Diesel FAQ

So jetzt habe ich meine Sicht zum Diesel in Form einer Diesel FAQ zusammen geschrieben: http://dmot.at/diesel_faq.html
Kann sein dass meine etwas Benziner freundliche Sichtweise ein wenig zum Ausdruck kommt.
Aber konstruktive Kritik nehme ich ja auch gerne zur Kenntnis.

Grüße
gla

Beste Antwort im Thema

Zu 70% Quatsch und extrem subjektiv, trotzdem Danke für die Mühe.

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Zitat:

Mit ständigen Hochdrehen hat das überhaupt nichts zu tun.

Na klar hat das was mit ständigem (sinnlosen) Hochdrehen zu tun.

Warum um alles in der Welt soll ich den Motor über 3500/4000 Umdrehungen hinaus hochdrehen, wenn ich im nächst höheren Gang sogar ein besseres Durchzugsvermögen habe.
Da ist es mir doch völlig schnuppe, wenn der Benziner den aktuellen Gang, mit noch ansprechenden Durchzug, zB. um weitere 30 km/h höherdrehen lassen kann.
Ich sehe da in dieser Tatsache absolut keinen Nachteil, weil es ihn praktisch, für den normalen Fahralltag auch nicht gibt.

Na, du hast im nächsthöheren Gang keinen besseren "Durchzug".
Die Antriebskraft ist immer eine Funktion der Leistung und der Fahrgeschwindigkeit.
F=P/v F in N, P in W, v in m/s
(Kraft=Leistung durch Geschwindigkeiit)
Die maximale Leistung hast du immer in jenem Gang in dem du die maximale Leistung hast.

Wenn ich in einen Drezahlbereich komme, wo die Leistungskurve wieder abfällt, habe ich im nächsten Gang sehr wohl den besseren Durchzug.

Dann ja, aber dass ist meist nur das allerletzte Stück der Leistungskurve.
Wie man hier wieder auf Seite 6 sieht ist es das wirklich nur ein kleines Stück und wenn die Gänge weit auseinander liegen kommt überhaupt keine Überschneidung zustande: http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf
Das liegt einfach daran das im nächsthöheren Gang die Leistung bei gleicher Geschwindigkeit noch weiter unten im ansteigenden Ast der Leistungskurve liegt.

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Zitat:

@Luke1973 schrieb am 14. November 2017 um 15:47:14 Uhr:


Radzugkraftdiagramm

Das ist das Diagramm von Seite 6. Turbodiesel gegen Turbobenziner. Und der Diesel ist nominell sogar noch etwas schwächer.

Das Rote ist der Diesel. Na wenn das nicht eindrucksvoll belegt, dass der Diesel mehr Kraft am Rad hat, dann weiß ichs auch nicht mehr.

Du hast eine lustige Art, Diagramme zu lesen. Ich sehe da nämlich etwas völlig anderes: Ab knapp 80 km/h liegen die blauen Kurven durchgängig (!!!) über den roten. Und unterhalb von 80 km/h liegt die rote Kurve wohl nur deshalb höher, weil der erste Gang weggelassen wurde.

Was beweist: In diesem konkreten Beispiel geht der Benziner in jedem Geschwindigkeitsbereich besser als der Diesel!

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 14. November 2017 um 19:33:46 Uhr:


Wenn ich in einen Drezahlbereich komme, wo die Leistungskurve wieder abfällt, habe ich im nächsten Gang sehr wohl den besseren Durchzug.

.

Anbei ein Radzugkraftdiagramm für den Golf 6 mit dem 1.6 TDI 77 kW CR Turbodieselmotor.

Vmax: 190 km/h, 5-Gang Handschaltung

Max. Leistung: 77 kW / 105 PS bei 4.400 U/min
Max. Drehmoment: 250 Nm von 1.500 - 2.500 U/min

Ich habe die Werte im Diagramm markiert.

Und den Schnittpunkt zum 2. Gang, welcher bei ca. 4.650 U/min im 1. Gang bzw. knapp unter 2.400 U/min im 2. Gang liegt.

Bis dahin fällt zwar im 1. Gang die Radzugkraft, sie ist dabei aber immer noch höher als im 2. Gang. 😉

VG myinfo

VW Golf 6 1.6 TDI 77 kW CR

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 14. November 2017 um 18:32:23 Uhr:


Ich sehe da in dieser Tatsache absolut keinen Nachteil, weil es ihn praktisch, für den normalen Fahralltag auch nicht gibt.

Du nicht, aber die Physik. Wenn der nächste Gang deutlich "länger" ist (siehe Sprung 1->2->3), dann kann das Moment deutlich abfallen ohne dass der im nächsten eine höhere Radzugkraft erreicht. Siehe vorstehendes Diagramm von MyInfo.

Leistung ist das, was die Karre nach vorne treibt. Das Drehmoment des Motors ist quasi vollkommen egal, wichtig ist was am Ende des Getriebes anliegt. Du kannst die ganzen Diagramme auch ohne Motor-Moment und stur über die Leistung als Funktion der Drehzahl rechnen. Deswegen kannst du die "Nm" eines Tesla oder anderer Elektro-Konzepte auch getrost in die Tonne kloppen. Sowas taugt fürs Auto-Quartett, aber nicht um Aussagen über Beschleunigungen zu treffen.

Kann es sein, das du das Ganze verkehr herum siehst? Nicht umsonst heißt es "Torque moves a car"
Leistung - also die allgem gebräuchlichen PS bzw neudeutschen kw (beim Elektroauto lustigerweise wieder gehäuft PS) sind eine rein rechnerische Größe aus Drehzahl und Drehmoment am Prüfstand gemessen.
Dort werden keine "PS" gemessen, sondern eine Kraft (NM) bei einer Drehzahl und die "Leistung" errechnet.
Logisch, das entscheidend ist, was hinten raus kommt. Und das kann bei einem kleinem Motor und 8000U/min ähnlich sein, wie bei einem Hubraumriesen bei 4000U/min.
Aber eben NICHT die "Leistung" in Form von fiktiven PS/KW (die kann man nicht messen), sondern als NM.

Gratulation! Du widerlegst Dich in Deinem Beitrag gleich selbst.

Der kleine Motor wird wohl kaum das gleiche Drehmoment wie der große haben, aber bei 8000 1/min die gleiche Leistung wie der große bei 4000 1/min. So kommt am Ende eben das Gleiche dabei heraus, wie Du sagtest.

Gesagt, aber nicht verstanden 😉
die armen Prüfer die ihre Prüflinge sowas fragen und solche antworten bekommen.

Nette ankedote:
Kunde: wir sind mit der Leistung des Motors zufrieden, aber beim Drehmoment hätten wir gerne noch etwas mehr ...

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 14. November 2017 um 21:45:14 Uhr:


Gratulation! Du widerlegst Dich in Deinem Beitrag gleich selbst.

Der kleine Motor wird wohl kaum das gleiche Drehmoment wie der große haben, aber bei 8000 1/min die gleiche Leistung wie der große bei 4000 1/min. So kommt am Ende eben das Gleiche dabei heraus, wie Du sagtest.

Du hast irgendwie nicht kapiert was gemeint ist, richtig?
Logisch hat der kleine weniger Drehmoment - das gleicht er ja gerade mit Drehzahl aus, um am Ende die gleiche (maximale)Leistung zu erbringen.
Nur ist das am Ende mit vielen Nachteilen behaftet -uA damit, das er zB bei 4000U/min kaum Leistung hat :-)
Wie gesagt - die Leistung in Form der gerne genannten PS sind fiktiv. Messbar ist nur die Kraft in Form der Drehmomentes.

Was da jetzt wiederlegt wäre....??

Direkt aus der Physik:

Leistung = Kraft x Geschwindigkeit = Drehzahl x Drehmoment

Denkt Mal darüber nach.... 😉
... Und dann reden wir noch Mal darüber, was das Auto bewegt...

Und übrigens, alle oben genannten Größen kann man recht einfach direkt messen.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 14. November 2017 um 22:38:51 Uhr:


Was da jetzt wiederlegt wäre....??

Das, was Du da vorhin geschrieben hast:

"Logisch, das

entscheidend ist, was hinten raus kommt

. Und das kann bei einem kleinem Motor und 8000U/min

ähnlich

sein, wie bei einem Hubraumriesen bei 4000U/min.

Aber eben NICHT die "Leistung" in Form von fiktiven PS/KW (die kann man nicht messen), sondern als NM."

War das etwa nicht so zu verstehen, dass am Ende das Gleiche herauskommt, aber nicht im Sinne von Leistung, sondern von Drehmoment??? (Zur Verdeutlichung habe ich mal die Stellen in Deinem Text fett markiert.)

Falls das nicht gemeint sein sollte, dann solltest Du mal an Deinen Formulierungen arbeiten.

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 14. November 2017 um 22:38:51 Uhr:


Wie gesagt - die Leistung in Form der gerne genannten PS sind fiktiv. Messbar ist nur die Kraft in Form der Drehmomentes.

Jeder Physiker sollte dir für diese Aussage eins hinter die Löffel geben...

Leistung ist nicht fiktiv (bedeutet: Auf etwas Erdachten beruhen), sie ist das was man braucht um Dinge in Bewegung zu setzen. Leistung ist die Grundlage einer jeden Bewegung und nicht Kraft, bzw. Drehmoment. Drehmoment und Kraft können bestehen, ohne dabei Leistung abzugeben, nämlich dann wenn die Bewegung 0 ist.

Mein Integra hatte 190PS@7900U/min und 178Nm@7300U/min. Trotzdem läuft er echte 235km/h und beschleunigt in 6.5sec auf 100. Der 220CDI von Luke schafft 218km/h und 9.1sec auf 100, obwohl er 400Nm auf die Kurbelwelle stemmt.

Warum ist das so? Immerhin ist der Mercedes mit 4.25kg/Nm gegenüber dem Integra mit 6.2kg/Nm deutlich im Vorteil, um nicht zu sagen jedes Nm des Mercedes muß um 45% weniger Gewicht beschleunigen. Und trotzdem ist die Kiste um 2.5sec langsamer auf 100 und erreicht auch nicht annähernd die Vmax des Integras.

Sehen wir uns mal das Leistungsgewicht an. Der Mercedes hat 10kg/PS, der Integra kommt auf 5.8kg/PS. Ohhhhhhh! Nein! Doch!

Also, man sieht deutlich, sich auf's Drehmoment konzentrieren bringt gar nichts. Es ist immer die Leistung die Dinge bewegt und beschleunigt.

Grüße,
Zeph

Eine Masse (hier: Fahrzeug) zu beschleunigen, bedeutet Arbeit zu verrichten. Das kann man etwas gemütlicher oder etwas flotter machen. Und eine bestimmte Arbeit in einer gewissen Zeit zu verrichten ist genau was??

Tataaaa!!!!

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