C-Klasse im Winter! Fahrverhalten? Wie gut beherrschbar?

Mercedes C-Klasse W204

Hey,
bin ja ein rießen Fan von eurem Forum und natürlich von eurem schönen Wagen! Heute hatten auch wir unseren ersten Schnee für dieses Jahr und da frag ich mich schon seit langem wie verhält sich der W204 bei solchen Bedingungen! Ich persönlich hatte Anfang September die Möglichkeit einen C320 CDI 4Matic probezufahren! Und ich muss zugeben, dass ich richtig froh war das er bei der Leistung Allrad hatte! V.a. bei Nässe wollte ich nicht darauf verzichten, weil ich eben noch nie einen Hecktriebler gefahren bin! Gut die Elektronik ist heut schon recht weit und regelt gut, aber wer doch in Höhenlage lebt hat bestimmt zukämpfen oder?
Wer hat schon Erfahrung mit dem C im Winter?
Ist ein gefühlvoller Gasfuß sehr wichtig? Bin mal bei einem kumpel im E46 mitgefahren auf verschneiter Piste hat er das Gaspedal nur leicht angetippst und er ist hinten schon ausgebrochen!
Ist er gur beherrschbar?

Würd mich über eure Antworten sehr freuen!

mfg Wiesel(ein w204 Fan)

Polo Tour ein wunderschöner Begleiter

Beste Antwort im Thema

Hallo,
habe mir die Beitrage mal durchgelesen und der ein oder andere hat tatsächlich festgestellt, dass man mit einem Heckantrieb bei Schnee oder Nässe also nicht so fahren kann wie auf trockener Strasse im Sommer - fundamentale Erkenntnis!
Wäre doch mal ein Thema in der ADAC-Zeitschrift unter der Schlagzeile: "Schnee und Nässe machen die Fahrbahn glatt"
Ich fahre seit ca. 25 Jahren Mercedes (E-, und C-Klasse) und muss feststellen, dass bei Jahreszeit und den Witterungsverhältnissen angepasster Fahrweise keine Probleme aufgetaucht sind, auch nicht mit dem W204.

Gruß Volker

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@afis, Fatter,
nein provoziert hatte ich das Ausbrechen des Hecks nicht. Diese Kurve ist aber mit bekannterweise sehr rutschigem Asphalt ausgeführt. Da sind schon mehrmals Autos aus der Kurve über wegschiebende Vorderräder auf eine Verkehrsinsel gerutscht.

Ich war zeitlich knapp drann und in Gedanken auf den nächsten Termin und dachte nicht mehr an den rutschigen Asphalt, der bei Nässe richtig giftig reagiert. Das Heck kam in der Rechtskurve so weit links rum, dass ich auf die benachbarte Fahrbahn schwänzelte, 1x links hinten raus und dann 1x rechts hinten raus. Dann war das Fahrzeug wieder spurstabil, bin natürlich vom Gaspedal runter, hatte 1 x links und 1x rechts gegengelenkt, aber nicht gebremst.

Hallo,

habe zwar einen W210 seit mehreren Jahren, jedoch muss klar sagen, dass die Fahrsicherheit zu 70 % eine Frage der Reifen ist. Gute Winterreifen und angepasste Fahrweise reichen aus um vorwärts zu kommen. Meine Erfahrung bisher waren eigentlich, dass gerade der w210 mit Conti Ts 790 auf Schnee nicht gerade toll zu fahren ist. Mit Michelin dagegen hatte ich trotz Extremfälle kaum Probleme.

Daher glaube ich, dass einzig nur die Reifen wichtig sind und, dass der Antriebskonzept nur eine geringe Rolle spielt.

Gruß

fpstern

Die Reifen sind schon sehr wichtig, stimmt.
Das hat aber auch was mit der Gewichtsverteilung zu tun. Ich finde die Limo ist hinten einfach zu leicht. Autos mit Frontantrieb haben hier klar ein Vorteil. Und Allrad ist unschlagbar.

Aber nur was das:
1. Anfahren
2. schnellere Beschleunigen
3. Bergafahren

betrifft.

Während der Fahrt auf der Geraden sind die alle gleich. Und auf richtigem Glatteis, zählt nur noch Glück 😉

Zitat:

Ich war zeitlich knapp drann und in Gedanken auf den nächsten Termin und dachte nicht mehr an den rutschigen Asphalt, der bei Nässe richtig giftig reagiert. Das Heck kam in der Rechtskurve so weit links rum, dass ich auf die benachbarte Fahrbahn schwänzelte, 1x links hinten raus und dann 1x rechts hinten raus. Dann war das Fahrzeug wieder spurstabil, bin natürlich vom Gaspedal runter, hatte 1 x links und 1x rechts gegengelenkt, aber nicht gebremst.

Also aus meiner Erfahrung kann ich Dir gleich sagen, dass bei Dir das ESP kaputt ist.. Ich fahre oft grenzwertig, aber einen richtigen Heckausbruch hab ich ohne ESP Off & Rollenprüfstandsmodus noch nicht hinbekommen...

Ohne 4x4 ist es halt lästig, dass das ESP immer beim beschleunigen aus kurven abriegelt, zumindest beim 320CDI...

Aber schwänzelndes heck --> ab in die Werkstatt...

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Zitat:

Original geschrieben von Surfyfy



Ohne 4x4 ist es halt lästig, dass das ESP immer beim beschleunigen aus kurven abriegelt, zumindest beim 320CDI...

Aber schwänzelndes heck --> ab in die Werkstatt...

Wenn ich richtig Gas gebe, kommt das ESP auch bei meinem 220 CDI.... vorzugsweise beim Abbiegen auf eine vorfahrtsberechtigte Straße, wenn die Lücke nicht so groß ist. Ich pflege andere nicht auszubremsen, sondern schnell die Geschwindigkeit dem Verkehrsfluß anzupassen.

Mein Heck hat auch schon geschwänzelt, allerdings nur einmal und für einen sehr kurzen Moment. Natürlich beim Abbiegen - siehe oben - und nass war es auch. Ich denke aber nicht, dass mein ESP defekt ist - im Gegenteil, denn wenn ich es brauche, ist es da.... Ohne ESP hätte ich den Wagen sicherlich quer gestellt.

Ich habe mein ESP auch schon prvoziert und siehe da, das orangene Dreieck blinkt heftig und man merkt auch den Eingriff zur Spurstabilisierung. Ich muss es nochmals bei nasser Straße und bester Konzentration an der bekannten Stelle provozieren, mal sehen was da abgeht. Ich war ja wie gesagt mit meinen Gedanken schon woanders (was man beim Autofahren ja nicht sein soll) und war daher über das rutschende Heck sehr erschrocken und überrascht.

Zitat:

Original geschrieben von dl1gbm



Zitat:

Original geschrieben von Surfyfy



Ohne 4x4 ist es halt lästig, dass das ESP immer beim beschleunigen aus kurven abriegelt, zumindest beim 320CDI...

Aber schwänzelndes heck --> ab in die Werkstatt...

Wenn ich richtig Gas gebe, kommt das ESP auch bei meinem 220 CDI.... vorzugsweise beim Abbiegen auf eine vorfahrtsberechtigte Straße, wenn die Lücke nicht so groß ist. Ich pflege andere nicht auszubremsen, sondern schnell die Geschwindigkeit dem Verkehrsfluß anzupassen.

Mein Heck hat auch schon geschwänzelt, allerdings nur einmal und für einen sehr kurzen Moment. Natürlich beim Abbiegen - siehe oben - und nass war es auch. Ich denke aber nicht, dass mein ESP defekt ist - im Gegenteil, denn wenn ich es brauche, ist es da.... Ohne ESP hätte ich den Wagen sicherlich quer gestellt.

Gut, in so einer Situation (mit Kickdown) habe ich selbst unseren Allradler zum ESP-Eingriff gezwungen (wobei sogar das Heck etwas gekommen ist)..macht immer wieder Spaß - ich vergesse nur immer vorher das ESP auszuschalten 😉

Chris

Ihr werdet mir jetzt alles mögliche Nachstellen, aber....

Wo ist das Problem? Einfach mal langsam rollend Anfahren, dann Kick down und Lenkrad Volleinschlag. Egal ob ESP an ist, das Heck bricht kurz weg und wird eingefangen.
Das Klappt bei fast jedem Auto 😛

Ohne ESP, kann man dann auch mal nen U-Turn machen, wenn es schnell gehen muß 😁

Also mit dem 320er kann man schon die Sau rauslassen, wenn man fahren kann und sich nicht gleich in die Hose macht. Aber den rosa Lappen (Karte😉) kann mann ratz fatz abgeben 😉

Zitat:

Original geschrieben von Surfyfy



Zitat:

Ich war zeitlich knapp drann und in Gedanken auf den nächsten Termin und dachte nicht mehr an den rutschigen Asphalt, der bei Nässe richtig giftig reagiert. Das Heck kam in der Rechtskurve so weit links rum, dass ich auf die benachbarte Fahrbahn schwänzelte, 1x links hinten raus und dann 1x rechts hinten raus. Dann war das Fahrzeug wieder spurstabil, bin natürlich vom Gaspedal runter, hatte 1 x links und 1x rechts gegengelenkt, aber nicht gebremst.

Also aus meiner Erfahrung kann ich Dir gleich sagen, dass bei Dir das ESP kaputt ist.. Ich fahre oft grenzwertig, aber einen richtigen Heckausbruch hab ich ohne ESP Off & Rollenprüfstandsmodus noch nicht hinbekommen...

Ohne 4x4 ist es halt lästig, dass das ESP immer beim beschleunigen aus kurven abriegelt, zumindest beim 320CDI...

Aber schwänzelndes heck --> ab in die Werkstatt...

Also ich nehme jedes Jahr an verschiedenen Fahrertrainings teil und kenne dieses "schwänzeln" nur wenn man unkontrolliert gegenlenkt.

Beim ESP wird immer der Lenkwinkel abgefragt. Falls das Fahrzeug nicht mehr in diese Richtung fährt und/oder der Gierwinkel zu groß wird regelt das ESP nach um das Auto in diese Richtung zu steuern. Ich habe bisher drei Drift- und Sportivtrainings beim ADAC gemacht. Zwei davon mit einem W204. Ich muß feststellen, daß es mit eingeschaltetem(!) ESP nahezu unmöglich ist, den in der Kurve richtig ausbrechen zu lassen (selbst auf einer Gleitfläche).

Falls also keine panischen Lenkbewegungen vorlagen, schließe ich mich an und würde auch dazu raten, schleunigst den 🙂 aufzusuchen, weil es dann definitiv eine Fehlfunktion gibt.

@logar 76.

Super, genau, meiner Meinung nach sollte jeder Autofahrer mindestens 2-3 mal nen Fahrertraining absolvieren. Ich dachte davor immer ich wäre besser wie Schummi 😉 nach so einem Training wird man eines besseren Belehrt 😁

ASR, ESP...alles nette Helferlein, aber wenn der Pilot mist baut, bringt das alles auch nicht viel 😉 und gerade auf Glatteis.
Genauso wie fahrten im Winter. Meine erste Schneefahrt war der größte Horror. Aber heute....machts richtig Spass 😁
Mit der Zeit lernt man ja den Umgang. Aber solche Trainings beschleunigen den Lerneffekt immens 😉

Trotz ESP kann das Heck dennoch (kurzfristig) ausbrechen. Wenn so etwas passiert heisst das nicht dass das ESP kaputt ist, sondern dass der Fahrer etwas falsch gemacht hat ("dummy-proof" ist auch heute kein Auto vollständig)

Dies Ausbrechen trotz ESP passiert aber weniger, wenn man stark beschleunigt (da ist das ESP meist fix bei der Sache), sondern wenn man bremst, vorzugsweise über die Motorbremse bei Heckantrieb.
Allgemeiner gesprochen wenn innerhalb einer Kurve, bei der die Seitenführungskräfte schon "gut genutzt" werden, ein Ruck durch den Antrieb geht.
Dies kann beispielsweise ein Ruck, verursacht durch eine Gangwechsel in einen niedrigeren Gang, sein.

Konkretes Beispiel:
Rgennasse Autobahnabfahrt: Runterbremsen von 130, mit ca 60-70km/h in die Kurve. Getriebe ist noch im 5 oder 4. Gang mit geringer Motortourenzahl. Dann sieht man dass die Ampel auf die Zubringerstraße gelb ist (😉) und gibt ionnerhalb der regennassen Kurve Gas.
Reaktion des Autos: Getriebe schaltet einen Gang runter, ein kurzer und kleiner Ruck geht durch den Antrieb, der u.u. die Haftung abreissen lässt. Und schon steht man quer.

Das Problem des ESP ist generell, dass es dazu gedacht ist, Räder abzubremsen, nicht zu beschleunigen. Es funktioniert also sehr gut, wenn ich zu viel Gas gebe. Andersrum kommt es mit Situationen, in denen die Motorleistung nicht entscheidend für das Ausbrechen ist, nicht ganz so gut klar. (Natürlich wird auch abgefangen, aber mit einer wesentlich größeren Schrecksekunde)

Ein ähnlich ungünstiger Effekt tritt auf, wenn man ein Auto hart in eine Kurve reinbremst, aber den lLenkimpuls schon kurz vor dem Bremsimpuls gibt (ich meine mit kurz wirklich eine oder zwei Zehntelsekunden). Bei so einem Manöver, richtig gefahren, hängen fast alle Wagen (egal ob Front oder Heckantrieb) meist extrem gut an der Vorderachse, während der Wagen hinten sehr leicht wird. Muss man nun den Bremsdruck während des Anbremsens ruckartig weiter steigern, statt ihn konstant halten zu können (beispielsweise weil man sich verschätzt hat...) kommt i.d.R. das Heck.
Da man schon mit annähernd maximaler Verzögerung selbst auf der Bremse steht, kann das ESP nicht mehr viel ausrichten, da der Regelbereich durch das Bremsen des Fahrers eingeschränkt wird. Die Lösung wäre hier ein kurzes Lösen der Bremsen, was aber intuitiv fast kein Fahrer macht, da die Böschung nähert.
Dieses technisch bedingte, ungünstige Verhalten des ESP ist übrigens der Grund, warum die Hersteller an einem automatischen Lenkeingriff als Bestandteil des ESP arbeiten.

Trotzdem muss natürlich gesagt sein, dass das ESP glücklicherweise 95% aller kritischer Situationen entscheidend entschärfen kann.
Gruß
Heinz

@ Mercedes Coupe

Super erklärt. Note 1+ 😁. Volle Zustimmung. ESP sehr gut, ESP und Training ist dennoch das Optimum.

Ist es nicht schön das es ESP gibt!
@ Mercedes_Coupe danke für die super Erklärung!

Gut früher fuhren die Autos auch ohne ESP. Aber ich möchte nicht wissen aus wievielen brenzligen Situationen dieses System schon manchen Fahrer gebracht hat! Für mich gehört dieser Helfer in jedes neue Auto egal ob Kleinwagen o. Oberklasse! Auch für Fahranfänger ist es sinnvoll so ein System im Auto zu haben! Klar wer ESP hat, besitzt keine Garantie nicht abzufliegen aber die Chance für einen Abflug reduziert sich natürlich!

mfg Wiesel(ein W204 Fan)

Polo Tour ein wunderschöner Begleiter (natürlich mit ESP)

Ich denke, dass das schwänzelnde Heck bei mir mit der panikartigen Gegenlenkbewegung zusammenhängt, die ich im ADAC Sicherheitstraining geübt hatte, und dem Lupfen des Gasfußes zugleich, sprich Motorbremse, zu tun hat. Ich denke logar76 und Mercedes_Coupe haben da tolle Hinweise zu gegeben.

Ich werde es aber beim nächsten Regen mal mit heftigem Herausbeschleunigen aus der Kurve nochmals provozieren, mal sehen was dann passiert.

Zitat:

Original geschrieben von vocka


Hallo,
habe mir die Beitrage mal durchgelesen und der ein oder andere hat tatsächlich festgestellt, dass man mit einem Heckantrieb bei Schnee oder Nässe also nicht so fahren kann wie auf trockener Strasse im Sommer - fundamentale Erkenntnis!
Wäre doch mal ein Thema in der ADAC-Zeitschrift unter der Schlagzeile: "Schnee und Nässe machen die Fahrbahn glatt"
Ich fahre seit ca. 25 Jahren Mercedes (E-, und C-Klasse) und muss feststellen, dass bei Jahreszeit und den Witterungsverhältnissen angepasster Fahrweise keine Probleme aufgetaucht sind, auch nicht mit dem W204.

Gruß Volker

Deinem Beitrag kann ich nach 15 Jahren Mercedes nur zu 100% zustimmen.

Ich habe die Winter selbst beim W201 und W202 ohne ESP überlebt und hatte keine wirklichen Probleme.

Man sollte einfach kein Gas in der Kurve geben, dem Wetterverhältnissen angepasst fahren und sich nicht ständig auf die elektronischen Helferlein verlassen, bzw. diese ständig ausreizen.

So hat es bei mir seit Jahren geklappt und ich hoffe auch das es so weiter klappen wird.

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