Bremskraftverteilung so ok?
Hallo
Hier sind vielleicht im besonderen die GTI Fahrer gefragt;
Ich habe das Gefühl das an meinem GTI die Hinterradbremsen kaum mit bremsen. Zu spüren ist es zwar im normalem Strassenverkehr nicht aber seltsam, jetzt wo das Teil 2 Tage draußen im Regen stand und selbst bei etwas stärkerem bremsen der Flugrost hinten auf den Scheiben nicht mal weggeschliffen wurde.
Greifen die Bremsen hinten wirklich nur wenn es richtig sportlich zu geht?
Sorry wenn das Thema hier vielleicht schon mal durch gekaut wurde ... dann reicht auch ein Link!
LG Ralf
Beste Antwort im Thema
Fahrzeugtechnik Theorie, Seminar 1, Dynamische Achslastverteilung:
Beim Bremsen verlagert sich das Fahrzeug Gewicht nach vorne, d.h. die Vorderradbremse hat immer einen deutlich höheren Anteil an der Bremskraftverteilung als die Hinterachsbremse. Das geht durchaus so in Richtung 60:40 bis 80:20 je nach Bremsung und Schwerpunkt des Fahrzeugs.
Dennoch bremst die Hinterachse IMMER mit. Es mag sich anders anfühlen, ist aber so. Daher empfiehlt es sich tatsächlich, insbesondere aus höherem Tempo, oder auf der Autobahn hin und wieder kräftiger zu bremsen, damit sich die Hinterradbremsen frei fahren.
Die Kombi Bremsscheibe/Bremsbelag ist immer ein Kompromiss aus den Themen Bremsperformance, Geräusche und Verschleißverhalten, wobei Bremsen mit höherer Performance wie beim GTI im Alltag eher kritischer sind, da sie im Stadtverkehr etc., nur einen Bruchteil ihrer möglichen Leistung liefern.
Also gut im Auge behalten und durchaus versuchen hin und wieder kräftiger frei zu bremsen.
19 Antworten
Ist normal.
Du solltest die Bremse mehr belasten, sonst endet das so:
http://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...
😉
Zitat:
Greifen die Bremsen hinten wirklich nur wenn es richtig sportlich zu geht?
Kofferraum vollladen.
Mittlerweile hab ich hier auch schon den ein oder anderen Beitrag zum Thema gefunden.
Ich muss echt sagen das aus meiner laienhaften Sicht eindeutig die Bremskraft zu wenig an die Hinterradsättel geleitet wird. Wenn die wenig Druck erhalten ist das ja ok aber gar keinen finde ich schon bedenklich schon allein aus reinigungstechnischer Sicht.
Bin zwar nicht aus 200 voll in die Eisen aber eine provozierte Schreckbremsung aus 60km/h sollte doch wenigstens den Flugrost entfernen.
Zumal ich den Sinn dahinter nicht wirklich verstehen kann schließlich macht ein Mitbremsen hinten nach meinem Wissen immer Sinn auch bei wenig Beladung und Geschwindigkeit lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Mal weiter geobachten und dann mal bei VW vorbei
Moin,
in 2014 bin ich von Golf VI auf Golf VII TSI 1,4 umgestiegen. Auch ich beobachte bei dem neuen Fahrzeug, dass die vorderen Bremsen wesentlich mehr im Einsatz sind. Das kann ich nach wenigen Kilometer Fahrstrecke schon daran erkennen, dass sich an den vorderen Felgen wesentlich mehr Bremsstaub absetzt als bei den hinteren Felgen. Bei dem Golf VI hatte ich diese Bremsunterschiede nicht.
Ende des Monats werde ich den ersten Service machen lassen und mal nachfragen, was die Werkstatt dazu sagt.
Fahrzeugtechnik Theorie, Seminar 1, Dynamische Achslastverteilung:
Beim Bremsen verlagert sich das Fahrzeug Gewicht nach vorne, d.h. die Vorderradbremse hat immer einen deutlich höheren Anteil an der Bremskraftverteilung als die Hinterachsbremse. Das geht durchaus so in Richtung 60:40 bis 80:20 je nach Bremsung und Schwerpunkt des Fahrzeugs.
Dennoch bremst die Hinterachse IMMER mit. Es mag sich anders anfühlen, ist aber so. Daher empfiehlt es sich tatsächlich, insbesondere aus höherem Tempo, oder auf der Autobahn hin und wieder kräftiger zu bremsen, damit sich die Hinterradbremsen frei fahren.
Die Kombi Bremsscheibe/Bremsbelag ist immer ein Kompromiss aus den Themen Bremsperformance, Geräusche und Verschleißverhalten, wobei Bremsen mit höherer Performance wie beim GTI im Alltag eher kritischer sind, da sie im Stadtverkehr etc., nur einen Bruchteil ihrer möglichen Leistung liefern.
Also gut im Auge behalten und durchaus versuchen hin und wieder kräftiger frei zu bremsen.
Das gleiche Problem hatte ich im S6, und das führte dazu, daß die Scheiben richtig dick und riefig verrosteten, obwohl bei flotter AB-Fahrt auch die Bremsen gut gefordert waren! Eine Zeit lang habe ich das noch mit angezogener Handbremse (die Möglichkeit gabs vor 10 Jahren noch 🙂 ) wegschleifen können, aber irgendwann war mir das dann egal. Das Ganze lag daran, daß ich meist alleine, maximal zu zweit fuhr und der Kofferraum des Avant fast immer leer war. Damit gibt der Bremskraftverteiler fast die gesamte Bremswirkung auf die Vorderräder, damit die Hinterräder nicht blockieren und das Auto unsteuerbar machen. Was dieser Verteiler leider nicht "wußte", war, daß die Hinterbremsen vor lauter Rost eh kaum noch gewirkt hätten!
Ob das so sinnvoll ist auf der AB von 200 runterzubremsen bezweifle ich mal....
Am ehesten 'putzt' man die hinteren Scheiben etwas ab indem man bei Kurvenfahrt mal staerker in die Kurve reinbremst und die dynamische Bremslastverteilung die Hinterraeder staerker eingreifen laesst. Das hat bei mir deutlich mehr Effekt als das scharfe Bremsen auf der Autobahn..... das geht eher zu Lasten der vorderen Bremsen.
In der Kurve? Da führt die Stabilitätsregelung des ESC/ABS dazu, das hinten fast gar nichts mehr ankommt, da in Kurven die Hinterachse unbedingt stabil gehalten werden muss.
Am Besten sollte eigentlich eine relativ lange Teilbremsung wirken. Je stärker ich Bremse umso weniger kommt hinten an.
Zitat:
@itasuomessa schrieb am 31. Dezember 2015 um 13:46:11 Uhr:
[...] Das hat bei mir deutlich mehr Effekt als das scharfe Bremsen auf der Autobahn..... das geht eher zu Lasten der vorderen Bremsen.
Nein, insbesondere, wenn Du schlagartig und stark in die Bremse trittst, damit im Bruchteil einer Sekunde an allen Rädern derselbe Bremsdruck aufgebaut werden kann. Bevor die Physik eingreift und die dynamische Achslastverschiebung wirksam wird (die man natürlich nicht vollständig austricksen kann). Dann wird auch die hintere Bremse von Anfang an stärker mitbelastet und die Bremswirkung über alles steigt deutlich.
Richtig Bremsen, Fahrsicherheitstraining, Grundkurs, 1. Stunde Theorie - und später erste Übung in der Praxis.
'In die Kurve rein' ist nicht in der Kurve 😉
Die dynamische Bremsdruckverteilung ist iirc immer aktiv, der ABS Steuerblock laesst in jedem Augenblick nur soviel Druck durch wie es angemessen sieht, zumindest ist das die mir bekannte Funktionsweise bei modernen ABS Steuersystemen.
Ich habe deutlich mehr 'Reinigungswirkung' bei sportlicher Fahrweise auf sehr engen englischen Landstrassen gesehen wo ich Kurven sehr scharf angebremst habe und dann wieder ordentlich rausbeschleunigt habe als jemals auf der BAB.
Zitat:
@Eierlein2 schrieb am 16. November 2015 um 12:20:20 Uhr:
Kofferraum vollladen.Zitat:
Greifen die Bremsen hinten wirklich nur wenn es richtig sportlich zu geht?
Wozu soll das gut sein?