Bremsenergierückgewinnung beim BMT - wie bremse ich am Besten
Hallo Zusammen,
zur Ausnutzung der Bremsenergierückgewinnung am effektivsten: Wie bremse ich da am besten/spritsparensten? (zb. Heran fahren an eine Ampel)
A) Durch Herunterschalten und vom "hochdrehenden" Getriebe abgebremst werden
B) durch simples treten des Bremspedals
Möglicherweise ist es das hochdrehende Getriebe, weil die hohe Drehzahl die Lichtmaschine schneller dreht und somit mehr Strom erzeugt. Möglicherweise ist es aber auch total Schwachsinn weil alles ganz anders funktioniert
Weiß es jemand?
Beste Antwort im Thema
Man darf sich von der Bremsernergierückgewinnung nicht allzuviel erhoffen.
Wieviel Leistung hat die LimA bei Start-Stopp 90A 12V? Also 1kW? 1kW Bremsleistung ist wie ausrollen lassen ... wenn die Batterie 90A Strom vertragen würde, tut sie aber nicht, zumal mal sie ja auch einen gewissen Ladestand aufweist.
Damit es überhaupt funktioniert, wird der Ladezustand der Batterie penibelst überwacht, weshalb sie auch am Can-Bus hängt und man sie auch deshalb nicht direkt an den Batteriepolen fremdstarten sollte. (Elektronik Überspannung)
Realistisch sind wohl 10-30A, aktiviert bei loslassen des Gaspedales bzw. beim Bremsen.
Immerhin reicht die erzeugte Energie, um im Stand (Motorstopp) ein paar Minuten damit "kostenlos" zu überbrücken...
Das effizienteste ist es, soweit wie möglich ausrollen (Leerlauf) ohne Bremsen, bzw. die Motorbremse statt Scheibenbremse zu nutzen...
43 Antworten
Segeln kann in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich bei ausgewählten Steigungen tatsächlich sinnvoll sein. Nur kommen meines Ermessens nach solche Situationen seltener vor, als Situationen, in denen die Motorbremse sinnvoller ist.
Somit folgt:
a) Fahrer (oder Automatiken), die sich für eine durchgehende Methode entscheiden wollen - aus welchen Gründen auch immer - sollten sich für die Motorbremse (in einem angemessenen möglichst hohen Gang) und gegen das Segeln entscheiden.
b) Fahrer (oder Automatiken), die in jeder Situation abschätzen können und wollen, wann welche Methode besser geeignet ist, sollten dies dann auch tatsächlich so umsetzen (d.h. mal segeln und mal Motorbremse) und "sparen" damit noch ein bisschen mehr Energie.
Zitat:
Original geschrieben von strawberryfields
Somit folgt:a) Fahrer (oder Automatiken), die sich für eine durchgehende Methode entscheiden wollen - aus welchen Gründen auch immer - sollten sich für die Motorbremse (in einem angemessenen möglichst hohen Gang) und gegen das Segeln entscheiden.
b) Fahrer (oder Automatiken), die in jeder Situation abschätzen können und wollen, wann welche Methode besser geeignet ist, sollten dies dann auch tatsächlich so umsetzen (d.h. mal segeln und mal Motorbremse) und "sparen" damit noch ein bisschen mehr Energie.
Besser kann man es eigentlich nicht formulieren, wobei ich für mich entschieden habe, auf dem täglichen Arbeitsweg (das Auto kennt den Weg :-) ) eher nach Plan b) vorzugehen. Bei mir ist's aber auch mittelgebirgig, was dem entgegenkommt.
Gruß Ralf
Kann eine häufige Nutzung der Motorbremse, grade bei so einem kleinem (hubraumschwachen) Motor wie beim up, auch irgendwelche Nachteile haben?
Ich selbst nutze die Motorbremse beim Golf oft, grade bei starken Gefällen um die Geschwindigeit zu halten, oder vor roten Ampeln. Sollte/kann man das beim up, oder generell, auch ohne Sorgen tun?
Bin da jetz nicht der Fachmann, aber könnte mir schon vorstellen das Getriebe/Kupplung/Motor(lager) dan schneller verschleißen, oder ist dem nicht so?
Zitat:
Original geschrieben von strawberryfields
Segeln kann in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich bei ausgewählten Steigungen tatsächlich sinnvoll sein. Nur kommen meines Ermessens nach solche Situationen seltener vor, als Situationen, in denen die Motorbremse sinnvoller ist.
Sie - und manche Leute - reden von Steigungen oder Gefälle ... dass ist völlig falsch.
Es ist meistens flach hier 😉
Diese Situationen kommen für sie nur seltener vor, da sie nicht drauf achten, und es auch falsch verstehen.
Dass ist kein Kritik, nur eine Observation die für die meiste Fahrer gilt.
Segeln geht fast überall - nicht nur wenn es bergab geht.
Wenn man das Segeln nutzt um zu bremsen, muss man nur (viel) früher damit anfangen (können) wie mit Motorbremsen .
Man schaft erst, und nutzt dann, die kinetischer Energie um ein gerade Distanz zu überbrücken.
Am besten geht dass auf eine Strecke die man oft fahrt, und wo mann weisst was kommt.
Leider kann man nicht überall ausreichend weit vorausschauen.
Beim Bremsen gibt es immer Energieverlust.
a) Bei bremsen mit der Fussbremse (Friktion) in kürzer Distanz wird die Energie zu Wärme -> völlig verlust.
b) Auch bei bremsen mit Motorbremse wird die Energie zu Wärme, es braucht jedoch mehr Distanz -> Energie wird noch teilweise gebraucht um dieser Distanz zu fahren, und Schubabschaltung bedeutet dass kein weitere Energie gebraucht wird.
Weniger Energieverlust ggü a).
c) Die Energierückgewinnung (= immer noch beim bremsen) wint jedoch nicht alle Energie zurück, das Energieverlust wird aber ein bisschen weniger ggü b).
d) Beim Segeln gibt es nur der Rollwiderstand und Luftwiderstand um das Fahrzeug zu bremsen - aber diese Verluste gibt es in jeder Fall - und das Auto fahrt / segelt noch viel und viel weiter und nutzt die kinetischer Energie ins Fahrzeug am besten.
Trotz laufender Motor, ist der Energiebalans immer noch besser wie a), b) oder c) wenn die Distanz ausreichend lang ist.
e) Segeln mit Motor aus (d.h. zerfallender oder gar kein Brems- und kein Lenkungs Unterstützung !)
Dabei gibt es nur Luft und Rollwiderstand - und nutzt man die Energie am besten.
Am besten bremst man ... durch nicht zu bremsen 😎
Wahrend und nach der 2ten Weltkrieg, haben viele Fahrer mit ihre Autos gesegelt da der Sprit teuer oder nicht vorhanden war.
Schubabschaltung gab es damals auch noch nicht.
Vor einige Jahren hatte ich mein Vater dabei ins Fahrzeug , wenn ich mal unbewusst segelte.
(dass mach ich meist nicht mit Passagiere dabei)
Sein Kommentar ?
"Damals schalteten wir auch der Motor aus ..."
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Zitat:
Original geschrieben von V50D
Sie - und manche Leute - reden von Steigungen oder Gefälle ... dass ist völlig falsch.
Es ist meistens flach hier 😉Diese Situationen kommen für sie nur seltener vor, da sie nicht drauf achten, und es auch falsch verstehen.
Ich finde nicht ok, dass du dich anmaßt zu denken, was ich richtig und falsch verstehe ohne mich zu kennen oder qualitativ auf meinen Beitrag einzugehen.
Ich habe zwar sehr wenig Ahnung von Autos, aber doch relativ viel von Physik.
Jeder soll so fahren, wie er es für vernünftig und vertretbar hält, wie es den Vorschriften entspricht und ohne Mitbürger und die Umwelt übermäßig zu gefährden. Das ist meine Meinung und ich schließe mich erstmal aus diesem Thread aus.
Zitat:
Original geschrieben von ThinkBlueDriver
Bin da jetz nicht der Fachmann, aber könnte mir schon vorstellen das Getriebe/Kupplung/Motor(lager) dan schneller verschleißen, oder ist dem nicht so?
Die Kupplung und die Synchronringe verschleißen schneller, wenn man es nicht richtig macht. Also mit Drehzahlangleich (Zwischengas).
Zitat:
...Drehzahlangleich (Zwischengas).
Was ist darunter zu verstehen?
Zitat:
Original geschrieben von strawberryfields
Ich finde nicht ok, dass du dich anmaßt zu denken, was ich richtig und falsch verstehe ohne mich zu kennen oder qualitativ auf meinen Beitrag einzugehen.Ich habe zwar sehr wenig Ahnung von Autos, aber doch relativ viel von Physik.
Wenn ich qualitativ auf deinen Beitrag eingehen muss, wird es vll. ein bisschen peinlich für ein Physiker .
Zitat:
Segeln kann in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich bei ausgewählten Steigungen tatsächlich sinnvoll sein.
Da gibt es bereits 2 falsche Annahmen:
1) "einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich"
Man kann jedoch segeln bei jeder Geschwindigkeit.
Wenn man der Motor an lasst, bringt es aber nichts mehr zu segeln bei ganz niedrige Geschwindigkeiten.
Bei 10km/h und 0,5 l/100 km braucht man wieder 5L/100km, und dass lohnt sich meist nicht mehr.
(15 km/h -> 3,33 L/100km und 20km/h -> 2,5 L/100km)
Unter 20km/h lohnt es für mich nicht mehr zu segeln mit der Motor an - der Eco up braucht im Durchschnitt nur 3 bis 3,5 kg Gas / 100km.
2) "bei ausgewählten Steigungen"
Segeln hat nichts mit ausgewählten Steigungen zu tun ...
Es geht natürlich ganz gut bergab, wenn man das Energiepotenzial (die Höhe) ins Fahrzeug brauchen kann um weiter zu rollen.
Geht es ein bisschen zu schnell bergab, braucht man die Motorbremse - ganz klar.
Aber man kann auch aufs Ebene - oder bergauf - die Bewegungsenergie ins Fahrzeug nutzen um langsam die Geschwindigkeit runter zu bringen.
Zitat:
Nur kommen meines Ermessens nach solche Situationen seltener vor, als Situationen, in denen die Motorbremse sinnvoller ist.
Ihres Ermessens haben sie leider nicht vermessen ... können sie auch nicht abmessen wenn sie bereits mit falsche Annahmen anfangen.
Daher ist auch dieses quantitatives Urteil falsch ...
Wie gesagt, peinlich für ein Physiker, wenn er macht was ein Physiker nicht machen darf: seine persönliche Annahmen für Wahrheit halten.
Es ist kein Zufall dass neue VW (DSG) und BMW (ZF8) Automatik Getrieben segeln können.
Es gibt Fahrer die tatsachlich länger (Zeit) und weiter (Distanz) segeln, dann sie angetrieben fahren .
Am besten bremst man immer noch ... durch nicht zu bremsen
Zitat:
Original geschrieben von V50D
Wenn ich qualitativ auf deinen Beitrag eingehen muss, wird es vll. ein bisschen peinlich für ein Physiker .Zitat:
Original geschrieben von strawberryfields
Ich finde nicht ok, dass du dich anmaßt zu denken, was ich richtig und falsch verstehe ohne mich zu kennen oder qualitativ auf meinen Beitrag einzugehen.Ich habe zwar sehr wenig Ahnung von Autos, aber doch relativ viel von Physik.
Zitat:
Original geschrieben von V50D
Da gibt es bereits 2 falsche Annahmen:Zitat:
Segeln kann in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich bei ausgewählten Steigungen tatsächlich sinnvoll sein.
1) "einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich"
Man kann jedoch segeln bei jeder Geschwindigkeit.Wenn man der Motor an lasst, bringt es aber nichts mehr zu segeln bei ganz niedrige Geschwindigkeiten.
Bei 10km/h und 0,5 l/100 km braucht man wieder 5L/100km, und dass lohnt sich meist nicht mehr.
Die obige kausale Kette hat doch einen kleinen "Bruch"
Zitat:
(15 km/h -> 3,33 L/100km und 20km/h -> 2,5 L/100km)
Unter 20km/h lohnt es für mich nicht mehr zu segeln mit der Motor an - der Eco up braucht im Durchschnitt nur 3 bis 3,5 kg Gas / 100km.
2) "bei ausgewählten Steigungen"
Segeln hat nichts mit ausgewählten Steigungen zu tun ...
Es geht natürlich ganz gut bergab, wenn man das Energiepotenzial (die Höhe) ins Fahrzeug brauchen kann um weiter zu rollen.
Geht es ein bisschen zu schnell bergab, braucht man die Motorbremse - ganz klar.Aber man kann auch aufs Ebene - oder bergauf - die Bewegungsenergie ins Fahrzeug nutzen um langsam die Geschwindigkeit runter zu bringen.
Zitat:
Original geschrieben von V50D
Ihres Ermessens haben sie leider nicht vermessen ... können sie auch nicht abmessen wenn sie bereits mit falsche Annahmen anfangen.Zitat:
Nur kommen meines Ermessens nach solche Situationen seltener vor, als Situationen, in denen die Motorbremse sinnvoller ist.
Daher ist auch dieses quantitatives Urteil falsch ...
Die Aussage von (
uups falsch zitiert) strawberryfields ist doch eher eine qualitative. Unter der Prämisse, dass der UP! sehr häufig im Stadtverkehr eingesetzt wird und man hier häufiger vor dem Problem steht, in sehr beschränkter Zeit bzw. Strecke zum Stehen kommen zu müssen (andere Fahrzeuge, rote Ampeln,…), ist meiner Erfahrung nach ebenfalls der Einsatz der Motorbremse häufiger, als die Möglichkeit, das Fahrzeug länger segeln zu lassen.
Zitat:
Wie gesagt, peinlich für ein Physiker, wenn er macht was ein Physiker nicht machen darf: seine persönliche Annahmen für Wahrheit halten.
Es ist kein Zufall dass neue VW (DSG) und BMW (ZF8) Automatik Getrieben segeln können.
Es gibt Fahrer die tatsachlich länger (Zeit) und weiter (Distanz) segeln, dann sie angetrieben fahren .
Am besten bremst man immer noch ... durch nicht zu bremsen
Gruß,
tottesy
Zitat:
Original geschrieben von Vista_Cruiser
Was ist darunter zu verstehen?
Wikipedia beschreibt es ganz gut.
Klick.Hört sich aber umständlich an, mit dem Zwischengas.
Macht das tatsächlich jemand?
Zitat:
Original geschrieben von Vista_Cruiser
Hört sich aber umständlich an, mit dem Zwischengas.
Macht das tatsächlich jemand?
Ich mache es (und habe dafür hier schon viel Schelte von Dilettanten kassiert, welche meinten, dass man damit die Synchronisierung "verwirren" würde oder dass es unnötig sei, da das Getriebe sowieso synchronisiert ist). Es ist aber weniger umständlich, als es klingt und wer einmal den absolut ruckfreien Kuppelvorgang und den extrem leichtgängig einrastenden Schalthebel erlebt hat, wird daran sicher Gefallen finden. Es gibt aber Fahrzeuge, bei denen geht es fast nicht, weil das Gaspedal elektrisch ist und sehr träge reagiert bzw. der Motor nicht synchron zum Gaspedal anspricht.
Läßt du tatsächlich die Kupplung kurz los, gibst Gas und dann nochmals kuppeln und Gang einlegen? Oder reicht es wenn man die Kupplung gedrückt hält und hierbei kurz Gas gibt?
Zwischengas geht so: Du fährst ganz normal im 5. Gang und willst, z.B. zum Überholen, den 3. Gang einlegen. Dann schiebst Du den Schalthebel in die Leerlaufposition und gibst bei losgelassenem Kupplungspedal (wichtig!) einen Gasstoß, der die Drehzahl auf das Niveau anhebt, welches im 3. Gang zu erwarten ist. Je präziser, desto schonender und ruckärmer. Dann drückst Du die Kupplung und legst den 3. Gang ein. Je nach Trägheit des Motors kann man dann noch einen weiteren Gasstoß geben, damit auch der Einkuppelvorgang ruckfrei wird. Ist wirklich kein Hexenwerk und macht mit der Zeit richtig Spaß, weil die ewige Ruckerei wegfällt und man nicht mehr das Gefühl hat, den kleineren Gang "reinzuwürgen".
Zitat:
Original geschrieben von Vista_Cruiser
Läßt du tatsächlich die Kupplung kurz los, gibst Gas und dann nochmals kuppeln und Gang einlegen?
Ich nicht, wenn das Getriebe synchronisiert ist 😎
Dass ist Doppelkuppeln + Zwischengas, nicht nur Zwischengas.
Zitat:
Oder reicht es wenn man die Kupplung gedrückt hält und hierbei kurz Gas gibt?
Dass reicht bei synchronisierte Getriebe .