ForumUS Cars
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. der Neue will einen 1967er GTO und hat eine Menge Fragen :)

der Neue will einen 1967er GTO und hat eine Menge Fragen :)

Pontiac GTO I
Themenstarteram 21. Mai 2018 um 12:19

Ein herzliches Servus aus meiner bayrischen Heimat an alle US-Freunde :)

da ich hier der Neue bin, darf ich mich mit ein paar Worten selbst vorstellen. Im echten Leben heiße ich Tobias, bin 31 Jahre alt und wohne an der Deutsch-Österreichischen Grenze. Als Außendienst bin ich in Ostösterreich tätigt, deshalb pendle ich jede Woche nach Wien und zurück.

Der Wunsch nach was „schwerem“ besteht schon, seit ich denken kann. Meine ersten Autos waren aus verschiedenen Gründen div. deutsche Fahrzeuge. Aufgrund meiner Tätigkeit habe ich seit längerem ein Firmenauto, welches ich durch die hohe Kilometerleistung regelmäßig tausche.

Über viele Jahre und Lebensphasen, habe ich mich mal mehr, mal weniger mit meinem Wunsch beschäftigt. Der Gedanke ist mittlerweile weit gereift und ich habe eine sehr konkrete Vorstellung, was ich will: Pontiac GTO Modelljahr 1967! Kürzlich war ich auf einer größeren Oldtimer-Messe und habe mich lange mit einem Aussteller, welcher auf Amis spezialisiert ist, unterhalten. Der Mechaniker hat einen sehr kompetenten Eindruck gemacht und meine Vision als realistisch eingestuft. Anfang August werde ich das Austrian 500 (großes US Car Treffen in AT) besuchen und bis dahin möchte ich gerne viele Informationen sammeln.

Was stelle ich mir konkret vor? Ich suche einen Survivor (echten 242), was sich als sehr schwierig gestaltet. Ich durchsuche regelmäßig craigslist (gibt’s eine Option für eine Nationwide Suche?), carsforsale.com, hemmings.com, classiccars.com, classics.autotrader.com, cargurus.com etc. Für weitere Tipps wäre ich echt dankbar.

Wenn die Lady dann erstmal gefunden und hier ist (was ja auch eine Herausforderung darstellt), wird sie nicht erst gefahren, sondern gleich zerlegt. Ich will einen kompletten Neuaufbau. Zeit ist sekundär, Qualität steht im Vordergrund. Im familiären Umfeld gibt es eine kleine, freie Autowerkstatt, wo ich die Arbeiten in guten Händen weiß. Allerdings gibt es wenig Erfahrung mit Amis und hier würde ich Hilfe brauchen vor allem bei der Teilesuche / Empfehlung.

Ich bin kein Fetischist, was Originalität anbelangt und habe mich auf einen möglichen „Shitstorm“ eingestellt. Optisch soll sie möglichst unberührt bleiben, technisch wird sie massiv überarbeitet. Meines Wissens liegen die Fahrzeuge bei rund 1.600kg und die wollen „ordentlich“ beschleunigt, bewegt und abgebremst werden. Für mich steht nicht eine spezifische PS-Zahl im Vordergrund, sondern Kraft bzw. Drehmoment. Die Lady wird an keinen Rennen teilnehmen. Sie soll aber nicht nur schnell gerade aus fahren können, sondern auch gut um die Ecke gehen. Jede Veränderung muss TÜV-konform sein.

Hier kommt ihr ins Spiel. Wie viel Leistung kann man aus dem Originalblock holen? Welche Komponentenhersteller (Motor) könnt ihr ruhigen Gewissens empfehlen? Mir schwebt zusätzlich ein Kompressor vor. Auch hier die Frage, was kann man verbauen? Es muss standfest sein und auch fahrbar. Wie kann man den Rahmen versteifen, damit sich die Beauty nicht verwindet? Habe auch schon über einen Käfig nachgedacht... Welche Komponenten in Hinsicht auf Achsen, Fahrwerk, Bremsen, Getriebe, Differenzial können das Gewicht und die Kraft handeln? Für mich ist auch wichtig zu wissen, was gibt es noch an Ersatzteilen (Karosserieteile, Kleinteile, Chromleisten …) und wo kann man diese beziehen? Kann mir vorstellen, alles aus USA zu importieren. Kenne seit vielen Jahren einen Einheimischen aus dem Großraum L.A.

Momentan bin ich in der Vorbereitungsphase. Für mich gilt es jetzt so viele Informationen wie möglich zu sammeln um auch das Budget zu definieren. Ich habe bereits eine Zahl im Kopf, die nicht soweit von der Zahl entfernt liegt, welche mir der Händler auf der Messe genannt hat. Wie gesagt, Zeit ist für mich sekundär, es dauert solange es dauert. Ich baue das Auto nur einmal und will ein „brachiales Monster“ erschaffen, weil ich es geil finde. Oberste Prämisse ist Qualität, Sicherheit, Standfestigkeit.

Fragen über Fragen, aber ich denke hier im Forum gibt es geballtes Fachwissen. Ich wäre sehr froh und dankbar, würdet ihr es mit mir teilen.

In diesem Sinne, freue ich mich über jegliche Rückmeldung und viele Empfehlungen.

Vielen herzlichen Dank!

Schöne Grüße,

Tobias

 

 

Beste Antwort im Thema

an den TE:

1) Jeder Jeck ist anders. Wenn Dich das Projekt glücklich und zufrieden macht - mach es! Aber ein paar Nachdenkfragen habe ich. Die Antworten gehen mich nichts an, die brauchst Du nur Dir selber zu geben.

2) Hast Du überhaupt schonmal ein vergleichbares Auto gefahren? Original oder umgebaut? Oder woher weisst Du, dass genau das "Dein Ding" ist?

3) Es geht um viel Geld, das Du beim Verkauf eher nicht wiedersehen wirst. Insbesondere wenn das Projekt nicht fertig wird. Was Du vor hast, wird ein langfristiges Engagement. Hast Du sowas schonmal gemacht?

4) Hast Du Familie oder Kinder? Spätestens, wenn eine Familiengründung oder ein Hausbau anstehen, werden Deine Prioritäten sich ändern. Du wirst das Geld und die Zeit für etwas anderes nötiger brauchen.

5) Ist Dein Arbeitsplatz / Deine Jobkarriere sicher und stabil? Was passiert mit dem Projekt, wenn Du in zwei Jahren die Stelle wechselst, auf der Karriereleiter hochkletterst, umziehst?

6) Ist die Beziehung zu Deinem werkstattbetreibenden Verwandten so gut und stabil, dass sie ein solches Langläuferprojekt, wo immer wieder was zu tun sein wird, aushält?

Du könntest ja z.B. auch erstmal eine Nummer kleiner anfangen. Ein ordentlich gemachtes Auto zu einem marktgerechten Preis kaufen, nötige Arbeiten dran machen (lassen), ein paar Jahre Erfahrungen sammeln. Und dabei feststellen, was eigentlich wirklich wichtig ist an dem Projekt. Das investierte Geld kannst Du dann zum grösseren Teil wieder holen und ins nächste Projekt stecken, mit mehr Erfahrung und besserer Selbsterkenntnis. Vielleicht willst Du in 2 oder 3 Jahren was ganz anderes! Mir ist das so gegangen.

Und noch eins: Kuck Dir mal Readly an (readly.com), das gibt es als App und für Windows im Browser. Wenn Du dort ein kostenloses Probeabo abschliesst, kannst Du (neben ca. 2000 anderen Titeln) eine Reihe von US-Zeitschriften zum Thema lesen und sehen, was dort in der Szene aktuell so gemacht wird. Ich kriege da keine Prozente, lese aber selber furchtbar gerne ;-)

55 weitere Antworten
Ähnliche Themen
55 Antworten

Craigslist landesweit: Searchtempest.com

Wennst auf das Austrian 500 in Wels kommst, schau vorbei, sind am Samstag Nachmittag bis spät Abends da ( weißer Pontiac Grand Prix Bj. 65 )

Lg

Fredi

Zitat:

@tekay1987 schrieb am 21. Mai 2018 um 14:19:01 Uhr:

Über viele Jahre und Lebensphasen, habe ich mich mal mehr, mal weniger mit meinem Wunsch beschäftigt. Der Gedanke ist mittlerweile weit gereift und ich habe eine sehr konkrete Vorstellung, was ich will: Pontiac GTO Modelljahr 1967!

Zu aller erst willkommen im Forum! Zum Auto:

Nicht die schlechteste Wahl!

Zitat:

Was stelle ich mir konkret vor? Ich suche einen Survivor (echten 242), was sich als sehr schwierig gestaltet. Ich durchsuche regelmäßig craigslist (gibt’s eine Option für eine Nationwide Suche?), carsforsale.com, hemmings.com, classiccars.com, classics.autotrader.com, cargurus.com etc. Für weitere Tipps wäre ich echt dankbar.

Erste Frage meinerseits: Wenn du eh einen kompletten Umbau planst, warum dafür einen guten Survivor opfern? Ein guter Survivor wird dich mal einen netten 5 stelligen Betrag kosten. Wenn du den Wagen eh bis zur letzten Schraube zerlegen willst kannst du auch eine Grotte kaufen. Technik willst du ja eh mehr oder weniger komplett neu machen. Da lohnt es sich nicht einen Survivor zu nehmen. Treibt das Budget in die Höhe und um das Auto wäre auch etwas schade.

Zitat:

Allerdings gibt es wenig Erfahrung mit Amis und hier würde ich Hilfe brauchen vor allem bei der Teilesuche / Empfehlung.

Für das was du vorhast sollte es in den USA mehr als genug hochwertige Aftermarketteile geben.

Zitat:

Jede Veränderung muss TÜV-konform sein.

Da kommt dein örtlicher Prüfer ins Spiel. Binde ihn in das Projekt ein falls es dazu kommt. Erspart dir am Ende viel Ärger und auch Geld. Jeder Prüfer legt da die Messlatte etwas anders. Was bei Prüfer 1 geht kann bei Prüfer 2 schon ein No-Go sein.

Zitat:

Wie viel Leistung kann man aus dem Originalblock holen?

Kommt wieder auf den Motor an. Wenn du aus diesen Motor ernsthaft Leistung herausholen willst musst du eh so gut wie jede Schraube anfassen, vor allem wenn es haltbar sein soll. Da ist es mit einem neuen Vergaser oder einer anderen Ansaugbrücke nicht getan, vor allem weil der Motor dann mit Sicherheit schon ein paar Meilen gesehen haben wird ;) Da kommen so Sachen wie Block überholen, neue Kolben, Pleuel, Kurbelwelle, Nockenwelle, komplett neue Köpfe etc. pp auf dich zu wenn der Motor richtig Saft kriegen soll. Stell dich für das Vorhaben schon mal auf einen fünfstelligen Betrag für alles ein.

Zitat:

Welche Komponentenhersteller (Motor) könnt ihr ruhigen Gewissens empfehlen?

Da würde ich einfach mal in US-Foren stöbern ob es da schon Umbauten gibt die in deine Richtung gehen. Du kannst jetzt natürlich hingehen und alles mögliche von Edelbrock reinhauen wie so gut wie jeder hier in D. Es gibt aber für jede Kategorie Teil gute Hersteller. Da sollte man sich schon das Beste herauspicken.

Zitat:

Mir schwebt zusätzlich ein Kompressor vor. Auch hier die Frage, was kann man verbauen?

Auch da gibt es wieder einiges. Roots oder Centrifugal? Denke da auch wieder an die Kosten und den TÜV!

Zitat:

Es muss standfest sein und auch fahrbar. Wie kann man den Rahmen versteifen, damit sich die Beauty nicht verwindet? Habe auch schon über einen Käfig nachgedacht...

Wenn der Wagen so brutal werden soll das du den Wagen wirklich massiv versteifen musst schließt das eine ordentliche Fahrbarkeit auf der Straße eigentlich aus. Ich weiß ja nicht was du da so im Kopf hast aber bei deiner Beschreibung geistert mir gerade ein Drag Racer durch den Kopf und sowas kann am Ende wirklich nur noch geradeaus fahren.

Zitat:

Welche Komponenten in Hinsicht auf Achsen, Fahrwerk, Bremsen, Getriebe, Differenzial können das Gewicht und die Kraft handeln? Für mich ist auch wichtig zu wissen, was gibt es noch an Ersatzteilen (Karosserieteile, Kleinteile, Chromleisten …) und wo kann man diese beziehen? Kann mir vorstellen, alles aus USA zu importieren. Kenne seit vielen Jahren einen Einheimischen aus dem Großraum L.A.

Auch hier heißt es wieder ein wenig Eigeninitiative zu zeigen. Es gibt auch hier wieder so viele Aftermarkethersteller das hier in D kaum einer zu alles und jedem Erfahrungen wiedergeben kann. Es gibt genug Firmen in den USA die verstärkte Komponenten anbieten. GM selbst hat da auch einiges in seiner Performancesparte im Angebot. Bei Karosserieteilen, Kleinteile etc. pp musst du selber mal suchen. Entweder hast du Glück und der Restomarkt hat den GTO für sich schon entdeckt oder du hast wie bei fast allen alten Autos tierisches Pech und es gibt nichts neues.

Zitat:

Momentan bin ich in der Vorbereitungsphase. Für mich gilt es jetzt so viele Informationen wie möglich zu sammeln um auch das Budget zu definieren. Ich habe bereits eine Zahl im Kopf, die nicht soweit von der Zahl entfernt liegt, welche mir der Händler auf der Messe genannt hat.

Falls man mal fragen darf: Wie hoch ist denn die Zahl die du dir da so ausgemalt hast? Nach dem was du da so vorhast kann ich mir kaum vorstellen das die Zahl die du da im Kopf hast auch nur im Ansatz realistisch ist aber ich kann mich auch täuschen ;) Wenn ich das alles mal grob zusammenrechne komme ich auf einen sehr hohen 5 stelligen wenn nicht sogar 6 stelligen Betrag. Survivor GTO kostet selbst in den USA sicherlich mal über 20.000 Kröten, Motor überholen und neu aufbauen incl. Teilen auch schon mal sicherlich 5 stellig. Danach noch den ganzen Antriebsstrang (Getriebe, Antriebswelle, Differential, Kardanwelle etc. pp) dürfte auch noch mal einen 5 stelligen Betrag verschlingen. Fahrwerksumbauten gehen auch ins Geld, vor allem wenn es so werden soll wie du dir das vorstellst. Für alles was du an Karosseriearbeiten ausgeben musst geht auch eine MENGE Geld drauf wenn es ordentlich werden soll.

67 GTO´s sind in Deutschland selten und teuer und auch in Amerika gibts die nicht als Sonderangebot, es sei denn die sind verranzt.

Du hast eine meterlange Tapete geschrieben. Besser wäre es in verschiedenen, kleineren Blöcke zu teilen. Ich beschränke mich daher auf den Motor.

Einen 389/400 Motor kannst Du für die Straße auf 400 DIN PS tunen. Dafür mußt Du allerdings schon eine ziemlich scharfe Nockenwelle verbauen, die nicht gut für eine lange Achse ist. Das bedeuted eine kurze Achsübersetzung ist ein muß und möglicherweise brauchst Du auch einen anderen Wandler und einen zusätzlichen Container für die Servobremse, da bei scharfen Nockenwellen der Bremsdruck im Leerlauf praktisch mit dem standart Bremskraftverstärker nicht mehr vorhanden ist. Da wirst Du an der Ampel dann Rotz und Wasser schwitzen, wenn der Bremsdruck einfach weg ist.

Einen 455er kriegt man auf 450 DIN PS und mit Aluköpfen gar bis auf 500 DIN PS. Da brauchst Du allerdings wenigstens eine 3,55 - 3,73 Hinterachse, die für Deutsche Autobahnen ein graus sind. Da es aber heute 4 Gang Automaten und Automaten mit noch mehr Gängen gibt, würde ich immer empfehlen, die kurze Achse in Verbindung mit einem 4-Gang Automaten zu verbauen, sonst wachsen dir graue Haare.

Für einen Drag Strip sind auch höhere Leistungen möglich, jedoch für die Straße weniger bis gar nicht geeignet.

Bei einem Kompressor kannst Du nochmals 120 bis 150 PS auf die 500 PS aufschlagen. Ich würde Dir also einen 455er Motor empfehlen, aber in Deutschland praktisch nicht zu bekommen. Was man in Deutschland bekommt sind 400er Motoren und die kann man mit einem Strokerkit von Butler Performance (siehe unten) auf 455 cui aufrüsten.

Und wenn Du selbst an dem Motor Hand anlegen solltest, dann kannst Du mit Sicherheit von den 500 PS 50 - 60 PS abziehen, weil Du ohne Motorprüfstand und ohne Tips von einem US Tuner einfach nicht auf die anvisierten PS Zahlen kommen wirst.

Empfehlen kann ich Dir einen Tuner in Amerika, der einen Pontiac Motor* auf 535 cui stroked und 700 PS rausholt. Kosten: ca. 17.000 $ + Shipping + Mwst + Zoll

www.butlerperformance.com

 

PS: Die PS Zahlen, die ich hier genannt habe, sind alles ca. Angaben, die nach oben oder unten abweichen können.

*Motorblock ist dabei neu

Warum einen echten und guten GTO "opfern"?

Für Dein Vorhaben reicht ein Le Mans mit kleiner Motorisierung völlig aus.

Willst doch eh den kompletten Neuaufbau und Originalität bedeutet Dir offenbar nicht viel.

Also lass bitte die Guten leben und spiel mit was Beliebigen.

Wenn Du den echten und guten GTO Survivor so umbaust, entwertest Du ihn.

Klar, ist Deine Entscheidung.

Aber in dem öffentlichen Forum gibt's immer verschiedene Meinungen ;-)

Ich denke alleine von der Kostenseite her dürfte es für Ihn besser sein keinen Survivor GTO zu nehmen ;)

Ein Survivor für das Vorhaben ist definitiv die falsche Wahl. Ein derartig seltenes und möglicherweise sogar gut dokumentiertes Fahrzeug zu opfern wäre nahezu ein Sakrileg. Da die Wagen schon von sich aus gut laufen, wären derart massive Umbauten eher kontraproduktiv - vom Erhaltungsgesichtspunkt mal abgesehen.

Einen etwas heruntergewirtschafteten Le Mans als Basis zu benutzen wäre da schon eher eine Alternative. Aber auch die wachsen heute nicht mehr auf Bäumen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Bastelbude oder ein abgebrochenes Projekt von jemand anderem, der keine Ahnung hatte oder dem das Ding über den Kopf gewachsen ist.

Die Teilelage und Szene ist relativ gut in den USA. Hierzulande eher übersichtlich und praktisch nicht vorhanden. Mache dich darauf gefaßt, alle Pontia-spezifischen Teile und besonders Sonderteile zu den entsprechenden Kosten aus den USA zu holen.

Mit den entsprechenden Teilen aus einem Le Mans einen GTO Clone zu bauen sollte möglich sein.

Man sollte - wie oben bereits eingehend besprochen - im Kopf behalten, daß ein Auto im allgemeinen mit drastschen Leistungssteigerungsmaßnahmen immer weniger straßenfahrtauglich wird. Drehzahlen rücken dann unter Umständen bereits bei Landstraße in Bereiche, bei denen die Lautstärke im Innenraum sehr lästig werden kann. Dem kann man natürlich gegensteuern mit anderen Achsen, Drehmomentwandlern und Getrieben.

Dazu sollte man sich vorher im klaren sein, was man eigentlich will: eine Kiste, die ab Leerlauf bärenstark über Drehmoment zieht und im auf der Straße genutzten Drehzahlbereich bis 4.000 RPM Power hat, oder eine, die bei der bei 7.500 RPM 450PS anliegen. Beides zusammen ist schwer zu realisieren und meistens noch schwieriger mit den restlichen Komponenten abzustimmen.

In wie weit das alles dann noch zulassungsfähig oder H-tauglich ist, sollte man gründlichst VORHER mit seinem TÜV klären. Am besten schriftlich. Denn wenn der beratende Prüfer nach einem halben Jahr, wenn die Umbauten fertig sind, nicht mehr da ist und der nächste Diensthabende den Kopf leise schüttelt, können 10 oder 15.000 Euro schnell in den Sand gesetzt sein.

am 21. Mai 2018 um 18:55

Ho Ho Ho , du bist nicht der erste der eine solche Verwandlung plant . Für mich etwas vorbei am Thema....Na ja musst du wissen . Autos bei denen es nur noch so aussieht wie in den Roaring sixties , Not for me . Die Faszination eines echten 242 besteht sicherlich nicht perfekt mit M 3 und Co um die Ecke zu bügeln , sondern auch die Schwächen und die alte Aura zu erfahren . Viel spass , und nehm halt nen ausgelatschten Tempest oder so um ihn durch die Zeitmaschine zu jagen . Für mich Vernichtung von Zeitgeist .

Was für mich noch interessant wäre ob der Wagen eine H-Zulassung bekommen soll. Falls ja dürfte sich der Gedanke mit den ganzen Umbauten eh schnell erledigt haben ;)

am 21. Mai 2018 um 19:09

Klingt so als wollte jemand Frank Sinatra mit Muscleshirt ins Fitness Studio schicken um ihm die " schlechten Manieren " abzugewöhnen .

Themenstarteram 21. Mai 2018 um 20:08

Guten Abend zusammen,

es freut mich, dass es hier schon einiges an Feedback gibt. Dass das Vorhaben / Idee / Vision polarisiert, ist mir klar und auch gut so. Es wäre komisch, gäbe es kein Veto.

Ich versuche so gut es geht auf die genannten Punkte einzugehen.

Warum ich einen echten 242 will ist für mich einfach, ich will keinen Clone. Es würde mich jedesmal nerven, wenn ich das Auto sehe oder fahre, dass dies die deutliche teurere Variante ist, ist mir bewusst und muss ich in Kauf nehmen. Für mich persönlich ist es auch keine Opferung, sondern eine Weiterentwicklung. Ich versuche den Charakter des Fahrzeuges durch eine möglichst originale Optik zu behalten und hauche ihm neues Leben durch andere (bessere?) Technik ein. Ein weiterer Grund warum ich keine Leiche will ist, dass ich mir Arbeit ersparen möchte beim Thema Rost z.B. oder auch bei der Innenausstattung.

H-Kennzeichen hatte ich für mich ausgeschlossen - habe es nicht in Betracht gezogen, dass so ein Umbau H fähig wäre? Böld gefragt, wäre er es?

Ich will kein 1000PS+ Biest, das wirklich nur geradeaus fährt. Eine Gesamtleistung von 650-700 PS ist zum einen finanzierbar, zum anderen Standfest hinzubekommen und zum dritten auch noch fahrbar (wie das genau realisierbar wird, versuche ich gerade herauszufinden). Wenn es sinnvoller ist, einen "fertigen" Motor zu kaufen, ist dies eine ernsthafte Option. Denkbar wäre aber auch einen Block überholen zu lassen, mit den entsprechenden Einzelteilen zu komplettieren und dann auf einen Prüfstand zu gehen.

Zweifelsohne ist das Projekt technisch anspruchsvoll. Ich will mir auch gerne, für die jeweilige Komponte, den bestmöglichen Hersteller rauspicken. Mein Hauptproblem ist die Flut von Herstellern, die es in USA gibt.

Ich möchte nicht unbedingt über Geld sprechen, aber die hier bereits genannten Zahlen überraschen mich nicht. Es gibt auch keinen Daddy der mir das alles finanziert, ich muss mir das selbst erarbeiten, aber es ist es mir wert. Deshalb versuche ich vorab so viele Informationen wie nur irgendwie möglich zu bekommen, um planen zu können und dann nicht 20k versenkt zu haben und später sagt der TÜV nein dazu. Es spielt auch keine Rolle ob 1k mehr oder weniger, aber es spielt sehr wohl eine Rolle ob 10k mehr oder weniger.

Wie ich bereits erwähnt habe, mir liegt sehr viel an der Qualität. Zeit ist sekundär.

Für jegliche Anregungen, Tipps, Informationen und konstruktives Feedback bin ich sehr dankbar.

In diesem Sinne freue ich mich mehr zu lesen.

Viele Grüße

Zitat:

@tekay1987 schrieb am 21. Mai 2018 um 22:08:26 Uhr:

Warum ich einen echten 242 will ist für mich einfach, ich will keinen Clone.

Wenn du einen GTO nimmst und Ihm deinen Stempel aufdrückst ist es auch kein GTO mehr aber das ist auch nur meine Meinung zu dem Thema ;)

Zitat:

Ein weiterer Grund warum ich keine Leiche will ist, dass ich mir Arbeit ersparen möchte beim Thema Rost z.B. oder auch bei der Innenausstattung.

Bei einem Survivor ist nicht garantiert das du da keine Arbeit mit Karosserie und Innenraum hast. Survivor ist nicht gleichbedeutend mit Neuwagenzustand! Stell dir vor du findest einen Survivor mit guter Substanz aber halt mit Patina an allen Ecken und Enden (also das was so ein Auto auch ausmacht!). Ich wette sobald du da 50.000€ in die Technik versenkt hast und dich der erste blöd fragt warum der so ranzig aussieht wirst du dich ärgern ;)

Zitat:

H-Kennzeichen hatte ich für mich ausgeschlossen - habe es nicht in Betracht gezogen, dass so ein Umbau H fähig wäre? Böld gefragt, wäre er es?

Wie gesagt, dass entscheidet dein Prüfer und dann nicht zuletzt auch deine Zulassungsstelle ;)

Zitat:

Ich will kein 1000PS+ Biest, das wirklich nur geradeaus fährt. Eine Gesamtleistung von 650-700 PS ist zum einen finanzierbar, zum anderen Standfest hinzubekommen und zum dritten auch noch fahrbar (wie das genau realisierbar wird, versuche ich gerade herauszufinden). Wenn es sinnvoller ist, einen "fertigen" Motor zu kaufen, ist dies eine ernsthafte Option. Denkbar wäre aber auch einen Block überholen zu lassen, mit den entsprechenden Einzelteilen zu komplettieren und dann auf einen Prüfstand zu gehen.

650-700 PS sind auch schon eine Hausnummer. Ist kein Ding der Unmöglichkeit, auch nicht wenn du bei den 6,5 Litern Hubraum bleibst aber es wird weder einfach noch billig! Da wirst du viel in gute Komponenten investieren müssen und vor allem dürfte der fertige Motor der diese Leistung bringt eher Richtung Drehzahlsau tendieren. Das dürfte mit einem Kompressor zwar einfacher werden, aber darfst du da eben auch nicht vergessen das selbiger wenn er soviel Mehrleistung bringen soll auch ordentlich Leistung frisst ;)

Mal so als Idee: Wenn du die Leistung ohne großes Aufhebens willst, geh zu GM Performance und besorg dir da einen 572er. Da diese Motoren genau für diese Autos entwickelt wurden sollte eine Eintragung kein Problem darstellen und der drückt im 08/15 Trim schon 640 PS ab. Ich meine aber auch das GM da eine Variante mit über 700 PS anbietet. Das passende 4L80 Getriebe bekommst du gleich bei GM dazu. Damit bist du alleine zwar schon locker 25.000$ los, aber die Kohle müsstest du bei Umbau von Motor und Getriebe genauso versenken. Das originale Getriebe wird ums verrecken keine 700 PS aushalten. Den originalen Motor muss man wie gesagt auch erst einmal in solche Regionen bekommen. Das 4L80 hält laut eigener Aussage von GM die gewalt des 572ers aus. So wäre es zumindest einigermaßen Plug & Play. Da würde ich dann aber wirklich auf einen nicht ganz so perfekten Wagen zurückgreifen statt einen guten originalen zu nehmen.

An der Stelle sei mir noch ein Hinweis erlaubt: Das Geld für das Tuning siehst du nie wieder! Keiner wird dir bei einem eventuellen Verkauf das bezahlen was du reingepumpt hast. Stell dich also jetzt schon mal auf ein riesiges Verlustgeschäft ein, schon alleine deswegen weil wirklich 100% originale Fahrzeuge beim Verkauf einfach mehr einbringen und da auch der Käuferkreis größer ist. Ich sehe das immer wieder im kleinen bei ganz vielen Leuten die meinen da jetzt den absoluten Supercustom zu bauen. Auf Facebook und Co gibt es dann immer wieder Lob wie geil die Karre doch ist. Komisch das genau diese Autos keine Sau kauft wenn der tolle Traumumbau dann doch mal weg soll ;) Behalte das also im Hinterkopf und gehe noch einmal in dich ob du das wirklich durchziehen willst. Wenn du dir sagst das der Wagen ein Lebenstraum ist den du maximal an irgendwelche Enkel als Erbe abgibst dann go for it. Wenn du das machst ala "mal schauen ob mir das gefällt" ist die Chance hoch das du in kurzer Zeit sehr viel Geld verbrannt hast. Nur mal was worüber man nachgedacht haben sollte bevor man so ein Mammutprojekt angeht ;)

Zitat:

Es spielt auch keine Rolle ob 1k mehr oder weniger, aber es spielt sehr wohl eine Rolle ob 10k mehr oder weniger.

Wie schon vorher gesagt, überleg dir das Ganze sehr reiflich. Bei einer ordentlichen Restauration sprechen wir schon von Dimensionen wo sich die Kosten schnell mal im 5-6 stelligen Bereich bewegen. Das was du da vorhast ist erst recht nicht günstig. Wie gesagt, schon die Motor-/Getriebe Kombi die dir da vorschwebt kostet mal eben 25k. Ohne Versand, Steuer, Zoll, Einbau, Abstimmung etc. pp ;)

Du sagtest doch das du da einen Spezi an der Hand hast, richtig? Lass dir von dem doch mal vorrechnen was er für so einen Umbau veranschlagen würde. Incl. Fahrzeug, Arbeitszeit und der entsprechenden Teile. Wenn er Ahnung hat kann er dir auch sagen welche Teile du für dein Vorhaben du brauchst und er kann dir dann sicherlich auch ein paar Marken empfehlen ;)

Selbst ein survivor wird höchstwahrscheinlich seine Roststellen haben.

Wenn du schon alles neu machen willst dann gehört doch auch der Rahmen dazu und um es richtig zu machen wirst du den doch sandstrahlen und dann entsprechend behandeln.

Darum lieber einen etwas verranzten aber dafür ehrlichen GTO holen. Die paar Euro mehr werden den Kohl auch nicht fetter machen. Vor allem hast du ihn dann in deiner Lieblingsfarbe und hast für die nächsten 10 Jahre Ruhe.

Auch bei den "guten" GTO 's wurde schon Hand angelegt und wie gut das gemacht ist kann dir keiner sagen noch sieht man es.

am 22. Mai 2018 um 4:28

Der Pontiac ist ein Kind seiner Zeit , mit Grenzen die auch damals konstruktiv einflossen . Produktionskosten , Qualitätsansprüche gesetzliche Ansprüche damals etc. Das ganze Auto muss geändert , wenn es das denn auch alles können soll was da angestrebt wird .da bleibt fast keine Alternative als eine Retrohülle mit neuer DNA .Na gut wenn einem der originale Charme nicht so viel bedeutet ist das was anderes .....ich pers.möchte den Zeitgeist spüren mit eben auch den ausreichend vorhandenen Schwächen . Beim Wiederverkauf zeichnet sich eher eine Tendenz zur schrulligen Originalität ab. Überrestaurierte Geschöpfe kosten , aber eben nur bei ihrer Erschöpfung.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. der Neue will einen 1967er GTO und hat eine Menge Fragen :)