Die grössten Rostlauben aller Zeiten

Da ich hier nirgendwo diese Rangliste bisher gesehen habe, denke wird es Zeit endlich mal so eine Rangliste der "legendären Roster" zu erstellen.

Ich denke anfangen kann man frühestens in den 1960er Jahren, da dort wohl das Problem erst richtig akut wurde wegen des aufkommenden Strassensalzes.

Wie bei der Oskarverleihung habe ich mir gedacht wer will kann verschiedene Kategorien für die einzelnen "Gewinner" einführen, also z.B. bester Roster der 1980er Jahre, bester ausländischer Roster, sportlichster Roster usw... Aber jeder wie er will natürlich.

Mir fallen da gleich einige legendäre (Fehl-) Konstruktionen vor allem der 1970er Jahre ein, um die sich wilde Geschichten ranken was das Thema "Rost" betrifft.

Bin gespannt ob die gleich genannt werden und was Euch so einfällt wenn es um ältere oder auch neuere Autos geht, die sich durch besonders "gutes" rosten ausgezeichnet haben.

Beste Antwort im Thema

Jepp, beim TÜV müsste man immer schnell wieder vom Hof, damit der da nicht alles vollrostet. 😁
Ich habe Ende der 80er gelernt, die halbe Zeit habe ich wohl damit verbracht, "ach-komm-einmal-muss-er-noch" Autos durch den TÜV zu braten.
Achskörper und Lenkhebel vom VW geschweißt, sauber verschliffen, Mattschwarz darüber. Und damit das nicht so frisch aussieht, etwas Fett dran und Dreck rangeschmissen.
Abenteuerlich war das auch immer, wenn vorher jemand sein Glück versucht hatte. Was ich schon alles aus Schweller gepult habe, glaubt nur jemand, der dabei war. Geschirrtücher, Pappkarton, Holzbalken, alles dabei gewesen. Die Krönung war einer mit einem /8 200D. Der hatte die Schweller mit Beton ausgegossen. Tieferlegung mal anders. 😁

mfg

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Zitat:

@ChrisCRI schrieb am 6. September 2016 um 20:30:12 Uhr:


Hohlräume sind damals ja bei allen durchgerostet, weil blankes Blech. Beim Alfasud dachten die wohl, da muss mehr gehen und haben die Querlenker, die bei keinem Auto durchrosten, ausgeschäumt. Das Zeug hat sich natürlich mit Wasser vollgesogen und somit sogar 3mm Blech in wenigen Jahren hinweggerafft.
Etwas Hohlraumwachs hätte die alle gerettet. Ich hatte einen Alfa Chromspider damals fast neu gekauft und sofort an einem sehr heißen Tag mit Spraydosenwachs geflutet und regelmäßig wiederholt. Der hat mich dann 12 Jahre begleitet, bis ich ein Kind in die Welt setzen musste.

Genau so habe ich das 1973 an meinem Fiat 128 gemacht, der anschließend, irgendwann einige Jahre später, gerade mal einen Rostpickel am Kofferraumschloß hatte.

Eine üble Rostbeule war der Peugeot 405. Tolles Auto, aber das was ich mir da von meinem Bruder geliehen hatte, weil mein neuer GTI nicht beikam, war wirklich Rost, der an der Innenausstattung festgeschraubt war. Schweller rundum, Radhäuser, Dämpferdome - überall konnt man geradeaus durchschauen. Der PUG ging für immerhin 170 Mark dann noch nach Afrika.

PS: Beim Alfasud waren anfangs auch die Schweller ausgeschäumt, weil die Schlaumeier die Karosserie leiser machen wollten.

Mein Vater musste 1969 mit seinem Ford 12 M zum Tüv. Leider waren zu 80 % keine Schweller mehr vorhanden. Aber für einen Kunststeinmacher kein Problem: Schweller mit Beton nachmodelliert, verspachelt, mit Original-Lack lackiert und am nächsten Tag den Tüv-Stempel abgeholt.

Ein Freund hatte einen Ford Taunus. Ca. 1974 war das. Schaut morgens aus dem Fenster und sieht, dass die Motorhaube auf der rechten Seite eine riesige Beule nach Außen hat: Die Fahrwerksfeder ist mitsamt Federbein und Domlager durch den Dom durchgeschossen.

Und ich bekam 1975 einen fabrikneuen Golf GTI in weiß mit Flugrost an den Regenrinnen.

Ein Arbeitskollege hatte einen Fiat 124. Wollte damit jemanden abschleppen. Damals musste man Abschleppseile noch an den Stoßstangen befestigen. Er fährt also mit dem anderen PKW im Schlepp an und sieht nach ein paar Metern, dass der andere noch steht und irgendwas der Strasse liegt. Da lag ein Stück Kofferraumboden mitsamt dem kompletten Heckblech mit den Rückleuchten drin - alles schön an der Stoßstange befestigt :-) Ursache: Rostschaden

Zitat:

@enrgy schrieb am 6. September 2016 um 13:06:12 Uhr:



Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 31. August 2016 um 18:40:34 Uhr:


@Rostklopfer
Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, war es auch der R4, der gerne mal die ganze Hinterachse weggeschmissen hat. Ist eh ein Auto, was ich nie richtig verstanden habe. Seine ganzen "Vorzüge" könnte die Konkurrenz immer ein bisschen besser. Und schrauben an dem Ding war die Hölle.
Als einziges Alleinstellungsmerkmal fällt mir nur die Dachluke beim Kasten ein.
Ansonsten war er weder besonders sparsam, zuverlässig oder sonst was.

mfg

blödsinn. welche konkurrenz?
meiner hatte 2 roststellen vor der hinterachse, die habe ich mit nem kumpel geschweißt und die hecktür, die hab ich aufgetrennt und gespachtelt und gut wars. motor lief wie ein uhrwerk. einzig die trommelbremsen waren etwas mager, ließen einen aber auch immer einen gewissen respekt vor der geschwindigkeit bewahren.
- in das teil paßte wunderbar mein trialmoped komplett stehend rein (rückwärts, beifahrersitz umgeklappt) oder wenn die freundin mitfuhr, vorwärts mit demontiertem vorderrad.
- man konnte drin pennen, dazu hab ich mir einfach ne campingliege reingestellt.
- auch der transport einer europalette samt ladung war möglich.
- maximale raumausnutzung bei kleinstmöglichen außenmaßen (ok, der längs eingebaute motor verbrauchte baulänge, würde man heute natürlich anders lösen.
- dafür kam man wunderbar an die in heimarbeit zu wartenden bauteile ran.
- die krückstockschaltung - wunderbar, nur kurz die hand nach rechts vom lenkrad und schon war der nächste gang drin.
- sogar das fahrwerk konnte man bei bedarf mit etwas werkzeug höher oder tiefer legen, da torsionsfedern.
- wartungsfreie gasdruckdämpfer, die auch nach x jahren (bei mir zumindest) noch dicht waren.
- das fahren mit geöffneten schiebefenstern (auch hinten) und ohne die dachluke war fast cabriofeeling. verbrauch bei reisetempo 110-120 auf der autobahn so ca. 7 liter.

Und dann konnte ich ihn, weil ich mit 18 ein paar Wochen lang kein Geld für eine neue Batterie hatte, mit der Handkurbel starten!

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Mieses Blech konnte Alfa auch lange nach dem Alfasud noch gut.

2006 kaufte ich mir einen 93'er Alfa 33 aus Italien. Sehr rostfrei. 2009 musste er verschrottet werden. 3 Winter Streusalz und er krümelte nur noch vor sich hin. Wie Tankstutzen und schweller nicht herausfielen, war mir ein Rätsel!
Als Nachfolger wollte ich eigentlich nen 155. Auch hier waren damals schon kaum Exemplare ohne Blätterteig mehr erhältlich... da habe ich von Alfa abgelassen und einen Citroen XM gekauft.

Das Leben ohne Rost konnte plötzlich so schön sein 😛

Zitat:

@Bamako schrieb am 1. Januar 2019 um 14:05:00 Uhr:


Mieses Blech konnte Alfa auch lange nach dem Alfasud noch gut.

2006 kaufte ich mir einen 93'er Alfa 33 aus Italien. Sehr rostfrei. 2009 musste er verschrottet werden. 3 Winter Streusalz und er krümelte nur noch vor sich hin. Wie Tankstutzen und schweller nicht herausfielen, war mir ein Rätsel!
Als Nachfolger wollte ich eigentlich nen 155. Auch hier waren damals schon kaum Exemplare ohne Blätterteig mehr erhältlich... da habe ich von Alfa abgelassen und einen Citroen XM gekauft.

Das Leben ohne Rost konnte plötzlich so schön sein 😛

Zu zweit, meine Frau und ich, hatten wir 2 XM und 3 Peugeot 605 hintereinander: insgesamt über 1,4 Mio. rostfreie Kilometer.
Dazwischen war ein Lancia Thema. Auch bei weit über 200.000 km noch rostfrei.
Und da war dazwischen auch ein Renault 25: Mit 90.000 km Schweller durchgerostet.

1993 Ford Fiesta: 1996 ich wollte Schweller konservieren und bohrte ein Loch rein. Leider kam mir nur Rost entgegen. Ein Vectra A aus dem letzten Baujahr nach 7 Jahren rostfrei verkauft.
Dagegen haben wir in der BMW Niederlassung (müsste so um 2005 sein) bei mehreren 3-jährigen 3er und 5er alle Türen, Klappen und Tankdeckel wegen Rost ausgetauscht. Unglaublich, dass man davon nichts hört. Dann kaufte ich einen 2005 Renault Scenic und 2003 Peugeot. Bis heute rostfrei.

Dann frag mal Besitzer von den ersten zwei A-Klassen.

Bzw beim Vito muss es auch geschichten geben wo beim Händler dei Schiebetür raus gefallen ist da die Halterung abgerostet waren.

Das beste oder nichts 😁

Bei MB Werkstatt habe ich auch einiges gesehen. Am meisten haben mir die Käufer der V-klasse und Vito leid getan. Oft junge Familien die sich nach 3 Jahren von noch nicht abbezahlten Auto trennen mussten, da von Rost komplett zerfressen. Aber man spricht nur von Opel, Fiat und Ford.

Jaja, der heilige Stern... ...rostet auch im stillen gern! :-D

Übel sind die Karren aus der gemeinsamen Zeit mit Chrysler, da wurde wohl an Korrosionsschutz gespart wo es nur ging.

Gab es nicht mal einen Hersteller der statt Masse den Plusstrom auf die Karosse gelegt hatte.
Hab da mal was gehört...
Entweder die Karren haben gegammelt wie Sau, oder gerade deshalb nicht...
Krieg die Geschichte nicht mehr so ganz hin...

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 1. Januar 2019 um 12:00:37 Uhr:


Und ich bekam 1975 einen fabrikneuen Golf GTI in weiß mit Flugrost an den Regenrinnen.

Dürfte ein Vorserienmodell gewesen sein, der GTI (Typ17) kam Mitte 1976 auf den Markt.

GreetS Rob

Mein erster Wagen, ein Audi 100 Avant 1.6 von 1976 rostete auch wie nichts gutes. Mit 2 Jahren Tüv als erstes Auto zum Fahren lernen gekauft, und nach den 2 Jahren war auch definitiv Schluss, da zu viel Blätterteig.

Ich meine, man hatte ja damals in den 50érn mit den Autos schon Erfahrungen gemacht, was fehlender Korossionsschutz anrichtet. Daraus hätte man doch lernen können und müssen Mitte/Ende der 70ér. Und nein, ich glaube nicht daran, dass man einfach noch nicht die technischen Möglichkeiten dafür hatte.

Aber noch schlimmer ist, dass man spätestens seit Mitte der 80er den Korrosionsschutz (u.a.Vollverzinkung, auch wenn man das aus Umweltschutzgründen irgendwann aufgab, aber es gab und gibt ja Alternativen) im Griff hatte, und dann kamen wieder Rostlauben wie beispielsweise W210/S210 , W203/S203 , Astra F.......

Der so verschriene w202 ist stark unterschiedlich in der Rostvorsorge.

Ich hatte bis vor 2 Jahren nen w202 c200 aus 95. Der war untenrum top, nur an der Fahrertür etwas Rost und an den Radläufen.

Darauf folgte ein w168 a170 aus 2001. Der wurde vorher schon für den TÜV geschweißt und sah am Unterboden gruselig aus. Wie vorher schon angemerkt wurde, die a Klassen waren teils wirklich schlimm.

Bin wieder zu PSA zurück. Die können Rostfreiheit selbst in der Kompaktklasse schon seit über 20 Jahren konsequent liefern.

Mein jetziger 2001er Berlingo ist ein Blech-Musterknabe. Genauso wie vorher Xsara und XM.

Hatte schon 106, Saxo, ZX zwischen. Die sehen aussen gut aus, aber der Unterboden verrottete förmlich. Gibt also auch bei PSA Ausnahmen.

Zitat:

@RC42 schrieb am 2. September 2016 um 12:23:59 Uhr:


Es gib halt immer aussreisser..........ganz Entscheident ist der aber der Pfelgeaufwand der Vorbesitzer.
Mein 1. Hand Astra F aus 1994 hatte auch nach über 22 Jahren im Besitz keinee einzige Druchrostung, Konstruktiv war der Wagen Top.
Dagegen ist der jetzige Golf 4 den ich habe die reinsten Rostbuden gegen, alledings hat das Fahrzeug ggü. dem Opel auch einige hausgemachte Konstruktive Mängel die auch keine Vollverzinkung auskurieren kann.

Mein bester Wagen bis dato ist ein BMW 323ti Compact aus 1998, der hat einen ausgezeichneten Korrosionschutz, ja sogar die komplette AGA ist aus Edelstahl gefertigt......wenn ich mir da so meinen 5 Jahr jüngeren Golf R32 so ansehe......

LG Markus

Ich habe 1993 einen Astra F nagelneu gekauft, habe den aber mal bei Elaskon komplett versiegeln lassen ( Hohlraum und Unterboden), das Teil habe ich bis vor 5 Jahren noch regelmäßig fahren sehen.

Was ich als schlimme Rostlauben in Erinnerung habe, war Ford Fiesta bzw. Escort und so einen Fiesta MK3 EZ 92 hatten wir selber in der Familie
Da war nach paar Jahren alles um den Tankdeckel weggerostet, so das man in den Kotflügel gucken konnte und auch die Schweller waren bei Zeiten braun.
Großvater meinte nur, bei diesen Autos braucht man keine Nachbehandlung mehr und hat somit drauf verzichtet. Das Ende vom Lied war, nach 6 Jahren war TÜV nicht mehr möglich und das Auto musste ersetzt werden.

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 31. August 2016 um 13:38:53 Uhr:



Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 31. August 2016 um 09:30:32 Uhr:



Dann natürlich Passat und Golf I,

Vor allem die ersten Jahrgänge des Golf waren so gut, im Rosten, das VW die Autos zurückkaufte. 😁 Alles widerholt sich.
In den 70ern litten die VW an einem Kompensationsgeschäft mit der DDR, Sie "durften" die "hochwertigen" Stahlbleche verarbeiten die die DDR lieferte. Dummerweise war die Qualität dieses Stahls schlicht Unterirdisch. Vermutlich aus Stahlwerken die selbst den Russen zu schlecht für die Demontage waren. 😁 Ausserdem fehlten ja Devisen um anständiges Rohmaterial zu beschaffen.
VW hat sich die ganzen Jahre gerne von der DDR beliefern lassen, vermutlich weil die Politik das so wollte.

Aber bis in die 80er war es relativ normal das die Autos nur in Einzelfällen überhaupt 10 Jahre alt wurden, der Rost war einfach Normal. Erst am Ende der 70er setzten sich die Tauchverfahren und der damit verbundene chemische Korrosionsschutz durch der bis in die späten 90er ständig verbessert wurden bis dann Ende der 90er die Controller anfingen den konventionellen Korrosionsschutz zu minimieren da die verzinkten Bleche ja schon geschützt sind. Die Folgen kennt man ja, Rost in allen Falzen.

Aber selbst von den rostanfälligsten Modellen haben Welche überlebt, Dank gewissenhafter Pflege der Besitzer. War halt ein Aufwand den kaum Einer trieb.

Noch ne berüchtigte Marke bezüglich Rost die wohl kaum noch jemand kennt, Simca. Mit dem Modell 1100 dem Golf um gut ein halbes Jahrzehnt voraus.

Genau, die DDR war daran schuld.
Da frage ich mich, warum wir in der DDR unsere Autos 20 Jahre und länger gefahren sind?

Hat man damals im Westen nicht gewusst, das selbst das beste Blech ohne Konservierung in kurzer Zeit rostet und irgendwann durch ist ? In der DDR wusste man das und da wurden die neuen Autos als erstes mit Elaskon Hohlraum und Unterbodenversiegelung versehen. Denn der DDR Bürger wusste, das ab Werk keine Versiegelung vorhanden ist und hat somit schnell vorgesorgt.

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