Bremsenpflege bei Wechsel Scheiben/Klötze - Kupferpaste - Keramikpaste - Plastilube
Hallo Leute
Bei mir steht der Wechsel der Bremsen an. Ich habe jetzt einiges darüber gelesen, aber irgendwie sagt jeder etwas anders. Was genau muss womit gefettet/gepflegt werden beim Einbau neuer Scheiben und Klötze?
Ich freue mich auf sachdienliche Hinweise von Kollegen, für die das schon absolute Routine ist. 🙄
Beste Antwort im Thema
Hallo.
Ich habe im Sommerpraktikum jeden Tag bei durchschnittlich 2 Autos Bremsen gewartet. Ich machte es immer folgende Weise:
-Sattel und Führungsteil raus, Alte Scheiben und Klötze raus natürlich
-Den Führungsteil, auf dem die Bremsklötze geführt werden, mit der Feile und Drahtbürste sauber von Rost entfernt, anschließend Keramikpaste draufgesprüht
-Die Radnabe mit einer Drahtbürste, Bremsenreiniger und Sandpapier sauber von Rost entfernt, habe die dann leicht mit Zinkspray angesprüht
-Am Bremssattel die Punkte, wo die Bremsklötze den Sattel berühren, leicht von Schmutz entfernt
-Scheibe mit neuer Schraube montieren und Sattel zurückdrehen und Führungsteil einbauen
-Bremsklötze an der Fläche, die am Sattel und am Kolben anliegt, ebenfalls mit Keramikpaste eingesprüht
-Schrauben festdrehen und fertig.
Hoffe es ist halbwegs verständlich 😉
SG Manu
31 Antworten
Dieser Bereich überträgt die Kraft zwischen Scheiben und Rad. Da sollte es keine Materialschwächungen geben.
Ich weis schon warum ich generell nur ATE verbaue 😉
Aber an der HA hab ich auch schon Zimmermann verbaut am nem Volvo und nem A4 und die leben bis heute noch die scheiben ;D
Aber an der VA kommt bei mir nur ATE ins Haus.
Wers etwas sportlicher haben möchte kann auch zu Brembo greifen. Inkl entsprechedem Sattel.
PS: ATE hat eine App für das Smartphone mit der man eine Echtheitsprüfung Online per Sicherheitsbarcode durchführen kann und somit Plagiate entlarven kann.
Nicht selten das Markenbremsen gefälscht im Umlauf sind.
Dass Brembo das Non-Plus-Ultra sei, ist reine Philosophie.
Mit italienischen Produkten habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht.
Motorradfahrer können davon ein Liedchen singen. 😁
Und Brembo gehört weiß Gott nicht zu den Top Produkten.
😛
Diese Erfahrungen habe ich machen müssen.
Des hatte ich ja auch so nicht gesagt.
Allerdings gibts ja kaum nen anderen Hersteller für die Sportsättel 😉
Da bleibt nicht viel Auswahl.
Original verbaue ich wie gesagt ausschließlich nur noch ATE.
Zum einem wegen der Echtheitsprüfung ( wer schon mal Plagiate in der Hand hatte weiss was ich meine , im übrigen im Fachhandel vor Ort eines Großhandels bekommen. )
Und wegen deren abschätzbaren Qualität bei einem vergleichsweise anständigen Preis.
Und ich nehme auch kein Plastilube. Das wäre wie nen 0w50 im 3 Zylinder Sauger von 95 😉
Normale Keramikpaste ist völlig ausreichend.
PS: Ausnahmen gibts natürlich immer.. z.B EBC oder Jurid White oder ATE Ceramic als Steine .. ganz Praktisch bei Weißen oder Chrome Felgen.
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Nur ATE,auf jedem Karton gibt es einen Map code, bei ATE auf der Seite gibt man die Nummer ein und bekommt sofort die Bestätigung,bei gelb,alles io,bei rot,Plagiate!Gruß Klaus
Da scannt man den Barcode mit dem Handy... 😁 😁 du bist ja Oldscool.. Nummer Abtippen war gestern...
Ok aber geht notfalls auch.
Hallo beisammen,
um auf das ursprüngliche Thema im Titel zurück zu kommen:
Alte Bremsscheiben sind manchmal eine "innige" Beziehung mit der Radnabe bzw. der Auflagefläche eingegangen, mal fallen sie fast von selbst ab, machdem man die Sicherungsschraube gelöst hat. Kann/sollte man nach Eurer Erfahrung die Auflagefläche der Bremsscheibe zur Radnabe mit Keramikpaste o.ä. behandeln ?
Die Werkstätten scheinen hier nichts aufzutragen?
Gruß
Marcus
Ja das wäre keine schlechte Idee. Ich nehme dazu immer Zinkspray. Den sprühe ich einfach auf die zuvor gereinigte Nabe auf. Wirkt ganz gut und man hat danach Freude beim nächsten Bremsenwechsel.
Meine Werkstatt des Vertrauens macht das auch immer. Ob das die Vertragswerkstatt auch macht weiß ich nicht.
SG
Meines Wissens benutzen die Vertragshändler ein Wachsspray für die Radnabe.
Wachsspray?
Wäre mir neu,ich verwende auch Zinkspray.
Habe nochmal genauer nach recherchiert, weil ich mir total sicher war das mit dem Wachsspray schon mal gesehen zu haben. Aber das einzige was ich finden konnte war in einem Leitfaden für Räder und Reifen von VW, wo beschrieben ist, dass man die Radzentrierung von Nabe und Felge damit einsprüht. Es steht sogar noch ausdrücklich dabei, dass man nicht die Auflagefläche der Felge und Gewinde damit besprühen soll und die Bremsanlage natürlich auch nicht.
Als ich an meinem Golf aber die hinteren Bremsscheiben tauschte, da hatte ich den Eindruck eine Wachsschicht auf den Naben zu haben und diese waren nicht verrostet. Kann mich aber auch täuschen.
Hier im Forum findet man auch die unterschiedlichsten Meinungen (Wachsspray ist auch dabei)...
Hallo zusammen,
ja, hier im Forum wurde in der Tat viel dazu geschrieben, ohne daß je so eine Art Endergebnis herausgekommen wäre. Der Hinweis, die Auflagefläche nicht zu behandeln, tauchte in einem anderen Thread auch bereits auf, wegen des Reibwerts zur Kraftübertragung. Klingt auch logisch. VW verwendet ja auch beschichtete Scheiben. Man könnte argumentieren, dass sich ein weiterer Korrosionsschutz damit ohnehin erledigt.
Bei der letzten Runde Scheibenwechsel hatte ich keinerlei Probleme, die zu demontieren. Alles ging problemlos runter. Das waren die ersten beschichteten Scheiben, die ich "runter" hatte. Ich erinnere mich aber auch an ganz andere Aktionen.
Ich nehme mal mit, daß die die Nabe bzw. Zentrierring weiterhin etwas Paste bekommen darf, der Rest eher nicht; oder z.B. Zinkspray, das den Reibwert nicht reduziert. Das ist ja schonmal was! Danke Euch.
Gruß
Marcus
Wie es orion2000 schon erwähnt hat:
Das Rad - die Bremscheibe - die Radnabe.
Die Komponenten werden über die Radbolzen zusammengehalten. Die Kräfte jedoch werden nicht über die Bolzen übertragen, sondern über die Haftreibung dieser Teile.
Sprich: der Anpressdruck wird über die Radbolzen erzeugt, die Drehkräfte aber müssen über die Auflagefläche übertragen werden.
Schmiermittel sind also mit Vorsicht zu genißen.
Eine hauchdünne Keramikpastenschicht ist meiner Meinung nach OK.
Ich verwende hier nur komplette Sätze von ATE und für die gleitenden Teile eine dünne Schicht Keramikpaste.
Wichtig ist vorher alles schön mit Bremsenreiniger sauber zu machen und auf Beschädigungen (Manschetten, Bremsschläuche, usw.) zu untersuchen.
Auch kann es nicht Schaden bei der Montage die Schrauben mit etwas Schraubensicherungsmittel zu benetzen, ich verwende hier das blaue Loctite 243. Vorher sollte man noch die Bremsflüssigkeit testen (lassen).
Beim Autowaschen die Bremse nicht direkt mit Felgenreiniger einsprühen und den Dampfstrahler nicht direkt in die Bremsen reinhalten, das wäscht die ganze Keramikpaste wieder raus und alles rostet auch viel mehr.
Der Tip mit WD40 auf Bremskolben ist absolut daneben.Das ist ein Mineralölprodukt und unverträglich mit EPDM dem Dichtungsmaterial an Bremskolben und Manchetten.
Kupferpaste ist nicht geeignet wegen der Leitfähigkeit und damit möglichen Fehlfunktionen an den Raddrehzahlsensoren.Für Sattelschächte gibt es Bremsenservicepaste-Spraydose mit Pinselröhrchen, für Bremskolben ATE Bremskolbenpaste auf Silikonbasis.