Diesel FAQ
So jetzt habe ich meine Sicht zum Diesel in Form einer Diesel FAQ zusammen geschrieben: http://dmot.at/diesel_faq.html
Kann sein dass meine etwas Benziner freundliche Sichtweise ein wenig zum Ausdruck kommt.
Aber konstruktive Kritik nehme ich ja auch gerne zur Kenntnis.
Grüße
gla
Beste Antwort im Thema
Zu 70% Quatsch und extrem subjektiv, trotzdem Danke für die Mühe.
597 Antworten
Zitat:
Es gibt einen relativ schmalen Bereich wo der Diesel richtig gut geht und das ist nachdem der Turbo eingesetzt hat und bevor dich der Zündverzug in den Hintern beißt.
Das ist genau das, was Dieselfahrer immer schon gesagt haben, Gary. Von daher weiß ich nicht, wieso Ihr diese Aussage auf gefühlten 10.000 Seiten in 500 Threads bekämpft.
Nochmal: Würdet Ihr am Anfang der Diskussion den Leuten erklären, dass Ihr die Drehzahlen in Relation zur Nenndrehzahl seht und damit ein länger übersetzter Diesel in Euren Augen kürzer übersetzt ist, könnten wir uns die ganze Diskussion sparen.
Der Sinn dieser Sprachregelung erschließt sich mir immer noch nicht. Für mich (und wohl für jeden, der kein Motorenentwickler ist) ist Übersetzung Drehzahl vorne durch Drehzahl hinten. Oder meinetwegen umgekehrt. Ob da am Eingang ein Diesel, Benziner, E-Motor oder eine Gasturbine hängt, ändert daran nichts.
Die Übersetzung des Fahrrades ändert sich auch nicht durch die Fähigkeit des Radlers schneller oder langsamer strampeln zu können.
Und nein, wir haben weder Mechanik 1 noch 2 gehört. Dafür andere ganz tolle Sachen. Aber auch diese Beleidigung hat mit dem Thema nichts zu tun.
Es geht schlicht darum, dass Ihr als Fachleute Fachsprache benutzt, von der Ihr genau wisst, dass der Normalo das nicht so versteht. Ihr versteht also die Aussage "der Diesel geht von unten raus besser" absichtlich falsch um sie dann seitenweise zu widerlegen und den Normalsterblichen als doof darzustellen.
Dabei wisst Ihr doch genau was gemeint ist und, dass das absolut richtig ist (siehe Zitat oben von Gary) und der Stammtischler mit dem was er eigentlich meint, Recht hat.
Zitat:
@CanoEgal schrieb am 21. November 2017 um 13:05:32 Uhr:
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 21. November 2017 um 12:41:48 Uhr:
Wobei das bei mir schon Fragen aufwirft. Wenn nicht komplett was schief läuft, dann sollte die Vmax ungefähr im Bereich des Nennleistungspunktes erreicht werden.
Eine Erklärung könnte die Leistungssteigerung Deines Golf TDI sein (muss ja nen Chip haben, denn 165PS gabs da nie in Serie). Je nach dem, was die Lader obenraus so abkönnen, wird nur massiv Drehmoment in der Mitte aufgebaut und obenraus kommt kaum was dazu. Daraus resultiert eine Verschiebung des Nennleistungspunktes zu tieferen Drehzahlen. Kann theoretisch sein, daß Dein Golf die 165PS nun schon bei niedrigeren Drehzahlen und somit bei niedrigeren Geschwindigkeiten stemmt und ganz obenraus kaum mehr da ist als im Serienzustand. Bei meinem Vectra OPC war das nämlich genauso. In der Mitte konnte man das Teil von 370Nm auf 550Nm aufmachen - doch die Nennleistung stieg fast unmerklich von 280PS auf 295PS. Zwischen 3000 und 5000 ging das Teil wie Hölle, aber ab 5500/min war mit und ohne Chip fast identisch 😁
Ne andere Erklärung wäre irgend eine Unstimmigkeit bzw. ein Defekt, der Dir obenraus Leistung klaut. Aber nur weil der Golf ein Diesel ist, kann der obenraus auf gar keinen Fall so viel schlechter laufen als der Benziner - zumal zumindest auf dem Papier 35PS zu Gunsten des Diesels dazwischenliegen.
Gruss
Jürgenedit:
Die 165PS beziehen sich aber nicht auf den 1.6 TDI in Deiner Signatur oder? 😰Doch, die beziehen sich auf meinen 1.6 TDI 🙂
Ja, der Serienlader ist noch verbaut und bis 4200 liegt noch einigermaßen Ladedruck an. Ab da ist die Pumpgrenze erreicht und er baut nicht mehr genug Ladedruck auf und die Leistung fällt rapide ab. Da macht es einfach keinen Sinn mehr, weiter zu drehen.Gefühlt liegt die maximale Leistung bei 4000upm an. Fällt aber rapide ab. Mein 1.6 TDI ist nicht der einzige Diesel, bei dem ich diese Charakteristik feststellen konnte.
Und wie Gary so schön schrieb, meinen B7 bin ich auch in den Gängen 1, 3 und 5 gefahren.Die pMax liegt bei den meisten Benziner, einfach relativ gesehen viel weiter oben im Drehzahlband an und bricht auch nicht so brachial zusammen. 370NM auf 550NM ist schon gewaltig! Das Verhältnis von Drehmoment zu Leistung liest sich wie bei einem Diesel, wenn ich nicht wüsste, dass der OPC ein Benziner wäre. Wow!
Übrigens schreibst du ja auch, dass der Turbodiesel relativ schnell an einen Punkt kommt, wo er schön drückt. Ich würde das nicht auf das Motorenkonzept schieben, sondern eher auf die kürzere Übersetzung des Diesels. So ein Diesel mit langem Getriebe muss sich echt bescheiden fahren. Man muss verdammt oft rühren, um ihn bei ladedruck zu halten.
Dann ist deine Übersetzung halt einfach zu kurz.
Ist bei meinem Diesel auch so.
Meiner marschiert auch relativ flott bis Tacho 210
Und dann wirds zäääääh wenn die Drehzahl über 4000 geht
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Zitat:
@Luke1973 schrieb am 21. November 2017 um 14:43:42 Uhr:
Der Sinn dieser Sprachregelung erschließt sich mir immer noch nicht. Für mich (und wohl für jeden, der kein Motorenentwickler ist) ist Übersetzung Drehzahl vorne durch Drehzahl hinten. Oder meinetwegen umgekehrt. Ob da am Eingang ein Diesel, Benziner, E-Motor oder eine Gasturbine hängt, ändert daran nichts.
Du beschreibst ein Getriebe, keinen Antrieb (=Motor + Getriebe). Letztendlich hängt die Charakteristik des Antriebs aber von Motor und Getriebe ab. Weder ist die alleinige Betrachtung des Motors oder des Getriebes hinreichend, beides muß als Verbund gesehen werden.
Was passiert denn schon Schlimmes, wenn du versuchst die technisch korrekte Sichtweise zu verstehen? Geht dein Diesel deswegen schlechter? Braucht er mehr? Bist du deswegen weniger zufrieden damit?
Alles was hier steht, ist eine Sichtweise der Antriebe, die genau erklärt, woher der Diesel seine Kraft (an der dir sehr gelegen ist) schöpft. Es ist eben weniger die "Technologie Dieselmotor" sondern die relativ zum Benziner gesehen kürzere Übersetzung. Der tolle Verbrauchsvorteil resultiert zu einem großen Teil einfach aus der höheren (volumetrischen) Energiedichte des Dieselkraftstoffs und weniger aus dem Wirkungsgradvorteil, der zweifellos vorhanden ist. Zum drüberstreuen ist der Dieselkraftstoff auch noch steuerlich begünstigt.
All das interessiert die meisten Leute nicht, aber mal ehrlich, es schadet nicht die Einzelheiten zu wissen. Keiner will dich von deinem Diesel abbringen, aber nach diesen Fakten hat dieser Motor die permanente Lobhudelei gegenüber dem Benziner nicht verdient. Es ist halt ein Verbrennungsmotor, der ebenfalls nur mit (viel) Wasser kocht, aber keine Wunderwuzzi-Maschine, zu der er hochstilisiert wird.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@CanoEgal schrieb am 21. November 2017 um 13:05:32 Uhr:
Doch, die beziehen sich auf meinen 1.6 TDI 🙂
Ja, der Serienlader ist noch verbaut und bis 4200 liegt noch einigermaßen Ladedruck an. Ab da ist die Pumpgrenze erreicht und er baut nicht mehr genug Ladedruck auf und die Leistung fällt rapide ab. Da macht es einfach keinen Sinn mehr, weiter zu drehen.Gefühlt liegt die maximale Leistung bei 4000upm an. Fällt aber rapide ab.
Naja, dann ist die Sache ja irgendwie logisch. Der 1.6 TDI hat ja in Serie schon erst bei 4400/min seine Nennleistung. Und wenn das Getriebe nicht komplett Banane ausgelegt ist, dann fällt diese Drehzahl ungefähr mit der Vmax von 190 Km/h zusammen. Daß der oberhalb von 200 dann nicht mehr drückt - auch mit Chip - das darf einen echt nicht wundern. Das liegt aber dann nicht daran, daß das ein Diesel ist, sondern an der Tatsache, daß Getriebeauslegung und verfügbare Nennleistung überhaupt nicht mehr zusammenpassen.
Gruß
Jürgen
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 21. November 2017 um 17:01:07 Uhr:
Zitat:
@CanoEgal schrieb am 21. November 2017 um 13:05:32 Uhr:
Doch, die beziehen sich auf meinen 1.6 TDI 🙂
Ja, der Serienlader ist noch verbaut und bis 4200 liegt noch einigermaßen Ladedruck an. Ab da ist die Pumpgrenze erreicht und er baut nicht mehr genug Ladedruck auf und die Leistung fällt rapide ab. Da macht es einfach keinen Sinn mehr, weiter zu drehen.Gefühlt liegt die maximale Leistung bei 4000upm an. Fällt aber rapide ab.
Naja, dann ist die Sache ja irgendwie logisch. Der 1.6 TDI hat ja in Serie schon erst bei 4400/min seine Nennleistung. Und wenn das Getriebe nicht komplett Banane ausgelegt ist, dann fällt diese Drehzahl ungefähr mit der Vmax von 190 Km/h zusammen. Daß der oberhalb von 200 dann nicht mehr drückt - auch mit Chip - das darf einen echt nicht wundern. Das liegt aber dann nicht daran, daß das ein Diesel ist, sondern an der Tatsache, daß Getriebeauslegung und verfügbare Nennleistung überhaupt nicht mehr zusammenpassen.
Gruß
Jürgen
Bei 200 liegen dank 4+E getriebe wegen Bluemotion Technology etwa 3800 upm an. Bei 240 (bergab) erst 4400...
Edit: ich war angeschnallt. Der Kontakt ist nur kaputt und registriert es deshalb nicht als angeschnallt. Muss das noch auscodieren.
Zitat:
@CanoEgal schrieb am 21. November 2017 um 17:14:39 Uhr:
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 21. November 2017 um 17:01:07 Uhr:
Naja, dann ist die Sache ja irgendwie logisch. Der 1.6 TDI hat ja in Serie schon erst bei 4400/min seine Nennleistung. Und wenn das Getriebe nicht komplett Banane ausgelegt ist, dann fällt diese Drehzahl ungefähr mit der Vmax von 190 Km/h zusammen. Daß der oberhalb von 200 dann nicht mehr drückt - auch mit Chip - das darf einen echt nicht wundern. Das liegt aber dann nicht daran, daß das ein Diesel ist, sondern an der Tatsache, daß Getriebeauslegung und verfügbare Nennleistung überhaupt nicht mehr zusammenpassen.
Gruß
JürgenBei 200 liegen dank 4+E getriebe wegen Bluemotion Technology etwa 3800 upm an. Bei 240 (bergab) erst 4400...
OK, dann wäre jetzt die Leistungskurve interessant. Wenn sich der Nennleistungspunkt ordentlich nach vorne verschoben hätte, dann wäre das die Erklärung. Oder der Motor kann die 165PS nicht als Dauerleistung bringen weil irgendein Wert aus dem Ruder läuft (Abgastemperatur, Ladelufttemperatur, Wassertemperatur, wasweißich) und dann der Bauteileschutz greift.
Wo kommt die Leistungsangabe eigentlich her? Prospekt oder Leistungsprüfstand?
Mit echten 165PS und passend auf die echte (!) Leistungskurve abgestuftem Getriebe MUSS der Diesel ähnlich flott gehen wie der deutlich schwächere Benziner.
Sorry, bin hartnäckig. Aber irgendwie will mir das nicht in den Kopf 😉
Gruss
Jürgen
Wenn du über ein Getriebe eine Maschine antreiben würdest die sagen wir bei 1000 U/min 100 kW Leistung braucht.
Und wenn du einen Nutzfahrzeug-Dieselmotor zur Verfügung hast der bei einer Nenndrehzahl 2000 U/min 100 kW leistet und einen PKW-Benziner der die 100 KW bei 6000 U/min leistet, was würdest du denn anderes tun als die Übsetsetzung entsprechend anpassen. Für das Funktionieren der Maschine wäre das völlig gleichgültig.
Anders ist es auch bei einem Fahrzeug nicht.
Der Nutzfahrzeug-Diesel würde viel länger halten und wäre wirtschaftlicher, aber sonst wäre es gleich.
Das man am Stammtisch das große Drehmoment bewundert ist richtig. Und das die Fahrzeugindustrie das bewirbt stimmt auch, sie wollen ihre teureren Diesel ja auch verkaufen. Ob das noch seriöse Werbung ist mag jeder selbst entscheiden.
Zitat:
Du beschreibst ein Getriebe, keinen Antrieb (=Motor + Getriebe). Letztendlich hängt die Charakteristik des Antriebs aber von Motor und Getriebe ab. Weder ist die alleinige Betrachtung des Motors oder des Getriebes hinreichend, beides muß als Verbund gesehen werden.
Das bestreitet niemand. In der Sprache der Normalmenschen ist ein Diesel aber länger übersetzt wenn er das identische Getriebe und eine längere Achsübersetzung verwendet.
Zitat:
Was passiert denn schon Schlimmes, wenn du versuchst die technisch korrekte Sichtweise zu verstehen? Geht dein Diesel deswegen schlechter? Braucht er mehr? Bist du deswegen weniger zufrieden damit?
Sorry, aber ich habe die Zusammenhänge durchaus korrekt vestanden. Und das geht den meisten Stammtischlern auch so. Die
meinennur was anderes. Es ist ein rein sprachliches Missverständnis. Und ich nehme es Euch eigentlich nicht ab, dass Euch das nicht klar ist.
Zitat:
Alles was hier steht, ist eine Sichtweise der Antriebe, die genau erklärt, woher der Diesel seine Kraft (an der dir sehr gelegen ist) schöpft. Es ist eben weniger die "Technologie Dieselmotor" sondern die relativ zum Benziner gesehen kürzere Übersetzung. Der tolle Verbrauchsvorteil resultiert zu einem großen Teil einfach aus der höheren (volumetrischen) Energiedichte des Dieselkraftstoffs und weniger aus dem Wirkungsgradvorteil, der zweifellos vorhanden ist. Zum drüberstreuen ist der Dieselkraftstoff auch noch steuerlich begünstigt.
Zunächst mal: Von Anfang an habe ich ja dargestellt, dass es mir und den meisten anderen eigentlich egal ist wieso der Diesel von untern raus besser geht. Schwungrad, Übersetzung, Turbo, höhere Energiedichte. Egal. Ich kann nur das vergleichen was mir zum Kauf zur Verfügung steht. Die Eigentschaften sind dann wie sie sind. Das ganze Auto wird als Blackbox betrachtet.
Darum ging es ja vor allem gla hier immer. Der ganze Thread wurde ja nur erföffnet um darzulegen, dass der Diesel eigentlich gar nicht toll ist und er nur so toll erscheint weil,......
Zitat:
All das interessiert die meisten Leute nicht, aber mal ehrlich, es schadet nicht die Einzelheiten zu wissen. Keiner will dich von deinem Diesel abbringen, aber nach diesen Fakten hat dieser Motor die permanente Lobhudelei gegenüber dem Benziner nicht verdient. Es ist halt ein Verbrennungsmotor, der ebenfalls nur mit (viel) Wasser kocht, aber keine Wunderwuzzi-Maschine, zu der er hochstilisiert wird.
Auch das kann ich so nicht unwidersprochen lassen. Die Einzelheiten waren mir durchaus bekannt. Das ist doch gerade der Punkt.
Ich wusste, dass Diesel generell länger übersetzt sind. Wenn ich zurückblättere, warst gerade DU überrascht zu erfahren, dass alle Automatikgetriebe identisch sind und nur die Achsübersetzung variiert und natürlich beim Diesel LÄNGER ist.
Das einzige wirklich neue für mich hier ist die Erkenntnis, dass Ihr mit kürzer übersetzt was anderes
meintals ich.
Und zu Deiner letzten Bemerkung: Ich weiß nicht woher das kommt. Der Diesel ist keine Wunderwuzzimaschine. Ich kenne auch niemanden, der ihn so beschreibt. Auch nicht am Stammtisch. Jeder, wirklich jeder weiß, dass Diesel und Benziner ihre jeweils eigenen Vor- und Nachteile haben.
Ein Vorteil des Diesels ist nunmal die Kraft aus dem Drehzahlkeller. Das habt ja sogar Ihr mittlerweile zugegeben. Auch wenn Ihr dazu die Formulierung braucht, dass Diesel in Relation kürzer übersetzt sind.
Zitat:
Wenn du über ein Getriebe eine Maschine antreiben würdest die sagen wir bei 1000 U/min 100 kW Leistung braucht.
Und wenn du einen Nutzfahrzeug-Dieselmotor zur Verfügung hast der bei einer Nenndrehzahl 2000 U/min 100 kW leistet und einen PKW-Benziner der die 100 KW bei 6000 U/min leistet, was würdest du denn anderes tun als die Übsetsetzung entsprechend anpassen. Für das Funktionieren der Maschine wäre das völlig gleichgültig.
Da hast Du vollkommen Recht und niemand wird das anzweifeln. Dennoch würde ich sagen, dass die Übersetzung des Diesels hier deutlich länger sein muss als für den Benziner. Aber nach Eurer Sprachregelung sind die ja gleich übersetzt. ?
Zitat:
Das man am Stammtisch das große Drehmoment bewundert ist richtig. Und das die Fahrzeugindustrie das bewirbt stimmt auch, sie wollen ihre teureren Diesel ja auch verkaufen. Ob das noch seriöse Werbung ist mag jeder selbst entscheiden.
Daran ist nun wirlich überhaupt nichts unseriös. Die angegebenen Daten wie Leistung und Drehmoment beziehen sich auf den Motor.
Und trotz der absolut längeren Übersetzung kommt meist auch mehr Drehmoment am Rad an. Daran ist nichts falsch.
Dass beim Vergleich Diesel gegen Benziner und einem Drehmomentverhältnis von z.B. 250 zu 400 sich die Beschleunigungszeit nicht um den Faktor 0,625 verkürzt ist jedem klar. Denkt auch niemand. Auch nicht am Stammtisch.
Länger oder kürzer übsetzt ist einfach nicht die Frage.
Bei der Maschine brauchst du eine bestimmte Drehzahl und auf diese Drehzahl muss man hinkommen.
Das ist bei Fahrzeugen nicht anders, für eine bestimmte Raddrehzahl brauchst du eine bestimmte Übersetzung.
Ein Diesel geht von unten heraus nicht besser. Wenn das Drehmoment verantwortlich wäre dann müsste er ja oben auch besser gehen, er hat ja dort genau so mehr Drehmoment. Kommischerweise wirkt das Drehmoment bei höheren Drehzahlen nicht, echt etwas verwunderlich.
Die Wahrheit ist, wie gesagt, dass überhaupt nichts übrig bleibt als den Diesel zu merklich niedrigeren Geschwindigkeiten zu übersetzen. Er hat ein größeres Schwungrad, was der raschen Drehzahländerung des Motors hinterlich ist und dass Erreichen brauchbaren Drehmoment wäre sonst bei höherer Fahrgeschwindigkeit als beim Benziners, da ja das Einsetzen des Drehmoment prozentmäßig erst bei höherer Drehzahl erfolgt. Diese Nachteile würde jeder merken, die Übersetzung zu niedrigeren Geschwindigkeiten fällt den meisten nicht auf.
Nachdem man eine Drehmomentkurve nicht einfach hinauf schieben kann wie man will entsteht eher im mittleren Drehzahlbereich des Motors ein Drehmomentberg.
Dass in dem Beispiel http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf Seite 6 der 4 Gang des Diesels fast schon dem 3. Gang des Benziners entspricht sagt wirklich alles.
Und dass man beim Diesel Triturbos baut damit sie mit den Biturbo-Benzinern mithalten können sagt auch alles.
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 22. November 2017 um 07:31:58 Uhr:
Ich wusste, dass Diesel generell länger übersetzt sind. Wenn ich zurückblättere, warst gerade DU überrascht zu erfahren, dass alle Automatikgetriebe identisch sind und nur die Achsübersetzung variiert und natürlich beim Diesel LÄNGER ist.
Das einzige wirklich neue für mich hier ist die Erkenntnis, dass Ihr mit kürzer übersetzt was anderes meint als ich.
Vielleicht hilft dir ein Gedankenspiel. Das Getriebe tut ja nichts anderes als die vom Motor zur Verfügung gestellte Leistung in eine für das Auto brauchbare Paarung aus Raddrehmoment und Raddrehzahl zu transformieren. Das hier der Benziner eine kürzere Übersetzung (aufgrund der höheren Drehzahl) braucht, ist klar.
Nun ist es so, das bei W212 beim 3. Gang als E220 CDI etwa 125km/h schafft, der E200 hingegen 153km/h (ich glaube so waren die Werte). Das erreicht der Benziner, obwohl er eine kürzere Übersetzung hat.
Jetzt stell dir einfach den käuflichen E220 CDI (mit 125km/h im 3. Gang) und einen "virtuellen" E220 CDI vor, der im 3. Gang auf 153km/h übersetzt ist. Welche von beiden hat nun die kürzere Übersetzung und welche Konsequenzen hat das für den länger übersetzten Diesel?
Grüße,
Zeph
Zitat:
Länger oder kürzer übsetzt ist einfach nicht die Frage.
Bei der Maschine brauchst du eine bestimmte Drehzahl und auf diese Drehzahl muss man hinkommen.
Doch genau das war die Frage. Hier wurde behauptet, der Diesel sei kürzer übersetzt. Was nicht stimmt. Es sei denn man setzt die Drehzahl in Relation zur Nenndrehzahl.
Zitat:
Vielleicht hilft dir ein Gedankenspiel. Das Getriebe tut ja nichts anderes als die vom Motor zur Verfügung gestellte Leistung in eine für das Auto brauchbare Paarung aus Raddrehmoment und Raddrehzahl zu transformieren. Das hier der Benziner eine kürzere Übersetzung (aufgrund der höheren Drehzahl) braucht, ist klar.
Klar soweit. Die Begründung in Klammern kann man natürlich auch anders auslegen. Den Benziner muss man ja nicht kürzer übersetzen nur weil er höher drehen kann, sondern weil er es muss, da er afugrund seines niedrigeren Drehmomentes nur so ausreichend Leistung zur Verfügung stellen kann.
Zitat:
Nun ist es so, das bei W212 beim 3. Gang als E220 CDI etwa 125km/h schafft, der E200 hingegen 153km/h (ich glaube so waren die Werte). Das erreicht der Benziner, obwohl er eine kürzere Übersetzung hat.
Ja. Das sind die simpelsten Sachverhalte, die jedem hier schon auf der ersten Seite klar waren.
Zitat:
Jetzt stell dir einfach den käuflichen E220 CDI (mit 125km/h im 3. Gang) und einen "virtuellen" E220 CDI vor, der im 3. Gang auf 153km/h übersetzt ist. Welche von beiden hat nun die kürzere Übersetzung und welche Konsequenzen hat das für den länger übersetzten Diesel?
Nun ja, die kürzere Übersetzung hat hier natürlich der, der bei gleicher Drehzahl eine geringere Geschwindigkeit erreicht. Also der echte E220CDI. Trotzdem wären beide länger übersetzt als der E200 Benziner.
Nun stell Dir aber mal vor: ein E220CDI und ein E200. Beide fahren gleich schnell. Beide im dritten Gang. Der eine hat 2000 U/min anliegen, der andere 2500. Welcher ist kürzer übersetzt?
Wir brauchen darüber eigentlich nicht mehr zu diskutieren. Die Fakten sind völlig klar und waren es von Anfang an.
Der einzige Unterschied zwischen uns besteht darin, dass Du die Übersetzung auf das Drehvermögen des angeschlossenen Motors beziehst. Ich nicht. Ich sehe das absolut.
Meine Kritik ist: Obwohl Dir klar sein muss, dass jeder Nicht-Motorenentwickler das so sieht wie ich, wird das offensichtliche Missverständnis nicht aufgeklärt.
Wenn ich sage, dass der Diesel länger übersetzt ist, meine ich das Drehzahlverhältnis von Kurbelwelle zu Rad.
Dass der Benziner höher drehen kann ist klar und dass das nicht außer Acht gelassen werden kann auch (macht auch niemand, ist jedem am Stammtisch bewusst).
Zitat:
Ein Diesel geht von unten heraus nicht besser. Wenn das Drehmoment verantwortlich wäre dann müsste er ja oben auch besser gehen, er hat ja dort genau so mehr Drehmoment. Kommischerweise wirkt das Drehmoment bei höheren Drehzahlen nicht, echt etwas verwunderlich.
Doch geht er. Und das ist auch gar nicht verwunderlich. Denn er hat bei niedriger Drehzahl mehr Drehmoment damit auch mehr Leistung. Wieso sollte er also nicht besser gehen?