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Bremssystem entlüften

BMW 3er E46
Themenstarteram 11. Februar 2016 um 13:16

Hallo,

ich habe da folgendes:

Ich möchte den Bremssattel (318d 9/2004) hinten links tauschen, da der Kolben ab und zu hängt.

Den Wechsel möchte ich selbst vornehmen, da das relativ einfach ist.

Im Anschluss müsste das Bremssystem entlüftet werden, was ich aber in einer Werkstatt machen lassen möchte.

Nun habe ich für morgen einen Termin bei meiner Werkstatt für den wechsel der Bremsflüssigkeit (mit Entlüftung) gemacht.

Was ich mich nun frage ist:

Ist das entlüften des Bremssystem nach dem wechseln des Bremssattels dasselbe Prozedere, wie beim Bremsflüssigkeitswechsel ( & entlüften) oder gibt es da Unterschiede bzw. kann ich so vorgehen, wie ich es oben geschildert habe?

Darf man nach wechseln des Bremssattels "garnicht" mehr fahren oder kann ich den Wagen etwa 100m (ohne Bedenken) bis zur Werkstatt fahren?

Danke

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15 Antworten

Bremssattel tauschen kannste, aber entlüften/wechseln nicht ?

Ohne Bedenken wird's nicht gehen, denn es wird mehr oder weniger Luft im System sein !

Also uffbasse ! (oder gar nicht erst losfahren, falls Du ins Leere trittst ! )

Oder einfach selber mal den Entlüftenippel öffnen, warten oder pumpen und so die Luft rauslassen, damit Du wenigstens halbwegs Druck auf'm Pedal hast !

Wechseln bzw. Entlüften ist im Prinzip das Gleiche.

Themenstarteram 11. Februar 2016 um 13:41

@OO--II--OO

Ich habe nicht das Equipment um den Bremsflüssigkeitswechsel und Entlüftung fachgerecht durch zu führen ;)...

Der Bremssattelwechsel ist ja so gesehen wie der Bremsbelag- und/oder Bremsscheibenwechsel. Man muss zusätzlich nur noch die Bremsleitung mit einem 14er Schlüssel abmachen.

Ich werde mal schauen wie das Bremspedal nach dem Bremssattelwechsel reagiert (auf dem Hof). Wenn ich bedenken habe, muss ich mich eben schieben lassen ;)

am 11. Februar 2016 um 14:55

Als KFZ-Fachmann sträuben sich mir hier alle Haare!

1. Man wechselt Bremssättel pro Achse immer paarweise, denn die Drücke können je nach Ausführung und/oder Baujahr sowie durch den Altersunterschied und damit dem Verschleiß unterschiedlich sein.

2. Welche Bremsbeläge kommen dann hinten links rein, die Alten oder Neue? Links/Rechts unterschiedliche Beläge?

3. Für die Entlüftung brauchst du kein Equipment, sondern eine Ringschlüssel für die Entlüfterschraube und einen Helfer. Der Helfer setzt sich in das Auto und du gehst an die Entlüfterschraube. Du drehst die Entlüfterschraube um eine Umdrehung auf und der Helfer tritt dann das Pedal einmal ganz durch und hält es gedrückt. Dann drehst die Entlüfterschraube wieder zu. Der Helfer lässt das Pedal los und zieht es ggf. mit der Hand zurück. Diesen Vorgang wiederholst du so oft bis, du ausreichend Bremsdruck hast. Das Nachfüllen mit Original BMW- oder ATE - Bremsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter nicht vergessen.

Häää ?

1. Drücke unterschiedlich durch Alterunterschied oder Verschleiß ? Wie soll'n das gehen ?

Druck der Bremsflüssigkeit x Fläche des Kolbens und fertig !

Kann deshalb nur schiefgehen, wenn er einen mit anderem Kolbendurchmesser einbaut (sofern's da überhaupt mal eine Änderung gegeben hat).

Oder denkst die hat einer mal aufgebohrt und einen Übermaß-Kolben rein ? nee nee nee . . .

2. Steht doch nirgends, daß er andere Beläge reinmachen will. (und selbst wenn, sooo haasträubend ist das auch wieder nicht ! Ich fahr z.B. auch mit einer bunten Mischung an Belägen rum, bremst trotzdem prima ! Denn so doll sind die Reibwertunterschiede nicht. Ich tausch nämlich auch immer nur das, was unbedingt nötig ist und nicht gleich ständig paarweise/satzweise wie viele da immer gleich schreien.)

3. Er kann durchaus auch eine andere Bremsflüssigkeitsmarke nehmen, Hauptsache DOT4.

100 Meter! Ist ja nicht so, dass er keine Bremswirkung mehr hätte, oder denkt ihr, nur weil man hinten den Sattel tauscht, ist plötzlich Haufen Luft im System? Ich hab das zufällig letzte und vorletzte Woche jeweils vorn und hinten gemacht, da passiert genau nix. Beim Entlüften kommt auch nur da Luft raus, wo man den Sattel abschraubt.

Bei 100 Metern machst du zur Not die Warnblinker an und fährst nur mit 5 km/h rüber, wenn es dich beruhigt. Alternativ kannst du natürlich auch einen Abschlepper mieten :D

für die 100m kannst ja mit der handbremse bremsen...

oder

baust dir einen bremsentlüfter selber -----> https://www.google.ch/?...

am 12. Februar 2016 um 0:34

@ Häää ?

 

1. Falsch, bzw. unvollständig. Das hydraulische Übersetzungsverhältnis ist das Verhältnis der Kräfte, Flächen oder der (Quadrat-)Durchmesser am Hauptbremszylinder zu denen an den Radbremszylindern.

Ich schreib von Altersunterschied und Verschleiß. Fast alle alternden Bremssättel sind in den Führungen schwergängig. Dann können die Drücke vom Bremskolben auf die Bremsscheiben verzögert sein oder müssen mit mehr Bremsdruck als auf der Seite mit dem neuen Sattel ausgeführt werden. Das kann zu Überhitzungen führen. Wenn man den Sattel schon nicht erneuert, sollte man diesen Reinigen und die Gleitflächen mit Bremspaste einschmieren und gangbar machen. ich glaube nicht, dass der Themenstarter das vorhatte.

2. Dann schau dir mal die Reibbeiwerttabellen der Hersteller an. Ich halte unterschiedliche Beläge an einer Scheibe oder unterschiedliche Hersteller an beiden Scheiben für Unfug. Auch der Verschleiß ist unterschiedlich. Möglicherweise werden Importschlitten in Afrika so repariert. ich kenne in Deutschland keine Werkstatt, die so arbeitet. Außerdem sprechen wir hier von einer Einsparung von max. 30 Euro oder von 30 Minuten Arbeitszeit.

3. Stimmt.

Themenstarteram 12. Februar 2016 um 14:54

Zitat:

@Arno45 schrieb am 11. Februar 2016 um 15:55:46 Uhr:

Als KFZ-Fachmann sträuben sich mir hier alle Haare!

1. Man wechselt Bremssättel pro Achse immer paarweise, denn die Drücke können je nach Ausführung und/oder Baujahr sowie durch den Altersunterschied und damit dem Verschleiß unterschiedlich sein.

2. Welche Bremsbeläge kommen dann hinten links rein, die Alten oder Neue? Links/Rechts unterschiedliche Beläge?

3. Für die Entlüftung brauchst du kein Equipment, sondern eine Ringschlüssel für die Entlüfterschraube und einen Helfer. Der Helfer setzt sich in das Auto und du gehst an die Entlüfterschraube. Du drehst die Entlüfterschraube um eine Umdrehung auf und der Helfer tritt dann das Pedal einmal ganz durch und hält es gedrückt. Dann drehst die Entlüfterschraube wieder zu. Der Helfer lässt das Pedal los und zieht es ggf. mit der Hand zurück. Diesen Vorgang wiederholst du so oft bis, du ausreichend Bremsdruck hast. Das Nachfüllen mit Original BMW- oder ATE - Bremsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter nicht vergessen.

Ich als armer Student ( ;D ) muss leider schauen, wo ich alles sparen kann.

(1) Nur weil vom Bremskolben hinten links die Manschetten durch sind, tausche ich noch lange nicht den intakten Bremssattel hinten rechts.

Was die Drücke angeht werden im Internet unterschiedliche Aussagen gemacht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein unterschiedlicher Druck aufgebaut wird, wenn man die nicht paarweise wechselt. Der Druck wird durch den Kolben erzeugt, der durch die Bremsflüssigkeit bzw. den Bremspedal unter Spannung gesetzt wird. Der einzige Unterschied kann nur darin liegen, dass der Kolben und die Führungsbolzen leichtgängiger oder schwergängiger sind.

Zumal ich nicht einmal einen neuen Bremssattel einbaue, sondern einen mehr oder weniger genau soviel "gelaufenen" (gebremsten) Bremssattel eines ausgeschlachteten e46. Zuvor habe ich gestern Abend die den "neuen" gebrauchten Bremssattel und die Führungsbolzen des zu einbauenden Bremssattels ordentlich gereinigt, weil die schon zugesetzt waren.

(2) Ich habe die alten Beläge wieder eingesetzt. Macht ja keinen Sinn neue Beläge ein zu setzen, während in den anderen Bremsen (Hinten rechts, vorne links und rechts) noch die alten drin sind.

(3) Das ist die alt bewährte "do it yourself" Methode, die in kaum einer Werkstatt angewendet wird. Mit dieser Methode kann man mehr Luft ins System pumpen, als raus, wenn man keine Ahnung davon hat bzw. es noch nie gemacht hat (wie es bei mir der Fall ist).

---

Ich habe den Bremssattel heute morgen auf dem Hof gewechselt. Dauert etwa 20 min. mit Wagenheber und ohne Druckluftschrauber. Nachdem ich die Bremsleitung am Bremssattel abgemacht habe, hat mein Freund sofort seine Hand bzw. die Handschuhe gegen die Öffnung gehalten. Während dessen habe ich am "neuen" gebrauchten Bremssattel den Kolben etwas reingedrückt, sodass an der Anschlussstelle auch etwas Bremsflüssigkeit raus kam, das noch im Bremssattel drin war. Auf diese Weise habe ich das ganze dann angeschraubt, sodass nur sehr minimal Luft in System gelangt.

Im Anschluss habe ich auf die Bremse getreten, welcher nach ein paar mal relativ hart wurde. Alles wieder zusammen gebaut und auf dem Hof einige Meter langsam vor und zurück gefahren um die Bremsen zu testen.

Es schien alles ok, sodass ich die 100m zur Werkstatt gefahren bin und den Bremsflüssigkeitswechsel hab durchführen lassen.

---

Die machen es so, dass am Bremsflüssigkeitsbehälter ein Gerät angeschlossen wird, dass von oben (also am Behälter) einen Druck ausübt und gleichzeitig auch die neue Bremsflüssigkeit nachfüllt.

Während dessen geht der Mechaniker nach und nach (hinten rechts -> hinten links -> vorne rechts -> vorne links) an die Entlüftungsventile und haut den alten Saft da raus. Ich finde das dies die beste Methode ist, um 100% sicher die Luft raus zu bekommen.

Zitat:

 

Ich habe den Bremssattel heute morgen auf dem Hof gewechselt. Dauert etwa 20 min. mit Wagenheber und ohne Druckluftschrauber. Nachdem ich die Bremsleitung am Bremssattel abgemacht habe, hat mein Freund sofort seine Hand bzw. die Handschuhe gegen die Öffnung gehalten. Während dessen habe ich am "neuen" gebrauchten Bremssattel den Kolben etwas reingedrückt, sodass an der Anschlussstelle auch etwas Bremsflüssigkeit raus kam, das noch im Bremssattel drin war. Auf diese Weise habe ich das ganze dann angeschraubt, sodass nur sehr minimal Luft in System gelangt.

Das herauslaufen der Bremsflüssigkeit wird verhindert, wenn vor dem Öffnen des Systems, das Bremspedal leicht gedrückt wird. (ca. 2-3cm) .

Hierdurch werden die Bohrungen im Hauptbremszylinder geschlossen und es kann nichts auslaufen.

Habe es letztes Jahr so gemacht, steht in RG.

Hier steht auch, dass wenn das System geöffnet worden ist, mit dem Tester (RG in Serviceeinstellungen) entlüftet werden muss.

Habe ich auch letztestes Jahr gemacht.

Geht eigentlich ganz easy.

Gruß Manfred

am 12. Februar 2016 um 15:27

Wie der Druck erzeugt wird, schrieb ich in meinem letzten Post unter 1.

 

Du hättest dann im Eingangsthread auch deutlicher schreiben sollen, das du einen gebrauchten Bremssattel einbauen willst. Wenn du die Gleitflächen bei BEIDEN Bremssätteln gereinigt-, mit Schmirgelpapier geschliffen- und gleich gangbar gemacht hast, ist das ok.

 

Wenn du schon Geld sparen willst, hätte ich den Bremsflüssigkeitswechsel auch selber gemacht. Ich hatte dir in einem Vorpost eine Anleitung für hinten links geschrieben und du hättest an den anderen Rädern analog verfahren können und im Behälter die Flüssigkeit nach und nach ergänzen können. Eine ausreichend große Dose DOT4 kostet maximal 10 Euro.

Zum selber entlüften benötigst Du nur einen durchsichtigen Schlauch 8 oder 10 Maulschlüssel und einen zweiten Mann der das Bremspedal betätigt. Anleitung findest Du hier. Dauert keine 5 Min:)

Mit dem Gerät ist es aber wesentlich angenehmer, finde ich.

Zitat:

@Bayernlover schrieb am 12. Februar 2016 um 16:44:29 Uhr:

Mit dem Gerät ist es aber wesentlich angenehmer, finde ich.

Klar, aber wenn man z.B nur mal kurz einen Bremsschlauch oder Sattel wechselt geht es auch so:)

Themenstarteram 12. Februar 2016 um 17:19

Zitat:

@Arno45 schrieb am 12. Februar 2016 um 16:27:34 Uhr:

Wie der Druck erzeugt wird, schrieb ich in meinem letzten Post unter 1.

Du hättest dann im Eingangsthread auch deutlicher schreiben sollen, das du einen gebrauchten Bremssattel einbauen willst. Wenn du die Gleitflächen bei BEIDEN Bremssätteln gereinigt-, mit Schmirgelpapier geschliffen- und gleich gangbar gemacht hast, ist das ok.

Wenn du schon Geld sparen willst, hätte ich den Bremsflüssigkeitswechsel auch selber gemacht. Ich hatte dir in einem Vorpost eine Anleitung für hinten links geschrieben und du hättest an den anderen Rädern analog verfahren können und im Behälter die Flüssigkeit nach und nach ergänzen können. Eine ausreichend große Dose DOT4 kostet maximal 10 Euro.

Das "selber machen" ist natürlich günstiger. Doch es war nicht soviel günstiger, dass es mich überzeugt hat, es selbst zu machen.

Ich hätte für die Bremsflüssigkeit ca. 10€ zahlen müssen. Zusätzlich hätte ich die Entlüftung, wie von dir beschrieben, an allen Rädern durchführen müssen. Die Arbeit ist mit dem "Standard"-Wagenheber vom e46 und dem Bordwerkzeug, um die meist übermäßig angezogen Radbolzen raus zu schrauben, echt eine Qual. Es wird auch oft genannt, dass man nur da entlüften kann, wo der Bremssattel gewechselt wurde, doch bei seit ich den 318d besitze, hatte ich auch nie einen Bremsflüssigkeitswechsel gemacht, sodass es sich einfach angeboten hat, es auf diese Weise zu machen, also den Wechsel in der Werkstatt.

Der Wechsel inkl. Material hat mich in der Werkstatt 30€ gekostet, sodass es sich einfach nicht gelohnt hätte.

Zumal ich mich noch etwas einlesen müsste in die Materie, damit ich bloß keinen Fehler mache ;D.

Der Wechsel inkl. Material hat mich in der Werkstatt 30€ gekostet, sodass es sich einfach nicht gelohnt hätte. Zumal ich mich noch etwas einlesen müsste in die Materie, damit ich bloß keinen Fehler mache ;D.

Das ganze hat mich 30€ für die Bremsflüssigkeitswechsel + 30€ für den Bremssattel von einem geschlachteten e46 gekostet. Das war für mich die kostengünstigste und schonendste Variante... :X

Ich danke euch für euren Rat. Letztendlich habe ich es auf diese Weise hingekommen und noch etwas dazu gelernt.

 

 

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