die "gigaliner"-debatte
was haltet ihr von den "gigalinern" - befuerwortet ihr eine einfuehrung? welche herausforderungen stellen sich dem fahrer? fuer mcih høren sich auch 60t nicht so viel an, immerhin kønnen ja konventionelle lastzuege schon 50t gewicht auf die waage bringen!? die grossen lastzuege in schweden finde ich faszinierend, die umweltdebatte, die auf den co2-ausstoss begrenzt ist, nicht ausgewogen genug. man bedenke nur die hohe umweltbelastung bei der herstellung von stahl fuer schienenstrecken, das problem der exklusivitæt von schienen und des "alle kønnen sie nutzen"-vorteils der strassen...
lieb gruss
oli
110 Antworten
GIGALINER
Ich bin der Meinung, dass sich diese Fahrzeuge nicht durchsetzen werden! Wenn ich mir zum Beispiel die Ladestellen der BASF in Ludwigshafen ansehe, weiss ich, dass bei einigen davon ein Gigaliner keine Chance hat!
ich denke es klappt nur wenn man zb. in hamburg nahe der AB laden kann,und dann bis münchen oder so färht und da wieder AB-nah abladen kann!
Sobalb man weit von der AB weg muss, kannste es warscheinlich vergessen!
Aber wenn sich in der EU der gigaliner durchsetzt, dann wird wohl auch Deutschland ja sagen müssen!
Aber das werden wir alles sehen!
Könnte auch sehr interessant werden, wenn man dann beim notdienst mal einen gigaliner abschleppen muss...
Könnte auch sehr interessant werden, wenn man dann beim notdienst mal einen gigaliner abschleppen muss... [/QUOTE
Abschleppen is ja sowieso nur ohne Anhänger erlaubt! Mit Anhänger nur bis zum nächsten Parkplatz oder Abfahrt!
Allerdings hätte ich von der PS Zahl bei meinem 4158 Actros keine Bedenken!!!!
In Scandinavien - hey, das ist auch Europa ;-) - in Nord-/Südamerika, Australien und anderen Ländern fahren solche Fahrzeuge. Irgendwie muss das dort doch auch klappen, oder?
Für den Zustand des Fahrzeugs ist doch die Fahrzeugüberwachung zuständig. Warum kann die sich nicht darum kümmern? Wir haben ja heute schon progressive Vorführtermine, das kann man dann ja auch für die Gigaliner nutzen.
Ein Fahrzeug, das offensichtlich verkehrsuntüchtig ist, darf doch gar nicht erst über die Grenze rüber. Wo lauert die Gefahr? Dem neuen Osten der EU? Die kaufen mehr neue Fahrzeuge, als in Deutschland gekauft werden. Selbst in Ländern wir Rumänien und Bulgarien werden die alten Fahrzeuge weniger und dieser Trend wird anhalten. Ist das nicht auch eine wirtschaftliche Frage? Wenn ich die Wahl habe zwischen einem alten LKW, der nicht unter 50 l/100 km fährt oder einen neuen, der das mit mehr Leistung für um die 33 l macht, dann wäre meine Entscheidung aber eindeutig! Das ältere Fahrzeug würde mich im Jahr über 35.000,- Euro mehr kosten!!!
So'n Gigaliner wird ja nicht die anderen Fahrzeugtypen ersetzen, sondern sie nur unterstützen. Die Autobahn wird wohl der bevorzugte Straßentyp für solche Fahrzeuge sein. Für andere Einsätze sind die nicht wirklich gedacht und jemand der sie anders nutzt, wird sich definitiv nicht glücklich machen.
Diese Gigaliner bestehen aus mehreren Fahrzeugen. Die kann man für's Laden auch abkoppeln. So ist das eigentlich auch gedacht. Damit werden auch die Verladeprobleme bei der BASF gelöst sein. Dennoch sollten wir offen für weitere Lademethoden sein. So'n Gigaliner wird ja für die Strecke und nicht für's Rangieren oder Verteilen gebaut. Es wäre also durchaus sinnvoll, dass die Ladungsträger schon vorher von anderen geladen werden. Auf einer Sammelstelle werden die Fahrzeuge dann zusammengesetzt. Das wäre sowieso keine schlechte Idee. Das steht aber schon in einem anderen Thread.
Neue Dinge erfordern auch, dass man das Umfeld weiter entwickelt. Sie es die Verladeplätze, die Rangierplätze oder sowas, wie'n Notdienst. Möglicherweise reicht ein Fahrzeug nicht mehr, um so'n Gigaliner abzuschleppen. Dann muss man halt mit zweien oder dreien raus. Zum Glück sind die Verbindungen der einzelnen Ladungsträger ja trennbar und kompatibel mit dem, was sonst so auf der Straße rumfährt.
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hey...
unser cheff hat letzte woche auf einen "60"tonnen zug ausprobiert, 3 achs zugmaschine 6x4 , mit dolly + auflieger mit staplerhalterrung,
und unser cheff sagt da hengen wir gleich nen stapler ran keinproblem, und dann am sonntag abend ab nach münchen gieng alles gut, der lies sich gut fahren und alles und wo er leer war in münchen musste er mineralfutter aufladen 8 entladestellen (direkt auf bauernhöfe, aussiedlerhöfe usw) und auch auf almen ...
keine chance bei 4 entladestellen überhaupt in die nähe zu kommen,
also abhängen umladen und dann musste der bauer selbst abladen...
gruß matze
diese gigaliner muessen ja in schweden z.b. auch durch normale kreisverkehre kommen. næhert sich ein solcher zug einem kreisverkehr, beobachtet man immer wieder, wie leute stehen bleiben und offensichtlich denken: "ja, was macht der denn jetzt?". geht aber ganz galant und geschmeidig, hat eben zwei drehpunkte. dass da von seiten des fahrers uebung und eine ruhige hand dazugehørt, ist klar.
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von oli
diese gigaliner muessen ja in schweden z.b. auch durch normale kreisverkehre kommen. næhert sich ein solcher zug einem kreisverkehr, beobachtet man immer wieder, wie leute stehen bleiben und offensichtlich denken: "ja, was macht der denn jetzt?". geht aber ganz galant und geschmeidig, hat eben zwei drehpunkte. dass da von seiten des fahrers uebung und eine ruhige hand dazugehørt, ist klar.
lieb gruss
oli
Hallo,
so ist es Oli. Habt ihr euch mal gefragt wieviele Fahrzeuge in Deutschland täglich mit mehr wie 40t Gesamtgewicht auf der Straße sind?
Unsere Spedition fährt ja fast nur Schwerlast. Und wer mal mit einem Telesattel zweimal ausgezogen gefahren ist, der lacht über einen Gigaliner. Da gibt es nur einen Drehpunkt, der zweite ist die Zwangslenkung. Aber versuche mal in einem Kreisverkehr nachzulenken, das kannst du vergessen. Das muß so passen, und es passt auch.
Das gleiche ist es mit dem Gewicht. Wie oft kommt da ein Gewichte von 80t und mehr zusammen. Da sagt dann keiner oh wenn da was passiert, und fangen an zu flennen. Das ist nur normal.
Ich denke wir brauchen die Gigaliner, und auch die 100km/h für LKW. Vieleicht sollte man generell in der Rushhour die Geschwindigkeit auf den BABs auf 130km/h begrenzen. Dann gibt es keinen so großen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Fahrspuren. Das sollte dann das Risiko eines Unfalls verringern.
Gruß Ronald
Gigaliner
ich weis gar nicht warum ihr euch aufregt, uber den Gigaliner,
abgesehen, das wir (USA) in einigen States 40 meter lang und 80 tonns schwer sein durfen, schwimmen wir sehr gut im Verkehr mit. 70 / 75 mls =120 KM/H + ohne unfalle und all diesen neumodichen Kram, wir haben ABS, thats it. - und das noch nicht mal an allen Fahrzeugen.
Fahren kommt von Fahren, nicht meckern, get it done.
Wenn Ihr in D nicht die qualification machst um Gigaliner zu Fahren, wird der nachste "Auslander" deine Arbeit machen.
Schon mal was von Konkurenz und Kosten gehort????
Da ist ein guter grund warum ich die Anhanger Kombination mit den 7 meter Brucken fur gesser halte. DU bist mehr Flexibel.
Rudiger
Re: Gigaliner
Zitat:
Original geschrieben von Rudiger
ich weis gar nicht warum ihr euch aufregt, uber den Gigaliner,
abgesehen, das wir (USA) in einigen States 40 meter lang und 80 tonns schwer sein durfen, schwimmen wir sehr gut im Verkehr mit. 70 / 75 mls =120 KM/H + ohne unfalle und all diesen neumodichen Kram, wir haben ABS, thats it. - und das noch nicht mal an allen Fahrzeugen.
Der kleine aber feine Unterschied liegt in der viel höheren Verkehrsdichte auf deutschen Autobahnen und der unterschiedlichen Mentalität der Verkehrsteilnehmer. Hier gibts schon genug Unfälle mit 40-Tonnern die nur 80Km/h schnell sind...
Ausserdem gibts in den USA Platz in Hülle und Fülle. Da ist es egal ob z. B. ein Kreisverkehr 50 oder 500 Meter Durchmesser hat.
ciao
Haben wir nicht erst festgestellt, dass die Gigaliner gerade bei der höheren Verkehrsdichte nützlich sind? Irgendwie setzt Du alles wieder auf Anfang Caravan16V. Warum nur?
Sind die Mentalitäten der Fahrer in den USA nicht verschieden?
Klar gibt es Unfälle mit 40 t. Wieviele davon sind nicht durch die LKW's oder deren Fahrer versacht? Über 90 %? Vielleicht sollten die Autofahrer mal fahren lernen?
Du machst Dir Gedanken um den Kreisverkehr? Gewöhnlich würde ich jetzt den psychologischen Hintergrund liefern, warum Leute ihre PKW's nicht in die größten Parklücken kriegen. Das könnte von Dir aber sehr persönlich aufgefasst werden und deshalb lass' ich das hier sein, weil's nicht hier rein gehört - obwohl eigentlich schon.
Die Gigaliner sind für die Bewältigung des BO-Kraftkreises geschaffen! Die schaffen jede Kurve und jeden Kreisverkehr. Dann sollen die eigentlich gar nicht durch Kreisverkehre, außer denen, die direkt an der Autobahn sind. Hast Du das noch nich verstanden?
Es macht keinen Sinn, nur weil einem die Argumente ausgehen, an einer Meinung festzuhalten und die Diskussion durch wiederaufleben verbrauchter Argumente aufrecht zu halten.
Mit welchen LKW's bist Du schon durch Kreisverkehre und um Kurven gefahren?
hey mädelz....
also ich musst mein geliebten lkw wieder mal stehen lassen und mit nem kollegen im sattel mitfahren weil er allein seine tour nicht schaffen würde...
und des coole is, der hatte nen spezialsattel dran, der hat die achsen 20 cm weiter hinten, und die 1. achse kann er liften also liftachse und hinten nen stapler dran, also wir in den ersten kreisverkehr mit liftachse oben und zack is der auflieger hinten in den salat reingelaufen, der is schon ganz ausen gefahren mit der zugmaschine, und das war bei mehrerren kreisverkehren die sache....
gruß matze
Hooo, ruhig Brauner 😉
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Haben wir nicht erst festgestellt, dass die Gigaliner gerade bei der höheren Verkehrsdichte nützlich sind? Irgendwie setzt Du alles wieder auf Anfang Caravan16V. Warum nur?
Weil ich nicht der Ansicht bin, dass sich die Verkehrsdichte durch 60-Tonner verringern wird. Sie wird lediglich weniger stark ansteigen als bisher. Nützlich sind sie daher prinzipiell schon. Nur sehe ich neben diesem Nutzen die Verkehrssicherheit als nicht ausreichend gewährleistet – zumindest dann nicht, wenn wir es bei der Geschwindigkeit den Amerikanern gleichtun wollen (75 mph).
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Klar gibt es Unfälle mit 40 t. Wieviele davon sind nicht durch die LKW's oder deren Fahrer versacht? Über 90 %? Vielleicht sollten die Autofahrer mal fahren lernen?
Wer reitet denn auf dem Können der LKW-Fahrer rum? Ich sicher nicht (bitte richtig lesen!). Ich spreche die GESAMTsituation auf unseren Strassen an - und da gehören LKW, PKW, Motorräder (und von mir aus auch fahrbare Rasenmäher mit Fangkorb) dazu.
Ausserdem ist es völlig wurst, wer an einem Unfall schuld ist. Je grösser und schneller ein Fahrzeug ist, desto schlimmer sind die Folgen eines Unfalls. Das ist nunmal Fakt - unabhängig davon wer schuld ist.
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Du machst Dir Gedanken um den Kreisverkehr?
…
Die Gigaliner sind für die Bewältigung des BO-Kraftkreises geschaffen! Die schaffen jede Kurve und jeden Kreisverkehr. Dann sollen die eigentlich gar nicht durch Kreisverkehre, außer denen, die direkt an der Autobahn sind. Hast Du das noch nich verstanden?
Nochmal: Bitte erst RICHTIG lesen! Ich mache mir keine Sorgen um die Kreisverkehre. Das war lediglich ein Beispiel, welches die völlig unterschiedlichen Platzverhältnisse zwischen D und USA veranschaulichen sollte. Mir ist durchaus bewusst, dass ein Gigaliner sein Einsatzgebiet nicht im Nahverkehr hat.
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Es macht keinen Sinn, nur weil einem die Argumente ausgehen, an einer Meinung festzuhalten und die Diskussion durch wiederaufleben verbrauchter Argumente aufrecht zu halten.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Nur ob Argumente verbraucht sind oder nicht, das liegt noch immer im Auge des Betrachters.
Hättest Du meine Postings zu dem Thema „Gigaliner“ RICHTIG gelesen, dann hättest Du auch mitbekommen, dass ich mich durchaus FÜR diese ausgesprochen habe. Ich bin lediglich gegen die Kombination Gigaliner + Geschwindigkeitserhöhung.
Also cool down, Du interpretierst einfach zu viel in das geschriebene Wort hinein 😉
Ciao
Hallo ScaniaChris
Warum bist Du eigentlich total für den Gigaliner??
Würd mich nur mal interesse halber interessieren!
@Caravan16V
Vielleicht hattest Du vergessen, mir vorher das Zaumzeug anzulegen?!? :-(
Ich hab' mir die Mühe gemacht, Deine Beiträge nochmal zu lesen und dennoch konnte ich keinen anderen Eindruck vom Inhalt Deiner Beiträge gewinnen. Die Ursache eines Missverständnisses liegt beim Absender und nicht beim Empfänger. Der Absender muss seine Nachricht so formulieren, dass der Empfänger dies von seinem Standpunkt aus unmissverständlich versteht. Deutsch ist eine sehr präzise Sprache. Deswegen lernen Ingenieure auf der ganzen Welt Deutsch. Warum nutzt Du nicht deren Mächtigkeit? Soviel zum Thema "RICHTIG lesen"!
Es liegt nicht an meiner Hineininterpretation, sondern darin, was ich wertfrei lese. Durchaus wäre es mir möglich, meine Auffassung mit Zitaten zu begründen, aber das wäre für hier zuviel des Guten. Es geht hier ja nicht darum, dass der Inhalt Deiner Beiträge jetzt nicht mehr so sind, wie sie sind, sondern darum, wie man das anstehende Verkehrschaos vermeidet. Leider kann ich keinen einzigen Beitrag von Dir erkennen, in welchem Du einen konstruktiven Vorschlag unterbreitest. Mir fällt da ein Zitat ein: A positive Anything is better than a negative Nothing!
@all
Es ist wohl wahr! Die Verkehrsdichte wird sich durch die Gigaliner nicht verringern, sondern weniger stark ansteigen! Dies hatten wir aber schon geklärt.
Bisweilen sind die 60-Tonnen auch noch in Diskussion. Viele haben einen massiven Vorteil durch das zusätzliche Volumen und werden ausgeladen noch lange nicht auf 40-Tonnen kommen!
Kein Mensch redet davon, dass wir von der Geschwindigkeit auf amerikanisches Niveau kommen! Nur weil Rüdiger Beispiele von dort bringt?!? Der lebt halt dort und kann uns live von seinen Erfahrungen berichten! Es geht nicht mehr um die Sache, wenn wir die Beiträge Rüdigers runtermachen, nur weil sich bei uns die Situation anders gestaltet! Rüdiger gibt sich sehr viel Mühe mit seinen Beiträgen und da fließt verdammt viel Erfahrung mit rein. Wir sollten froh sein, dass wir eine Schnittstelle in eine andere Welt haben! In der Praxis fahren die in den USA sowieso nicht das, was das Gesetz erlaubt, sondern oft eher mehr. Das ist hier gar nicht möglich, da wir hier ja Geschwindigkeitsbegrenzer haben.
Bei der Diskussion über die Gigaliner in Europa reden wir von einer Begrenzereinstellung auf 100 km/h, womit wohl niemand über 102 km/h Realgeschwindigkeit hinaus kommt.
Nur ein Teil der Fahrzeuge könnten Gigaliner sein. Wenn wir an einen Anteil von 5 % herankommen, erscheint mir das schon viel zu sein. Was machen wir mit dem restlichen Verkehr? Wie schaffen wir es, den Verkehrdruck nicht bis zur Überlastung ansteigen zu lassen?!?
Öffnen wir die 40-Tonner für 100 km/h und erlauben die Gigaliner nur für 80 km/h?!? Tuckern dann die 40-Tonner und der restliche Verkehr hinter den Gigalinern hinterher? Machen wir dann den Geschwindigkeitsvorteil wieder zunichte?
Wir brauchen Lösungen! Möglicherweise Gigaliner, vielleicht die Geschwindigkeiterhöhung, auch eine auftragsgierigere Bahn käme in Frage, durchaus könnte man das Cargolifter-Projekt wiederbeleben und mit der Fracht durch die Luft, selbst über Tunnel unter der Straße und fahrerlosen Transportsystemen wird nachgedacht. Klar kommen auch Erweiterungen der Straßen in Frage. Alle diese Varianten und vielleicht sogar noch andere müssen aber auch praktikabel und erreichbar sein!
Deutschland zu untertunneln halte ich nicht für realistisch, Cargolifter werden am Risiko des Projekts scheitern, selbst die Bahn wird nicht den Schalter umlegen und auf Profitabilität verzichten! Auch der Ausbau und der Neubau von Strecken wird nicht von heute auf morgen gehen. Da müssen etwa 10 Jahre Vorlaufzeit eingeplant werden, bis tatsächlich etwas passieren kann! Was bleibt dann noch übrig? Gigaliner und Geschwindigkeitserhöhung! Eine Lösung wird nicht reichen. Also müssen wir über beide nachdenken!
Ich weiß nicht welche Lösung es sein wird, nur - und deshalb möchte ich die Gigaliner-Diskussion offen halten - würde ich nicht wollen, dass wir nach all den Diskussionen am Ende ohne eine Lösung dastehen, schon gar nicht, weil wir uns alles selbst kaputt gemacht haben!
Es wären durchaus andere Lösungen denkbar oder mehrere Schritte oder zusätzliche Technik, aber bisweilen lese ich keine wirklich konstruktiven Beiträge. Es wird alles kaputt geredet, ohne wirklich ein echtes Argument zu haben und nachher sind wir genauso nass, wie vorher.
Durchaus kann ich mich damit anfreunden, dass man die Höchstgeschwindigkeit in dem Rahmen legalisiert, wie sie tatsächlich gefahren werden. Das wären dann 90 km/h. Aber wenn wir so einen Schritt machen, wie lange müssen wir dann wieder diskutieren, um nochmal eine Erhöhung zu bekommen. Dabei sollte man auch berücksichtigen, dass schon ziemlich lange nichts gegen den drohenden Verkehrskollaps getan wurde, obwohl er schon vor Jahren abzusehen war.
Die Maut könnten wir für jedes Nutzfahrzeug einführen, damit die Explosion der letzten Jahre beim Fahrzeugbestand bis zu 12 t wieder abgebaut wird. Auch sowas kann helfen.
Welche Vorschläge habt IHR?
Was wäre Eurer Meinung nach notwendig, damit ein Gigaliner regulär auf die Straße dürfte? Was, damit dieser auch 90 oder 100 km/h fahren dürfte?
Strengt Euch mal an und lässt Euch nicht von Eurer eigenen Furcht besiegen.
Tempo 100 würde zu Anfang immer problematisch da viele (ältere) Fahrzeuge weiterhin mit 80 fahren würden/müssten. Da sehe ich durch die Gigaliner kein zusätzliches Problem.
Für lange Strecken halte ich Gigaliner für EINE mögliche Alternative. Aber allein aus Bedenken anderer Autofahrer und angstschürender Politiker nicht gleichzeitig mit Tempo 100. Da braucht es nur einen Unfall zu geben und die "todbringenden Gigas" gehen durch die Presse.
Was IMHO am Ende mehr eine Frage der Akzeptanz und politischen Durchsetzbarkeit als eine der technisch machbaren Lösungen ist.
Über Notbremsassistenten, Abstandsradar usw. wäre von der technischen Seite vieles machbar damit weder Tempo 100 noch längere Trucks ein Sicherheitsrisiko darstellen würden.
Eine weitere - für viele leider unvorstellbare - Alternative wäre viele Bahnlinien zu teeren und für Roadtrains freizugeben. Kaum Steigungen auf Bahnstrecken ergeben hohe Druchschnittsgeschwindigkeiten ohne Überholmanöver und eine weit höhere Flexibilität als sie mit der Bahn jemals realisierbar wäre. So könnte per Zugmaschine am Zielort jeder Anhänger dann einfach einzeln in die Stadt gebracht werden falls nötig - ohne jedes umladen. Von der Umweltfreundlichkeit steht ein Roadtrain auf solchen Strecken der Bahn kaum nach, könnte aber weit mehr Güter aufnehmen als es die Bahn könnte.
Weiterhin fände ich flexiblere Regelungen und Vorschriften nötig. Warum nicht mehr Güterverkehr in die verkehrsarmen Zeiten (Nacht, Wochenende) legen wo die Waren zügig und staufrei ans Ziel kämen. Und im Gegenzug vielleicht sogar ein Fahrverbot morgens und nachmittags für 2h im Berufsverkehr. Oder Tempo 100 nur nachts auf BABs zuzulassen. Wenn man sich gerade zu den Zeiten (WE, nachts) anguckt wie leer die BABs sind könnten eine Menge Staus vermieden werden wenn mehr Verkehr in die Zeiten gelegt würde.
Erstes Ziel wäre für mich die VORHANDENE Infrastruktur erstmal möglichst optimal zu nutzen bevor man (teure) neue Investitionen plant die erst in 20 Jahren fertig sind.
Gruß Meik