DAB+ am Ende?
https://www.computerbild.de/.../...ersachsen-Abschaltung-23626693.html
Ich kann es verstehen. Kaum Senderauswahl außer den öffentlichen Anstalten, schlechte Netz-Abdeckung, ...
Dann lieber das Geld in den Ausbau der 4G/5G Netze stecken und in Zukunft Musik, Informationen usw. Streamen. Das geht weltweit und nicht nur wenige Kilometer um die DAB Sender.
Beste Antwort im Thema
Unglaublich wie die deutschen Verbraucher immer wieder auf‘s neue versetzt werden. Erst heißt es DAB löst UKW ab, dann sind alle DAB-Empfänger wegen Umstellung auf DAB+ nur noch Elektroschrott und jetzt soll 5G die Lösung sein.
Allerdings gibt es bis heute keine gescheite Netzabdeckung mit 3G oder 4G und auch mit 5G wird das mit Sicherheit nichts in absehbarer Zeit werden, ganz zu schweigen von einem zusätzlichen Kontentverbrauch von Daten für eigentlich frei empfangbares Radio. Außerdem, warum müssen wir uns immer mehr vom oft störanfälligen Internet abhängig machen? Vielleicht nur aus dem Grund damit man immer leichter zu überwachen ist?
97 Antworten
Klar, Internetradio wird eben auch gebuffert, manchmal für Minuten. DAB+ nicht.
Alles außer dem Universalmedium Internet ist sinnlos und Geld- und Ressourcenverschwendung. Warum sollte man zwei Netze ausbauen? Und dann noch für sowas wie Radio... hört in 20 Jahren eh kein Mensch mehr
Zitat:
@ck_buell schrieb am 24. Juni 2019 um 14:50:11 Uhr:
Ich bin relativ viel auf deutschen Autobahnen z.T. privat als auch dienstlich unterwegs. Und was soll ich sagen, die Aussetzer sind tatsächlich so selten, dass ich das für mich als beste Variante festgestellt habe.
Wenn es schon nicht entlang der Autobahnen funktionieren würde - wo dann?
Gemäß Zielvereinbarung soll 5G bis Ende 2022 so ausgebaut werden, dass 98% aller Haushalte abgedeckt werden - das entspricht jedoch nur 70-80% der Fläche in Deutschland. Quelle.
Auch aus diesem Artikel: Politiker fordern natürlich eine bessere Abdeckung, aber: "Die [Netzbetreiber] haben die Auflagen bereits als unwirtschaftlich kritisiert und behalten sich zum Teil vor, gegen die Vorgaben zu klagen."
In welchem Deutschland lebt Ihr, um beim derzeit schon im weltweiten Vergleich miserablen deutschen Moblfunknetz zu glauben, streaming wäre die eierlegende Wollmilchau? Im ländlichen Bereich ist man dann wieder mal der Depp.
Patrick
Zitat:
@patba schrieb am 24. Juni 2019 um 15:29:24 Uhr:
Zitat:
@ck_buell schrieb am 24. Juni 2019 um 14:50:11 Uhr:
Ich bin relativ viel auf deutschen Autobahnen z.T. privat als auch dienstlich unterwegs. Und was soll ich sagen, die Aussetzer sind tatsächlich so selten, dass ich das für mich als beste Variante festgestellt habe.Wenn es schon nicht entlang der Autobahnen funktionieren würde - wo dann?
Gemäß Zielvereinbarung soll 5G bis Ende 2022 so ausgebaut werden, dass 98% aller Haushalte abgedeckt werden - das entspricht jedoch nur 70-80% der Fläche in Deutschland. Quelle.
Auch aus diesem Artikel: Politiker fordern natürlich eine bessere Abdeckung, aber: "Die [Netzbetreiber] haben die Auflagen bereits als unwirtschaftlich kritisiert und behalten sich zum Teil vor, gegen die Vorgaben zu klagen."
In welchem Deutschland lebt Ihr, um beim derzeit schon im weltweiten Vergleich miserablen deutschen Moblfunknetz zu glauben, streaming wäre die eierlegende Wollmilchau? Im ländlichen Bereich ist man dann wieder mal der Depp.Patrick
Es gibt erstens noch supplementäres Edge und zweitens kann Internetradio gebuffert werden, gerne auch 30 Minuten. Da wird man wohl schon im nächsten Funknetz zu finden sein.
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Zitat:
Es gibt erstens noch supplementäres Edge und zweitens kann Internetradio gebuffert werden, gerne auch 30 Minuten. Da wird man wohl schon im nächsten Funknetz zu finden sein.
Wo ist der Vorteil des Pufferns? Trotzdem sitze ich in der Zeit, in der ich durch ein Funkloch fahre, ohne Empfang da. Dass ich dann, wenn ich wieder Empfang habe, unterbrechungsfrei an der selben Stelle weiterhören kann, wäre mir jetzt weniger wichtig.
Geschweige denn von den Leuten, die dort wohnen.
Patrick
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Juni 2019 um 15:12:12 Uhr:
Warum sollte man zwei Netze ausbauen? Und dann noch für sowas wie Radio... hört in 20 Jahren eh kein Mensch mehr
Weil die derzeitigen Mobilfunknetze inkl. 5G kein Broadcast bzw. Multicast anbieten bzw. können, somit würde ruckzuck eine Mobilfunkzelle überlastet sein, wenn da zahlreiche Internet-Radio-Hörer bzw. Empfänger auf Empfang gehen. Denn die Zelle müsste sowohl alle Autofahrer, die auf der Zelle eingebucht sind, als auch andere Nutzer (Smartphones und andere Mobilfunkgeräte) gleichzeitig den Empfang gewährleisten. D.h. nach eurer Theorie müsste das Mobilfunknetz noch dichter werden, das wird aber kaum passieren.
Ein herkömmlicher Rundfunk-Sendemast kann quasi unbegrenzt Teilnehmer haben, ohne irgendwelche Einbußen oder Kapazitätsengpässe in Kauf nehmen zu müssen - das ist z.B. ein sehr großer Vorteil dieser Technik und ein weiterer wäre, man ist unabhängig vom Massenmedium Internet - alles auf eine Karte zu setzen, ist/wäre z.B. im Katastrophenfall sehr fatal.
Und warum sollte in 20 Jahren keiner mehr Radio hören? Es wird sich verändern, aber Radio-Empfang wird es mit großer Sicherheit immer geben.
Zitat:
@patba schrieb am 24. Juni 2019 um 16:07:31 Uhr:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Juni 2019 um 15:47:56 Uhr:
Zitat:
@patba schrieb am 24. Juni 2019 um 16:07:31 Uhr:
Zitat:
Es gibt erstens noch supplementäres Edge und zweitens kann Internetradio gebuffert werden, gerne auch 30 Minuten. Da wird man wohl schon im nächsten Funknetz zu finden sein.
Wo ist der Vorteil des Pufferns? Trotzdem sitze ich in der Zeit, in der ich durch ein Funkloch fahre, ohne Empfang da. Dass ich dann, wenn ich wieder Empfang habe, unterbrechungsfrei an der selben Stelle weiterhören kann, wäre mir jetzt weniger wichtig.
Geschweige denn von den Leuten, die dort wohnen.Patrick
Man bewegt sich, und hat für 30 Minuten Puffer in denen es keine Unterbrechung gibt. Höre selbst per stream im Internet Musik und hatte noch nie Probleme.
Und wenn es Kapazitätsengpässe gibt, lädt man sich seine Playlist halt aufs Handy, was ist das Problem?
Mal im digitalen Zeitalter ankommen, anstatt Steuermilliarden zu verschwenden, das wäre angebracht. Und wenn es dann mal eine gefürchtete Veränderung gibt und die Leute nicht wie gewohnt ihr Radio einschalten können ist das eben so.
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Juni 2019 um 16:23:36 Uhr:
Man bewegt sich, und hat für 30 Minuten Puffer in denen es keine Unterbrechung gibt. Höre selbst per stream im Internet Musik und hatte noch nie Probleme.Und wenn es Kapazitätsengpässe gibt, lädt man sich seine Playlist halt aufs Handy, was ist das Problem?
Mal im digitalen Zeitalter ankommen, anstatt Steuermilliarden zu verschwenden, das wäre angebracht. Und wenn es dann mal eine gefürchtete Veränderung gibt und die Leute nicht wie gewohnt ihr Radio einschalten können ist das eben so.
Dann mußt Du aber vorab entscheiden, dass Du diesen 30min-Delay haben willst.
Für bloßes Musik-Streaming ist das noch OK, insbes. wenn man in playlists denkt. Da ist es technisch auch praktikabel, denn es steht ja weit vorher fest, was an Daten runtergeladen werden muß.
Radio ist mehr als bloßes Musik-Streaming. Radio ist live.
Life-Fußballübertragung im "streaming-Radio" mit 30 min delay? Wie spannend...
"Im digitalen Zeitalter ankommen" heißt doch gerade "Echtzeit". Doch Du verknüpfst das gerade mit dem Inkaufnehmen eines Zwischenpuffers, DAS ist nicht modern und zwanghaftes Folgen eines "modernen" Ansatzes unter Ausblendung der Nachteile.
Meine persönliche Meinung: es geht nichts an einem parallelen Ausbau von Internet- und klassischen broadcast-Techniken vorbei. Und es wird schwierig sein, den klassischen broadcast dauerhaft analog (=UKW) zu halten. Also ist es schwierig, an so etwas wie DAB vorbeizukommen.
Patrick
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Juni 2019 um 15:47:56 Uhr:
Es gibt erstens noch supplementäres Edge
Edge = offline
Ich habe seit Jahren mit Edge keine Webseite öffnen können oder streamen können.
Ich musste jetzt mal im Wiki nachschlagen...bei gängiger EDGE Implementierung sind Maximalraten von 220 kbit/s möglich.
d.h. man muss schon sehr viel Glück haben um mit 128kbit gängiger Streaming Quali zu streamen zu können.
Zitat:
@jfjfjfjf schrieb am 24. Juni 2019 um 16:23:36 Uhr:
Mal im digitalen Zeitalter ankommen,
Genau. Der Puffer hilft dir nur in der App beim jeweilig geladenen Sender oder stream.
Möchtest du was anderes hören - Puffer nicht vorhanden.
Möchtest du andere Inhalte hören oder anzeigen - Puffer nicht vorhanden.
Gibt es Stabilitätsprobleme weil gepuffert wird und die App macht einen softreboot - Puffer nicht vorhanden.
DAS ist derzeit das Digitale Zeitalter in Deutschland indem ich mich bewege.
Nutze O2 und Vodafone parallel, beides bis LTE+.
5G - so es denn so kommt wie kolportiert - wird ein Segen. Besonders als Reisender werde ich hoffentlich davon profitieren.
Da ist sicher an allem etwas dran. Doch wenn die Radiosender bei DAB+ wegen zu hoher Kosten, die sie mit tragen sollen, nicht mitspielen, wird das wegen zu geringer Senderauswahl eine Totgeburt.
Und ich behaupte mal, dass alle jüngeren, die im Streaming-Zeitalter (auch bezüglich anderer Medien) aufwachsen, nicht die typischen Radiohörer sein werden, wie z.B. die "älteren" Generationen.
Aus meiner Sicht wird sich DAB+ ohnehin nicht durchsetzen, weil der klassische Stream deutlich kostengünstiger für die Sender ist. Er ist schon heute mit sehr einfachen Mitteln zu realisieren, allerdings krankt die Reichweite - und da ist terrestrisches Radio einfach noch unschlagbar - natürlich am miserablem Netzausbau.
Mir nützt es nix wenn ich zuhause losfahre mit DLF im Stream und 50km in einer größeren Autobahnsenke ist dann Ende.
Zitat:
@ck_buell schrieb am 24. Juni 2019 um 16:46:13 Uhr:
Da ist sicher an allem etwas dran. Doch wenn die Radiosender bei DAB+ wegen zu hoher Kosten, die sie mit tragen sollen, nicht mitspielen, wird das wegen zu geringer Senderauswahl eine Totgeburt.Und ich behaupte mal, dass alle jüngeren, die im Streaming-Zeitalter (auch bezüglich anderer Medien) aufwachsen, nicht die typischen Radiohörer sein werden, wie z.B. die "älteren" Generationen.
Exakt. Und da die jüngere Generation sowieso schon mit der Pflege und Rente der Älteren überlastet wird, hat sie ungefähr Null Interesse daran, für etwas Nostalgie teure, parallele Infrastrukturen aufzubauen, die so gut wie keine Vorteile bieten.
Was viel rentabler ist, ist das alte System laufen zu lassen bis kein Interesse mehr da ist und es dann abzuschalten.
In den Köpfen der Jüngeren existiert Radio bereits jetzt gar nicht mehr. Ein gut ausgebautes 5G würde viel mehr Leuten helfen und das Interesse an Radio könnte hier eher als Motor genutzt werden.
Das 2G und 3G-Netz wird es eh nicht mehr lang geben. Die ersten Gerüchte gehen von einer Abschaltung bis 2025 aus.
Quelle?