Bremsleistung EQC

Mercedes EQC

Hallo,
wie empfindet ihr die Bremsleistung des EQC bei einer Vollbremsung bzw Notfallbremsung? Ich musste unlängst auf der Autobahn aus ca 160 km/h stark abbremsen, da vor mir ein Fahrzeug die Spur wechselte. Die Bremsverzögerung war gefühlt sehr bescheiden, der Bremsweg viel länger als bei unserer ( gleich schweren) V Klasse und im Vergleich zum GLC 43 unterirdisch. Spielt die eingestellte Rekuperation bei der Notbremsung eine Rolle? Ich habe das starke Abbremsen aus höheren Geschwindigkeiten auch bei einem anderen EQC nachvollziehen können. Scheint Stand der Technik zu sein, ist aber meines Erachtens wirklich gefährlich.

Grüße
Michael

31 Antworten

Die Geschwindigkeit kannst du im Video rechts unten ablesen. Anfangs knapp unter 80 km/h. Da die drei vorderen Fahrzeuge schon aufgefahren sind, war nicht mehr viel zu retten (Bremswegverkürzung).
Wenn der visuelle Abstandswarner zu Beginn des Videos nicht schon aktiv war, wäre eine schnellere Bremsung des Notbremsassistenten wünschenswert gewesen. Bei feuchter Straße und suboptimalen Winterreifen natürlich insgesamt schwierige Verhältnisse.

@ Michael: Alles gut, sollte keine Kritik an deinen - von vielen Usern inzwischen geteilten - Feststellungen sein. Auch ich bin dir für die Warnung dankbar, um das testen zu können bevor es evtl. in einer Notsituation zu spät ist bzw. meine Frau entsprechend zu briefen.

@Gerry71: Danke, aufm Handy war es so klein, hatte gar nicht drauf geachtet.
Auf der B10 war es, spannend.

Also der Abstand zum Vordermann war am Anfang des Videos circa 24m bei knapp 84km/h.
Hätte auch bei keinem anderen Auto gereicht.

Vielleicht hatte der TE auch einen Ausfall der Rekuperation.

https://www.motor-talk.de/.../...remsleistung-verringert-t7376269.html

Zitat:

@TimESdot schrieb am 28. Dezember 2022 um 17:26:18 Uhr:



Zitat:

@doc michael schrieb am 28. Dezember 2022 um 11:59:37 Uhr:


Schade, aber genau das meine ich. Das wirkt ja im Video als ob du nur ganz sacht Bremsen würdest (wovon ich nicht ausgehe).
ich stand quasi auch mit zwei Füßen auf der Bremse und es hat gerade noch gereicht. Das Fahrzeuggewicht schiebt und schiebt und du hast das Gefühl, er bremst fast gar nicht.
Auch wenn es wirklich die identische Bremsanlage wie in GLC 43 AMG ist....der ist ca 500 kg leichter.

Ich kann jedem raten, mal eine Vollbremsung aus höheren Geschwindigkeiten zu üben, natürlich ohne jemanden zu gefährden. Es ist gut, ein Gefühl für den langen Bremsweg zu haben.
Meines Erachtens ist dies die größte Schwachstelle des EQC.

Grüße
Michael

Da sind ingesamt drei Autos in ihren Vordermann gefahren. Ich selbst war mit Distronic unterwegs und habe (offenkundig zu spät) mit allem was geht auf die Bremse gelatscht (wirklich, das letzte Fahrsicherheitstraining ist nicht so lange her). Man kann das ABS gut arbeiten hören. Gefühlt war die Verzögerung aber wirklich sehr mies. Ich schiebe das mal auf die zwar brandneuen aber in Sachen Bremsweg wohl semi-guten Winterreifen und die leicht feuchte Straße.

Trotzdem bleibt auch bei mir der Eindruck, dass die Bremsen meines EQV besser angesprochen haben als die des EQC.

Welche Winterreifen (Hersteller, Modell und Format) hattest du denn gefahren?

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Zitat:

Welche Winterreifen (Hersteller, Modell und Format) hattest du denn gefahren?

Pirelli Scorpion 235/55/19

Ok, das ist ein ordentlicher Reifen. 235er sind ja auch Serie. Vielleicht sind die 235er einfach überfordert und es bräuchte breitere Reifen. Mit allen Nachteilen…

Beim ersten Bremsmanöver mit dem EQC war ich auch mehr als erschrocken! Mein Eindruck ist, dass der Wagen alle Helferlein bemüht, um den notwendigen Bremsaufwand abzuschätzen und solange es geht erst einmal nur rekuperiert. Wenn also die Kamera ein Fahrzeug vor einem an der Ampel registriert, steigt auch die Bremsleistung, je näher man dem Vordermann kommt. Schlimm wird es dann, wenn man ohne einen ‚Grund‘ für das System bremsen möchte. Dann ist echt viel Pedalkraft gefragt.

Habe meinen mit anderen Bremsbelägen vorne bestückt... (EBC mit Zulassung)
Viel kann man noch nicht sagen, da sich die neuen Beläge erst einschleifen müssen und man es in der Zeit nicht übertreiben sollte.
Aber, gefühlt geht er jetzt endlich schneller/leichter in den ABS Regelbereich bzw. ist weniger Pedalkraft nötig. Vorher war das bei meinen kaum möglich. (mit der Reku ist es nicht so leicht genau so zu Bremsen dass gerade die Bremse greift 😉 )
Das Pedalgefühl ist jetzt nicht wirklich besser geworden, es wirkt immer noch so, als würden sich die Bremsleitungen ausdehnen, aber dadurch dass man weniger Kraft benötigt, lässt sich die Bremse besser dosieren.

Wenn gewünscht werde ich weiter berichten.

PS: nach 50tkm haben die Beläge gerade Mal 1mm an dicke verloren...

Das scheint ein EQ-baureihenübergreifendes Problem mit dem "Bremsgefühl" bzw. Bremsverhalten zu sein.

Zumindest hat ein sehr bekannter E-Auto-Tester neulich den BMW i7 getestet und erwähnt, dass dieser viel besser und spontaner bremsen würde als sein EQS. Er hat erwähnt, dass dies an der vorgelagerten Rekuperation liegen würde, die bei MB anders arbeite. Demnach versucht MB zunächst mal möglichst viel zu rekuperieren und möglichst spät das Bremssystem zu nutzen.

Auch wenn das Thema schon alt ist, ich habe auch das Gefühl, dass der erste Bremsversuch bei meinem EQC total weich ist, als ob nicht genügend Bremsflüssigkeit im Kreislauf wäre, wenn ich dann das Pedal kurz öffne und wieder drauflatsche, dann wird ordentlich verzögert

Zitat:

@sebaw schrieb am 7. November 2024 um 18:35:28 Uhr:


Auch wenn das Thema schon alt ist, ich habe auch das Gefühl, dass der erste Bremsversuch bei meinem EQC total weich ist, als ob nicht genügend Bremsflüssigkeit im Kreislauf wäre, wenn ich dann das Pedal kurz öffne und wieder drauflatsche, dann wird ordentlich verzögert

Habe meinen erst seit 5 Monaten und kam erst letzte Woche in den unglücklichen Umstand eine Vollbremsung machen zu müssen, aber alles was geschrieben wurde kann ich nur bestätigen, das fühlt sich gefährlich an! Ich hatte nicht den Eindruck, dass meine Bemühungen die volle Bremsleistung dem System abzuverlangen annähernd erfolgreich waren. Es ist zum Glück nichts passiert, aber das hat einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Ich halte seit dem wesentlich mehr Abstand zu Vorausfahrenden.

Bei normaler Fahrweise merkt man es kaum, aber wenn wirklich Verzögerung gefragt ist, hat man eher das Gefühl einen Schulbus ohne Bremskraftverstärker zum stehen bringen zu wollen.

Ähnlich meinem E-Scooter, bei starkem Bremsen jault der ordentlich auf und rekuperiert, die Scheibenbremse am Vorderrad scheint sich nur mit Schleifgeräuschen aber nicht mit Verzögerung bemerkbar zu machen, fast bis zum Stillstand.

Bis auf die Geräuschkulisse scheint das dem EQC ähnlich zu sein. Nicht sonderlich beruhigend muss man sagen.

Das mit der Vollbremsung liegt eher daran das die meisten hier vorher kein 2,8 t Auto gefahren sind und das so nicht kennen. Da ich von einem GLE auf den EQC umgestiegen bin kann ich sagen das das bremsen und schnelle Kurvenfahren bei beiden Fahrzeugen ziemlich ähnlich war. Außerdem bremst der EQC bei eine Notbremsung von alleine mit voller Bremskraft. Zum Testen kann man mal aus z.B. 120 km/h eine Notbremsung machen und wenn der Wagen verzögert leicht den Fuß auf der Bremse lupfen. Dann merkt man wie der Wagen weiter voll bremst bevor er dann bei weiterem loslassen ebenfalls die Bremse löst.

Zitat:

@alingn schrieb am 12. November 2024 um 12:46:44 Uhr:


Das mit der Vollbremsung liegt eher daran das die meisten hier vorher kein 2,8 t Auto gefahren sind und das so nicht kennen. Da ich von einem GLE auf den EQC umgestiegen bin kann ich sagen das das bremsen und schnelle Kurvenfahren bei beiden Fahrzeugen ziemlich ähnlich war. Außerdem bremst der EQC bei eine Notbremsung von alleine mit voller Bremskraft. Zum Testen kann man mal aus z.B. 120 km/h eine Notbremsung machen und wenn der Wagen verzögert leicht den Fuß auf der Bremse lupfen. Dann merkt man wie der Wagen weiter voll bremst bevor er dann bei weiterem loslassen ebenfalls die Bremse löst.

Kann nur für mich sprechen, aber ich hatte vor dem EQC fünf Jahre lang einen GLE und fahre als Hauptfahrzeug einen Grand Cherokee also ich weiß wie sich dicke Brocken anfühlen, daran liegt es in keinster Weise, ich habe täglich den direkten Vergleich. Also das kann ich als Erklärung für mich nicht gelten lassen.

Denke viel mehr, dass der EQC als BEV Großserien-Erstlingswerk von Mercedes dahingehend einfach nicht richtig abgestimmt wurde, das Ein-faden der hydraulischen Bremse in die Rekuperation (blended braking) ist hier einfach nicht gut an den Fahrer-Verzögerungswunsch angepasst worden, da braucht man keine Ausreden suchen, wenn so viele Nutzer das bemängeln. Da meiner aus dem letzten Baujahr ist, gab es offensichtlich dazu aber nie ein update in der Baureihe, das finde ich schon bedenklich.

War zu Beginn wegen -NICHT KOMMUNIKATION- des Händlers bei uns genauso wie beschrieben. Man hatte ständig das Gefühl es ist zu wenig Druck auf der Bremse.

Seit wir alle 2 Wochen absichtlich eine Starkbremsung absolvieren hat sich das aber gegeben. Wenn wir jetzt einmal die Bremse brauchen beißen wir regelrecht vom Lenkrad ab.

Die selbst produzierte Starkbremsung führen wir alle 2 Wochen aber auf SICHT durch, 2X. Das heißt VOLL REINLATSCHEN und auf SICHT draufbleiben bis der REKU Balken wirklich verschwindet und dann bis zum Stillstand. Wir sind immer noch überrascht (auch jetzt noch) wie lange die REKU eingreift auch bei extremen Verzögerungen (bei denen man längst vermutet, dass die Bremsen eigentlich schon arbeiten)

Seit wir das so machen arbeitet die Bremse, wenn gebraucht, zuverlässig
lg aus der Nähe Wiens

Zitat:

@EQC2301 schrieb am 24. November 2024 um 11:50:57 Uhr:


War zu Beginn wegen -NICHT KOMMUNIKATION- des Händlers bei uns genauso wie beschrieben. Man hatte ständig das Gefühl es ist zu wenig Druck auf der Bremse.

Seit wir alle 2 Wochen absichtlich eine Starkbremsung absolvieren hat sich das aber gegeben. Wenn wir jetzt einmal die Bremse brauchen beißen wir regelrecht vom Lenkrad ab.

Die selbst produzierte Starkbremsung führen wir alle 2 Wochen aber auf SICHT durch, 2X. Das heißt VOLL REINLATSCHEN und auf SICHT draufbleiben bis der REKU Balken wirklich verschwindet und dann bis zum Stillstand. Wir sind immer noch überrascht (auch jetzt noch) wie lange die REKU eingreift auch bei extremen Verzögerungen (bei denen man längst vermutet, dass die Bremsen eigentlich schon arbeiten)

Seit wir das so machen arbeitet die Bremse, wenn gebraucht, zuverlässig
lg aus der Nähe Wiens

Danke dir! Aber wie ist das technisch zu erklären, dass deine Bremstests die Bremsleistung verbessern, das würde entweder bedeuten, dass das ESC eine selbst regulierende Steuerung hätte, die den Bremsdruck basierend auf wiederkehrenden Ereignissen den Anforderungen anpasst, oder die Bremsscheiben/Beläge schlicht bei Nichtbenutzen dann im Ernstfall zu wenig Reibung aufbauen können. Auch mein Händler riet mir schon beim Kauf dazu einmal im Monat eine ordentliche Bremsung hinzulegen, das hielt ich aber eher für einen Hinweis zur Prävention von Rost an den Scheiben, aber vielleicht meinte er eher das was du beschreibst.

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