 2019 um 11:16:53 Uhr:
Naja, direkt defekte NOX Sensoren nach Update bzw. die viel zu frühe Adblue Warnung - gerade bei kleinem Tank - ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Ich mache das Update wegen meinem kleinen Tank und der Verbundenen Warnungen sowie dem höheren Verbrauch nicht.
Ich sag ja es gibt Sachen die unumstritten sind wie höherer AdBlue Verbrauch und die damit verbundene Meldung . Aber nicht unbedingt jeder Empfindet das als störend .
Defekte NOX Sensoren sind auch schon bei Fahrzeugen ohne Update vorgekommen und hatten dann zur Folge das ein Update gemacht werden musste da die neueste Ausführung Sensoren nicht mit altem Softwarestand kompatibel ist .
Mein Schwager fährt einen V250 Bluetec aus 2014 und hat das Update seit ca. Februar und fährt ohne Probleme seither .
Mein Übernachbar hat einen V250 aus Dez. 2017 ebenfalls mit Update und meckert nur über den höheren AdBlue Verbrauch sonst keine Probleme.
Gruß
Zitat:
@Trademed schrieb am 13. Oktober 2019 um 11:13:03 Uhr:
Oft wurde ja Berichtet das nach dem Update die Motoren rauher laufen / der Kraftstoffverbrauch und AdBlue Verbrauch in die Höhe gehen und das Auto danach praktisch nicht mehr nutzbar ist . Das alles ist @gardiner offensichtlich wohl nicht aufgefallen bisher .
Och, das wäre mir sofort aufgefallen, wenn ich das Fahrzeug nutzen würde. Aber da mit dem V ausschließlich die Holde fährt und ich den geliebten GLK reite, habe ich es natürlich nicht mitbekommen. Insgesamt bilde ich mir schon ein, dass der V vor allem in der Kaltlaufphase deutlich unrunder läuft. Aber mal sehen, wie es wird, ich werde wohl mal ne Woche mit dem V zur Arbeit fahren, dann weiß ich mehr.
Die GLKs müssen auch zum Update... Hast Du schon Post? Zwei meiner Kunden waren bei mir, weil sie nicht zu MB in die Werkstatt wollen.
VG Ingo
Ja klar hab ich Post, aber der Freundliche hat den GLK schon Jahre nicht mehr gesehen. Bisschen Bremse und Inspektion kann ich selbst, habs ja schließlich vor langen Jahren mal gelernt. Wegen dem GLK klage ich ja auch...