Corsa E Kosten Inspektion

Opel Corsa E

Hallo liebe Forenmitglieder,

ganz kurz zum Hintergrund meiner Anfrage:
Meine Mutter hat im September 2016 einen Corsa E, 1,2, ~70 PS gekauft. Nun ist das Inspektionsintervall anscheinend max. 30.000km (?) bzw. max. 1 Jahr, je nachdem was zuerst eintrifft. 9/2017 wurde also die erste Inspektion gemacht, die soweit ich weiß bei etwas über 200€ lag. Als ich das gesehen habe, dachte ich schon... wow, ganz schön teuer für ne Inspektion, die man jährlich machen muss bei nem Opel Kleinwagen, der ~neu (Tageszulassung) keine 10.000€ gekostet hat.
Jetzt hat sie gerade vor einigen Tagen beim Opel Händler angerufen wegen der nächsten Inspektion und die meinten was von 350€...!
Das Auto ist nen klassisches "Zweitauto" und wird dementsprechend nicht sonderlich viel gefahren (etwa 15.000km über die 2 Jahre), da sind im Schnitt fast 300€ pro Jahr nur für Inspektionen, ohne das irgendwas a la Bremsen gemacht werden muss, natürlich schon enorm (der Audi A4 meines Vaters kommt im Schnitt auf was ähnliches bei doppelt so viel Fahrleistung...).

Sind diese Kosten "normal" oder ist die Vertragswerkstatt hier sehr teuer?

Da Garantie/Gewährleistung ungefähr ~jetzt sowieso abgelaufen ist, ist meine Mutter schon am überlegen, das Auto direkt zu einem unabhängigen Händler zu bringen und/oder einfach nur noch das Minimum machen zu lassen (keine Inspektion, sondern nur mal schnell "nachschauen" lassen).
Ich verstehe auch nicht, warum man alle 12 Monate das Öl wechseln muss. Da ist ja auch nicht gerade 08/15 Öl a la 15W40 drin.., sondern soweit ich weiß 5W-30.

Beste Antwort im Thema

Hier hat sich ja doch einiges getan, danke für eure Antworten.

Auf ein paar möchte ich eingehen, die mir aufgefallen sind.

Zum Thema "Warum sollte eine Inspektion bei einem Kleinwagen so viel weniger kosten?"
Naja, warum nicht zumindest ein bisschen günstiger? Zum Einen ist in dem konkreten Kleinwagen viel, viel, viel weniger technische Spielerei drin, als in dem anderen Auto (Audi A4). Zum Anderen gehe ich doch fest davon aus, dass bei einem kleineren, leichteren Auto z.B. die Bremsen anders (kleiner) dimensioniert sind, wodurch doch Sachen wie Bremsflüssigkeit oder Bremsentausch günstiger sein sollten. Genauso wie (etwas banaler Vergleich, aber dennoch) die Reifen für nen Corsa weniger kosten, als die Schlappen, die nen riesen SUV aufgezogen bekommt.

Zweites war der Ölwechsel jedes Jahr. Das versteh ich eben überhaupt nicht. 5W30 ist Long Life Öl. Nur sonderlich lang ist das Leben nicht gerade, wenn es alle 12 Monate zwingend raus muss. Einige bei der Konkurrenz machen das entweder über intelligente Wartungszähler (je nach Fahrweise, Fahrprofil etc.), andere auch fix alle 24 Monate/max. 30.000 km. Wie gesagt, beim alten Corsa mit 10W40 habe ich das verstanden, aber mit Motoröl, das mit ~80€ inkl. Mwst. zu Buche schlägt, halte ich das doch für etwas frech.

Dass die Inspektionen nur einen relativ kleinen Anteil an den Gesamtkosten des Autos ausmachen, mag schon sein. Nur sehe ich nicht den Punkt dahinter? Weil die relativ wenig ausmachen, sollte man dort nicht so genau hinschauen?

Ob das Auto bei so wenig Laufleistung nötig ist, ist sicher ein spannendes Thema, ist hier aber imo nicht relevant. (Und wir haben da durchaus mal andere Optionen ausgerechnet, die aber letztlich alle gegen "eigenes Auto" verloren haben; teils aufgrund der Kosten, teils aufgrund der geringeren Praktikabilität)

Zitat:

@derCeed schrieb am 12. Oktober 2018 um 22:09:06 Uhr:


Erste Inspektion ging auf den Opel- Händler, die 2. Jahresinspektion lag bei 221,70€ inclusive Öl....

Wenn die Opel Werkstatt solch einen Preis genannt hätte, hätte meine Mutter da sicher auch nicht großartig überlegt. Das sind mal eben 130€ weniger...

Jedenfalls nochmals danke für die vielen Beiträge.

263 weitere Antworten
263 Antworten

Zitat:

@slv rider schrieb am 14. Oktober 2018 um 16:44:57 Uhr:


apropos, meine Frau hat Samstag 130€ beim Friseur gelassen. Das nenne ich mal wucherabzocke.
😁

😁

Dafür gabe es aber sicher 3 Prosecco, reichlich Komplimente für "die schönste Frau aller Zeiten", das Gefühl das man die ultimativ beste Chemie aller Zeiten auf dem Kopp hat, die Ehre vom besten Figaro aller Zeiten befummelt worden zu sein. .... wenn sie jetzt nach Hause kommt und es hagelt nicht sofort dutzende weitere Komplimente, aus der Hüfte geschossen, werden es beim nächsten mal 200€ oder Scheidung.

Gut, zurück zum Thema
Ich sage es werden zu viele Teile gewechselt die längst noch nicht ihre definierte Laufleistung erreicht haben, aufgrund der Jahresbeschränkung.
Ein Motoröl schafft 16.000 Km auch wenn die nicht in einem sondern in 2 Jahre gefahren werden genauso wie Zündkerzen, 4Jahre/ 60.000Km werden auch getauscht wenn da nur 30.000Km auf dem Tacho steht.

Das ist so wie der Schornsteinfeger, der kommt immer einmal im Jahr, egal ob geheizt worden ist oder nicht, das Jahr ist eben vorbei.

Seltsam ist beim Kumpel der einen Audi fährt der erste Kundendienst/ Ölwechsel erst nach 2 Jahre fällig war, oder 30.000Km.

irgendwelche Vorgaben müssen aber auch gemacht werden. Wenn jeder berfsbastler selbst entscheiden kann geht da auch einiges in die Hose.
und um Betriebssicherheit zu gewährleisten eben etwas zu vorsorglich.

Ja, die Vorgabe könnte doch auch 2 Jahre/ 30.000 Km sein, oder?

In meinen Augen machen die Konzerne riesige Gewinne, lassen wir mal Opel vor, irgendwie müssen ja die Millionen Gehälter vom Vorstand bezahlt werden.

Vor der Krise VW 2016

Zitat:

Vor Sondereinflüssen verbuchte der inzwischen weltgrößte Autobauer einen Betriebsgewinn von 14,6 Milliarden Euro, eine neue Bestmarke.

Ähnliche Themen

ach ja, zum thema "is noch gut, brauch nicht neu", der normale sogenfreie autofahrer möchte ja auch nicht nur das zu zeitpunkt der inspektion noch alles gut ist, sondern das auch gewährleistet ist das alles auch noch bis zur nächsten hält.
und das wartungsintervalle bestimmter komponenten künstlich kleingehalten werden um die konzerngewinne zu maximieren glaube ich nicht direkt. es gibt zwar auch teile deren haltbarkeit sich im preis wiederspiegelt -geplante obsoleszenz-, aber nicht in der regel.
und gerade so dinge wie ölintervalle wurden auch schon mal nachträglich geändert weil es probleme gab.

Klar geändert, aber fast immer zu Lasten des Verbrauchers.

Das ist doch alles eine ausgefeilte Strategie.

Das fängt doch schon damit an das der Ölfilter beim FOH für den Diesel (1.3 )doppelt so teuer ist wie beim Benziner (1.4 ) obwohl er fast baugleich ist.

Ein Bekannter hat einen 1.4 von 2007, er bekommt so gut wie keine Pflege, Ölwechsel nur mal ab und zu, 30K und mehr, Kerzen auch frühesten nach 60K .
Mittlerweile stehe 130.000k auf der Uhr und die Kiste läuft, selbst die Steuerkette schweigt.😁

Man kann alles irgendwie begründen, genauso wie Wintereifen von O bis O, da würde ich schon 14 Tage bei hochsommerlichen Temperaturen damit rumfahren.🙄

Ich glaube in so einer Festsetzung der Intervalle spielen viele Dinge eine Rolle und nicht nur die Frage wie lange kann das Öl halten.

1. Will man natürlich das eigene Händlernetz befriedigen.
2. Will man möglichst viel Geld damit verdienen
3. Will man den Kunden nicht verprellen
4. Will man ein zuverlässiges Auto haben, dazu sind frühere inspektionstermine allgemein hilfreich
5. Überlegt man sich wer das Auto fährt. Einen Kleinwagen Benziner mit wenig Leistung wird vom überwiegenden Anteil nicht viel gefahren. Folglich holt man die Leute aufgrund des hohen Kurzstreckenbetriebes eher mal rein. Einen als Vertreter bekannten Wagen wird man tendenziell später reinholen als den Kleinwagen.
6. Hängt viel vom Motor und dessen Technik/Bauteilen zusammen. Da die Fragestellung: wie sehr verzeiht der Motor nicht optimale Schmierung ? Wenn ich an die Simplex Steuerkette vom Corsa denke, dann eher nicht so gut.
7. Baut man sich Puffer ein um nicht auf Kante genäht zu sein.

Wenn man sich die Punkte anschaut, erkennt man natürlich auch Zielkonflikte. Also muss man ein Tod sterben oder versuchen den Mittelweg zu gehen.

Bei Opel finde ich es persönlich noch einigermaßen human. Vielleicht mit kleiner Tendenz Richtung Händler und Profit.

Es gibt welche die haben längere Intervalle, gibt aber auch welche die haben kürzere ( siehe KIA, Hyundai oder auch Suzuki ).

Opel gibt bei 30.000 km den Vielfahreren wie mir die genau richtige Intervalle. Die Chance habe ich nicht bei einem Hyundai i20 mit 84ps Motor. Da muss ich alle 15.000km zur Inspektion.

Aufgrund dessen fahre ich heute auch Opel Corsa und keinen Hyundai i20.

Auf der anderen Seite kann ich natürlich verstehen, dass man sich als Wenigfahrer unter 10.000 km über 12 Monate aufregt. Ob zu 100% berechtigt kann ich nicht beantworten. Möglicherweise könnte das Öl auch 6 monate länger halten. Vom Gefühl her würde ich das auch sagen, wobei da halt die steuerkette als sensibelchen wäre.....

Man will ja auch, dass die steuerkette mindestens mal über 200.000 km hält. Ein Tausch kostet mal eben um die 900 Euro

Klar, wenn man preiswerte Steuerketten verbaut, eine Duplexkette wäre nur unwesentlich teurer.

Quelle

Zitat:

Im Taxi x-mal um die Welt
Christian Lüdemann hat genau diese Erfahrung gemacht. Der Hamburger fährt seit fast 25 Jahren Taxi und hat mit verschiedenen Mercedes-Diesel-Fahrzeugen umgerechnet Dutzende Male die Welt umrundet. Allerdings schaffte er mit seinen alten Taxis in den 90ern deutlich mehr Wegstrecke als heute. Dass die Motoren haltbarer geworden sind, kann Lüdemann nicht bestätigen: „Mercedes baut immer noch gute und langlebige Dieselmotoren. Doch der Fehler steckt oft im Detail“, berichtet er.

Aktuell fährt Lüdemann einen etwas älteren Mercedes der Baureihe W211 mit Vierzylinder-Diesel (OM 646) und Duplex-Steuerkette. Die Kette war bislang wartungsfrei und machte praktisch keine Probleme. Seit 2009 baue Mercedes bei der Nachfolger-Baureihe W212 jedoch Motoren mit Single-Steuerketten ein (OM 651), die sich längen können und frühzeitig getauscht werden müssen, bemängelt der Vielfahrer.

Der Wagen eines Kollegen habe mit 200.000 Kilometern Laufleistung bereits die vierte Steuerkette verbaut. „Von Kollegen mit Mercedes W212 höre ich immer wieder von solchen Problemen. Die sagen: Ich werde keinen W212 mehr kaufen, allenfalls als Erdgasversion.“

Manchmal verstehe ich die Autofahrer nicht, ist der Sprit an der Tanke gerade gefallen steht dort eine Schlange um 2€ zu sparen aber was die Inspektion kostet ist egal🙄

Da bin ich mit dir absolut d'accord Haribo.

Im sinne des Verbrauchers hätten die beim Corsa ruhig eine Duplex Kette einbauen können, selbst wenn der dann ein paar Euro teurer wird.

ölbadriemen ist der letzte schrei. kommt mit PSA jetzt auch zu popel.😁 siehe großkreuzland.
geht duplex eigentlich zu lasten co²? es zählt schlieslich jedes gramm.

Hat du Infos über die Preisgestaltung, habe mal etwas von bis zu 1000€ gelesen.....

Zitat:

@Haribo11 schrieb am 14. Oktober 2018 um 18:57:20 Uhr:


In meinen Augen machen die Konzerne riesige Gewinne, lassen wir mal Opel vor, irgendwie müssen ja die Millionen Gehälter vom Vorstand bezahlt werden.

Von den Inspektionsumsätzen beim FOH dürfte nicht viel beim Vorstand der A.O.AG ankommen.

Zitat:

@Haribo11 [url=https://www.motor-talk.de/.../corsa-e-kosten-inspektion-t6464613.html
Manchmal verstehe ich die Autofahrer nicht, ist der Sprit an der Tanke gerade gefallen steht dort eine Schlange um 2€ zu sparen aber was die Inspektion kostet ist egal🙄

.... oder auch andersherum.

Zitat:

@Astradruide [url=https://www.motor-talk.de/.../...e-kosten-inspektion-t6464613.html?...]schrieb am 15. Oktober 2018 um 14:29:24

Von den Inspektionsumsätzen beim FOH dürfte nicht viel beim Vorstand der A.O.AG ankommen.

Doch, da kommt jede Menge an und zwar der Erlös der Ersatzteile die die Autohersteller den eigenen Werkstätten zu ihren Preisen verkaufen

Die können ihr Material nicht frei kaufen sondern sind i.d.R am Automobilhersteller gebunden, da kostet der Liter Öl schonmal im EK einiges mehr, da ist der Ebay VK schonmal günstiger wie der Händler EK😉

Warum sollte eigentlich irgendwer bei Opel dessen original-Öl günstiger einkaufen können als ein FOH? Das ist nicht logisch.
Man muß schon andere Ansätze finden warum andere das Öl günstiger Anbieten können als es vielleicht der FOH einkauft.

Ein paar Millionen für Vorstand und oberste Manageretage ist Peanuts zu den gesamten Lohn-/Gehaltskosten eines Unternehmens - von den anderen kosten mal nicht redend.

Ob es fair ist das die einen 40tsd und die anderen 4Mio im Jahr verdienen ist nochmal eine ganz andere Geschichte.

Deine Antwort
Ähnliche Themen