Die Bremsen
Hi,
das Thema Naßbremsverhalten wurde ja schon ausführlich diskutiert.
Bei mir gibt's Probleme auch im Trockenen. Zum Auto: 325d, 17", Vielspeiche, RFT, Sportfahrwerk, 3000km, gerade eingefahren.
Heute mit 220 km/h auf der AB, Sonne, schönes Wetter und dann hartes Abbremsen, aber kein ABS am rattern. Das Auto zieht volle Kanne nach Links und ich mach beinahe den Abflug in die Leitplanke. Ich konnte das Auto gerade noch abfangen. Mein lieber Hermann, das darf nicht passieren.
Ich habe es noch mal probiert, beschleunigt und hart gebremst. Beim zweiten mal war es ok, das Auto hielt die Spur.
Ich war auch schon auf der Nordschleife und habe 3 Runden gedreht. Da habe ich auch scharf gebremst, ohne dass mir etwas aufgefallen wäre.
Mein Vertrauen in die Bremse ist erstmal weg.
kartoffel911
Beste Antwort im Thema
Komme gerade von einer Testfahrt. Ostersonntag, ich hatte die AB ab 6 Uhr für mich alleine :-)
- ESP komplett aus.
- Vollbremsung von 255 auf 0 mit ABS Regelung: das Auto bleibt kerzengerade in der Spur.
- Vollbremsung von 255 kurz vor der ABS Regelung: das Auto geht einseitig in die Knie und zieht nach links.
- Vollbremsung wie zuvor bei 180: wie zuvor.
- Ab 220 wird das Auto sehr schwammig. Eine schnelle AB Kurve mit 255 läßt sich kaum fahren, da war Millimeterarbeit am Lenkrad angesagt. Das war kein Fahren, sondern ein wackelpuddinges Wabbern.
- Bei einem Ausweichmanöver (Lenkschlenker) bei 180 fängt das Auto an aufzuschaukeln.
- Bei einer Bodenwelle bei 255 hat es das Auto versetzt. Anschließend hatte ich gut Mühe das Auto wieder gerade zu bekommen. Ich bin da ein zweites mal drüber und mit ESP ein wurde nach dem Sprung sicher eingeregelt.
Tja, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher dass es an der Abstimmung mit dem Sportfahrwerk liegt. Das Fahrwerk ist progressiv, zu weich und federt beim Bremsen ungleichmäßig ein.
- Bremst man leicht federt es nicht ein und bleibt in der Spur.
- Bremst man mit ABS, dann gleicht die Regelung den Fahrwerksfehler aus.
- Bremst man hart bis vor die ABS Regelung, dann genügt eine kleine Unebenheit und das Auto knickt ungleichmäßig ein. Das ist das Problem.
Auf der Nordschleife hatte ich das Problem nicht bemerkt. Zum einen ist da die Geschwindigkeit nicht so hoch und in die Kurve reinbremsen ist was anderes als auf der AB kerzengeradeaus zu bremsen.
Mein Fazit: Das ganze Fahrverhalten entspricht exakt dem eines Nichtsportfahrwerks. Last but not least könnten schon die RFT die Ursache sein. Was der Reifen nicht nachgibt, muß das Fahrwerk ausgleichen. Oder anstatt guter Abstimmung überläßt man alles der Elektronik :-(
kartoffel911
*) alles Tachowerte
61 Antworten
Noch ein neuer Erfahrungswert zum Thema Reifen, Fahrwerk:
Am Wochenende bin ich 700 km auf der AB unterwegs gewesen und überwiegend mit Tempomat bei Tempo 160 gefahren. Auf einem schlechten Fahrbahnbelag*) ist mir mehrmals der Tempomat rausgesprungen und im Display erschien eine Warnung, dass er aufgrund ESP Regelung deaktiviert wurde.
Man man, BMW, Sportfahrwerk und das Ding springt über die Piste wie ein Pingpongball.
kartoffel911
*) Aber es war immer noch eine AB und kein Feldweg
Also ich fahre ebenfalls einen 325d BJ: 10/07 mit RFT Michelin Pilot II. Mischbereifung 225v und 225h. M-Sportfahrwerk ab Werk. Bin jetzt seit Auslieferung 50Tkm gefahren. Dies überwiegend AB da ich im Aussendinenst unterwegs bin.
Ich habe bisher im Trockenen noch nie irgendwelche Probleme beim Bremsen gehabt. Wenn die AB bzw. die Verkehrsverhältnisse es zulassen, fahre ich auch gerne mal das, was der Wagen so hergibt. Notbremsungen habe ich ebenfalls schon hinter mir. Von 200+ auf 120 runter. Der Wagen ist noch nie nach einer Seite weg gegegangen. Bin allerdings auch noch nie auf die Idee gekommen, das DSC zu deaktivieren. Habe dies auch nicht vor. Hier fehlt mir einfach die Erfahrung, einen bockenden Wagen bei über 200 abzufangen.
Wenn ich aber diese Probleme hätte und BMW könnte -aus welchem Grund auch immer- diese Probleme nicht beheben, würde ich sofort zu einem Spezialisten gehen (Gruß an ReneDonner) und meiner eigenen Sicherheit zuliebe die Kiste einstellen lassen.
Grüße
Edit: Auch der Tempomat ist mir noch niemals rausgesprungen.
.. meine Erfahrung nach 215.000 km mit RFT (allerdings 17 Zoll, keine 18 Zoll):
- Bremsprobleme nur bei Spurrillen; bei starken Spurrillen auch wirklich problematisch, je nach dem wie der Wagen gerade zur Spurrille steht!
- die RFT sind nach vielen Kilometer insofern ein Vorteil, dass das Fahrzeug kein/weniger ausgenudeltes Verhalten zeigt.
Mit Sommerreifen habe ich trotz der Kilometer hinsichtlich der Dämpfung ein sehr gutes/gutes Fahrverhalten. Mit Winterbereifung (auch RFT) ist das Fahrzeug schon etwas schwammiger (wenn man die Kilometer bedenkt aber auch nicht schlecht).
Diesen Vorteil der RFT sollte man nicht vergessen, wenn man mit seinem BMW auch mit vielen Kilometern nicht das Gefühl haben möchte, auf einem abgehobelten Bock zu sitzen.
Zitat:
Original geschrieben von kartoffel911
Mein Vertrauen in die Bremse ist erstmal weg.
Herrschaften, nach diverser Fahrwerks-, Reifen- und Bremsproblemen scheint mein 3er nach wenigen Modifikationen nun top auf der Straße zu kleben und auch das harte Bremsen aus Topspeed ist keine Problem mehr.
Ich habe gestern auf NON RFT (Pirelli P Zero Rosso 17"😉 gewechselt und dann das Fahrwerk neu darauf eingestellt. Für's Fahrwerk war ich bei 'nem Kumpel in der Werkstatt der Rennwagen aufbaut und das nötige Equipment hat.
Ich war ja schon mal im Sommer auf dem Fahrwerksprüfstand bei dem schlechte Ergebnisse herauskamen. Unter anderem eine Progression die für das schlechte Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten Ursache war. Ab 220 km/h ist er extrem schwammig geworden.
Beim Einstellen haben wir die Progression unterdrückt, jetzt ist er etwas härter und unkomfortabler, was man aber wegen der NON RFT nicht wirkich merkt.
In Hockenheim habe ich gleich auf dem kleinen Ring getestet und wenn ich auch keine Referenzzeiten habe, das hat sich gut angefühlt. Ebenso war auf der AB das schwammige Fahrverhalten ab 220 km/h weg. Und dabei voll in die Eisen steigen ohne das man dabei das Fahrzeug verliert (s.o.) geht auch. Von 230 auf 120 wie an der Schnur gezogen.
Als nächstes ist die Eifel dran. Ich brauche gutes Wetter. Bestzeit knacken ;-)
kartoffel911
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von kartoffel911
Herrschaften, nach diverser Fahrwerks-, Reifen- und Bremsproblemen scheint mein 3er nach wenigen Modifikationen nun top auf der Straße zu kleben und auch das harte Bremsen aus Topspeed ist keine Problem mehr.Zitat:
Original geschrieben von kartoffel911
Mein Vertrauen in die Bremse ist erstmal weg.Ich habe gestern auf NON RFT (Pirelli P Zero Rosso 17"😉 gewechselt und dann das Fahrwerk neu darauf eingestellt. Für's Fahrwerk war ich bei 'nem Kumpel in der Werkstatt der Rennwagen aufbaut und das nötige Equipment hat.
Ich war ja schon mal im Sommer auf dem Fahrwerksprüfstand bei dem schlechte Ergebnisse herauskamen. Unter anderem eine Progression die für das schlechte Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten Ursache war. Ab 220 km/h ist er extrem schwammig geworden.
Beim Einstellen haben wir die Progression unterdrückt, jetzt ist er etwas härter und unkomfortabler, was man aber wegen der NON RFT nicht wirkich merkt.
In Hockenheim habe ich gleich auf dem kleinen Ring getestet und wenn ich auch keine Referenzzeiten habe, das hat sich gut angefühlt. Ebenso war auf der AB das schwammige Fahrverhalten ab 220 km/h weg. Und dabei voll in die Eisen steigen ohne das man dabei das Fahrzeug verliert (s.o.) geht auch. Von 230 auf 120 wie an der Schnur gezogen.
Als nächstes ist die Eifel dran. Ich brauche gutes Wetter. Bestzeit knacken ;-)
kartoffel911
Servus,
gibts da auch ein Messprotokoll? WÜrde mich echt interessieren. Ggf. auch per PN.
danke!
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Servus,Zitat:
gibts da auch ein Messprotokoll? WÜrde mich echt interessieren. Ggf. auch per PN.
danke!
Das vom Prüfstand letztes Jahr müßte ich nachschauen ob ich es noch finde und dann einscannen. Von der jetzigen Einstellung habe ich kein Protokoll. Das haben wir on-the-fly gemacht.
Falls noch jemand Probleme mit Bremsen, Reifen, Fahrwerk hat ... das war eine recht kostengünstige Aktion (von den Neureifen mal abgesehen) die zu einer spürbaren Verbesserung geführt hat. Ich wollte nicht viel investieren, weil ich das Auto in ein paar Monaten wieder abstoßen will.
kartoffel911
Zitat:
Original geschrieben von kartoffel911
Das vom Prüfstand letztes Jahr müßte ich nachschauen ob ich es noch finde und dann einscannen. Von der jetzigen Einstellung habe ich kein Protokoll. Das haben wir on-the-fly gemacht.Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Servus,
gibts da auch ein Messprotokoll? WÜrde mich echt interessieren. Ggf. auch per PN.
danke!
Falls noch jemand Probleme mit Bremsen, Reifen, Fahrwerk hat ... das war eine recht kostengünstige Aktion (von den Neureifen mal abgesehen) die zu einer spürbaren Verbesserung geführt hat. Ich wollte nicht viel investieren, weil ich das Auto in ein paar Monaten wieder abstoßen will.
kartoffel911
Schade. Die aktuelle Einstellung wär grad interessant. wir haben ja recht ähnliche autos.
gretz
Würde mich auch brennend interessieren! Habe identisches Problem. 325d Touring, M-Paket, Aktivlenkung
Ich bin der Meinung das passiert immer bei leicht abschüssiger Fahrbahn oder kleineren Spurrillen. Bsp. A99 München Ost Richtung Süden, mittlere und linke Spur. Wenn ich hier bei 220 stärker Bremse zieht das Ding nach rechts. Kann man zwar leicht wieder korrigieren, aber schön ist das nicht. Das kann ich an dieser Stelle auch reproduzieren und würde auch etwas dagegen tun.
Zitat:
Original geschrieben von Funkadelic1
Richtung Süden, mittlere und linke Spur. Wenn ich hier bei 220 stärker Bremse zieht das Ding nach rechts. Kann man zwar leicht
Genau so war es bei mir und ich bin dann der Sache nachgestiegen. Letztes Jahr auf dem Prüfstand kam eben die Geschichte mit der Progression heraus.
Laienhaft erklärt ist das Fahrwerk im ersten Teil des Ferderweges weich. Durch das Eigengewicht kommt dieser Teil aber nicht zu tragen und daher fühlt sich das Fahrwerk bei normaler Fahrt sportlich an. Bei hohen Geschwindigkeiten wird das Fahrzeug aber angehoben, da reicht ein Zentimerter, und die Feder regelt in diesem Komfortbereich. Beim Bremsen sackt dann ein Federbein zuerst weg und das Auto zieht auf eine Seite.
Wir haben einfach die Vorspannung auf den Verderbeinen ehöht, wodurch sich diese Progression abschwächt. Dafür brauchst Du nur jemanden der ein Fahrwerk einstellen kann. Am Besten nach Gefühl mit mehrmals Ausprobieren zwischendrin.
Der :-) macht das nicht. Die gehen sturr nach Betriebnorm und halten alles für in Ordnung.
kartoffel911
Hallo,
da ich ein einge private Nachrichten erhalten habe stelle ich hier die Sammelantwort rein:
- Ich habe einen 325d mit SportFW und gekauft waren 17" RFT drauf, jetzt 17" non RFT
- Die Einstellung hat ein Bekannter gemacht. Der tuned nur hochpreisige Fahrzeuge und Rennwagen und hat seine Werkstatt in der Nähe vom Hockenheimring. Den kann ich leider nicht weiter empfehlen.
- Das Einstellen war eine Gefälligkeit und hat nichts gekostet. Ich mußte dafür sein Computernetzwerk auf Vordermann bringen.
- Kosten dürfte so eine Einstellung nicht viel. Einstellen, auf dem Prüfstand messen (es sind eben 4 Federbeine die aufeinander abgestimmt sein müssen) und dann Ausprobieren. Das ganze bei mir 4x dann hat es gepaßt. Einstellen und Messen dauert ein paar Minuten, zeitaufwendig und damit teuer ist das Testen und das habe ich selber gemacht.
Ich denke in einer normalen Werkstatt bekommt man so etwas nur durch Zufall hin. Da wird eben 1x eingestellt im Rahmen der Toleranz und gut ist. Ein Test findet nicht statt.
Köln West könnte eine Adresse sein, die sind spezialisiert und haben Erfahrung. Mir war es dahin nur zu weit.
kartoffel911
Mist, draußen hat es gerade 10cm Neuschnee. Ich habe schon Sommerreifen drauf :-( Ich gehe mir jetzt eine Straßenbahnfahrkarte kaufen ;-)
kartoffel911
@all,
ich habe mit meinem Cab. folgendes Bremsproblem:
nach monatelanger Fahrt auf salzgestreuten, nassen Straßen verrosten meine Scheiben schon nach wenigen Tagen Standzeit so stark, dass sie aussehen, als wären Sie im Salzbad gewesen. (Ihr kennt das vielleicht von Gebrauchten auf dem Hof)
Man denkt: kein Problem, ein bißchen Fahren und alles ist weg. Von wegen: selbst 10 Vollbremsungen hintereinander aus 120 km/h verbessern das ganze nur ein wenig. Mein Meister war völlig von den Socken, als er meine Scheiben im Frühjahr 2009 sah. Als mein Schnitzerfahrwerk eingebaut wurde, hat man dass die Beläge gereinigt und die Scheiben abgeschliffen. Dann war erstmal alles o.k.
Jetzt ist wieder ein Winter rum und ich hab das Problem erneut. Die Bremswirkung ist schlecht und die Bremsen sehen ätzend aus. Hat einer von Euch das Gleiche und eine Lösung???
Klaus
@KlausX5
Nein, habe ich nicht. Da wird nur ein Tausch der Bremsscheiben und -klötze helfen. Dur bremst einfach ständig zu wenig. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Bartman
@KlausX5
Nein, habe ich nicht. Da wird nur ein Tausch der Bremsscheiben und -klötze helfen. Dur bremst einfach ständig zu wenig. 😁
Du wirst lachen. Das hat der Meister des nächstgelegenen Betriebes auch gesagt (gekauft hatte ich woanders). Meine Frau (die immer schimpft, wenn etwas zu engagiert fahre und auch bremse) stand daneben und mußte nur lachen. Nur muß das doch beim Fahren mal weggeputzt werden. Ich versteh es nicht.....
Klaus
Du "putzt" zu selten! 😁 Der Gammel an deinen Scheiben ist bereits zu weit vorgedrungen. Das ist der Nachteil einer zu großzügig Dimensionierten Bremsanlage. Die sterben dann neuwertig wegen Nichtbenutzung.
Ich stelle mich jetzt als Gegenbeispiel hin. Bei meinem wirklich nicht bremsschonenden Fahrstil halten die Dinger trotzdem 80 TKM. Das ist beachtlich und für mich wunderbar, nur für jemanden, der zu gutmütig damit umgeht, genau das, was für mich eine zu kleine Anlage wäre.