Bremsscheibe hinten - Riefen und Rillen
Hallo zusammen,
ich mache den Thread bewusst neu auf, weil es zwar ähnliche Einträge schon gab, aber diese teilweise doch schon sehr weit in der Vergangenheit liegen, bzw. zwar ähnliches beschreiben, aber aus meiner Sicht doch komplett anders gelagert sind. (Der Hinweis auf die SuFu ist also unnötig)
Zu meinem Problem: Mein A3 1.4TFSI ist jetzt etwas über ein Jahr alt und hat rund 14tkm drauf. Gestern fiel mir auf, dass die rechte hintere Bremsscheibe doch sehr deutliche Riefen bzw. Rillen aufweist, die mit dem Finger deutlich aus Unebenheiten spürbar sind. Dazu ist wichtig zu erwähnen:
Die linke Scheibe hat zwar auch leichte Ablagerungen, fühlt sich jedoch vergleichsweise plan an.
Das Fahrzeug wird ca. 2-3 Mal die Woche jeweils 90km gefahren, mit 80% AB Anteil.
Ich fahre vorwiegend vorausschauend und vermeide unnötige Bremsungen.
Mein vorheriges Fahrzeug war ein Opel Vectra - der mit 11 Jahren und 130tkm verkauft wurde, unter exakt gleichen Einsatzbedingungen und Fahrweise. Das Fahrzeug hatte zu diesem Zeitpunkt noch die originalen Scheiben hinten drin!
Heute war ich deshalb bei meinem Händler. Seine Aussagen:
- Ich würde zu selten bremsen
- Die Bremsen würden nicht auf Betriebstemperatur kommen (hallo??? F1? DTM? oder wie?)
- Für Bremsen gäbe es keine Kulanz wenn >10tkm bzw. 1 Jahr alt
- Der Unterschied links/rechts wäre eventuell auf ESP Eingriffe zurückzuführen, die für mich als Fahrer nicht erkennbar wären (Anmerkung: Meine SR haben jetzt 9tkm drauf, Profile gleichmäßig und ca. 6,5mm rundum - ESP ist bei mir allenfalls auf Schnee und Eis im Einsatz)
Der Händler hat trotzdem mal die Bremsen runtergemacht, aber es sei alles in Ordnung. Dann hat er noch versucht, die Ablagerungen 'abzubremsen' -> 8km mit eine Durchschnittsverbrauch von 16L!!! aber kein wirklicher Erfolg.
P.S. Wenn man fahren muss wie Sau, um die Scheiben sauber zu halten, wie soll man da dann die eh schon unrealistischen DIN Verbräuche erreichen? Ein Widerspruch in sich...
Ich habs jetzt mal beim Audi Kundenservice so gemeldet, mal sehn ob sich da noch was tut.
Wer hat mit BJ 2009 ähnliche Erfahrungen?
Das Bild ist nicht optimal, sorry, aber ich denke man kann das Wesentliche schon erkennen.
49 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von A3YET
habe jetzt ca. 26tkm und auch meine hintere rechte bremsscheibe sieht gleich, wie bei @Vectrianer themenstarter aus!
(habe es letzten jahr vor sommer entdeckt, wagen war ca 17tkm gefahren)
fahre auch vorrausschauend und bremse nicht unnötig.mit handbremse bin ich auch nicht gefahren und stelle kaum mein wagen mit handbremse(garage) ab. wie hier auch vermutet, ist es glaub ein tech. mangel von a3!
Hallo A3YET,
ich denke es ist letztlich eine Kombination aus verschiedenen Faktoren:
1. Die hinteren Scheiben sind für niedrige Belastungen (wenig Bremsen) mehr oder weniger überdimensioniert. Dadurch kommt zu wenig Bremskraft pro cm² auf der Scheibe an und damit bleibt eine regelmäßige Selbstreinigung aus.
2. Die Beläge enthalten zu viel Metallbestandteile, die eine Rostbildung fördern. Dies ist insbesondere dann ein Problem, wenn der Wagen nicht jeden Tag bewegt wird, sondern auch mal einige Tage am Stück steht.
3. Die Scheiben sind mittlerweile sehr korrosions-unbeständig geworden. Früher gab es das nicht, dass eine Scheibe beim Verlassen der Waschstraße bereits knall-rot war.
4. Die Feuchtsalze, die heute verwendet werden, sind nochmal agressiver und beschleunigen den Rostfraß zusätzlich (diese Aussage habe ich diesbezgl. vom ADAC erhalten).
Was ich mir mittlerweile angewöhnt habe, ist regelmäßig bei Ortsbergabfahrten, statt im 3. Gang mit 50 und Motorbremse, jetzt immer mal (2-3x die Woche) ca. 200m im 5.Gang und mit Handbremse auf der 2. Raste runterzurollen. Mittlerweile ist es zumindest besser geworden.... Technik im 21. Jahrhundert halt :-(
Gruß, Rudi
Zitat:
Original geschrieben von V_Graf
Hi,Zitat:
Original geschrieben von neotronic
Sind übrigens vom Typ her genau die selben Scheiben.
ich vermute das VAG Scheiben verschiedener Zulieferer in ihren Fahrzeugen verbaut die von der Legierung her nicht ganz gleich sind.
Bei meinem Golf hatte ich auch Winterreifen auf Stahlfelgen mit Radkappen gefahren da haben die Bremsscheiben vielleicht auch nicht so viel Spritzwasser wie bei den offenen Alus beim A3 abgekriegt.
Der letzte Superwinter mit tonnenweise Salz und Split war wohl auch nicht gerade unschuldig am Aussehen der Bremscheiben.CU, V_Graf
[/quoterichtig!
Ich hab das auch, dass ich im Winter regelmäßig zur Bremsenpflege auch mal stärker bremsen muss, um insbesondere die hinteren Bremsen frei von Korrosion zu halten.
Wenn man sein Auto gut kennt, hört man am Bremsgeräusch, wie der Zustand von Bremsbacken vs. Bremsscheiben ist und kann die Geräuschunterschiede einschätzen.
Wie im richtigen Leben: wenn man etwas zu viel beansprucht, geht es vorschnell kaputt. Wenn man etwas zu wenig beansprucht, geht es an anderen Dingen vorschnell kaputt. 🙂
Hallo,
habe auch einen Audi A 3 1,4 TFSI 2 Jahre alt mit 18000 km Laufleistung. Bei mir hat nur die vordere linke Bremsscheibe in der Mitte deutliche Riefen. Aufgefallen ist mir beim Radwechsel, dass zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag viel Dreck und kleine Steinchen waren. Habe ich mit einem Pinsel entfernt. Vielleicht war das die Ursache.
Hat sich der Audi Kundendienst schon gemeldet? Die Antwort wäre interessant.
Gruß
Ralf
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Habe bei meinem A3 8P Bj. 10/2009 , 1.4 TFSI, 15000km, Verbrauch 6,1l/100km, leider auch das Problem mit einer hinteren Bremsscheibe (Bild ähnlich wie im ersten Beitrag von Vectrianer).
Trotz gelegentlicher Handbremsbenutzung hat die Scheibe rechts hinten
einen 2,5 cm breiten Rost- und Glasurstreifen, während ich die linke Scheibe "blank bremsen" konnte.
Bei meinem letzten Octavia 1.9 TDI hatte ich ebenfalls die hinderen Bremsscheiben wegen "Vergammelns" und nicht wegen Verbrauchs wechseln müssen.
Gibt es wirklich keine Verhaltensempfehlungen oder Umbaumöglichkeiten,
um dieses (auf übermäßige Bremskraftreduzierung bei leichtem Fahrzeugheck zurückzuführende?) Problem zu lösen ?
Gibt es eigentlich Profis oder Leser aus dem Haus VAG/Audi in diesem Forum, die hier einmal fundiert antworten könnten ?
Mit freundlichem Gruß
greinig
Zitat:
Original geschrieben von hepra
..........
Hat sich der Audi Kundendienst schon gemeldet? Die Antwort wäre interessant.....
Ja, die haben sich gemeldet, hier in Auszügen die Stellungnahme:
Eine schonende Fahrweise kann zu einem so genannten Festsitzen der Bremsen fuehren. Das geschieht, wenn wenig und nur sanft
gebremst wird. Besonders bei Fahrern, welche die Bremse stets nur sehr vorsichtig einsetzen, kann es verstaerkt dazu kommen,
dass sich auf den Bremsen Flugrost und andere in der Luft mitgefuehrte Teilchen anlagern koennen. Bei von Zeit zu Zeit
durchgefuehrten kraeftigen Bremsvorgaengen wird die Bremse von derartigen Verschmutzungen befreit.
Wenn also die Scheibenbremsen unter den genannten Fahrbedingungen nicht durch einen entsprechend starken Bremsdruck gereinigt
werden koennen, ist Korrosion unvermeidbar.
Da es sich bei derartigen Erscheinungen um aeussere Einfluesse handelt, sind diese durch den Hersteller nicht zu vertreten.
Naja, eigentlich wie erwartet. Im letzten Winter habe ich regelmäßig zur Handbremse gegriffen, bei entsprechend Salz-feuchten Wetter täglich (ich habe unmittelbar vor dem Firmenparkplatz 200m bergab, da kann man die Handbremse gut auf der 2. Raste mitlaufen lassen). Mittlerweile sehen die Scheiben ein kleines bisschen besser aus, als damals als ich den Beitrag eröffnet hatte.
Gruß, Rudi
Danke Rudi
diese Bestrafung für vorausschauende Fahrweise ist schon bedauerlich und es ist schade, dass der Konzern (VW / Audi) keine bessere Antwort und keine Lösung hat, denn ich denke schon, dass die Bremskraftverteilung eine Rolle spielt, schließlich tritt dieses Problem hauptsächlich in der Golfklasse und den daraus aufbauenden
Audis und Skodas auf.
Bleibt als Trost, dass die Scheiben und -steine nicht die Welt kosten.
Gruß greinig
Guten Tag an alle,
Ich habe auch das Problem das meine hintere Bremsen mehr die rechte Seite hinten Riefen haben, so stark das wenn ich mit dem Fingernadel sogar dabei hängen bleibe! Es handelt sich um ATE scheiben und Ceramik Beläge sind jetzt ca 2 Jahre drauf und habe ca.35000km hinter sich.
Verstehe ich das richtig das bei man mehr wie den Dreck ect. raus blasen kann nicht mehr machen kann?
kann ich das so lassen oder sind die Scheiben beim nächste Belag wechseln Schrott?
Bild1+2 hinten rechts
Bild3 hinten links (die Riefen sind ziemlich nahe am Rostrand)
Viele Grüße🙂
Hi,
hatte ich auch mal (glaub sogar damals hier im Thread geschildert, sagt MT): ich würds so lassen, sieht nicht wild aus auf den Pics. So sahen meine auch aus. Kommt vom Straßendreck, kleine Steine. Dagegen machen kann man nix, das bleibt so, evtl. schleift es sich mit der Zeit aus, wenn der Dreck weg ist.
Hallo ChRi17,
gravierend ist das noch nicht, aber neue Beläge würde ich auf die Scheiben nicht mehr montieren, außer du lässt diese nachdrehen, was sich wiederum nur lohnt, wenn du es selbst kannst.
Verhindern kannst du den Rostring, wenn du ab u. an mal mit der Handbremse, die Hinterachsbremse etwas mehr forderst. Mit dem Heilen wird es aber schon schwierig.
Gruß
Zitat:
Verhindern kannst du den Rostring, wenn du ab u. an mal mit der Handbremse, die Hinterachsbremse etwas mehr forderst. Mit dem Heilen wird es aber schon schwierig.
Den Rostring kann ich nicht vermeiden, der belag greift da nicht. Das mit der Handbremse machen ich schon ab und zu. Der Rostring ist noch nicht so gravierend auch wenn das auf dem Foto schlimm aussieht. Danke
Die gelegentliche Benutzung der Handbremse ist auf jeden Fall ein guter Tip. BMW empfiehlt das sogar im Handbuch für den X1 als Maßnahme gegen Korrosion und einseitige Bremswirkung. Ich fahre außerdem nach jeder Wagenwäsche die Bremsen trocken, so daß der Wagen nicht längere Zeit mit Flugrost auf den Scheiben in der Garage steht. Nach vier Jahre sind meine hinteren Bremsen noch ohne Rost.
Ja der A3 ist da etwas problematisch. Ich fahre auch öfter mal kurze Zeit mit Handbremse und bin öfter im Jahr auf Rennstrecken unterwegs. Verhindern lässt sich das aber irgendwie nicht wirklich.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 28. März 2015 um 18:03:55 Uhr:
Hallo ChRi17,gravierend ist das noch nicht, aber neue Beläge würde ich auf die Scheiben nicht mehr montieren, außer du lässt diese nachdrehen, was sich wiederum nur lohnt, wenn du es selbst kannst.
Verhindern kannst du den Rostring, wenn du ab u. an mal mit der Handbremse, die Hinterachsbremse etwas mehr forderst. Mit dem Heilen wird es aber schon schwierig.
Gruß
Hm.. Würdest Du echt die Scheiben rauswerfen? Rein optisch sind die meiner Meinung nach noch ziemlich gut in Schuss und haben bisher nicht viel Material verloren. Bis zum Mindestmaß is da noch sehr weit hin und auch allgemein sehen DIE wirklich top aus.
Ich hatte Im Oktober letzten Jahres die festsitzenden Sättel hinten revisioniert. Die Scheiben sind ziemlich deutlich verrieft (wurden letztes Jahr im Februar erneuert, seither etwa 45-50 tkm), aber von der Maßhaltigkeit noch einwandfrei. Ich wechsel nun nochmal die Beläge, beim nächsten Wechsel dann Scheiben mit Belägen zusammen.
Zitat:
@kischde79 schrieb am 31. März 2015 um 22:43:55 Uhr:
Hm.. Würdest Du echt die Scheiben rauswerfen? Rein optisch sind die meiner Meinung nach noch ziemlich gut in Schuss und haben bisher nicht viel Material verloren. Bis zum Mindestmaß is da noch sehr weit hin und auch allgemein sehen DIE wirklich top aus.
Die Frage ist relativ schwer zu beantworten.
Auf das Foto bezogen, sehe ich da zur Zeit überhaupt kein Problem, aber der Rostansatz ist erkennbar. Hier wird auch der Prüffuzzi bei der HU anstandslos durch winken.
Steht da aktuell ein Belagwechsel an, würde ich auf die Scheiben keine neuen Beläge verbauen, weil diese garantiert nicht bis zur Verschleißgrenze zu Nutzen wären.
Persönlich würde ich die Scheiben auf die Drehbank spannen und beidseitig sauber planen, also pro Seite etwa 0,1 mm, sofern kein Seitenschlag vorliegt. Wenn man dann noch paar Zehntel über dem Verschleißgrenzmaß liegt, so kann man natürlich bedenkenlos den Belagsatz verbauen. Bei einem Kaufpreis von 23 € / Stück von ATE lohnt sich das nur, wenn man es selbst kann.
Eventuell sollte man für die Hinterachse eh preiswerteres Material verwenden. Die Scheibe von Bolk bspw. kostet nur die Hälfte. Wenn die dann auch öfters zu tauschen wären, könnte man als Selberschrauber sicher gut mit leben. Aber die Werkstattstunde wäre mir dann doch zu teuer u. würde bei ATE bleiben wollen.
Gruß