Daumenregeln für LPG-Betrieb ohne Schäden
Daumenregeln für LPG-Betrieb ohne Schäden
Nachdem ich jetzt seit ca. 25tkm mein Fzg. mit Gasanlage betreibe, habe ich aus den vielen vielen Diskussionen für mich einige Daumenregeln abgeleitet. Die habe ich unten zusammengefasst und wollte mal weitere fachliche Meinungen hören.
Bitte keine unfundierten Grundsatzdiskussionen und Glaubensäußerungen, die es andernorts zu den Themen ja schon 100fach gibt.
Diese Regeln habe ich mir als besonders vorsichtiger Fahrer zusammengetragen. Dh. evt. kann man weiter an die Grenzen gehen ohne Probleme, ich selbst möchte aber lieber das Risiko gering halten.
1. Fahrzeug nach der frz. Liste auswählen, die anzeigt, ob für den Motor ein Flashlube erfoderlich ist, oder ob dieser Motor als Gasfest gilt. Dazu gab es ja neulich auch eine AutoBild-Tabelle.
2. Kann man in der neulich von mir verlinkten Tabelle bei einigen Herstellern nachschauen, ob der Motor über Hydrostößel verfügt, oder ob gelegentlich das Ventilspiel kontrolliert werden sollte
3. Würde ich die Motorstärke danach auswählen, dass man die Reisegeschwindigkeit innerhalb von 2/3 bis 3/4 der U/Min. absolvieren kann. Ziel ist, dass der Motor auf LPG nicht längere Zeit an seiner Leistungsgrenze betrieben wird, sondern deutlich darunter. Bei mir: BAB Tempo 190-200 KM/H, d.h. 4000-4500 U/Min = letztes Viertel des Drehzahlspektrums wird nicht längere Zeit benötigt. Dazu braucht es bei meinem Fzg. 3.2 Liter Hubraum / 224 PS.
3b: Umrüster auswählen, der den eigenen Motor schon umgerürstet hat, und einen einwandfreien Leumund / Referenzen vorzuweisen hat bei der jeweiligen Anlage. Qualität geht hier klar vor Preisersparnis. Dazu gibt es irgendwo eine ausführliche Checkliste für das Gespräch mit dem Umrüster, die sehr umfassend ist.
4. entsprechend Punkt 3: Das letzt Drittel bzw. Viertel des Drehzahlbandes nicht längere Zeit auf LPG nutzen.
5: Vollast vermeiden, nicht länger als nötig. Nach langen Diskussionen heraugearbeitet: Vollast besteht -in etwa- bei voll druchgetretenem Gaspedal
6: Ich nutze einen Einspritzsystemreiniger im Startbenzin
7: Jetzt und in 2 Jahren werde ich die Kompression prüfen lassen, dazu werde ich in 2 Jahren auch mal die Ventildeckel abnehmen, für eine Sichtprüfung.
Es ist einiges enthalten, was laut häufiger Meinung nicht unbedingt erforderlich ist. Wie gesagt ist die Strategie hier Risikominimierung, dh. schon prophylaktisches Vermeiden möglicher Problemsituationen.
Davon abgesehen bin ich am Freitag auf einem Leistungsprüfstand, um mal ein paar reale Anhaltspunkte zum Vergleich zu gewinnen. Interessieren tut nicht die PS-Stärke, sondern nach all den Hypothesen zum Thema LPG mal ein paar konkrete Fakten für das eigene Fzg. Dieses soll nämlich u.a. in 2 Jahren von meiner Frau weiter betrieben werden, dann hat es (MB E320 BJ98) 200tkm.
Beste Antwort im Thema
Daumenregeln für LPG-Betrieb ohne Schäden
Nachdem ich jetzt seit ca. 25tkm mein Fzg. mit Gasanlage betreibe, habe ich aus den vielen vielen Diskussionen für mich einige Daumenregeln abgeleitet. Die habe ich unten zusammengefasst und wollte mal weitere fachliche Meinungen hören.
Bitte keine unfundierten Grundsatzdiskussionen und Glaubensäußerungen, die es andernorts zu den Themen ja schon 100fach gibt.
Diese Regeln habe ich mir als besonders vorsichtiger Fahrer zusammengetragen. Dh. evt. kann man weiter an die Grenzen gehen ohne Probleme, ich selbst möchte aber lieber das Risiko gering halten.
1. Fahrzeug nach der frz. Liste auswählen, die anzeigt, ob für den Motor ein Flashlube erfoderlich ist, oder ob dieser Motor als Gasfest gilt. Dazu gab es ja neulich auch eine AutoBild-Tabelle.
2. Kann man in der neulich von mir verlinkten Tabelle bei einigen Herstellern nachschauen, ob der Motor über Hydrostößel verfügt, oder ob gelegentlich das Ventilspiel kontrolliert werden sollte
3. Würde ich die Motorstärke danach auswählen, dass man die Reisegeschwindigkeit innerhalb von 2/3 bis 3/4 der U/Min. absolvieren kann. Ziel ist, dass der Motor auf LPG nicht längere Zeit an seiner Leistungsgrenze betrieben wird, sondern deutlich darunter. Bei mir: BAB Tempo 190-200 KM/H, d.h. 4000-4500 U/Min = letztes Viertel des Drehzahlspektrums wird nicht längere Zeit benötigt. Dazu braucht es bei meinem Fzg. 3.2 Liter Hubraum / 224 PS.
3b: Umrüster auswählen, der den eigenen Motor schon umgerürstet hat, und einen einwandfreien Leumund / Referenzen vorzuweisen hat bei der jeweiligen Anlage. Qualität geht hier klar vor Preisersparnis. Dazu gibt es irgendwo eine ausführliche Checkliste für das Gespräch mit dem Umrüster, die sehr umfassend ist.
4. entsprechend Punkt 3: Das letzt Drittel bzw. Viertel des Drehzahlbandes nicht längere Zeit auf LPG nutzen.
5: Vollast vermeiden, nicht länger als nötig. Nach langen Diskussionen heraugearbeitet: Vollast besteht -in etwa- bei voll druchgetretenem Gaspedal
6: Ich nutze einen Einspritzsystemreiniger im Startbenzin
7: Jetzt und in 2 Jahren werde ich die Kompression prüfen lassen, dazu werde ich in 2 Jahren auch mal die Ventildeckel abnehmen, für eine Sichtprüfung.
Es ist einiges enthalten, was laut häufiger Meinung nicht unbedingt erforderlich ist. Wie gesagt ist die Strategie hier Risikominimierung, dh. schon prophylaktisches Vermeiden möglicher Problemsituationen.
Davon abgesehen bin ich am Freitag auf einem Leistungsprüfstand, um mal ein paar reale Anhaltspunkte zum Vergleich zu gewinnen. Interessieren tut nicht die PS-Stärke, sondern nach all den Hypothesen zum Thema LPG mal ein paar konkrete Fakten für das eigene Fzg. Dieses soll nämlich u.a. in 2 Jahren von meiner Frau weiter betrieben werden, dann hat es (MB E320 BJ98) 200tkm.
107 Antworten
gabs bei Volvo nicht einen Wechsel von Hydrostößeln auf Tassenstößel irgendwann in 2003? Hat sich dadurch die Gasfestigkeit der Motoren verändert? Ein S60 könnte mir ausgesprochen gut gefallen. Vom Focus ST ganz zu schweigen.
Die Volvomotoren haben seit BJ 2000 keine Hdros mehr. Die Turbomotoren gelten seitdem nicht mehr als 100%ig Gasfest. Daher diesen Motor nur mit Flashlube!!!
www.borel.fr/faisabilites/vehicules-realisables-gpl.php
Grüße
PS: Ansonsten mal im Volvo-Forum stöbern (Suchfunktion)!
Hallo Ostesseblitz, etwas ähnliches wollte ich auch gerade sagen, hier z.B. ein Thread: http://www.motor-talk.de/forum/mein-erster-volvo-t1564335.html
Dort wird der Umrüster Frank-Scan genannt mit Link, den würde ich mal telefonisch fragen...
Zitat:
Original geschrieben von Ostseeblitz
Die Volvomotoren haben seit BJ 2000 keine Hdros mehr. Die Turbomotoren gelten seitdem nicht mehr als 100%ig Gasfest. Daher diesen Motor nur mit Flashlube!!!
www.borel.fr/faisabilites/vehicules-realisables-gpl.phpGrüße
PS: Ansonsten mal im Volvo-Forum stöbern (Suchfunktion)!
Tja, siehst Du, zEmpF
es ist also doch nicht so einfach. Ich ahnte schon so etwas. Es IST also nötig in den Listen zu schauen. Dein Modell ist aber nicht in der Borel Liste dabei, und auch nicht der Focus ST.
Am Besten, du folgst Osseeblick's und Neu's Rat.
Es tut mir Leid Dir vielleicht irregeführt zu haben.
sG
Jan
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Zur Ergänzung
ich sah zufällig diesen Link
Pech füur Dich also, und zurück zu den Daumenregel!
sG
Jan
Hallo ihr,
genau DAS ist ja das Problem. Wie ich schon öfters gelesen habe soll der Volvo-Motor (zuumindest bei Ford) keine Hydrostößel mehr haben.
Das ist aber zumindest im S-Max und neuen Mondeo DEFINITIV nicht (mehr) korrekt > > Quelle und FFH!!!
Beim Focus scheint das nicht der Fall zu sein. Und in alle Listen über Gasfestigkeit ist halt meine nicht drin. Stellt sich mir halt auch die Frage ob Hydrostößel allein ein Motor gasfest machen bzw. warum - wenn (weil daran "gespart" wird) weggelassen - dann plötzlich der Volvo-Motor als Problemmotor geführt wird!?!?
Hier habe ich zumindest (noch) keine Antwort erhalten :-$
Gruß
Hydrostößel gleichen das Ventilspiel besser aus, Tassenstößel oder andere Konstruktionen erwarten deutlich engere Toleranzen, arbeiten dafür deutlich schneller und gestatten einen schnelleren Luftaustausch. Bei Motorrädern mit hochbelasteten Motoren (meins hat 148PS aus 750ccm, Saugmotor) sind Hydrostößel unbekannt.
Ist die Quizfrage - ist die Anlage gut abgestimmt und kommt der Ventilsitz ohne Additive aus? Wenn ja ist es egal, wenn nein kann es teuer werden. Aber mal ehrlich - bei Dieselfahrern rechnet auch keiner die Kosten einer neuen Einspritzpumpe bzw. ggf. eines neuen Turboladers und da erwischt es auch Leute, die nie im Leben Biodiesel getankt haben und den Turbo immer schön warm/kalt gefahren haben.
Hallo zEmpF,
ich lese dort dass Du Fl Quatsch findest und Dir überlegst es nicht einzubauen. Für mich sieht es aber danach aus dass dein Motor leider nicht so gasfest ist. Ich will Dir nichts reinreden, aber m.A. solltest Du nicht auf ein Additiv verzichten.
Um sicher zu sein müsstest du den Typencode deines Motors angeben in dem Volvo Forum, oder bei Ford nachfragen. Ich finde es riskant vorher Aussagen zu machen. Hätte ich sofort fragen müssen, wüsste aber nicht dass man als Ford Fahrer halb Volvo fahren kann. Nicht schlecht übrigens.
Ich will noch Einmal zur Ergänzung auf das Thema Flash Lube im www.autogas4you.de » Autogas - allgemein » DER Flashlube-Thread hinweisen, wo ich gerade in einer interessanten Diskussion verwickelt bin.
Aber es ist dein Auto und deine Geldtasche. Und es gibt ja auch noch die Daumenregel. Was mir angeht, ich habe jetzt wohl alles gesagt was ich konnte. Ich wünsche Dir allzeit gute Fahrt.
sG
Jan
Ja danke. Den Motortypcode (HUBA) habe ich mal im Volvo-Bereich gepostet.
Zu FL habe ich vorallem hier im MT-Bereich gelesen. Und da geht es darum ob es in der Theorie überhaupt funktioniert/funktionieren kann.
Die Daumenregeln habe ich aber verinnerlicht ;-)
Hallo zEmpF,
ich habe das Meiste davon auch gelesen, und ich kann verstehen dass man davon verunsichert wird. In dem Toyota Thread gibt es einige besseren Beiträgen.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist die Wirksamkeit des Additivs bewiesen. Die Zentralfrage ist vielmehr wieviel und wie gleichmäßig wird eingeleitet, und wenn über die Gasinjektoren, die lanzeit effekten auf deren haltbarkeit. Da gibt es jetzt die elektronisch geregelten Dosiersysteme.
Wie üblich scheitern sich auch hier die Geister.
Es ist haarstraubend wie in der LPG Branche so Vieles nicht belegbar diskutiert werden kann und muss. Es tut mir an meiner eigenen wissenschaftlichen Disziplin denken: die Zell Biologie...Vom Regen in den Tröpchen sagen wir in Flandern...
sG
Jan
Noch einen Tipp, zempf. Ruf einfach mal bei Ford an und frag die Technik nach der Ventilsteuerung. Ich las neulich von jemand anderem, der ganz schnell ganz konkrete Antworten bekam und auch noch ein sehr freundliches Gespräch hatte...
Sowas mache ich grundsätzlich BEVOR ich eine andere Meinung einhole. Und beim FFH habe ich ja gerade erfahren das mein Motor Hydrostößel hat - im Gegensatz zu dem was hier teilweise behauptet wird. Ist halt echt doof... in allen Listen ist der Mondeo MK4 nicht vertreten. Naja ... wird wohl darauf rauslaufen: NO RISK NO FUN
Der Motorcode müsste, ohne Gewähr, bei Volvo folgender sein:
B 5254 T3
5 Zylinder, 2.5 l, 4 Ventile pro Zylinder, Turbo (mit 220 PS).
Vielleicht hilft das weiter.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Ostseeblitz
Der Motorcode müsste, ohne Gewähr, bei Volvo folgender sein:
B 5254 T3
5 Zylinder, 2.5 l, 4 Ventile pro Zylinder, Turbo (mit 220 PS).Vielleicht hilft das weiter.
Grüße
Ja, danke dir! Mal sehen ob ich darüber was finde ;-)
Zitat:
Die Volvomotoren haben seit BJ 2000 keine Hdros mehr. Die Turbomotoren gelten seitdem nicht mehr als 100%ig Gasfest. Daher diesen Motor nur mit Flashlube!!!
und wieso hat dann mein 2,0 Turbo Hydros, obwohl er Bj. 2003 ist?
Er läuft seit 2,5 Jahren und 36.000 km problemlos mit einer Vialle und da ich die Aussage fehlender Hydros ab 2000 auch schon einige Male hier gelesen hatte, wollte ich die Ventile beim letzten Service einstellen/überprüfen lassen.
Da bekam ich schon nach 1 h einen Rückruf vom Meister - "Ventile einstellen wäre leider nicht möglich, da bei mir Hydros verbaut sind!"
Auf meine Frage, wie dass denn sein könne, kam als Antwort: "Es wurden im V40 solche und solche Köpfe verbaut!"
Pauschal könne man nicht sagen, dass es bei den Motoren ab 2000 keine Hydros mehr gab.
Da müsste man schon nachschauen.
Diese Aussage bezog sich allerdings lediglich auf den V40 und der 2,0 l mit und ohne Turbo ist ja ein um 1 Zylinder gekürzter 5-Ender vom großen Elch.
Hat hierzu einer näheres Hintergrundwissen, warum und weshalb?
Gruß
DOIT