Der heilige Michelin PS4S - eine andere Meinung

BMW 3er G21

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit meinen zweiten G21 (330d Touring M-Sport LCI) und habe vor einigen Wochen gewechselt vom Bridgestone RFT (19 Zoll Mischbereifung) hin zum langersehnten Michelin PS4S ohne RFT. Erfahrung ist ausreichend vorhanden: mein Auto ist von 06/2023 und hat 101.000 km runter.

Der Michelin hat ja gefühlt einen heiligen Status der Unantastbarkeit. Ich habe für mich in der Zwischenzeit jedoch gelernt, dass es für mich die falsche Entscheidung war.

Egal, was ich schreibe, es ist und bleibt ein top Reifen. Aber nicht für jedermann. Was fällt auf?

- Der Gripvorteil im Vergleich zum Bridgestone ist vor allem im querdynqmischen Bereich bei mittleren und höheren Temperaturen da. Ab unter ca. 14 °C bot der Bridgestone vergleichbaren Grip.
- Komfortvorteile, da non-RFT? Ja, aber bei weitem nicht so groß wie erwartet. Die Flanke ist auf jeden Fall weicher, jedoch ist des Rätsels Lösung vielleicht woanders:
ich habe mir den Spaß gegönnt und eine Waage mit zum Reifenwechsel mitgenommen. Das Ergebnis hat mich schockiert. Entgegen meiner Erwartung ist der PS4S deutlich schwerer als der Bridgestone RFT! Vorderachse 8,5 kg (Bridgestone) und 10 kg der Michelin. Hinterachse 10,4 kg der Bridgestone und 11,4 der Michelin. Ich konnte es selbst nicht glauben und habe es mehrfach gemessen. Das mehr an Masse hilft dem Komfort natürlich nicht.
- Diese "Schwere" spiegelt sich auch im Fahreindruck. Der Wagen fährt zwar stabil, sicher und über jeden Zweifel erhaben mit dem Michelin, aber gefühlt deutlich "widerstandsreicher". Er rollt nicht mehr so leicht. Generell ist das Gefühl der Leichtigkeit weniger... auch in Kurven. Geradeaus so, als würden 10 PS fehlen.
Diese "Schwere" spiegelt sich auch im Verbrauch, der 0,3 bis 0,4 l/ 100 km höher liegt als vorher. Letztlich deckt sich das auch mit den Angaben im Konfigurator wenn man das Auto einmal ohne und einmal mit Sportreifen konfiguriert.
- Ein klarer Vorteil ist die Haltbarkeit. Der Bridgestone hielt auf der Hinterachse max. 22.000 km. Der Michelin hat nun 17.000 km runter und so wie das Profil aussieht, sollten nochmal so viel möglich sein. Irre!

In Summe würde ich es nicht nochmal machen und beim Bridgestone bleiben. In dem kleinen Bereich, wo der Michelin den Grip-Mehrwert hat, bewege ich mich im Alltag fast nie. Für die wenigen Situationen macht es für mich keinen Sinn die Nachteile in Kauf zu nehmen zumal ich den "Leichtlaufcharakter" der Bridgestones sehr gerne mochte.

31 Antworten

Zitat:

@TheRock74 schrieb am 29. Nov. 2024 um 15:7:10 Uhr:


Auto ist noch nicht mal da, aber besser haben als brauchen ??
Aber trotzdem Danke ?

Keine Ursache, hatte meinen Radsatz M898 seinerzeit schon im Dezember zu Hause, obwohl die Auslieferung in der BMW Welt erst für Ende Februar datiert war 😛 Kann ich also bestens nachvollziehen 😉

Zitat:

@THOMY325 schrieb am 29. Nov. 2024 um 14:29:05 Uhr:


Danke Dir für die Info!
Hätte ich nicht gedacht, dass es Ganzjahresreifen in diesen Dimensionen überhaupt gibt!

Ja, mittlerweile schon und mit "Y"-Markierung. Grade für auch für "M"-Fahrer bestimmt eine Überlegung wert. Bin mit meinem Magerfett-M schon mehrfach 254 km/h damit gefahren. Absolut problemlos.... kein schwammig ungutes Gefühl. Und beim "Schneechaos" letztes Jahr hier in München und Umland, ebenfalls problemlos. Wir haben ja schließlich auch xDrive on Top.

Vor wenigen Jahren noch undenkbar, da gab's die Dinger bis max. 210/240 km/h und auch nur in überschaubaren Dimensionen. Da hat sich gewaltig was getan. Ganz vorne in der Hitliste....wie so oft.... Michelin und Conti.

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