Car of the Year 2009

Opel Insignia A (G09)

Habe gerade gesehen, dass morgen der Gewinner des begehrten "Car of the Year 2009"-Award (auf gut deutsch: "Auto des Jahres 2009"😉 bekanntgegeben wird.

Hier die Finalisten:
Alfa Romeo MiTo
Citroen C5
Ford Fiesta
Opel Insignia
Renault Megane
Skoda Superb
VW Golf

Wie man sieht, hat der Insignia es bis in die Endrunde geschafft. Vielleicht geht da noch mehr. Wäre natürlich eine feine Sache.
Also schön die Däumchen drücken.

Beste Antwort im Thema

@ Omega-OBA: Du hast noch was vergessen: Jeder Popel fährt nen Opel.

Dann erst hättest Du jedes billige Klischee bedient.

1. Es wird weniger ein unbekanntes Auto in den Himmel gelobt als unbekannte Eigenschaften verdammt. Die Erfahrungsberichte kommen meistens von realen Probefahrten, die Gerüchte werden ungeprüft für negative Posts hergenommen (ich sage nur: Das Infinity-Soundsystem taugt nicht, weil die Subs nicht in einer abgestimmten Kammer arbeiten und - der Klassiker - in den ST geht nix rein, weil der hat nur 1.510 l Volumen).

2. Billige Materialien: Es ist mittlerweile allgemein bekannt, daß die von Opel in den letzten Jahren verwendeten Materialien so hochwertig sind, daß nach 200 tkm kaum Verschleiß feststellbar ist, während nach der Zeit von der "Premiumanmutung" eines Passat nicht mehr viel übrig ist. Was Leder ist und was nicht, steht im Prospekt. Willst Du mehr Leder, gehe zum Autosattler, ist wahrscheinlich billiger als der Aufpreis bei BMW für gutes Leder.

3. Billige Komponenten: Vergleiche halt mal mit der Konkurrenz: Rost im Benz, Lenksäulen im 1er BMW, VW Passat und Touran als Ganzes...

4. Fehlkonstruktion: Ach ja, was denn? Die Rücksitze beim Signum, die nie in einer Reihe stehen? Die Pedale beim Corsa, die einem beim Frontalcrash nicht die Füße brechen? Die dritte Reihe im Zafira, die man nicht ausbauen kann?

5. Schnelle Alterung: Mein 5 Jahre alter Astra klappert um einiges weniger als der 3 Jahre alte 116 meiner Frau. Ausgefallen ist er auch noch nie (im Gegensatz zu einigen BMW in meiner Familie)

6. Gewicht Insignia: Klar, er wiegt zu viel. Aber: Bis vor 2-3 Jahren war es doch Wumpe, wenn der X5 als Ersatz für den 5er BMW genommen wurde. Gewicht war jedem total egal. Gut, schwimmen sie halt nicht ganz vorne mit auf dieser Welle. Mit dem guten cW-Wert holt der Insignia das aber zu einem guten Teil wieder rein.

7. Transportkapazität: Wie gut ist sie denn? Ich weiß es nicht!

8. 20"-Räder: Willst Du sie nicht, nimm halt 16".

9. Anständige Sitze schon. Die von Opel sind nach Ansicht der Tester halt die Besten. Und das für 350 € Aufpreis!

10. Ob Du Dir einen Insignia kaufen willst oder nicht, ist mir eigentlich egal. Ich gehe sogar so weit zu sagen, daß der Insignia für 60% der Autofahrer nichts ist. Ganz einfach, weil sie etwas anderes brauchen (Kleinwagen, Sportwagen, Cabrio, Penis-Verlängerung...). Ich persönlich würde mir gerade auch nie einen Insignia kaufen, weil ich dafür a) zu wenig auf der Autobahn unterwegs bin, b) zu selten Passagiere auf dem Rücksitz habe und c) mein Astra ein viel zu gutes Auto ist, als daß ich ihn weggeben würde.

Ja, ich bin gegen jede Diskussion ohne sachlichen Inhalt, egal ob pro oder contra Insignia. Du hast Dich aber auf eine Stufe mit den Jüngern des Insignia gestellt...

Gruß cone-A

165 weitere Antworten
165 Antworten

@atacamat: Nach den letzten 10 Seiten weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll ^^

Vielleicht erstmal bei der Wahltechnik bzw. zur Wahl selber. Erstmal stehen ja grundsätzlich nur Neuvorstellungen zur Wahl. Dies bedeutet automatisch, das nicht jedes Jahr das selbe Fahrzeug gewinnen kann. Wie ein deiner Meinung nach ins Jahr 2008 passende Prius vielleicht (ich nehm das jetzt mal so an, von wegen neues Konzept usw. ^^).

Deswegen müsste es wohl eher *New* Car of the Year heißen, nicht bloß Car of the Year.

Na gut, darüber kann man sich streiten, ich finds besser, das "Altfahrzeuge" außen vor bleiben.

Bewertung: Wie schon jemand geschrieben hat, steht jedem "Experten" 25 Punkte zur Verfügung, wovon er glaub ich maximal 10 pro Fahrzeug vergeben kann. (So gesehen hat der Golf nichtmal besonders gut in D abgeschnitten)

Das die Punkte so arg willkürlich aussehen, sehe ich allerdings nicht als Problem an, wenn man die Länder anders anordnet, kann das ja schon wieder anders aussehen, vor allem wenn man die Autos noch passend sortiert. Mit Zufall hat das wenig zu tun und ist ja auch völlig egal. Das natürlich länderspezifische sowie persönliche Vorlieben in die Stimmabgabe einfliessen (Zitat Jos Gryseels: "As I like family cars I chose also for the Opel Insignia"😉, ist ja klar, denn Design oder "Wohlfühlfaktor" lässt sich nunmal nicht bepunkten. Aber beides findet bei den Journalisten großen Anklang wenn man sich die Kommentare so anschaut. Genau wie die moderne Technik (Antrieb, Motoren, Elektronik usw. )

Ich weiß nicht ob du es warst mit den Oskars, aber ja, da wirds ähnlich gemacht. Nix mit Zuschauervoting. Das kann man bei Auto, Motor + Sport haben. Da war der Insignia übrigens nur 3 oder 4 in seiner Klasse, weiß nicht mehr genau, aber in dieser Zeitung wurde auch kaum über den Insignia berichtet, im Gegensatz zum neuen Golf (gefühltes Seitenanzahlverhältnis Golf:Insignia=50:1). Wobei das Voting auch schon mehrere Wochen her ist.

Zur Bedeutung des COTY: Von einigen wurde ja die Bedeutung des COTY herabgewürdigt. Dies kann ich nachvollziehen, wenn man sich alleine den deutschen Markt betrachtet. Aber bitte daran denken: Europaweit kann das ganz anders aussehen. Und der Sieger vom letzten Jahr, der Fiat 500 geht auch in D ganz gut würde ich sagen. Aber auch alle anderen Gewinner sind mir (mit Ausnahme des Alfas vielleicht) nicht grade als Flops bekannt. Oder sehe ich da was falsch?

Zudem ist der Vergleich alleine mit der deutschen Zulassungstatistik wenig angebracht, denn das COTY wird den Privatbürger vermutlich mehr interessieren, als den Flottenmanager. Und die deutsche Zulassungstatistik ist ja *ein wenig* von Firmenzulassungen geschönt, wenn ich nicht irre.

Zum Thema freuen dürfen: War mir auch neu, das man sich nicht über die Verleihung eines Preises freuen darf? Auch wenn man jetzt direkt nichts davon hat? Ist doch ein rein emotionales Thema und für Leute die sich einer Marke verbunden fühlen darf das ja noch erlaubt sein, oder? Wo wären wir denn, wenn es keine Fans gäbe. Nenn mich Opel-Fanboy oder blöd wenn du willst, aber ich würde mich beim Fahrzeugkauf bei ansonsten vergleichbaren Fahrzeugen immer für den Opel entscheiden. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht weil ich mit meinem Siggi absolut zufrieden bin. Oder weil ich als Kind das erste Mal mit einem Opel Senator B eine Geschwindigkeit über 200km/h erleben durfte. Oder das ich dieses mit Erhalt des Führerscheins in eben diesem Senator selber ausprobieren durfte. Der Senator war unsere Familienkutsche von 90-2003 und eins der für mich schönsten Autos seiner Zeit. Vielleicht deswegen freue ich mich so für den Insignia, da ich diesen genauso einschätze, jetzt rein optisch. Verstekcen muss er sich sicher vor keinem Konkurrenten.

Zum Thema verdienter Sieg: Wo ist der Insignia verfettet? Er ist schwerer, klar, aber nur den gewachsenen Abmessungen entsprechend. Der Opel Vectra oder Signum (weiß nicht mehr genau) gehör(t)en zu den leichtesten Fahrzeugen ihrer Klasse. Das der Insignia kein Leichtbauwunder ist, sollte ja auch klar sein, schließlich soll er ja auch noch bezahlbar bleiben. Und welcher Konkurrent der von den Abmessungen vergleichbar ist, macht es denn besser?
Alternative Antriebe schön und gut, aber gleiche Frage: Wer von der Konkurrenz kann es wesentlich besser? Und das zu bezahlbaren Preisen? Beim Insignia werden doch relativ sparsame Motoren angeboten, ein Fzg. dieser Größe mit unter 6l Diesel bewegen zu können, ist doch total in Ordnung. Klar wäre 1 oder 2 oder sogar 3l weniger noch besser, aber die physikalischen Gesetze lassen sich nunmal nicht außer Kraft setzen.
Man hätte den Insignia auch kleiner bauen können, doch der kleinere Vectra kommt ja bei den Käufern anscheinend nicht so toll an, wie der Mondeo oder der Passat. Obwohl er im Prinzip nix schlechter kann.

Opel muss auch gestiegenen Sicherheitsansprüchen (Gesetz, Thema Fussgängerschutz+Kundenwunsch) und Komfortansprüchen (reiner Kundenwusch) genügen. Dann das Auto so zu designen, dass nicht jeder Nicht-Opelaner gelangweilt abwinkt, war in diesem Zusammenhang zudem ausgesprochen wichtig und schwierig, denn der Bauch entscheidet zum großen Teil mit beim Autokauf.
Opel hätte das alles auch in 20cm weniger unterbringen können, siehe Vectra, aber dann hätte er vermutlich ausgesehen wie "ein Klotz" und man hätte sich die ganze Arbeit am neuen Auto sparen können.

Die Karosserieform ist vielleicht nicht neuartig, aber man muss ja auch nicht das Rad neu erfinden. Und effizient ist sie.

Und nein, das zeitgemäße Überauto kann es gar nicht geben, dazu sind die Ansprüche viel zu unterschiedlich. Vor allem wenn es noch bezahlbar sein soll Den Dacia würde ich aber schonmal nicht dazuzählen, in dieser Zeit ein Fzg auf den Markt zu werfen, das nicht mal gegen Aufpreis mit ESP ausgestattet werden kann, sollte IMO verboten werden.

Es geht bei COTY auch nicht darum, unbedingt ein besonders außergewöhnliches Fzg. auszuzeichnen, sondern eines, was in der Summe seiner Eigenschaften üerzeugt. Was der Insignia auf jeden Fall tut.

Und was ist dein Problem mit SUV? Für viele ältere Menschen sind dies sehr sinnvolle Fahrzeuge, da sie einen leichten Einstieg mit guter Überischtlichkeit verbinden. Ich steh jetzt auch nicht auf SUVs, aber es sind genauso wenig Klimakiller, wie der Porsche 911. Das ist schwarz-weiß-denken. Ein Kohlekraftwerk weniger und wir alle können CO2 raushauen, wie wir wollen 😉

Zitat:

Und was ist dein Problem mit SUV? Für viele ältere Menschen sind dies sehr sinnvolle Fahrzeuge, da sie einen leichten Einstieg mit guter Überischtlichkeit verbinden. Ich steh jetzt auch nicht auf SUVs, aber es sind genauso wenig Klimakiller, wie der Porsche 911. Das ist schwarz-weiß-denken. Ein Kohlekraftwerk weniger und wir alle können CO2 raushauen, wie wir wollen 😉

Bis auf diesen Absatz geb ich Dir absolut recht 😉

1 Gramm Co2 weniger ist 1 Gramm Co2 weniger und Autos mit komfortablem Einsteig und guter Übersicht gibt's auch in leicht, mit normalen Reifen und windschlüpfrig - ergo sparsamer (der Van!!!😁)

Gruß, Raphi

SenOmeSig,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! 

Dass wir von Neufahrzeugen des jeweiligen Jahrganges sprechen sollten, ist so weit auch mir klar. Sonst benötigen wir ja keine jährliche Verleihung 😉. Weshalb ich dennoch gegen die Wahl eines Mittelklassefahrzeuges optiere, obwohl selbst ein Freund dieser Kategorie, habe ich hier nun schon zu Genüge geschrieben. Da hilft auch keine fünf vor dem Komma beim Verbrauch, kein originelles Fahrwerk und kein "Wohlfühlfaktor". Und die Crashsicherheit als Begründung für eine besonders ausladende Karosse ist auch ein Argument von vorgestern. Damit hat man im Amerika der 60er und 70er Fullsize-Sedans verkauft. Wenn's danach ginge, könnte man auch gleich auf 6,50 Meter gehen oder zumindest bis auf Anschlag zur Normgarage aufschließen.

Ich jedenfalls halte es für einen Irrsinn, einerseits Fahrzeuge mit fulminanten Beschleunigungswerten und dollen Höchstgeschwindigkeiten zu bauen und sie mit Sportfahrwerken auszustatten, deren Nutzen nicht einmal wochentags nachts um drei bei leeren Straßen auszukosten sind (weil auch dann noch Verkehrsregeln gelten), andererseits aber die Sicherheitsausstattung und die ökologische Verträglichkeit immer weiter zu treiben - und zwar genau in dem Maß, in dem unsere Fahrzeuge immer schneller moralisch verschleißen und ihre langfristige Erhaltung durch viel Schnickschnack anfälliger wird. Wenn man da links und rechts die Hälfte aus der Gleichung wegkürzt, mindestens aber mal dazu übergeht, solche Auswüchse nicht auch noch zu prämieren, wäre uns unterm Strich allen viel geholfen (okay, bis aufs Ego vielleicht). Oder bedeutet "Wohlfühlfaktor", man kann mit 180 bei 5,9 Litern Verbrauch mit aggressivitätsförderndem Rotlicht um die 80er Landstraßenkurve brettern und wenn man dabei einen Baum umnietet, passiert trotzdem nichts? Warum die Mittel und den Ehrgeiz nicht dafür nutzen, dass man es bei 80 mit zwei Litern schafft und vom Fahrzeug gar nicht erst durch diverse Reize genötigt wird, die Sau rauszulassen? Ach so, stimmt, der Markt gibt es ja nicht her. Wenn dessen Soufleure aber nicht einmal die Andeutungen dazu machen, wird sich das nie ändern!

Schön dass Du jetzt wieder den länderspezifischen Aspekt bei den unterschiedlichen Bewertungen ansprichst. Als ich das tat, wurde ich dafür auch kritisiert. Ihr solltet Euch schon überlegen, ob es für oder nur gegen etwas geht. Und selbstverständlich kann man die Einzelmeinungen auch so sortieren, dass das Bild homogener wird. Aber ob das Ergebnis dann richtiger ist? Da ist die alphabetische Sortierung schon sehr unverfänglich. Der von Dir zitierte Juror bestätigt im Übrigen nur meine Meinung. Er kann ja schön finden, was er will und ein expliziter Freund von sonstwas sein. Aber dann muss er sich auch nicht wundern, wenn er von mir mit Manne Kasuppke vom Dönerbuden-Stehtisch in einen Topf geworfen wird und ich die besondere Relevanz genau seiner Meinung anzweifele. Ansonsten bleibt es so, wenn 59 "Experten" 59 verschiedene, teils weit auseinander gehende und sich ausschließende Meinungen vertreten, müssen mindestens einige, wenn nicht alle, ziemlich daneben liegen. Okay, bei Glaubensfragen (sofern das hier eine ist) mag das anders sein. In dem Fall kann man aber besonders gut auf Expertenmeinungen verzichten.

Freuen könnt Ihr Euch von mir aus, worüber Ihr wollt! Eine gewisse Markenverbundenheit ist auch ganz normal und hat noch niemandem geschadet (schon wäer es nur, wenn die Basis dafür nicht nur auf purer Ideologie basiert). Das will und kann ich eh niemandem ausreden. Ich wundere mich nur, wie schnell die eigene Freude und Markenverbundenheit hier teils in Aversionen umschlägt, nur weil jemand eine andere Sicht der Dinge besitzt und auch noch so dreist ist, das hier mitzuteilen. Was das noch mit Freude zu tun hat, erschließt sich mir nicht. An den individuellen Präferenzen wird das eh bei niemandem etwas ändern. Also kann man doch bei der Sache bleiben oder es ganz lassen (was jetzt ausdrücklich nicht für Dich galt!).

Zum SUV: siehe Raphi. Ausserdem hatte ich nun schon eindeutig klargestellt, das ich zwischen persönlichen Vorlieben und der Verantwortung bei einer Preisverleihung unterscheide.

Raphi,

okay, die Ansicht mag für den Insignia nicht optimal ausfallen und ist für dessen Gesamterscheinung auch nicht genügend. Da gebe ich Dir recht. Aber da galt für alle Fahrzeuge die gleiche Regel: stur von der Seite (so hieß auch der Threadtitel 🙂). Und da habe ich nirgends etwas zu Gunsten oder Ungunsten einzelner Kandidaten manipuliert. Dass nicht alle Fotos von ähnlicher Qualität sind liegt einfach daran, dass halbwegs orthogonale Seitenansichten nicht immer leicht zu beschaffen waren (und Aussagefährigere aus einer identischen Perspektive noch seltener sind). Aber so gut wie alles stammt von offiziellen Promofotos. Der Insignia ist da m. E. sogar nicht ganz schlecht gestellt, da er sich als eines von wenigen Fahrzeuge durch seine dunkle Farbe (im Original Rot, was ohne Korrektur in s/w immer noch etwas dunkler wirkt) gut vom Feld absetzt. Wenn Du ein besseres Seitenfoto kennst, immer her damit.

Ich hoffe übrigens, dass der verlinkte Thread klar gemacht hat, dass ich kein besonderes Interesse verspüre, gegen Opel zu wettern (sofern er auch gelesen wurde). Da bekommt so ziemlich jeder sein Fett weg und wird auch mit positiven Aspekten hervorgehoben, inklusive der eigenen Marke. Das meine und andere Sichtweisen dort (und hier) rein individuell sind, sollte so weit jedem halbwegs Erwachsenen klar sein.

Moin, ich wollte Dir nicht unterstellen, dass Du da was manipuliert hast, ich seh nur den Sinn in so einem Vergleich nicht. Am Ende hat man der Hälfte der Autos unrecht getan, denn je besser das Design, umso wichtiger die Dreidimensionalität. Diese wird dabei aber komplett negiert. Bestes Besipiel Insignia. Die tolle Form der Scheinwerfer oder der Schulterlinie erschließt sich eben nur bei perspektivischer Betrachtung.

Gruß, Raphi

Ähnliche Themen

Sagt mal, wäre es möglich einige Beiträge etwas kürzer zu fassen und nicht so ewig lang. Denke viele (wie ich auch) fangen gar nicht erst mit dem Lesen an, wenn der Beiträg so lang ist. Sollte jetzt keine Kritik sein oder so, quasi nur ein Gedanke.

LG Ralo

Hm,
ich kann zwar verstehen, dass Du keine Lust hast das alles zu lesen, aber ich finde es eigentlich gut, dass hier grad einigermaßen sachlich diskutiert wird, obwohl es anfangs garnicht danach aussah. Manche Dinge sind eben auch etwas komplexer und nicht in drei Sätzen zu beantworten.
Daher würde ich spontan sagen, jeder lese, was er möchte und wenn ihm die Beiträge zu lang sind möge er es einfach lassen...gleichzeitig kann ja mal jeder seine kommenden Beiträge auf "Effizienz" überprüfen 😉

Gruß, Raphi

Hallo atacamat!

1. Wollte dir erstmal für die Fotostrecke aus deinem Link gratulieren, finde ich sehr gelungen. Deine Meinung zu den einzelnen Modellen fand ich auch ganz passend. Machst du auch was mit HDR-Bildern?

2. Aversionen dir gegenüber heg ich keine, ich finde es gut, dass man auch kritisch hinterfragt. Aber man muss sich sich im klaren sein, dass sich Opel-Fahrer schon alles mögliche gefallen lassen mussten (müssen) (also jetzt hier im Forum vor allem, kann aber dem Audi-Fahrer aus seiner Sicht vielleicht genauso vorkommen, kann ich nicht beurteilen. Allein, ich glaub nicht dran ^^) und daher teils etwas unsachlich reagieren, wenn man etwas eigentlich gutes (COTY) auf einmal "schlecht" oder als nutzlos darstellt.

3.

Zitat:

Original geschrieben von atacamat


Schön dass Du jetzt wieder den länderspezifischen Aspekt bei den unterschiedlichen Bewertungen ansprichst. Als ich das tat, wurde ich dafür auch kritisiert. Ihr solltet Euch schon überlegen, ob es für oder nur gegen etwas geht.

Ich vertrete nur meine Meinung, nicht die von anderen. Das du diese Aussage schon hattest, ist mir wohl entgangen, genauso, das ein anderer schon dagegen war.

Noch mal zur Wahl: Ja, es ist höchst wahrscheinlich, dass, wenn 59 andere Leute abgestimmt hätten, der Opel vermutlich nicht gewonnen hätte. Oder auch nicht. Worauf es ankommt ist, DASS er gewählt wurde. Von 59 Leuten, die in diesem Moment für die Abstimmung zuständig waren. Ich finde 59 Experten absolut ausreichend. Man könnte auch mehr nehmen, oder weniger. Aber solange nicht eine bestimmte Anzahl (keine Ahnung wieviel, kenn mich mit Statistik nicht so aus, aber mehr als 1000 nehm ich an) aus willkürlich ausgesuchten Leuten eine Wahl trifft (also ne demokratische Wahl halt), kann man immer fragen: Hätten nicht XX (beliebige Zahl einsetzen) Experten am nächsten Montag vielleicht ein anderes Fzg. zum Sieger gekürt?

Ich finde die Tatsache, dass die Abstimmung so uneindeutig war, auch absolut gerechtfertigt, schließlich war die Konkurrenz nicht von schlechten Eltern. Grad wo der Golf VI von einigen "in Summe seiner Eigenschaften als das beste Auto der Welt" angesehen wird. (Kannste einen gewissen portago aus dem AMS-Forum fragen, der wird dir das gern bestätigen ^^

Auch wenn ich genau wie du den "Experten" nicht alles abkaufe, würde ich doch sagen, dass sie zumindest über eine größere Anzahl an Vergleichsmöglichkeiten verfügen, die sie zur eher Bewertung befähigen, als der durchschnittliche Dönerbudenbesucher (aka 3er Fahrer ^^)

Noch zum Thema Wahl von Mittelklassefzg.: Ich finde nicht, dass man jetzt kategorisch die Mittleklasse von der Wahl ausschließen sollte. Warum auch? Soll man jetzt nur noch Kleinwagen und Toyota Prius wählen dürfen? Das diese nicht alle Wünsche erfüllen, die der durchschnittliche Kunde vielleicht hat, sollte klar sein. Dass die Mittleklasse die Brot+Butter-Klasse representiert, die vor allem bezahlbar sein muss, wohl auch. Die Leute die da kaufen, kaufen konservativ. Da hilft keine Design-Extravaganz (hab jetzt grad kein Bsp. parat, aber dir fällt da bestimmt was ein) noch ein möglichst außergewöhnliches Antriebskonzept (im Normalfall, Ausnahmen bestätigen die Regel).
Und der Opel kann vielleicht nichts besonders gut, versagt aber auch nirgends komplett. Das zusammen mit einem äußert attraktiven Design und sehr gutem P/L-Verhältnis spricht schon für ein gutes Abschneiden bei so einer Wahl. Was sich ja auch bestätigt hat.
Ich glaub auch nicht dran, dass die klassische Limo am Aussterben ist. Das mag vielleicht in D der Fall sein, aber in der Türkei bspw. gehen Limos außerordentlich gut (deswegen gibts da auch n Astra mit Kofferraum) und in den USA kann man Kombis mit der Lupe suchen.
Weltweit gehört die Limo deswegen vermutlich zu den meistverkauften Autos von allen. (Persönliche Einschätzung)

Nochmal zum Thema Größemwachstum: Das dieses nicht alleine durch die Sicherheit bestimmt wird, ist ja klar. Fangen wir mal so an:
Für den Insignia war oder ist am ALLER ALLER WICHTIGSTEN: Ein super Design.
Mit noch einem Brotkasten (den Vectra halten viel für einen solchen, obwohl er eine nicht zu leugnende, strenge Eleganz hat) hätte man niemand hinter dem Ofen vorgelockt (Funktioniert beim Passat zwar auch, aber VW kauft ja einfach alle Automagazine ^^)
Das Auto musste aus Opel-Sicht die Leute wieder dazu bringen zu sagen: "Wow, was das denn? Ein Opel? Gleich mal zum Händlerfahren anschauen!" Es MUSSTE sichergestellt werden, dass bei den Leuten (auch und vor allem Nicht-Opel-Freunden) der erste und wichtigste Eindruck volll reinhaut. Was IMO auch funktioniert.

DANN musste man alles andere unterbringen, was ein Mittelklassefzg. so ausmacht (und einen Opel im Besonderen). Also genug Platz für 4(5), auch auf Langstrecken, ausreichend komfortabel, Kofferraum für zwei Wochen Urlaub. Dazu ein paar Prestige-Faktoren wie V6 und Allrad. Das Ganze mit ausreichender Sicherheit für Insassen und Fussgänger.

Ja, man hätte das alles auch mit 40cm weniger realisieren können, (siehe Vectra) aber dann hätte es eben wieder mit dem Design nicht gepasst, was ja wie gesagt über allem stehen musste (deswegen ist bei diesem Opel vielleicht auch der Kofferraumzugang weniger praktisch oder die Kopffreiheit hinten minimal beschränkt). Wenn man sich diverse Interviews mit den Designern ansieht, wird das deutlich.
Man musste sich entscheiden zwischen ein paar cm (und kg) mehr, oder beim Design sparen, was wieder zu: "O Gott, ein Opel" geführt hätte.

Ich denke, mittlerweile sind wir beim Größenwachstum und Gewicht aber an eine Grenze gekommen. Die zukünftigen Entwicklungen werden deshalb dort auch wieder besser ausfallen. Zusammen mit den Fortschritten an der Antriebstechnik (E-Motor) werden die Emissionen über kurz oder lang sehr stark reduziert werden --- Hoffentlich sind bis dahin die Kohlekraftwerke durch Solar oder Windenergie ersetzt 😉

Noch was zu deinem zweiten Absatz:

Ja, da kann man sich drüber streiten. Allerdings gibt es vom Markt auch bestimmte Erwartungen, die einfach erfüllt werden müssen. Wenn BMW jetzt anfängt nur noch Sänften zu bauen, können sie in 1 Jahr zu machen. Bei Mercedes genau andersrum. (Obwohl, dann können die BMW-Fahrer Mercedes kaufen und umgedreht ^^)
Ich persönlich mags auch lieber sportlich abgestimmt, einfach weil ich es nicht mag, beim Kurvenfahren hin und her zu schwanken, da fahr ich lieber Motorrad.

Das mit dem Reduzieren von Schnickschnack ist schwierig, weil wenns keine offensichtlichen Fortschritte gibt, kann man ja gleich das alte Fahrzeug weiter produzieren, denn der Kunde erwartet Fortschritte beim Erwerb eines neuen Fzgs. Ist sone psychologische Sache.
Mir verkauft jedenfalls keiner mehr ein Auto ohne Klima, Navi, Xenon, elektr. Fensterhebern und Zentralverriegelung. Das kann ich dir sogar alles als Sicherheitsrelevant erklären wenn du willst ^^

Naja, an Dacia sieht man, das es auch anders geht. Ist ja auch kein Problem, aber hier spielt der Preis zu 100% die ausschlaggebende Rolle. Den Dacia zum Preis eines Golf würde man sicher nicht loswerden. Auch wenn der Golf nur 8000€ kosten würde, hätte der Dacia Blei-charakter.

Insofern ist der Dacia für mich mit Sicherheit niemals ein Auto des Jahres, denn er hat im Prinzip nur den Preis als Argument. Dann könnte man gleich 4 Räder mitm Motor für 1000€ verkaufen (ala Tata) und zum Auto des Jahres küren.

"Wohlfühlfaktor" bedeutet für mich, dass ich in ein Auto einsteige, aber nicht mehr aussteigen möchte. Das hat nix mit der Geschwindigkeit zu tun. Aber das kann jeder anders definieren. War ja auch extra in "" gesetzt.

80km/h bei zwei l geht leider ziemlich an der Realität vorbei, obwohl es wünschenswert sowie machbar ist. Aber wie gesagt: Es muss vor allem bezahlbar sein, und auch noch praktisch. Also 3-4 köpfige Familie im 2-Wochen Urlaub sollte schon drin sein. Der Audi A2 ging ja mal in die richtige Richtung (wollte ich schon fast kaufen, aber gebraucht), war aber auch noch lange nicht mit 2l zu bewegen und wurde vom Markt kaum akzeptiert. Glaub 7000 3l-A2 gabs so ca. Man muss ja auch ordentlich Benzin sparen, wenn man so hohe Kaufpreise wieder reinholen will. Das rentiert sich meist nie, außer der l kostet 3€. Das macht ja auch den Dacia so interessant, denn man kann ja quasi ein paar Jahre "umsonst" fahren. Ein fatales denken meiner Meinung, denn sparsam ist der Dacia nicht grade und disqualifiziert sich so weiter für ein Auto des Jahres.

Mit dem hier:
http://www.focus.de/.../vws-1-liter-auto_aid_135242.html

können glaub ich die wenigsten was anfangen. Was nicht heißen soll, das keiner sowas kaufen würde. Ich jedenfalls nicht. Nicht wenn ich in 10 oder 20 Jahren ein Auto wie meinen Siggi, aber mit 120kW E-Motor mit 1000km Reichweite für bezahlbares Geld bekommen kann. Wobei ich davon ausgehe, dass die "Aufladekosten" dann mindestens dem entsprechen, was wir heute für eine Tankfüllung bezahlen. Den Traum von günstiger Mobilität kann man glaube ich begraben. Aber ich hoffe trotzdem. Solange bleibe ich beim Verbrenner, oder einer optimierten Variante davon.

SORRY für viel Text!

PS: @Raphi: Ja, mag sein, aber nicht alle wollen im Schuhkarton rumfahren *Duck und Weg*

Wer hat ernsthaft Zeit das alles zu lesen? Ich jedenfalls nicht. 🙄

LG Ralo

Zitat:

Wer hat ernsthaft Zeit das alles zu lesen? Ich jedenfalls nicht. 🙄

Ich.

Solche mittellangen Texte sind oft schlichtweg notwendig, um komplexe Sachverhalte erläutern oder auch nur skizzieren zu können... je nachdem, wie ausführlich man sich dazu äußert.

Ich finde das also notwendig für sachliche Diskussionen und damit finde ich es auch gut.

Viele Grüße, vectoura

Zitat:

Original geschrieben von vectoura



Zitat:

Wer hat ernsthaft Zeit das alles zu lesen? Ich jedenfalls nicht. 🙄

Ich.

Solche mittellangen Texte sind oft schlichtweg notwendig, um komplexe Sachverhalte erläutern oder auch nur skizzieren zu können... je nachdem, wie ausführlich man sich dazu äußert.

Ich finde das also notwendig für sachliche Diskussionen und damit finde ich es auch gut.

Viele Grüße, vectoura

Na dann noch viel Spaß beim Lesen.

LG Ralo

Zitat:

Original geschrieben von SenOmeSig


@Raphi: Ja, mag sein, aber nicht alle wollen im Schuhkarton rumfahren *Duck und Weg*

Versteh ich nicht...😕

Soll ja Leute geben, die Lesen Zeitungen oder sogar Bücher 😉. Wahrscheinlich ist die Textlänge hier nicht wirklich "Generation SMS"-kompatibel. Aber dafür können wir auch nichts.

SenOmSig,

ich habe zwar viel mit Bildbearbeitung am Hut, aber HDR war bisher noch nicht wirklich dabei (nur mal ein wenig rumgespielt). Ich mache quasi den ganzen Tag über bunte Bildchen (aber weder mit der Kamera, noch mit dem Pinsel) und muss sie häufig nachschönen und die Ergebnisse oft noch grob in sogen. "techn. Abwicklungen" übersetzen. Daher fiel es mir relativ leicht, das mal eben maßstäblich zu montieren. Der größte Aufwand bestand in der Bildrecherche. Und danke dafür, dass es Dir gefiel und Du offenbar auch in Teilen mit meinen Einschätzungen konform gehst (bei Opel vermutlich eher weniger 🙂).

Die "Aversionen" bezogen sich ja nicht auf dich. Ich schätze es sehr, dass Du Dich mit mir und dem Thema ernsthaft auseinandersetzt! Mag sein, dass Opel-Fahrer hier in letzter Zeit besonders häufig provoziert wurden und der Insignia dabei oft negativ im Mittelpunkt stand. Davon habe ich nicht so viel mitbekommen, da ich als Nicht-Opelaner hier nicht alles aufsauge. Das liefert aber eine gute Erklärung dafür, weshalb einige hier so leicht reizbar sind. Wie ich schon weiter oben irgendwo schrieb, glaube ich, dass es gerade hierzulande ein generelles Problem ist, sich so sehr mit dem eigenen Untersatz zu identifizieren. Das schreit ja förmlich nach Ärger, weil so jede abweichende Meinung sofort mehr oder weniger direkt in ein "du bist doof" übersetzt wird. Aber gut, ich habe die besondere Sensibilität des Opel-Halters begriffen und werde mir hier künftig besonders gut übnerlegen, wie ich etwas formuliere 🙂.

Zur Abstimmung: das ist ja gerade der Knackpunkt, auf dem ich herumreite. Du schreibst selbst, dass vermutlich 59 andere Leute anders abgestimmt hätten. Wenn man's aber nicht hinbekommt, das einigermaßen repräsentativ zu gestalten - ob man nun besondere Sorgfalt bei der Jury-Zusammensetzung walten lässt, ein halbwegs verifizierbares Bewertungskorsett vorgibt, nach dem Punkte vergeben werden können (meinetwegen auch inkl. individueller Vorlieben) oder nur einfach die Anzahl der Befragten so weit erhöht, dass eindeutig Tendenzen ablesbar sind - dann ist meines Erachtens der hochtrabende Titel nicht angemessen. Wie schon erwähnt, ich kann einfach nicht erkennen, wer hier der Experte ist. Man kann den Spieß nämlich auch umdrehen indem man herausfiltert, nur ein Drittel sah den Insignia als das Auto des Jahres 2008 an, alle anderen nicht. Wer ist jetzt der "Experte"? Der Deutsche, der dem Golf acht Punkte gab? In den Augen des Opel-Fahrers sicher nicht. Was ist, wenn beim nächsten Mal zu viele "falsche" Expertenmeinungen vorhanden sind? So, wie's jetzt aussieht, hat einfach irgend ein Fahrzeug Glück gehabt. Eine solche Entscheidung sollte m. E. aber verifizierbar sein. Das ist nämlich genau das, was später impliziert wird, wenn damit geworben wird oder sich Markenfans auf die Schulter klopfen. Da heißt es dann übertragen "wir waren die Besten" und nicht "wir haben im Lotto gewonnen". Von mir aus kann ja der Insignia das beste Auto 2008 sein (vorausgesetzt, man überzeugt mich noch in der Frage zur Fahrzeugklasse 😉). Aber dann möchte ich wissen, warum - und zwar möglichst am Stück und nicht als Extrakt aus 59 Einzelmeinungen, von denen selbst die Fans der Gewinnermarke mindestens die Hälfte nicht nachvollziehen können! Aber wahrscheinlich ist es garnicht möglich, sich auf vermeintlichem Expertenniveau auf einen Kandidaten zu einigen. Dafür sind die Ansprüche und Vorlieben viel zu individuell.

Über den Golf VI will ich lieber nicht mit Dir reden 😉. Ich muss aber zugeben, dass ich hier nicht mehr wirklich zwischen der Qualität des Fahrzeuges und dem Brimborium, das darum veranstaltet wird, unterscheiden kann. Vielleicht ist der "in der Summe" ja wirklich die beste Karre aller Zeiten. Aber das ganze überzogene Presse-Geschwafel und die Einfältigkeit der Leser- und Halterschaft (bei gleichzeitigem Hochmut) gehen mir derart auf den Keks, dass ich mich der VAG-Flotte nicht mehr unvoreingenommen nähern kann und ein entsprechendes Autohaus allenfalls noch besuche, um mir ein Angebot machen zu lassen und damit meinen Händler unter Druck zu setzen.

Ob man Mittelklassefahrzeuge generell ausschließen sollte, weiß ich nicht. Vermutlich wäre das Blödsinn. Auch dort kann es ja noch Innovationen geben. Was diese Klasse ausmacht, definiert ja auch jeder etwas anders. Ich finde nur, im Jahr des Börsencrashs und des nach wie vor grassierenden Öko-/Bio-/Umweltzonen-//Klima-Wahns ist ein Mittelklassefahrzeug - noch dazu eines, das dieses Segment nach oben hin neu definiert - nicht gerade das, was dieses Jahr am besten repräsentiert. Auf der anderen Seite gibt's natürlich auch positive Aspekte beim Insignia. Das sehe ich ein. Er besitzt z. B. die Chance, das festgefahrene Markengefüge in seinem Segement aufzuweichen - jedenfalls mehr, als alle Import-Konkurrenten zusammen. Und er sorgt dafür, das wieder ein Hauch mehr an Luxus-Attributen beim "Premium"-befreiten Konsumenten ankommen. Dafür Preise zu vergeben, erachte ich als sinnvoll. Ich finde es gut, dass es solche Fahrzeuge gibt. Dass ich sie nicht unbedingt als Allererste mit dem Jahr 2008 assoziere, steht auf einem anderen Blatt (und wurde von mir nun schon hinlänglich erörtert 😉).

Die von Dir hergestellten Zusammenhänge von Größe und attraktivem Äußeren kann ich so nicht unterschreiben. Gut, mag sein, dass konkret dieser Entwurf mit einer gekürzten Karosserie nicht mehr funktionieren würde. Aber eine Kehrtwende weg vom "biederen" Design des Vorgängers musste ja nicht zwangsweise in dieser Linienführung enden. Da sind die Möglichkeiten vielfältig. Und zumindest in meiner Branche und denen, die ich sonst so kenne, ist es so, dass zunächst die Eckdaten festgelegt werden, bevor die Gestalter beginnen dürfen sich auszutoben (auch wenn das durch häufig rückwirkend erstellte Entwurfs-Historien beim Konsumenten nicht immer so ankommt). Ich finde übrigens auch, dass der Vectra C ein relativ guter Entwurf war. Aber er entsprach nicht dem Zeitgeist und mit dem Vornamen Opel fällt es nicht so leicht, als Trendsetter akzeptiert zu werden (wenn man MB oder VAG irgendwas heißt, wird dagegen jede Kreation zum Selbstläufer, an der sich die Konkurenz für die nächsten Jahre orientieren darf). Was mich in dem Zusammenhang etwas verwundert: üblicherweise gelten heutzutage kurze Karosserieüberhänge als besonders chic. Aber gerade da ist es beim Insignia nicht so weit her. Während der Radstand im Mittelfeld der Klasse liegt, sind die Aussenmaße am oberen Ende angelangt. Naja, vielleicht wurde da ja der Agilität oder einfach nur GMs exzessiver Plattform-Strategie Tribut gezollt. Und Du hast natürlich recht, unterm Strich muss sich jeder Hersteller am Markt orientieren. Irgendwelche Prinzipien, Extravaganzen (siehe Citroen 😁) oder bösen Kritiker sind da nicht von Belang - es sei denn, es handelt sich um eine der üblichen Selbstläufer-Marken (aber selbst bei denen weiß man nicht wirklich, wieviel Wachstumspotential mit welcher Eigenwilligkeit verschenkt wurde). Das gilt natürlich auch für den "Schnickschnack". Wobei ich bei der Anzahl der verbauten Airbags mittlerweile schon Parallelen zu den Mehrklingen-Naßrasierern erkenne 😉.

Der Dacia war als Beispiel unglücklich. Sorry. Er sollte nur stellvertretend für eine Kategorie stehen bw. für ein Fahrzeug mit einer "zeitgemäßen" Eigenschaft. Ich halte ihn auch nicht unbedingt für einen Wegweiser (und bin damit bereits im Dacia-Unterforum auf die Nase gefallen). Da wird auch aus meiner Sicht vor allem alte Technik neu aufgelegt und das sogar zu vergleichsweise schlechten Konditionen. Ausstattungsbereinigt und mit einkalkuliert, dass andere wesentlich großzügiger bei den Nachlässen sind, ist ein Dacia nur noch als Basis-Modell ein Schnäppchen oder für Liebhaber interessant.

So, ich muss jetzt mal wieder etwas tun. Hatte mir eigentlich Arbeit fürs Wochenende mit nach hause genommen 🙁.
 

Zitat:

Original geschrieben von atacamat


Soll ja Leute geben, die Lesen Zeitungen oder sogar Bücher 😉. Wahrscheinlich ist die Textlänge hier nicht wirklich "Generation SMS"-kompatibel. Aber dafür können wir auch nichts.

SenOmSig,

ich habe zwar viel mit Bildbearbeitung am Hut, aber HDR war bisher noch nicht wirklich dabei (nur mal ein wenig rumgespielt). Ich mache quasi den ganzen Tag über bunte Bildchen (aber weder mit der Kamera, noch mit dem Pinsel) und muss sie häufig nachschönen und die Ergebnisse oft noch grob in sogen. "techn. Abwicklungen" übersetzen. Daher fiel es mir relativ leicht, das mal eben maßstäblich zu montieren. Der größte Aufwand bestand in der Bildrecherche. Und danke dafür, dass es Dir gefiel und Du offenbar auch in Teilen mit meinen Einschätzungen konform gehst (bei Opel vermutlich eher weniger 🙂).

Die "Aversionen" bezogen sich ja nicht auf dich. Ich schätze es sehr, dass Du Dich mit mir und dem Thema ernsthaft auseinandersetzt! Mag sein, dass Opel-Fahrer hier in letzter Zeit besonders häufig provoziert wurden und der Insignia dabei oft negativ im Mittelpunkt stand. Davon habe ich nicht so viel mitbekommen, da ich als Nicht-Opelaner hier nicht alles aufsauge. Das liefert aber eine gute Erklärung dafür, weshalb einige hier so leicht reizbar sind. Wie ich schon weiter oben irgendwo schrieb, glaube ich, dass es gerade hierzulande ein generelles Problem ist, sich so sehr mit dem eigenen Untersatz zu identifizieren. Das schreit ja förmlich nach Ärger, weil so jede abweichende Meinung sofort mehr oder weniger direkt in ein "du bist doof" übersetzt wird. Aber gut, ich habe die besondere Sensibilität des Opel-Halters begriffen und werde mir hier künftig besonders gut übnerlegen, wie ich etwas formuliere 🙂.

Moin, also generell ist hier jeder Willkommen, der - egal welche Meinung er vertritt - in der Lage ist, diese auch argumentativ darzulegen. Es geht hier keinem darum, den Insignia schönzureden. Es gibt hier einen harten Kern an Opelfreunden, mit denen man wirklich gut diskutieren kann.

Es ist leider der Fall, dass Opel sehr vorurteilsbelastet ist. Wenn hier nun jemand Neues auftaucht und den Insignia gleich in abfälligem Ton als verfette Mittelklasselimousine mit Allerweltsgesicht und einem zusammengeklauten Cockpit bezeichnet, dann gehen erstmal die Alarmglocken los. Das war taktisch einfach nicht besonders geschickt, zumal einiges von dem, was Du gesagt hast in der Tat in deiner Unkenntnis älterer Opelmodelle begründet war und der COTY Award auf der anderen Seite in diesen Zeiten balsam auf die Opel-Seele sind. Es gibt eben eine Menge Trolls bei denen es ähnlich losgeht und leider nicht mehr aufhört.

Mittlerweile ist klar wie Du's gemeint hast und wir haben ne gute Diskussion, an dieser Stelle nochmal herzlich Willkommen 😉

Gruß, Raphi

Nochmal zur Süddeutschen Printausgabe.

Nachdem der Test schon ein Fiasko war ("Was, für das AFL+ und die AGR-Sitze verlangen diese Raubritter auch noch Geld?"😉, am Samstag der Bericht über das COTY. Die beleidigten Leberwürste konnten sich nicht den Hinweis verkneifen, daß - wenn die Deutschen alleine abgestimmt hätten - natürlich mit Abstand der Golf gewonnen hätte.

Ich finde, das ist der endgültige Ritterschlag für den Insignia. Sie können nichts mehr gegen ihn schreiben, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen.

Gruß cone-A

Zitat:

Original geschrieben von cone-A


Nochmal zur Süddeutschen Printausgabe.

Nachdem der Test schon ein Fiasko war ("Was, für das AFL+ und die AGR-Sitze verlangen diese Raubritter auch noch Geld?"😉, am Samstag der Bericht über das COTY. Die beleidigten Leberwürste konnten sich nicht den Hinweis verkneifen, daß - wenn die Deutschen alleine abgestimmt hätten - natürlich mit Abstand der Golf gewonnen hätte.

Ich finde, das ist der endgültige Ritterschlag für den Insignia. Sie können nichts mehr gegen ihn schreiben, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen.

Gruß cone-A

Die scheinen ja mächtig Angst zu haben. 😛

LG Ralo

Deine Antwort
Ähnliche Themen