Dacia Duster Crashtest

Dacia

Hallo,

weiß jemand, wie der Duster beim Crashtest abgeschnitten hat?
Ist ja viel Auto für wenig Geld...

Freue mich auf eure Antworten,
Gruß Sandra

Beste Antwort im Thema

Es geht hier absolut nicht um die Sterne-Zahl - bei diesem groben oberflächlichen Marketing-Gag (mit dem übrigens zuerst die französischen Hersteller im Fernsehen geworben haben) kann man nicht wirklich einen Rückschluss auf die Crashsicherheit in der Praxis ziehen.

Für mich als Betrachter eines solchen Crashviedeos (bei Youtube kann man sich die ganzen Videos anschauen) ist vielmehr ausschlaggebend, wie die Fahrgastzelle (sprich hauptsächlich die A-Säule und der Schweller, sowie die Dachstruktur) nach dem Crash aussieht.
Und da schaut der Duster nicht allzu gut aus für ein Auto, das im Jarh 2011 neu vom Band läuft.

Ich möchte nicht wissen, wie der Duster gegen den hier ausschaut (besonders, wenn man den Gewichtsunterschied zusätzlich noch berücksichtigt 😉 ):
http://www.youtube.com/watch?v=FhcBthYDnu8

Vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Fahrzeug (hier gezeigt eine 1,8-2 Tonnen Limo) bei einem solchen Crashtest sein eigenes Gewicht abfangen muss - sieht es in der Realität völlig anders aus, wenn zwei unterschiedlich schwere Fahrzeuge miteinander kollidieren.
Zeigt sich eine schwere Limo wie diese bei einem solchen Solo-Crashtest schon so extrem hart, siehts für einen leichteren Unfallgegner in der Realität sogar noch viel schlimmer bzw. für die Liomo deutlich besser aus.

hier mal der angebliche 5-Sterne Toyota Yaris im Solo-Test:
http://www.youtube.com/watch?...

und das gleiche Modell im 1:1 Crashtest gegen den eigenen großen Konzernbruder Toyota Camry - beide waren NCAP-üblich mit 64km/h unterwegs:
http://www.youtube.com/watch?v=uHiYSAenanM

wenn also ein relativ leichter Wagen beim normalen NCAP-Crashtest so schlecht wie der Duster abschneidet (sprich eine solch starke Deformation im Bereich Schweller und A-Säule aufzeigt), wird er bei einem 1:1 Crash mit einem etwas schwereren Fahrzeug aller Wahrscheinlichkeit nach übelst zusammengeschoben.

Es gibt übrigens tatsächlich einen Test, bei dem ein modernes sicheres Auto mit 90 km/h gegen einen Baum "gecrasht" wurde (ich glaube es war ein Renault Laguna) und die Fahrgastzelle hat die Sache ganz gut ausgehalten - natürlich wären die Insassen nicht unverletzt, hätten aber überlebt.

Der weiter oben in einem Beitrag genannte Test Renault Modus gegen Volvo Kombi ist ein Fake - es ist hinlänglich bekannt, dass man dem Volvo den Motor zuvor ausgebaut hatte (der normalerweise eine Menge Aufprallenergie absorbiert durch sein Eigengewicht).

Für mich war der Duster-Crashtest definitiv eine herbe Enttäuschung, zumal ich ehrlich mit dem Gedanken gespielt habe, den Duster als Zweitwagen zu kaufen.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Alfitsch


basiert er doch auf der relativ weichen Sandero Plattform

ich dachte das er auf der Logan Plattform aufbaut 😕

Zitat:

Original geschrieben von Alfitsch


Genau den Aufprall mit jeweils 55kmh offset simuliert der euroncap. Also nichts mit jeweils 30kmh.

Beim Duster Crash bin ich gespannnt, basiert er doch auf der relativ weichen Sandero Plattform, das Auto selbst ist aber deutlich schwerer.

jaja

NCAP läßt EIN auto mit 64 km/h auf eine barriere ballern etwas versetzt....

das wäre für alle nicht mathematiker wie 2 autos die jeweils 31 km/h fahren und sich dann treffen....

also nochmal zum mitrechnen

wenn 2! autos mit jeweils (das heißt jedes auto für sich) mit 50 km/h durch die stadt fahren und dann aufeinander treffen (ungebremst setzte ich jetzt vorraus)

dann treffen sie mit einer geschwindigkeit von 100 km/h ! auf einander...

hoffentlich ist es jetzt angekommen warum NCAP nur den innerstädtischen verkehr bemisst und nichtmal den komplett

Moin,

Alles Unfallforscher hier, oder?!

Es gibt wunderbare Statistiken zum Thema Unfälle und auch zu Kollisionsgeschwindigkeiten. Denn gerade Versicherungsträger haben an solchen Statistiken und Auswertungen ein großes Interesse.

z.B. wird der Crash, der für die Bemessung der Kaskoeinstufungen bei Markteinführung durchgeführt wird - wird mit 30 km/h durchgeführt. Die Durchschnittskollision im Innerstädtischen Verkehr findet mit 30 km/h Geschwindigkeitsdifferenz statt. Gerade in der Stadt dürfte es selten vorkommen, dass man mit 50 in die eine Richtung fährt und völlig überraschend ein mit ebenfalls 50 km/h entgegenkommendes Fahrzeug so überraschend auftaucht - das die Bremse NICHT mehr betätigt werden kann.

Der EuNCAP Crashtest ist das Ergebnis der Unfallforschung seit 1980 und gilt unter Fachleuten als der derzeit realitätsnäheste Normcrash. Unter Fachleuten steht weder das Crashsetting, noch die Geschwindigkeit in Diskussion - in Diskussion befinden sich aktuell die Belastungsbewertungen - die schlussendlich in die Sternwertung einfließen.

Das was Ihr hier an theoretischen Crashs aufbaut, fällt bereits unter die Definition eines Hochgeschwindigkeitscrashs, der bei erlaubten Fahrgeschwindigkeiten von 70-100 km/h zu erwarten ist. Da diese Unfälle statistisch weniger als 10% der Gesamtmenge der Unfälle werden sie weniger stark berücksichtigt. Richtig ist allerding - das das Todesrisiko bei steigenden Tempo exponentiell steigt. Das wird auch nicht wirklich zu ändern sein - da ist allerdings weniger das Auto das Problem, sondern viel EHER der menschliche Insasse.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von hudemcv



Zitat:

Original geschrieben von Alfitsch


Genau den Aufprall mit jeweils 55kmh offset simuliert der euroncap. Also nichts mit jeweils 30kmh.

Beim Duster Crash bin ich gespannnt, basiert er doch auf der relativ weichen Sandero Plattform, das Auto selbst ist aber deutlich schwerer.

jaja

NCAP läßt EIN auto mit 64 km/h auf eine barriere ballern etwas versetzt....

das wäre für alle nicht mathematiker wie 2 autos die jeweils 31 km/h fahren und sich dann treffen....

also nochmal zum mitrechnen

wenn 2! autos mit jeweils (das heißt jedes auto für sich) mit 50 km/h durch die stadt fahren und dann aufeinander treffen (ungebremst setzte ich jetzt vorraus)

dann treffen sie mit einer geschwindigkeit von 100 km/h ! auf einander...

hoffentlich ist es jetzt angekommen warum NCAP nur den innerstädtischen verkehr bemisst und nichtmal den komplett

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nur in der theorie

Die Theorien kann ich auch nicht nachvollziehen...da es bei 70km/h sowieso keine Rettung mehr gibt, sind die Sterne ja eigentlich egal...

Ist ähnlich wie beim Drittelmix. Er hat für die Praxis nur bedingt Aussagekraft, jedoch schafft er durch gleiche Bedingungen die Vergleichbarkeit unter den versch. Modellen. Und das reicht doch erstmal aus. Den Rest kann sich ja jeder selbst ausmalen.
Im Fall der Fälle würde ich lieber in einem 5 Sterne Auto (möglich hohe Eigenmasse) sitzen, als im 3 Sterne Sandero (bzw. 4 Sterne mit SB)...ganz logisch.
Aber das wird ja jedem Dacia Käufer klar sein, dass man für den niedrigsten Preis nicht die beste Sicherheit erwarten kann.

Zitat:

Original geschrieben von hudemcv



Zitat:

Original geschrieben von Alfitsch


Genau den Aufprall mit jeweils 55kmh offset simuliert der euroncap. Also nichts mit jeweils 30kmh.

Beim Duster Crash bin ich gespannnt, basiert er doch auf der relativ weichen Sandero Plattform, das Auto selbst ist aber deutlich schwerer.

jaja

NCAP läßt EIN auto mit 64 km/h auf eine barriere ballern etwas versetzt....

das wäre für alle nicht mathematiker wie 2 autos die jeweils 31 km/h fahren und sich dann treffen....

Absoluter Schwachsinn. Wenn man mal die Physik bemüht gibt die dir folgende Formel aus:

E=1/2 m * v^2

m= Masse
v= Geschwindigkeit

Hinter dem V steht ein Quadrat, was bedeutet, dass ein Auto bei doppelter Geschwindigkeit die vierfache Bewegungsenergie hat. Diese will natürlich auch abgebaut werden. Daher ist energetisch gesehen die Aussage 50 km/h + 50 km/h = 100 km/h falsch.
Unter der Vorraussetzung, dass beide Autos gleich schwer sind und beide gleich verzögert werden ist es so, dass bei zweimal 50 km/h die zu vernichtende Energie einem Crash eines Einzelautos von 70,71 km/h entspricht, was nicht allzuweit von der Euro NCAP Geschwindigkeit weg ist... Da die meisten keine echten 50 km/h fahren, sondern bei angezeigten 50 km/ meist um die 45-47 km/h drauf haben entspricht die NCAP Geschwindigkeit (welch Zufall...) genau dem Crash von zwei 50 km/h schnellen, gleich schweren Autos.

Das muss man allerdings auch gleich wieder relativieren, da ein Auto nicht die Energie ganz aufnimmt. Vielmehr erklärt es den NCAP Crashtest, wie er funktioniert. Denn durch die verformbare Barriere, welche soweit ich weiß in ihrer Verformbarkeit einem identischen Auto wie der Crashwagen entspricht wird tatsächlich ein Crash mit zwei Autos a 50 km/h simuliert. Da man die verformbare Barriere nicht so einfach fahren lassen kann gibt man die Energie der Barriere einfach dem Crashwagen mit Hilfe der höheren Geschwindigkeit mit. Klar soweit? 🙂

es lebe die passive Sicherheit 😁

Moin, sehr interessant, die ganzen mathematischen Betrachtungen. Man sollte aber bei all diesen Ausführungen nicht vergessen, dass es nur um folgendes geht. - der Test sollte realitätsnah für die zu testende Situation sein, wobei es weniger wichtig ist, ob man eine Geschwindigkeit von 65 oder 70 testet, Hauptsache die Simulation kommt einem realen Unfallhergang ziemlich nah. ... und zusätzlich !!! - alle vergleichbaren KfZ müssen exakt den selben Test durchlaufen, denn ansonsten wirds schwer die Sterne einzuordnen (ist mit den Hotel-Sternen das selbe, wie wahrscheinlich jeder schonmal erfahren musste): Ein Käufer kann zwar stolz auf einen 4- oder 5-Sterne Wagen sein, aber wenn er viel Wert auf Sicherheit legt, ist bei Kaufabsicht der Vergleich der in Frage kommenden Wagen nach identischem (realitätsnahem) Test doch viel wichtiger. Wobei ich persönlich diese Tests zwar zur Kenntnis nehme, um die generelle Sicherheit zu beurteilen, aber sehr wohl meine Zweifel habe, denn diese Tests werden unter Bedingungen erstellt, die als idealtypisch bezeichnet werden können. z.B. werden die Autos exakt frontal aufeinander gezogen (siehe z.B. Fifth Gear Videos) bzw. auf die Hindernisse gefahren. Dies ist in der Realität sicher selten der Fall, wesentlich öfter entstehen AufprallWINKEL, die dann ganz andere Ergebnisse bringen, die z.T. erheblich von den Idealtests abweichen. Da die Hersteller aber diese Tests genau kennen, werden die Fahrzeuge natürlich entsprechend gebaut, um prima dazustehen; die sind ja nicht blöd. Schonmal nen angeblich sehr sicheren Golf V nach Frontal-Unfall von schräg vorne mit einem Kleintransporter (in der Stadt, keiner hatte mehr als geschätzte 50 drauf) gesehen? Ich schon => Horror !!! ; danach musste ich erstmal ne längere Pause einlegen! ... also guten Wagen kaufen für ein persönlich sicheres Gefühl und ganz wichtig.... vorausschauend fahren !!! , dann braucht man hoffentlich nicht einen von den ganzen Sternen !!

Auch wenn es euch auf noch so logisch erscheint, ein Frontalcrash von 2 Autos mit jeweils 50km/h entspricht NICHT einem Aufprall mit 100km/h auf ein stehendes Hindernis. Bei doppelter Geschwindigkeit ist nämlich nicht die doppelte, sondern die vierfache Bewegungsenergie im Spiel (Geschwindigkeit fließt quadratisch mit ein).
Bei jeweils 50 ist nur 2x die Energie von 50 im Spiel (1x von jedem Auto), das heißt der Aufprall wäre nur etwa halb so schwer wie mit 100 gegen ein stehendes Hindernis.

Außerdem ist bei 2 entgegenkommenden Autos (ähnliche Größe/Gewicht vorausgesetzt) auch der doppelte Verformungsweg vorhanden (Knautschzone von beiden Autos), was den Aufprall zusätzlich dämpft.

Zitat:

Original geschrieben von sk2102



Außerdem ist bei 2 entgegenkommenden Autos (ähnliche Größe/Gewicht vorausgesetzt) auch der doppelte Verformungsweg vorhanden (Knautschzone von beiden Autos), was den Aufprall zusätzlich dämpft.

Bei 2 identischen Autos mit identischer Geschwindigkeit nutzt jeder seine eigene Knautschzone zur Energie-Umwandlung, das ist für jedes Fahrzeug wie ein Aufprall mit gleicher Geschwindigkeit auf eine massive Wand. Dazu braucht es noch nicht mal die angesprochenen Formeln, das erklärt sich einfach durch die Logik. Nur bei unterschiedlichen Fahrzeugen und unterschiedlichen Geschwindigkeiten wird es kompliziert...

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Alles Unfallforscher hier, oder?!

..

Das was Ihr hier an theoretischen Crashs aufbaut, fällt bereits unter die Definition eines Hochgeschwindigkeitscrashs, der bei erlaubten Fahrgeschwindigkeiten von 70-100 km/h zu erwarten ist. Da diese Unfälle statistisch weniger als 10% der Gesamtmenge der Unfälle werden sie weniger stark berücksichtigt. Richtig ist allerding - das das Todesrisiko bei steigenden Tempo exponentiell steigt. Das wird auch nicht wirklich zu ändern sein - da ist allerdings weniger das Auto das Problem, sondern viel EHER der menschliche Insasse.

MFG Kester

Wir müssen uns vor Augen halten, das es die absolute Sicherheit nie geben wird, so lange wir selber das Auto steuern und selbst wenn Computer das Fahren Übernehmen wird es immer noch hin und wieder tödliche Unfälle geben. Es ist noch ein weiter Weg bis zur Unsterblichkeit. 😉

Zitat:

Original geschrieben von blackisch



Zitat:

Original geschrieben von Alfitsch


basiert er doch auf der relativ weichen Sandero Plattform
ich dachte das er auf der Logan Plattform aufbaut 😕

Alle Dacias (und der neue Clio, und der Modus, und noch paar Nissans) bauen auf dem selben Plattform auf!😉 Wenn auch mit verschiedenen Radständen, usw..

@m.p.flasch "Wir müssen uns vor Augen halten, das es die absolute Sicherheit nie geben wird, so lange wir selber das Auto steuern und selbst wenn Computer das Fahren Übernehmen wird es immer noch hin und wieder tödliche Unfälle geben. Es ist noch ein weiter Weg bis zur Unsterblichkeit."

Ein ungeheuer sinnvoller Beitrag zum Thema Crashsicherheit.....Bewundernswert die Symbiose von technischem Verständnis und philosophischer Denkweise; alle Achtung!

Am 23.02.2011 soll der Duster euro NCAP Crashtest kommen!🙂

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