Cadillac 472 Motor (7,7 Liter) Autogas Umrüstung und weitere Fragen

Cadillac Fleetwood 3

Schönen guten Abend verehrte Oldie-Fans,

Ich bin nun schon seit Jahren kurz davor, mir einen Amerikanischen Oldtimer aus den späten 60ern zu kaufen. Insbesondere habe ich mich da auf den 1968er Cadillac Fleetwood mit dem fantastischen 472cui Motor festgelegt.
Ich weiß nicht, aber diese Autos faszinieren mich bereits mein Leben lang...
Und nun, wo die Kisten auf einmal rapide im Wert steigen, möchte ich meinen langjährigen Traum gern wahr machen.
Ich möchte mir keinesfalls einen fix und fertigen holen, da ich selber technisch versiert bin und denke, dass es vorteilhaft ist, wenn man sein Auto selber aufgebaut hat und kennt.
Desweiteren habe ich ein sehr großes Netzwerk an zum Beispiel Lackierern, Spenglern und auch Gutachtern, da ich nebenberuflich als Gebrauchtwagenhändler tätig bin.

Soviel zur Vorgeschichte, nun zu den eigentlichen Fragen:

Ich bin großer Fan von Autogas (LPG) und fahre im Moment einen 97er Opel Omega 3.0 MV6 ebenfalls mit Gasanlage. Ich würde diesem dann ein Saisonkennzeichen verpassen und im Winter fahren, dem Caddy bliebe der Sommer vorbehalten.
Um diese sechs Monate Spritkostentechnisch bewerkstelligen zu können, würde ich auch ihn auf Autogas umrüsten lassen.
Hat einer von euch schon Erfahrungen mit diesem oder einem ähnlich aufgebauten Motor (Vierfachvergaser) machen können?
Allgemein sollte das ja dank der einfachen Technik keine große Angelegenheit sein.
Aber vielleicht hat ja jemand von euch schon besonders gute oder eben schlechte Erfahrungen mit einer bestimmten Anlage oder einem Hersteller gemacht und kann mir davon berichten...?

Außerdem stellt sich mir die Frage, wie ich den Wagen auf EU-Norm umrüsten kann.
Beispielsweise die sealed-beam-funzeln. Es soll zwar auch Leute geben, die den Wagen auch mit diesen Dingern zulassen, aber die Dinger machen doch kaum hell...
Wo kann man entsprechende EU-Teile kaufen?
Ich habe gehört, die Scheinwerfer vom BMW E30 sollen auch passen.
Ob sie von der Größe her passen ist ja eine Sache, aber wie sieht es mit den Steckern aus?
Kann mir nicht vorstellen, dass das Plug&Play ist...

Worauf muss ich noch beim Kauf unbedigt achten?

So danke an alle die sich die Zeit genommen, und meinen Roman durchgelesen haben und ein ganz großes Dank im Voraus an alle für ihre Antworten!

Schönes Wochenende,

Euer Heino

95 Antworten

Zitat:

@deville73 schrieb am 2. Mai 2016 um 20:41:07 Uhr:


An einer Vollresto hat sich schon so Mancher verschluckt und vermetert.
Die Abgebrochenen werden dann gern mit der Bemerkung "kleine Restarbeiten erforderlich" auf den Markt gebracht.
Und das oft genug billig, nur damits vom Hofe kommt.

Ist doch gut, wenn man ein Auto kauft, das schon halb fertig ist 😁 Natürlich immer vorausgesetzt, dass die erledigten Arbeiten richtig und Fachgemäß gemacht wurden.

Die abgebrochenen Restos sind in der Regel sogar komplett fertig.
Sonst würde man sich nicht davon trennen.

Das stimmt. Mein Schwager hatte mal ne abgebrochene Restaurierung von einem A-Manta geholt. Den ganzen Pfusch der Vorbesitzer zu beseitigen kostete bald mehr Zeit als wenn man nur ne schlechte Basis hat. Denn wenn denen die Knete ausgeht fangen viele mordsmäßig das Murksen an.
Grausam sowas wieder hinzugekommen.
Gruß

Zitat:

@Wasper schrieb am 2. Mai 2016 um 16:07:12 Uhr:


Ich würde generell immer von Fahrzeugen mit Karosseriemacken abraten. Die sollte soweit tip-top sein. Denn das ist mit das teuerste und teilweise mangels Teile sogar unmöglich instandzusetzen. Von der Technik her ist's egal, das lässt sich alles richten und wenn man's noch selbst kann sogar recht günstig. Suche dir also lieber ein Fahrzeug mit guter Substanz und technischen Problemen als eins mit top Technik aber maroder Karosserie.

Von der LPG Idee halte ich persönlich nichts bei diesem Fahrzeug. Die Anlage alleine kostet schon weitaus mehr als du bei den paar Kilometern im Jahr einsparst. Nach wie vielen Jahren soll die sich denn bezahlt machen? Lieber die Kohle der Anlage in Benzin investieren, das reicht paar tausend Kilometer. Und mit einer neuen Anlage wird es auch kein H geben und die KFZ-Steuer entsprechend hoch. Denn die Anlage muss ebenfalls ein entsprechendes Alter oder zu der damaligen Zeit existiert haben. Darüber hinaus mindert das natürlich den Wert des Wagens, da viel umgebaut werden muss und somit ein rückstandsloser Rückbau nicht mehr möglich ist.

Ab dem Ölpreisschock wurde LPG in den USA ein Thema und verschwand mit dem Downsizing ab Ende der 1970er. Das Unternehmen Impco mit seinen Venturi Anlagen gibt es seit den 1950ern. Somit ist eine Argumentationsbasis für eine H-konforme Umrüstung auf eine solche Anlage gegeben. Sie ist heute immer noch neu zu bekommen, absolut problemlos und man kann - bis auf "Benetzungsfahrten" um die Dichtungen nicht hart werden zu lassen - getrost vollständig auf Benzin verzichten. Die Anlage startet auch auf Gas (ähnlich wie bei Gabelstaplern). Verbrauch: ca. 25 L/100 km. Also etwa das Kostenniveau eines modernen Sechszylinders. Wir haben nach fast einem Jahr nur Gutes über die Impco Anlage zu berichten.

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Ich weiß. Hättest den Text mal über das fett markierte hinaus lesen sollen 😉

Zitat:

@204er schrieb am 3. Mai 2016 um 11:50:50 Uhr:



Zitat:

@Wasper schrieb am 2. Mai 2016 um 16:07:12 Uhr:


Ich würde generell immer von Fahrzeugen mit Karosseriemacken abraten. Die sollte soweit tip-top sein. Denn das ist mit das teuerste und teilweise mangels Teile sogar unmöglich instandzusetzen. Von der Technik her ist's egal, das lässt sich alles richten und wenn man's noch selbst kann sogar recht günstig. Suche dir also lieber ein Fahrzeug mit guter Substanz und technischen Problemen als eins mit top Technik aber maroder Karosserie.

Von der LPG Idee halte ich persönlich nichts bei diesem Fahrzeug. Die Anlage alleine kostet schon weitaus mehr als du bei den paar Kilometern im Jahr einsparst. Nach wie vielen Jahren soll die sich denn bezahlt machen? Lieber die Kohle der Anlage in Benzin investieren, das reicht paar tausend Kilometer. Und mit einer neuen Anlage wird es auch kein H geben und die KFZ-Steuer entsprechend hoch. Denn die Anlage muss ebenfalls ein entsprechendes Alter oder zu der damaligen Zeit existiert haben. Darüber hinaus mindert das natürlich den Wert des Wagens, da viel umgebaut werden muss und somit ein rückstandsloser Rückbau nicht mehr möglich ist.

Ab dem Ölpreisschock wurde LPG in den USA ein Thema und verschwand mit dem Downsizing ab Ende der 1970er. Das Unternehmen Impco mit seinen Venturi Anlagen gibt es seit den 1950ern. Somit ist eine Argumentationsbasis für eine H-konforme Umrüstung auf eine solche Anlage gegeben. Sie ist heute immer noch neu zu bekommen, absolut problemlos und man kann - bis auf "Benetzungsfahrten" um die Dichtungen nicht hart werden zu lassen - getrost vollständig auf Benzin verzichten. Die Anlage startet auch auf Gas (ähnlich wie bei Gabelstaplern). Verbrauch: ca. 25 L/100 km. Also etwa das Kostenniveau eines modernen Sechszylinders. Wir haben nach fast einem Jahr nur Gutes über die Impco Anlage zu berichten.

Vielen Dank, so in etwa habe ich es mir dann kostentechnisch vorgestellt.
Was meinst du mit "Benetzungsfahrten"?
Wozu dient das?

Werde am kommenden Wochenende den Caddy wohl doch nicht besichtigen können, da mein treue Opel Omega in die Werkstatt muss...
Habe es aber für das Wochenende darauf geplant.

Das steht doch gleich dahinter 😁 damit die Dichtungen nicht hart werden

Zitat:

@stuntmaennchen schrieb am 3. Mai 2016 um 22:08:35 Uhr:


Das steht doch gleich dahinter 😁 damit die Dichtungen nicht hart werden

Also wenn ich nur auf Gas fahren würde, würden die Dichtungen hart werden? Das wusste ich noch gar nicht... Woran liegt das?

Zitat:

@PodencoFan schrieb am 3. Mai 2016 um 22:09:59 Uhr:



Zitat:

@stuntmaennchen schrieb am 3. Mai 2016 um 22:08:35 Uhr:


Das steht doch gleich dahinter 😁 damit die Dichtungen nicht hart werden

Also wenn ich nur auf Gas fahren würde, würden die Dichtungen hart werden? Das wusste ich noch gar nicht... Woran liegt das?

Das dient der Inbetriebhaltung der Benzin-Infrastruktur, die ja im LPG Betrieb nicht gebraucht wird (Tank und B-Pumpe). Werden die Dichtungen hier trocken, killt das auf Dauer die Dichtungen. Sie härten aus. Außerdem fährt der Truck viel freier wieder auf Gas, wenn ich ihn mal so 50-100 km auf gutem Super Plus gefahren habe. K.A. ob da irgendwelche Ablagerungen verschwinden oder so - nur ein subjektives Gefühl.

Auf Sprit fährt er natürlich um einiges agiler als auf LPG.

Zitat:

@204er schrieb am 4. Mai 2016 um 15:59:08 Uhr:



Zitat:

@PodencoFan schrieb am 3. Mai 2016 um 22:09:59 Uhr:


Also wenn ich nur auf Gas fahren würde, würden die Dichtungen hart werden? Das wusste ich noch gar nicht... Woran liegt das?

Das dient der Inbetriebhaltung der Benzin-Infrastruktur, die ja im LPG Betrieb nicht gebraucht wird (Tank und B-Pumpe). Werden die Dichtungen hier trocken, killt das auf Dauer die Dichtungen. Sie härten aus. Außerdem fährt der Truck viel freier wieder auf Gas, wenn ich ihn mal so 50-100 km auf gutem Super Plus gefahren habe. K.A. ob da irgendwelche Ablagerungen verschwinden oder so - nur ein subjektives Gefühl.

Auf Sprit fährt er natürlich um einiges agiler als auf LPG.

Danke für die Erklärung.
Ich fahre ja meinen Omega B 3.0 auch auf Gas, und kann keinen Unterschied feststellen, was die Agilität oder die Laufkultur angeht.

Ihr mit eurer "Grossserientechnik" 😉 Das wird das Wort des Jahres. Dabei ist das total egal weil die meisten Autos in grosser Serie gebaut wurden. Das heisst aber nicht, dass man sofort problemlos günstig an die Teile kommt. Oldtimer als Alltagsauto ist nur etwas für motivierte Schrauber mit guten Kenntnissen und einer dicken Brieftasche.
Es spricht mehr dagegen als dafür einen Oldtimer auf LPG umzubauen. Für die Kosten würde ich mir Benzin kaufen. Wenn das zu teuer wird dann behalte den Cadillac eben nur als Hobby. Dann sparst Du Geld, Nerven und er hält länger.
Es kommt ja auch keiner auf die Idee, dass ein Europäer aus dem Alter ein geeignetes Alltagsauto ist.

Zitat:

@amgolfV schrieb am 5. Mai 2016 um 20:42:48 Uhr:


Oldtimer als Alltagsauto ist nur etwas für motivierte Schrauber mit guten Kenntnissen und einer dicken Brieftasche.

Veto:
Ich bin zwar motivierter Schrauber, habe aber keine Fette-Brieftasche.
Trotzdem läuft mein Suburban täglich.
Und das ohne einen Tropfen Benzin.

Es spricht mehr dagegen als dafür einen Oldtimer auf LPG umzubauen.

Nochmal Veto:
Ich kenne eine Menge Leute, die mit ihren Oldtimern nur Gas verbrauchen.


Es kommt ja auch keiner auf die Idee, dass ein Europäer aus dem Alter ein geeignetes Alltagsauto ist.

Dann sie dich mal auf Oldtimertreffen um.

Das wirst du so einige Überaschungen erleben.

Zitat:

@schleuti schrieb am 6. Mai 2016 um 16:02:19 Uhr:



Zitat:

@amgolfV schrieb am 5. Mai 2016 um 20:42:48 Uhr:


Oldtimer als Alltagsauto ist nur etwas für motivierte Schrauber mit guten Kenntnissen und einer dicken Brieftasche.

Veto:
Ich bin zwar motivierter Schrauber, habe aber keine Fette-Brieftasche.
Trotzdem läuft mein Suburban täglich.
Und das ohne einen Tropfen Benzin.

Es spricht mehr dagegen als dafür einen Oldtimer auf LPG umzubauen.

Nochmal Veto:
Ich kenne eine Menge Leute, die mit ihren Oldtimern nur Gas verbrauchen.


Es kommt ja auch keiner auf die Idee, dass ein Europäer aus dem Alter ein geeignetes Alltagsauto ist.


Dann sie dich mal auf Oldtimertreffen um.
Das wirst du so einige Überaschungen erleben.

da hast du dich ja gleich drei mal selbst widersprochen, kann passieren. 😁
Benzin muss man sich leisten können, wenn nicht fährt man auf Gas. Leider vertragen nicht alle Gas auf Dauer. Wird dann teuer und kommt am Ende aufs selbe raus, oder man verkauft rechtzeitig. 😉
Ich habe auch keine dicke Brieftasche, aber Benzin kann ich mir noch leisten.

Gruß

Zitat:

@V8-Triker schrieb am 6. Mai 2016 um 20:44:00 Uhr:



Zitat:

@schleuti schrieb am 6. Mai 2016 um 16:02:19 Uhr:



Dann sie dich mal auf Oldtimertreffen um.
Das wirst du so einige Überaschungen erleben.

da hast du dich ja gleich drei mal selbst widersprochen, versteh ich nicht
kann passieren. 😁
Benzin muss man sich leisten können, wenn nicht fährt man auf Gas. Leider vertragen nicht alle Gas auf Dauer. Wird dann teuer und kommt am Ende aufs selbe raus, oder man verkauft rechtzeitig. 😉
Ich habe auch keine dicke Brieftasche, aber Benzin kann ich mir noch leisten.

Gruß

Woher nimmst du deine Weisheiten?
Die alten V8 wurden in den 50er schon mit LPG betrieben.
Meiner sehr wahrscheinlich seit 2004,
da kam er nach NL und wurde umgerüstet.
Bei mir hat er noch keinen Tropfen Benzin bekommen, seit Februar 2014, ca. 20000miles.

Ich habe bisher mit Gas auch nur gute Erfahrungen sammeln dürfen. Gut, es waren zwar immer deutsche Fabrikate und keine alten Amis, aber wenn ein moderner Motor das verträgt, sollte so ein alter ungeschliffener Diamant doch am wenigsten Probleme damit haben.
So schlechten Sprit wie die vertragen kriegt man ja hier gar nicht 😁

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