Daimler stoppt Bau von Diesel-Motoren in Untertürkheim

Mercedes C-Klasse S205

Aktuelle Meldung im SWR:
Im Daimler-Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim sollen bald keine Diesel-Motoren mehr zusammengebaut werden. Der Fokus geht hin zum Benzin-Motor. Ein Novum in der Geschichte von Daimler.
Demnach sei der Grund für die Entscheidung eine immer weiter sinkende Nachfrage von Diesel-Motoren.
https://www.swr.de/.../...on-diesel-motoren-in-untertuerkheim-100.html

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Zitat:

@MMEB schrieb am 11. November 2019 um 18:28:53 Uhr:


Und der Benziner läuft noch vielleicht 7 Jahre, dann is der Verbrennungsmotor "out of order". (Evtl. a bisserl länger?)
Der Weg geht zu E - Mobile, bis dann Wasserstoff beginnt!
Greets, MMEB

... solange Infrastruktur und Langstreckentauglichkeit nicht deutlich besser wird, wird der Verbrenner meiner Meinung nach niemals sterben... und schon garnicht in 7 Jahren.
Erstaunlicherweise springt noch keiner wirklich auf den Zug der schlechteren CO2 Bilanz der E Mobile von Herstellung (Batterien) bis Straßeneinsatz auf...

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Ich erinnere mich noch gut, wie BMW und MB die Wasserstoffantriebe schon vor über 30 Jahren hatten (nicht zu kaufen, aber eben in Erprobung. Damals ging es mehr oder weniger nur ums Geld, die Endlichkeit des Erdöls war zwar bekannt, aber ernst genommen hat das niemand so richtig, die Umwelt interessierte kaum jemanden. Also verschwand alles in irgendwelchen Schubladen. Vermutlich haben Toyota und Hyundai die Schreibtische mit den Schubladen irgendwo gekauft und haben die Zeichen der Zeit erkannt.

Wie fast überall in der deutschen Industrie, die mal fast überall die Nase vorne hatte, hat man sich auf der Standspur eingereiht und überlässt die Überholspur anderen, um dann kollektiv rumzujammern. Duetschland wird immer besser darin, Technologien abzulehnen, weil zu teuer, zu ineffizient usw. Früher war das der Anstoß, zu forschen, wie man es besser machen könnte, aber die Kaufleute haben die Oberhand gewonnen, und so wird das gute Ingenieurswesen aussterben und mit ihm unsere Industrie und unsere Lebensgrundlagen. Früher hat der Ingenieur entwickelt und der Kaufmann hatte nur die Aufgabe, dessen Vorgaben möglichst günstig in der geforderten Qualität umzusetzen. Heute sagt der Kaufmann dem Ingenieur, was es kosten darf und vermutlich deswegen landen 90% aller guten Denkansätze im Reißwolf. So werden wir dann nach dem Ende des Verbrenners hoffen dürfen, dass es dann wenigstens die Schuhhersteller verstanden haben, uns gutes Schuhwerk zur Verfügung zu stellen....

Es gibt ein interessantes Interview (war in der AMS) mit Zetsche.
Dort gab er ein Statement bzgl. Wasserstoff Antrieb ab und erklärte, dass es nach dem Beschluss der Bundesregierung die Atomkraftwerke abzuschalten keine wirtschaftliche Methode mehr verfügbar war, Wasserstoff in der benötigten Menge günstig und Co2 neutral zu produzieren. Daher hat man dann in der Konsequenz nicht mehr auf Wasserstoff Antrieb gesetzt.

Zitat:

@domingo1001 schrieb am 17. November 2019 um 14:52:07 Uhr:


Es gibt ein interessantes Interview (war in der AMS) mit Zetsche.
Dort gab er ein Statement bzgl. Wasserstoff Antrieb ab und erklärte, dass es nach dem Beschluss der Bundesregierung die Atomkraftwerke abzuschalten keine wirtschaftliche Methode mehr verfügbar war, Wasserstoff in der benötigten Menge günstig und Co2 neutral zu produzieren. Daher hat man dann in der Konsequenz nicht mehr auf Wasserstoff Antrieb gesetzt.

Das aktuelle Wasserstoff Projekt in Hamburg widerspricht dem aber sehr deutlich.

Ich habe auch gehört das Mitte 2020 der GLC F-Cell in den Verkauf kommt.

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Hi,

Zitat:

@domingo1001 schrieb am 17. November 2019 um 14:52:07 Uhr:


Es gibt ein interessantes Interview (war in der AMS) mit Zetsche.
Dort gab er ein Statement bzgl. Wasserstoff Antrieb ab und erklärte, dass es nach dem Beschluss der Bundesregierung die Atomkraftwerke abzuschalten keine wirtschaftliche Methode mehr verfügbar war, Wasserstoff in der benötigten Menge günstig und Co2 neutral zu produzieren. Daher hat man dann in der Konsequenz nicht mehr auf Wasserstoff Antrieb gesetzt.

da liegt Zetsche nicht falsch, obwohl ich das jetzt nicht am Ausstieg aus der Kernkraft festmachen würde. Die Wasserstofftechnologie hat leider 2x einen sehr schlechten Wirkungsgrad: Einmal bei der Elektrolyse und zum zweiten in der Brennstoffzelle, wo der Wasserstoff wieder verstromt wird. Es resultiert ein lausiger Gesamt-Wirkungsgrad; deutlich schlechter als die direkte Stromspeicherung in Akkus. Fazit: Die Wasserstofftechnologie macht erst dann Sinn, wenn man "grünen Strom" im Überfluss hat. Bis dahin wird man als Übergangsphase und quasi 1. Generation des E-Antriebs (Wasserstoff-Autos sind auch E-Autos) Akkus verwenden.

Dass da jetzt ggf. erste Wasserstoff-Autos kommen, ändert nichts an der schlechten Energiebilanz der Energieumwandlungen bei dieser Technik...

Gruß
Fr@nk

Zitat:

ändert nichts an der schlechten Energiebilanz der Energieumwandlungen bei dieser Technik...

Da aber Wasserstoff die einzig vernünftige Speichertechnologie für die erneuerbaren Energien ist, könnte es doch was werden. Besser bei Überangebot Wasserstoff produzieren, als die Anlagen abzuschalten und "Stillstandssubvention" zu zahlen.

Ich könnte mir die Wasserstofftechnologie gut vorstellen um im großen Maßstab (Grossanlage) Energie zu speichern.
Um Energie jedoch in Kleinmengen (Tanken) in der Fläche zu verteilen ist Elektrizität viel einfacher, weniger aufwändig und einfach ‚smarter‘.
Energie in Kübeln mit Flüssigkeit auf Autos zu verteilen ist ein riesiger Aufwand (Tankstellen, Tankwagen, LKWs auf Strassen und Autobahnen, Tankzüge …) und das wird mit Wasserstoff nicht einfacher.
Eine schöne Zukunftsvision wäre doch die Kleinverteilung (auch Heizung) nur noch über Elektrizität zu machen.

Zitat:

Eine schöne Zukunftsvision wäre doch die Kleinverteilung (auch Heizung) nur noch über Elektrizität zu machen.

Ein Traum für alle Strom-Monopolisten.

Zitat:

@altera6hase schrieb am 20. November 2019 um 08:54:42 Uhr:



Zitat:

Eine schöne Zukunftsvision wäre doch die Kleinverteilung (auch Heizung) nur noch über Elektrizität zu machen.


Ein Traum für alle Strom-Monopolisten.

Die haben auch ihre Probleme

https://www.motorline.cc/.../...trom-begrenzen-Strom-Limit-226340.html

Zitat:

Ein Traum für alle Strom-Monopolisten.

Alles eine Frage der Regulierung. Den Stromanbieter wechselt man heute flexibler als seine Tankstelle …

Sobald man seinen über Photovoltaik produzierten Strom selbst verbrauchen kann macht so ne Anlage auf dem Hausdach sofort Sinn.
Insofern sehe ich die Stromanbieter auf längere Sicht nicht unbedingt zu den großen Gewinnern eines solchen Umbruchs.

Und die Erdöl-Konzerne waren schließlich auch keine Wohltäter!

Warum sollte man seinen über Photovoltaik produzierten Strom nicht jetzt schon selber brauchen können?

Das Argument zählt bei den Elektro-Gegnern nicht. 😁

Vielleicht sollte man auch versuchen, die Energie aus dem Wasserstoff ohne Umwege direkt in Bewegung umzuwandeln, das könnte unter Umständen mehr Wirkung haben, als ihn zuerst zu vertromen und dann daraus Bewegung zu erzeugen. Vielleicht ließe sich ja auch ein Kraftstoff daraus herstellen, hier sind sicher noch einige Dinge möglich.

Beim E-Auto, wie man es jetzt als Zukunftskonzept ansieht, wird man sicher nicht ankommen, dazu wurden zuviele Dinge nicht fertiggedacht.

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