C200 EQ Boost Erfahrungswerte/Daten

Mercedes

Nachdem die Mopf ja jetzt schon zwei Monate auf dem Markt ist, denke ich, dass es mittlerweile auch schon ein paar weitere Personen mit dem neuen 200er haben. Vielleicht können wir hier ein paar Erfahrungen sammeln.

Wir haben unser C200 Mopf Cabrio mittlerweile seit gut einem Monat. Die anfängliche Ernüchterung zum Verbrauch hat sich nur leicht gebessert. Nach fast 3000km steht der Durchschnittsverbrauch bei 9,2l/100km. Für mich als ziemlich entspannten Fahrer ist das gefühlt zu viel.

Verbrauch
Die Tests hatten es ja bereits erahnen lassen, dass der Motor kein Spritspar-Weltmeister ist. Und das hat sich leider auch nach den ersten 3000km nicht viel gebessert. Wir stehen insgesamt bei einem Schnitt von 9,2l/100km. Das ist dann doch ein gutes Stück von dem entfernt, was auf dem Papier theoretisch möglich ist. Selbst auf langsam gefahrenen Überlandfahrten haben wir ihn bisher nicht nennenswert unter 8l gebracht. Wenn man etwas schneller unterwegs ist, zeigt der Bordcomputer gerne mal 12l+ im Schnitt an.
Dem Motor zugute halten muss ich, dass wir einen Großteil der Fahrten mit offenem Verdeck und manchmal sogar mit eingeschalteter Klima absolviert haben. Die 20" Sommerreifen werden sicher auch nicht beim Verbrauch helfen. Es muss sich also zeigen, wie sich der Verbrauch im Herbst entwickelt, wenn das Dach öfter geschlossen ist und die Klima weniger Temperaturunterschied ausgleichen muss.

Stadtverkehr/Landstraßen
Im Stadtverkehr kommt der Motor sehr gut zurecht. Hier kann er auch den Vorteil des EQ Boost ausspielen. Der Motor hat auch bei niedrigen Drehzahlen genug Kraft. Start/Stopp funktioniert bestens. Lediglich, wenn der Wagen während der Standphase anspringt ist es ab und an etwas ruckelig. Wenn man das Gaspedal stärker beansprucht muss man mit lauten Motorengeräuschen und einer sehr spät schaltenden 9G Tronic leben. Ich schalte sehr oft selbst hoch, weil er mir einfach zu spät schaltet.

Autobahn
Die Autobahn ist nicht das Lieblings-Revier des Motors. Da die maximale Leistung sehr spät anliegt und die 9G Tronic deswegen sehr spät schaltet, macht das Durchbeschleunigen nicht so viel Spaß. Ich komme von einem CLA 180 mit Handschaltung. Der hat schon (zumindest bis 180km/h) bedeutend mehr Spaß gemacht auf der Bahn. Natürlich kann er auch schnell fahren. Man hat nur einfach nicht das Gefühl, dass er es gerne macht. Für gemütliches Cruisen auf der Autobahn ist aber selbstverständlich geeignet.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie viele hier schon den Motor im Einsatz haben und wie da die Erfahrungen sind.

PS: Es wäre super, wenn hier nicht zum 100sten mal die Zwieback-Sägen-Diskussion losgetreten werden würde.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Tob. schrieb am 29. September 2018 um 19:14:03 Uhr:


Kann jemand detailliert erklären, ob und wie beim C200 die elektischen Komponenten in den Niedertemperaturkreislauf eingebunden sind? Ist der RSG wassergekühlt? Ist die 48V-Batterie wassergekühlt?

„Die Batterie mag es nicht sehr kalt, aber auch nicht sehr warm.“

Beim C 200 sitzt das Powerpack (48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie + DC/DC-Wandler) beifahrerseitig an dem Ort wo gewöhnlich in der C-Klasse die 12V-Batterie zu finden ist (Bild 1).
Die 12 Volt-Batterie (AGM) ist beim C 200 in den Kofferraum gewandert (Reserveradmulde).
Der DC/DC-Wandler ermöglicht einen bidirektionalen Energieaustausch zwischen den beiden Spannungsniveaus (Kemmler 2017, S. 19).
Zwischen 48V-Batterie und DC/DC-Wandler sitzt ein Kühlkörper mit eigenem Niedertemperatur-Kühlkreislauf. Bild 2 zeigt die Kühlwasseranschlüsse.
Zwischen dem Kühlkörper und den Batteriezellen befinden sich Peltier-Elemente, die heizen und kühlen können (Mundinger 2018, S. 527f).
Neben der 48 Volt-Batterie ist auch die Leistungselektronik wassergekühlt, der Starter-Generator ist nur luftgekühlt (Timmann 2018, S.572).
Auf den Bildern 3 und 4 kann man erkennen, dass sich beim C200 ein zusätzlicher Kühler vor dem Klimakondensator befindet.
Bild 5 zeigt den Ausgleichsbehälter des Niedertemperaturkreislaufs.

Ein (?) Hersteller der 48V-Batterie ist accumotive.

Anhand der Abbildungen auf den Seiten S. 572 (M 264 / 160 Nm) und S. 574 (M 256 / 250 Nm) sieht man, dass der Starter-Generator nur kurzzeitig sein volles Drehmoment auf die Kurbelwelle bringt.
„Systembedingt reduziert sich das zur Verfügung stehende Boostmoment mit steigender Motordrehzahl (Kemmler 2017, S. 21)“.
Zusammengefasst kann man sagen: Man überbrückt eine Anfahrschwäche oder das Turboloch“. Beim M 264 des C200 liegt das höchste Drehmoment erst ab 2.800 U /min. und bei E350 erst ab 3.000 U/min. an!

Auch besitzt der M 264 eine elektrische 48-Volt-Hauptwasserpumpe. Es kann daher im Alltag mit wesentlich geringeren Kühlmittelströmen gearbeitet werden, als dies mit einer mechanischen Wasserpumpe mit ihrer starren Kopplung an die Kurbelwellendrehzahl möglich wäre (Kemmler 2017, S. 7).

Sobald man den Fuß vom Gaspedal nimmt, rekuperiert das Fahrzeug (Bild 6).
Bei einer Bremsleistung bis zu 12 kW erfolgt die Bremsung nur durch Rekuperation. Bei höherer Bremsleistung erfolgt für den Kunden die unspürbare Zuschaltung der konventionellen hydraulischen Bremse (Kemmler 2017, S. 20).
Auch erkennt der C200 radar- und(?)/ oder kamerabasiert langsame Fahrzeuge, auf die man aufläuft und es wird - erkennbar an den grünen Charge-LEDs - eine stärkere Verzögerung durch Rekuperation eingeleitet. Teilweise reicht es dann einfach den Fuß vom Gas zu nehmen, übertreibt man es aber „bimmelt“ ganz gern der CPA.
Im Fahrprogramm Comfort wird der Motor beim Segeln nicht abgestellt.

Segeln mit abgeschalteten Motor funktioniert nur in den Fahrprogrammen ECO und Individual (Antrieb auf Eco) (Bild 7).
Dort entscheidet die Elektronik selbstständig, ob es für den Moment besser ist, den Verbrenner abzuschalten oder (stärker) zu rekuperieren, da man auf eine langsameres Fahrzeug aufläuft oder die Batterie "gefüllt" werden muss.

Beim Unterschreiten einer Mindestgeschwindigkeitsschwelle von ca. 12 km/h wird der Motor abgeschaltet (Start-Stopp-Funktion). Das passiert auch im Fahrprogramm Comfort.

Im Menüpunkt „Verbrauch“ kann man sich eine Statistik anzeigen lassen. Dort kann man sehen wie viel man rekuperiert hat (Bild 8).

Wobei mich persönlich der Kraftstoffverbrauch mit 7,8 l/ 100 km nicht überzeugt hat. 4-Zylinder Diesel mit 2WD bewege ich im Schnitt mit 2 Litern / 100 km weniger!

Am Unterboden sitzt der obligatorische Ottopartikelfilter (OPF) (Bilder 9 und 10).

Quellen:

Mundinger, Wanner, Weber: 48 V by Mercedes-Benz in: 18. Internationales Stuttgarter Symposium, Band 1, S. 523-535, 2018

Timmann, Inderka, Eder: Development of 48V powertrain systems at Mercedes-Benz in: 18. Internationales Stuttgarter Symposium, Band 1, S. 567- 577, 2018

https://books.google.de/books?...

Kemmler, Kreitmann, Werner, Inderka, et al: M 264 – Der neue Mercedes-Benz 4-Zylinder Toptype Ottomotor mit 48 V-Elektrifizierung, 2017

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Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 09:11:09 Uhr:


Naja. Dafür hat doch der MoPf den E-Motor zusätzlich.

Soweit die Theorie. Dieser kompensiert die Drehmomentschwäche des kleinen Verbrenners aber nicht vollends. Die Auslegung ist nicht bis zu Ende gedacht. Der E-Motor dreht auch nur bis 2.500 U/min, bis 3.000 Touren liegt somit nicht mal das maximale Drehmoment an.

Im W206 C200 hat der gleiche Motor 300 Nm bei 1.800 bis 4.000 U/min. Es geht also. Der ISG gibt dazu dann noch einen ordentlichen Boost.

Im normalen Fahrbetrieb (Comfort-Modus) wird der RSG meiner Meinung nach auch viel zu zögerlich eingesetzt. Vermutlich unter Anderem zur Schonung des Systems/der 48V-Batterie. So kann aber dann auch keine Spritersparnis/Effizienzsteigerung zustande kommen.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 09:11:09 Uhr:


.... Und der Vor-MoPf hatte die Werte auch nur stationär. Will heißen, rollt man ohne Gas mit 1.200 u/min vor sich hin und gibt plötzlich Gas, kommt beim Vor-MoPf fünf Sekunden erst mal gar nix, bis der Ladedruck hat.

Sorry, das kann man nicht stehen lassen. Ein "Turbo-Loch" von 5 Sekunden? Das würde ich auch kritisieren, aber bei meinem Vormopf ist da praktisch nichts spürbar, ich würde mal sagen, maximal 0,5 Sekunden.

Zitat:

@Guenter49 schrieb am 30. Juli 2021 um 09:45:46 Uhr:



Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 09:11:09 Uhr:


.... Und der Vor-MoPf hatte die Werte auch nur stationär. Will heißen, rollt man ohne Gas mit 1.200 u/min vor sich hin und gibt plötzlich Gas, kommt beim Vor-MoPf fünf Sekunden erst mal gar nix, bis der Ladedruck hat.

Sorry, das kann man nicht stehen lassen. Ein "Turbo-Loch" von 5 Sekunden? Das würde ich auch kritisieren, aber bei meinem Vormopf ist da praktisch nichts spürbar, ich würde mal sagen, maximal 0,5 Sekunden.

Dem muss ich mich anschließen. Hatte den Motor als 200er in der E Klasse (um genau zu sein in 2 E Klassen von mir und.4 von meinem Vater. Bin ewig nichts anderes gefahren) und der hatte ein verdammt gutes Ansprechverhalten und Drehmoment unten rum. Gerade das war seine Stärke und, dass er sich viel souveräner angefühlt hat. Meiner Meinung nach mindestens so direkt wie mein C300d jetzt. Eine ganz andere Liga bei niedriger Drehzahl als der der 1.5 200er in der C Klasse. Da ändert auch der EQ Boost absolut nichts dran.

Der Nachteil beim 2 Liter 200er war einfach, dass oben rum nichts mehr ging im Vergleich dazu wie ordentlich er unten rum geschoben hat. Man hat einfach gespürt, dass dem Motor dann absichtlich die Luft genommen wird, um die Leistung zu begrenzen. Hätte sich da die Leistung oben passend zu der unten entwickelt dann hätte er über 300-PS haben müssen, die mit dem Aggregat auch problemlos möglich sind. Da ist der 1.5er zwar auch nicht performanter, der fühlt sich aber mehr so an als wär er am Limit während der 2 Liter immer absolut gedrosselt und unterfordert schien. Es ist so als wären das zwei Typen, die im Fitnessstudio bei einer Übung das gleiche stemmen, aber der eine machts mit Leichtigkeit und kann eigentlich viel mehr während der andere alles geben muss, um es zu schaffen. So fühlt und hört es sich an. Zum Fahren ist der alte 200er daher viel angenehmer.

Einziger Vorteil beim 1.5er: Er war bei uns deutlich sparsamer. Klar C verbraucht sowieso weniger als E, aber der Unterschied waren gut 3 Liter. Und genau dafür ist er auch da. Oft 4,X Liter verbraucht. EQ hat gerade auf Landstraßen wunderbar funktioniert und den Motor wollte man gar nicht treten.

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Zitat:

@C200_bluebird schrieb am 30. Juli 2021 um 09:33:09 Uhr:


Im normalen Fahrbetrieb (Comfort-Modus) wird der RSG meiner Meinung nach auch viel zu zögerlich eingesetzt. Vermutlich unter Anderem zur Schonung des Systems/der 48V-Batterie. So kann aber dann auch keine Spritersparnis/Effizienzsteigerung zustande kommen.

Das sehe ich auch so. Der Sport-Modus macht durchaus Sinn, vor allem im Individual-Programm in Verbindung mit der Lenkung auf Comfort. Das Ansprechverhalten ist direkter, der E-Boost stärker und die Gänge werden nicht unbedingt höher ausgedreht. Im Gegenteil, meistens versucht das Getriebe ebenso wie in Comfort die Drehzahl durch einen hohen Gang zu senken. Kein Vergleich zu Sport+, in welchem das Getriebe bereits beim Bremsen automatisch Gänge zurückschaltet.

Zitat:

@Fahrkomfort schrieb am 30. Juli 2021 um 08:48:20 Uhr:


Man wird das Gefühl nicht los, das MB etwas "Sparsamkeit" opfern muss, um das Thermofenster der Abgasanlage schnell zu erreichen und zu halten. Im Sommer ist der M264 vor allem, wenn es sehr heiß ist, sehr sparsam, im Winter verbraucht er dagegen deutlich mehr. Auch der Ottopartikelfilter braucht hohe Temperaturen zum Freibrennen, auf die er nur durch die heißen Abgase kommt (etwas anders als beim Diesel). Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass der Wirkungsgrad des Verbrenners sinkt - je niedriger die Abgastemperatur, desto höher der Wirkungsgrad, desto weniger Sprit wird für die Abgabe der gleichen mechanischen Leistung (in KW) benötigt.

Gleiches gilt dann für die Warmfahrphase. Die großen Verbrauchsunterschiede kommen vor allem durch das Nutzerprofil. Jeder, der Langstrecken fährt, spart Sprit (6,0l/100km, 40%Autobahn, 40%Landstraße, 20%innerorts). Dagegen entstanden die 13,1l/100km mit 100% innerorts auf einer Kurzstrecke (mal schnell einkaufen ;-) ).

Noch eine Anmerkung: beide Messungen fanden im Comfort-Modus statt.

Dann kann das der 200 Vor-MoPf halt besser als die 3.0 R6 von BMW und 4.0 V8 von Mercedes. Zu Beiden gibt es wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema, mit angeführtem Ergebnis.

Eine Frage in dem Zusammenhang: Wie schafft ihr es - abseits des manuellen Modus und bei Bergauffahrt - überhaupt das Szenario nachzustellen. Denn konstant 1.xxx u/min zu halten und den Ladedruckaufbau anzuschauen ist gar nicht so trivial!

Beispiel am 4.0 V8:

https://www.instagram.com/p/BhUJNqcjswZ/?utm_medium=copy_link

-----------

Was den 1.5 EQ-Boost angeht. Der hat immerhin 10kW E-Motor, was bei 1.200 u/min über 80Nm sind, die sofort bereitstehen. Dazu noch das saugmotorische Moment von wenigstens 100Nm und schon hat der 1.5 EQ bei 1.200 u/min sofort 180Nm anliegen, die dann durch weiteren ladedruckaufbau sich steigern. Dass das nicht besser geht, als der alte 200er mag sein. Aber schlechter? Who knows.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 12:45:50 Uhr:


Was den 1.5 EQ-Boost angeht. Der hat immerhin 10kW E-Motor, was bei 1.200 u/min über 80Nm sind, die sofort bereitstehen. Dazu noch das saugmotorische Moment von wenigstens 100Nm und schon hat der 1.5 EQ bei 1.200 u/min sofort 180Nm anliegen, die dann durch weiteren ladedruckaufbau sich steigern. Dass das nicht besser geht, als der alte 200er mag sein. Aber schlechter? Who knows.

Hast du den C200 EQ mal über eine längere Zeit selbst gefahren? In der Theorie klingen das Prinzip und die Zahlen toll, das hilft aber herzlich wenig, wenn es sich in der Praxis nicht bewährt. Auch ich habe mich von den Zahlen blenden lassen, die gesammelten Erfahrungswerte sprechen aber klar gegen diesen Antrieb u.A. im Vergleich zum VorMopf.

Die E-Maschine bringt übrigens sogar 160 Nm im Maximum. Dennoch liegen bis etwa 3.000 Touren nicht mehr als 260 Nm in Summe an.

Zum Thema who knows...naja we know...als C200 EQ Fahrer.

In meinen Augen war das Downsizing auf den 1.5-Liter mit RSG ein verzweifelter Versuch, die Werksangaben zu drücken. Dass das nicht geklappt hat, zeigen die Praxiserfahrungen und die aktuellen Werksangaben im Vergleich zu anderen Motorisierungen.
Das sinnvollere Konzept mit ISG und war dann schön dem W206 vorbehalten....diesen habe ich selbst bislang allerdings noch nicht gefahren.

Da hilft nur Eines: Neuen und alten 200er auf den Prüfstand schnallen. Auf Popometer würde ich mich bei den marginalen Unterschieden nicht verlassen.

Also ich bin nun auch 1,5 Jahre den C200 mit EQ Boost gefahren. Wenn man es darauf anlegt, kann man ihn sicher mit 5,5 - 6,5 Liter auf 100km fahren, aber will man das? Der Startergenerator wird zwar von der jungen Sterne Garantie bezahlt, aber die 48V Batterie nicht. Wirklich zu 100% warm bin ich jetzt nicht mit dem Motor geworden. Das war auch jetzt mit ein ausschlaggebender Punkt, wieso ich meinen C200 Mopf mit nur 23.000km nun wieder abgebe. Ich gehe wieder zurück zu BMW und habe mir dort letzte Woche den neuen 3er als Jahreswagen mit 2Liter Hubraum und ohne Mild-Hybridtechnik gekauft. Bei der Probefahrt hat mir der Motor und das Fahrzeug einfach deutlich besser gefallen.
Ich hoffe nun, dass ich Ende nächster Woche meinen neuen bekomme und habe meinen C200 dort in Zahlung gegeben.

Grüße

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 15:50:59 Uhr:


Da hilft nur Eines: Neuen und alten 200er auf den Prüfstand schnallen. Auf Popometer würde ich mich bei den marginalen Unterschieden nicht verlassen.

Das sehe ich eben genau anders herum. Was bringen mir Werte auf dem Papier, wenn es ein völlig anderes Gefühl im Fahrzeug gibt? Was helfen mir im Alltag Beschleunigungszeiten oder Prüfstandswerte?
Entscheidend ist doch, wie sich das Fahrzeug mit der entsprechenden Motorisierung im alltäglichen Betrieb anfühlt. Und der C200EQ fühlt sich einfach träge und angestrengt, zugleich durch die vielen Schaltvorgänge aber auch hektisch an. Der Klang des 1.5er Motors spielt da natürlich auch mit rein.

Die fehlende Verbrauchsersparnis tut ihr Übriges. Diese wäre schließlich faktisch der einzige Grund, warum die alte 2l Maschine durch die 1,5er mit RSG ersetzt werden sollte.

Warum du trotz fehlenden Erfahrungswerten von dem Motor so überzeugt bist, erschließt sich mir nicht.
Auf dem Papier sieht in der Tat alles sehr toll und vergleichbar zum Vorgänger aus, da bin ich bei dir. Das Fahrgefühl ist dennoch ein ganz anderes. Wenn reine Papierwerte alleine so ausschlaggebend wären, würde niemand ein Fahrzeug probefahren.

Zitat:

@C200_bluebird schrieb am 30. Juli 2021 um 16:29:45 Uhr:



Zitat:

@J.M.G. schrieb am 30. Juli 2021 um 15:50:59 Uhr:


Da hilft nur Eines: Neuen und alten 200er auf den Prüfstand schnallen. Auf Popometer würde ich mich bei den marginalen Unterschieden nicht verlassen.

Das sehe ich eben genau anders herum. Was bringen mir Werte auf dem Papier, wenn es ein völlig anderes Gefühl im Fahrzeug gibt? Was helfen mir im Alltag Beschleunigungszeiten oder Prüfstandswerte?
Entscheidend ist doch, wie sich das Fahrzeug mit der entsprechenden Motorisierung im alltäglichen Betrieb anfühlt. Und der C200EQ fühlt sich einfach träge und angestrengt, zugleich durch die vielen Schaltvorgänge aber auch hektisch an. Der Klang des 1.5er Motors spielt da natürlich auch mit rein.

Die fehlende Verbrauchsersparnis tut ihr Übriges. Diese wäre schließlich faktisch der einzige Grund, warum die alte 2l Maschine durch die 1,5er mit RSG ersetzt werden sollte.

Warum du trotz fehlenden Erfahrungswerten von dem Motor so überzeugt bist, erschließt sich mir nicht.
Auf dem Papier sieht in der Tat alles sehr toll und vergleichbar zum Vorgänger aus, da bin ich bei dir. Das Fahrgefühl ist dennoch ein ganz anderes. Wenn reine Papierwerte alleine so ausschlaggebend wären, würde niemand ein Fahrzeug probefahren.

Also ich würde jetzt auch behaupten, dass der Motor schon sein Ding macht und wirklich schlechte Erfahrung hab ich mit ihm nicht gemacht. Knapp 3 Jahre hab ich das Fahrzeug und 65.000 drauf. Bin im Grunde genommen zufrieden mit dem Motor.

Zitat:

@Roooobert schrieb am 30. Juli 2021 um 18:11:54 Uhr:


Also ich würde jetzt auch behaupten, dass der Motor schon sein Ding macht und wirklich schlechte Erfahrung hab ich mit ihm nicht gemacht. Knapp 3 Jahre hab ich das Fahrzeug und 65.000 drauf. Bin im Grunde genommen zufrieden mit dem Motor.

Dagegen spricht meinerseits auch überhaupt nichts. Die Mehrheit der Besitzer wird mit dem Motor vermutlich zufrieden sein. Das ist ja auch immer eine Frage der Ansprüche an das Fahrzeug.

Es gibt bzw. gab allerdings im Hause Mercedes bessere Alternativen für diese Leistungskategorie.
Persönlich hätte ich mich mit dem Motor anfreunden können, wenn zumindest eine Verbrauchsersparnis feststellbar wäre. Ich kann auch nur für das Coupé sprechen, welches ca. 85kg schwerer ist, als W und S205.

Was ich nicht als sinnig erachte ist, den Motor rein anhand der Herstellerangaben schön zu reden.

Zitat:

@C200_bluebird schrieb am 30. Juli 2021 um 18:24:21 Uhr:



Zitat:

@Roooobert schrieb am 30. Juli 2021 um 18:11:54 Uhr:


Also ich würde jetzt auch behaupten, dass der Motor schon sein Ding macht und wirklich schlechte Erfahrung hab ich mit ihm nicht gemacht. Knapp 3 Jahre hab ich das Fahrzeug und 65.000 drauf. Bin im Grunde genommen zufrieden mit dem Motor.

Dagegen spricht meinerseits auch überhaupt nichts. Die Mehrheit der Besitzer wird mit dem Motor vermutlich zufrieden sein. Das ist ja auch immer eine Frage der Ansprüche an das Fahrzeug.

Es gibt bzw. gab allerdings im Hause Mercedes bessere Alternativen für diese Leistungskategorie.
Persönlich hätte ich mich mit dem Motor anfreunden können, wenn zumindest eine Verbrauchsersparnis feststellbar wäre. Ich kann auch nur für das Coupé sprechen, welches ca. 85kg schwerer ist, als W und S205.

Was ich nicht als sinnig erachte ist, den Motor rein anhand der Herstellerangaben schön zu reden.

Ich kann Dir echt nur in jedem einzelnen Punkt der letzten Beiträge zustimmen.
Die Daten auf dem Papier bringen einem gar nichts und genau auf das Popometer kommts an. Leute, die nichts anderes kennen können mit dem Aggregat schon glücklich werden, der 200er ist halt wirklich keine Enthusiastenmotorisierung, aber jeder einzelne in meiner Familie, der davor den 2 Liter 200er gefahren ist, fand diesen wirklich deutlich besser. Einfach jeder.
Und bei uns wars ein S205, das Problem war trotzdem 1 zu 1 wie von Dir beschrieben. Absolut nicht souverän, sondern hektisch, angestrengt und deutlich schwächer unten rum und beim Ansprechverhalten. Für mich tatsächlich Mercedesunwürdig. Das Auto bringt einen von A nach B und das zügig genug, aber es ist absolut kein Genuss. Der Motor ist an dem Punkt angekommen, wo ich sage, dass das Downsizing dem Motor und Auto so schlecht tut, dass man den Verbrenner lieber gleich weglassen sollte. Lieber durch Elektro die Emissionsziele erreichen als durch so ein Disaster.

Ich bin nun wirklich kein Freund des Motors, aber haben alle "Gegner" hier denn überhaupt das Ansprechverhalten in der Fahrdynamik hoch gesetzt? Das bewirkt wirklich Wunder und "dann gehts". Er ist dann das, was ich von einem 200er - egal welcher Hersteller und welcher "echte" Hubraum erwarte. Ohne die Änderung fährt man wirklich gefühlt einen C150.

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