Das DSG Getriebe DQ200 in Fahrzeuge ab 2016
Hallo zusammen,
bitte nicht steinigen. ich weiß, dass das Thema DSG DQ200 den Forum gefüllt hat. Es geht mir hier um die Frage, ob sich an der Problematik bei neueren Fahrzeugen ab 2015/2016 was geändert hat. Ich bin Golf Neuling und ich möchte diese Woche einen Golf 1.6 TDI Jahreswagen mit DSG Getriebe (7 Gang) von 2016 kaufen. Jetzt habe ich viel über das Getriebe gelesen. Manche sagen, nach der Rückrufsaktion 2013 mit dem Öl soll alles besser werden. Aber ich lese, dass manche bis heute noch ihre DSG austauschen. Das verunsichert mich total. Ich habe auch nirgends gelesen, dass es leute gibt, die mit ihrem DSG DQ200 keine Probleme haben. Deshalb bin ich ratlos und weiß nicht, ob ich den Kauf lassen soll.
Danke und viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Dass Du noch nichts von Leuten gelesen hast, die keine Probleme mit diesem Getriebe hatten, liegt daran, dass moderne Menschen penetrant immer dann posten wenn ihnen ein Furz quer liegt.
52 Antworten
Zitat:
@6N1 schrieb am 24. Oktober 2017 um 09:59:50 Uhr:
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Oktober 2017 um 09:42:19 Uhr:
Klar, ich schrieb ja auch dass es brauchbare Automatiken gibt.In dem Preissegment aber nicht, ein 180 PS 2 Liter Diesel von Peugeout ist wohl kaum mit einem 24t€ Effektivpreis Golf zu vergleichen.
Das einzige in dem Preissegment ist ein Toyota Auris mit CVT.
Der BMW 2er glänzte im Langzeittest mit einem Motorschaden bei 70tkm.
Der Mini ist maßlos überteuert und Modekarre für in der Stadt lebende Hipster.
Und was man bei den aufgezählten Auto nicht vergessen darf, die sind zumindest für große Leute nicht in der Golfklasse. In meiner Familie geht’s von 1,80m bis 1,95m und dementsprechend muss man auch mal hinten sitzen können. Das einzige was da mitspielen kann ist der Mini Countryman, der 2er Active (und dann noch ein Leon oder Sportsvan). Konfiguriert man sich die beiden anderen KFZ, kommt man in ganz anderen Sphären raus als mit dem Golf. Als Alternative gibt’s noch den Hyundai i30, aber bei dem ist die Doppelkupplung noch nicht ausgereift. Der konnte mich bei der Probefahrt nicht überzeugen und war im Vergleich zum Golf kaum günstiger und hat einige Features nicht ab Werk.
Wenn man ganz viel Wert auf‘s Getriebe legt, dann hilft nur GTI kaufen oder einen der Diesel mit Nasskupplung. Aber auch dann gilt, ein Doppelkupplungsgetriebe will Liebe bei Stopp and Go, egal welcher Hersteller das baut und ob‘s in nem Golf oder M4 steckt.
Richtig, deswegen fahre ich (2,03m) auch immernoch VW. In einen gebrauchten BMW 5er hätte ich nicht gepasst.
Für große Personen gibt es leider keine Alternative zu VW in der Golf Preisklasse.
Man kann entweder 3000 für eine Getriebereparatur im Autoleben einplanen, oder 12000 mehr für einen GTI/GTD ausgeben.
Schlusssatz perfekt auf den Punkt gebracht
Zitat:
@lufri1 schrieb am 24. Oktober 2017 um 10:41:49 Uhr:
Lange Suche? 😁
Logo, denn der schon vorhandene Thread steht ja auch erst an dritter Stelle in der Themenübersicht. 😁
Zitat:
@normen79 schrieb am 24. Oktober 2017 um 09:09:14 Uhr:
Ich überlege, mir die 600 Euro für die DSG zu sparen um keinen Ärger zu haben. Das ist doch der Wahnsinn, was so schnell kaputt geht. [...]Ansonsten es sind gerade mal 2 positive Erfahrungen mit dem DQ200, alles andere scheint problematisch zu sein.
Es waren schon noch ein paar mehr positive Erfahrungen mit dem DQ200, das wurde schon geschrieben.
Aber ich kann aus eigener, frischer Erfahrung folgendes dazu sagen:
Technische Probleme bei Fahrzeugen mit geringer Laufleistung wären ärgerlich, sind aber nicht durchgehend vermeidbar.
Wiederkehrend und gehäuft auftretende technische Probleme bei Komponenten, die seit vielen Jahren in zig Fahrzeugen verbaut worden sind, wären schon mal deutlich ärgerlicher.
Probleme dieser Art an Deinem Fahrzeug, bei denen Du vorher ernsthaft in Erwägung gezogen hast, Dich prophylaktisch davon fernzuhalten zu wollen, wären noch um ein Vielfaches ärgerlicher. Ich kann nur dringend dazu raten, diesen Aspekt in Erwägung zu ziehen.
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Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Oktober 2017 um 10:52:36 Uhr:
Für große Personen gibt es leider keine Alternative zu VW in der Golf Preisklasse.
Schreib lieber "Fahrzeugklasse".
In unsere beiden Yeti passen auch noch Personen bis 2,20m und der (zu bezahlende) Preis lag noch unter dem eines Golfes. Den (Golf 6 GTI mit DSG) hatte ich davor.
Unsere beiden 2013 er Yeti haben wir übrigens 2016 erneuert. Zum Einen wegen der nicht ganz geklärten Steuerkettenproblematik (122 PS TSI) zum Anderen aber, wegen des DQ200, das einer der beiden Yeti hatte.
Da fingen die Probleme (Rupfen beim Anfahren) im morgentlichen Kölner Berufsverkehr schon ab Km-Stand 2000 (!) an.
Mit dem Neuen (DQ250) gibt es, bis auf die nicht harmonisch abgestimmte SW, keinen mechanischen Probleme.
Wenn hier, wie auch in diversen anderen Foren, zahlreiche Meldungen über die Defekte am DQ200 von Betroffenen berichtet werden, heißt dies auch nicht, dass jedes Getriebe betroffen ist, aber halt überdurchschnittlich viele.
Und wer die Beiträge verfolgt, merkt, dass VW die Betroffenen mit ihren Problemen und den Folgekosten hängen läßt.
Mein Rat an den Themenstarter: Kauf Dir die Alternative mit Handschaltung oder mit einem anderen DSG oder Automatikgetriebe.
Oder lege Dir schon mal 2000 EUR (Mechatronik) zur Seite für den relativ wahrscheinlichen Fall, dass das DSG Probleme bereitet.
Wenn es dazu nicht kommt, umso besser und Du kannst das Geld für den nächsten Wagen drauflegen.
Gruß Jörg
Zitat:
@Jörg E220 Coupé schrieb am 24. Oktober 2017 um 11:56:53 Uhr:
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Oktober 2017 um 10:52:36 Uhr:
Für große Personen gibt es leider keine Alternative zu VW in der Golf Preisklasse.Schreib lieber "Fahrzeugklasse".
In unsere beiden Yeti passen auch noch Personen bis 2,20m und der (zu bezahlende) Preis lag noch unter dem eines Golfes. Den (Golf 6 GTI mit DSG) hatte ich davor.
Unsere beiden 2013 er Yeti haben wir übrigens 2016 erneuert. Zum Einen wegen der nicht ganz geklärten Steuerkettenproblematik (122 PS TSI) zum Anderen aber, wegen des DQ200, das einer der beiden Yeti hatte.
Da fingen die Probleme (Rupfen beim Anfahren) im morgentlichen Kölner Berufsverkehr schon ab Km-Stand 2000 (!) an.
Mit dem Neuen (DQ250) gibt es, bis auf die nicht harmonisch abgestimmte SW, keinen mechanischen Probleme.Wenn hier, wie auch in diversen anderen Foren, zahlreiche Meldungen über die Defekte am DQ200 von Betroffenen berichtet werden, heißt dies auch nicht, dass jedes Getriebe betroffen ist, aber halt überdurchschnittlich viele.
Und wer die Beiträge verfolgt, merkt, dass VW die Betroffenen mit ihren Problemen und den Folgekosten hängen läßt.Mein Rat an den Themenstarter: Kauf Dir die Alternative mit Handschaltung oder mit einem anderen DSG oder Automatikgetriebe.
Oder lege Dir schon mal 2000 EUR (Mechatronik) zur Seite für den relativ wahrscheinlichen Fall, dass das DSG Probleme bereitet.
Wenn es dazu nicht kommt, umso besser und Du kannst das Geld für den nächsten Wagen drauflegen.Gruß Jörg
Die Mechatronik kostete mich 1600€. Mit Kulanz hab ich fürs Getriebe nun 2200€ bezahlt und statistisch müsste es jetzt noch bis 220tkm so halten. Da werde ich nie im Leben nochmal 7000€ Aufpreis für eine 2 Liter Maschine bezahlen. Außerdem ist für den Stop- and Go- Verkehr technisch bedingt keine Doppelkupplung zu empfehlen (deswegen haben Taxis auch Wandler).
Wenn ihr Skoda Yeti fahrt und tatsächlich groß seid, legt ihr entweder keinen Wert auf den richtigen Abstand zum Lenkrad (läßt sich nicht weit genug ausfahren) oder auf die richtige Gurthöhe (höchste Position zu niedrig). Im Vergleich zum Golf 3-Türer ist er für große Personen ein ergonomischer Horror, auch wenn man Bein- und Kopftechnisch reinpasst. Ich saß selbst nämlich auch schon drin.
Zitat:
@Jörg E220 Coupé schrieb am 24. Oktober 2017 um 11:56:53 Uhr:
für den relativ wahrscheinlichen Fall, dass das DSG Probleme bereitet.
Demnach läge die relative Wahrscheinlichkeit für Probleme zwischen 0 und 100%. Hilfreicher für eine Entscheidungsfindung wären aber belastbare Zahlen zur Fehlerquote im Verhältnis zu allen derzeit gefahrenen DQ200 konzern- und weltweit, wobei die Baujahre vor 2013 mit dem China-Syndrom außen vor bleiben sollten. Alles Andere wäre wie Lesen im Kaffeesatz. 😁
Man sollte auch daran denken, dass technische Ausfallwahrscheinlichkeiten einer Badewanne gleichen, am Anfang des Produktlebens gibt es eine erhöhte Fehlerrate, z.B. bis zum 1. Jahr, und am Ende ebenfalls. In der Mitte überstehen die meisten Produkte die Anwendung.
Das erklärt, dass manche Leute bei 2000km schon Probleme haben.
Das, und das ich sehe wie Leute im Stau noch Bremslichter aktiv haben aber anfangen nach vorne zu rollen...
Zitat:
@spreetourer schrieb am 24. Oktober 2017 um 12:47:34 Uhr:
Demnach läge die relative Wahrscheinlichkeit für Probleme zwischen 0 und 100%. Hilfreicher für eine Entscheidungsfindung wären aber belastbare Zahlen zur Fehlerquote im Verhältnis zu derzeit sämtlichen DQ200 konzern- und weltweit.
VW wird niemals Zahlen zur Ausfallhäufigkeit veröffentlichen.
Wenn Du aber (nicht repräsentative) Zahlen möchtest:😁
Von vier Golf/Golf Plus (Bauzeitraum 2010 bis 2015, Baureihen 6 und 7), sowie einem Yeti, alle mit DQ 200 in der Familie, hatten und haben alle Probleme mit Rupfen beim Anfahren, wenn die Kupplungen heiß werden.Teilweise Schaltprobleme/Rucken.
Beim Golf Plus (2010) wurde ausserdem die Mechatronik bei etwa 30.000km gewechselt.
Dieser ist jetzt auch als einziger Störungsfrei.
Das macht in unsere Familie 100 % Probleme mit diesem Getriebe.
Zwei der Wagen gibt es noch, die anderen wurden gewechselt.
Alle Fahrzeuge in der Familie mit DQ 250 oder DQ500 fahren, in Bezug auf das Getriebe, problemlos.
Gruß Jörg
Zitat:
@Jörg E220 Coupé schrieb am 24. Oktober 2017 um 13:03:22 Uhr:
Von vier Golf/Golf Plus (Bauzeitraum 2010 bis 2015, Baureihen 6 und 7), sowie einem Yeti, alle mit DQ 200 in der Familie, hatten und haben alle Probleme mit Rupfen beim Anfahren, wenn die Kupplungen heiß werden.Teilweise Schaltprobleme/Rucken.
Vlt ein markenübergreifendes typisches DKG-Symptom? In A- und B-Klasse-Foren ist das ebenfalls ein Thema, und mein B200 von 2012 fuhr auch sehr unsanft an und hat gerupft - trotz Nass-DKG (7G-DCT). Angeblich techniktypisch und kein Mangel. Mit ganz zartem Gasfuß beim Anfahren ging es halbwegs. Zumindest nicht schlechter als manche Grobmotoriker im Handschalter, die auch nur mit Ruckeln und Bocksprüngen anfahren können. 😁
Mein DQ200 hat mich in Hamburg durch tonnenweise Elbtunnelstau gebracht, bevor es anfing zu rupfen.
Zitat:
Könntest Du ein paar Hintergrundinfos schreiben?
1) Mit welchen Problemen fing es an und bis wohin hatte es sich bis zur Abgabe gesteigert?
2) Wieviele Nachbesserungsversuche und was wurde dabei probiert?
3) Was war schließlich die Argumentationsgrundlage für die Wandlung und war für deren Durchsetzung ein Anwalt erforderlich?
1. Es fing eigentlich sofort an, richtig drauf aufmerksam geworden, auch durch Berichte im Netz, bin ich so ca. bei KM-Stand zwischen 1000 und 2000. Ruckeln beim Beschleunigen im 3., 5. und 7. Gang, immer bei um die 2000 U/Min. Sichtbar am Drehzahlmesser, spürbar durch minimales Ruckeln und damit verbundener Verzögerung in der Beschleunigung.
2. Das Auto war sechs oder sieben Mal in der Werkstatt. Anfangs ohne das die Werkstatt den Fehler bestätigen konnte. Dann habe ich eine ausgiebige Probefahrt mit Meister und Gesellen gemacht... da wussten sie dann auch was ich meine. Rücksprache mit VW... Softwareupdate... ein paar Hundert Kilometer gefühlt etwas besser, aber nicht in Ordnung. Wieder Rücksprache mit VW... Softwareupdate... ebenfalls ohne Erfolg. Dann hat sich mein Händler an den Service in Wolfsburg gewandt. Daraufhin kurze Zeit später wieder eine Probefahrt mit VW-Ingenieur, Werkstattmeister und mir. Der Ingenieur konnte nach ca. 300 Metern sagen, das das Auto so nicht okay wäre wegen Schlupf an der Kupplung. Daraufhin noch einen Werkstatttermin, soweit ich weiß wurde wieder nichts großartiges gemacht. Ich weiß es nicht genau, da wir in der Zeit längere Zeit in Schweden waren. Da konnte meine Werkstatt dann 5 Wochen machen was sie wollte. Naja, Auto abgeholt, alles wie vorher. Aber die Info bekommen, das VW jetzt gerne hätte das die Kupplung getauscht wird. Dieser Reparatur habe ich nicht zugestimmt sondern meinen Wunsch auf Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt.
3. Argumentation ist einfach meiner Meinung nach. Zwei- oder dreimal darf die Werkstatt nachbessern, danach habe ich ein Recht auf Rücktritt vom Kaufvertrag (heisst jetzt so, Wandlung gibt es eigentlich nicht mehr). Problematisch bei mir war, das mein Sportsvan ein Re-Import war. Also war das alles jetzt eine Sache zwischen meinem Händler, dem Importeur und VW Tschechien. Da mir dann auch noch jemand auf einem Parkplatz nachts die komplette Kofferraumhaube zerlegt hat (2300€ Schaden) inkl. Fahrerflucht haben mein Händler und ich uns dann zusammengesetzt und an einer Lösung gefeilt, die für beide Parteien annehmbar ist. In dieser Beziehung konnte ich mich auch auf meinen Verkäufer verlassen, der hat das komplett unterstützt.
Jetzt bin ich, wie bei drei meiner vorherigen Autos auch, wieder mit dem 6-Gang-DSG unterwegs und bestens zufrieden.
Was mich daran immer aufregt, hier kennt jeder den Fehler. Das ganze Internet steht voll aber in den Werkstätten immer der gleiche Ablauf. Nach dem 3. Mal bemüht sich mal einer selber ne Runde zu drehen.Dann Software Updates und dann kommt immer der VW Ingenieur. Würden sie sich nicht selber viel Ärger ersparen, wenn sie gleich sagen. Ja, gleicher Fehler wie immer.
Zitat:
@friesenfrank schrieb am 24. Okt. 2017 um 18:40:06 Uhr:
[...]
Vielen Dank für die ausführlichen Infos!
Da steht mir ja noch einiges bevor, bis - vielleicht - am Ende der Rücktritt vom Kaufvertrag steht.
Für den ganzen Käse habe ich meinen absolut zuverlässigen Polo 1.4 TDI (Euro 4 Diesel) vorzeitig verschrotten lassen. :-(
Der hatte zwar schon 220.000 km hinter sich, aber es war nichts dran und ohne Umweltprämie hätte ich den noch ein Jahr gefahren.
Sollte am Ende tatsächlich ein Rücktritt stehen, wäre die Umweltprämie dann vergeudet.
Zitat:
@Suppersready69 schrieb am 24. Oktober 2017 um 19:10:53 Uhr:
Sollte am Ende tatsächlich ein Rücktritt stehen, wäre die Umweltprämie dann vergeudet.
Hoffentlich ist deine Rechnung auch wirklich so einfach, denn möglicherweise büßt du ja noch mehr ein als nur die Umweltprämie. Immerhin brauchst dann ein anderes Auto, aber zu welchen Konditionen?
Die billigste Variante wäre deshalb vermutlich ein Getriebetausch auf Garantie statt Rücktritt. Angst vor neuem Versagen hätte ich nicht, denn bei Hunderttausenden funktioniert es klaglos (von denen liest man hier nur nichts).