Bremsen
Hallo Polo-FahrerInnen,
ich beabsichtige einen Polo zu kaufen. Da Trommelbremsen (hinten) weniger effektiv sind, muss man z.B. zum 1,2 TSI greifen, um an 4 Scheibenbremsen zu kommen....
Diese Motorenvariante schließt aber merkwürdigerweise eine Anhängerkupplung (fürs Fahrrad) aus....
Frage: Wie gut kommt ihr mit den Trommelbremsen zurecht?
Beste Antwort im Thema
Trommelbremsen sind beim Polo nicht wirklich weniger effektiv! Meist sogar von Vorteil, da die überdimensionierten Scheibenbremsen hinten gerne mangels ausreichender Belastung vergammeln. Dafür quietschen die Trommelbremsen gern bei Nässe... aber das vergammeln kann schnell teuer werden!
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Zitat:
Eine Trommelbremse hinten ist doch nicht schlecht und eine Scheibe zwar besser, Bremswege, und die Wege der Bremsbeläge sind geringer und auch der Hitzeabbau funktioniert wohl bei der Scheibe besser, aber vor allem wichtig dabei ist vorn eine Scheibenbremse, auch bei Kleinwagen. Beim Polo und den kleinen Motoren ist es vernachlässigbar, ob hinten noch Scheiben sind, der Vorteil wäre nur minimal.
Habe das heute beim Lackieren meiner Bremssattel bemerkt. Als ich vorn fertig war wollte ich hinten weiter mach und siehe da...Trommelbremsen. Habe das dann erst mal gelassen, da ich nicht weiss wie das aussehen würde diese zu Lackieren und nun nur vorne Rote. Naja mal sehn...
Hey,
die Umstellung auf Trommelbremsen ist mir auch schon aufgefallen. Ich war damals glücklich als ich festgestellt habe, dass mein 9N3 hinten Scheiben hat. Nun nach 3 Wintern sehen die Scheiben nicht mehr so prickelnd aus. Eigentlich richtig gammlig. Bin mal gespannt wie sich die Scheiben meines zukünftigen entwickeln 😁.
Mal kurz OT:
Gibt es wirklich keinen Aktivkohle-Pollenfilter mehr? Bekomme ja meinen 6R demnächst, aber in der Auflistung was alles verbaut ist, ist auch der Aktivkohle-Pollenfilter mit gelistet. Oder hänget es ab, ob man Tl, CL oder HL wählt?
mfg Wiesel(ein W204 Fan)
Polo Tour ein wunderschöner Begleiter
Zitat:
Original geschrieben von ESLIH
Eine Trommelbremse hinten ist doch nicht schlecht und eine Scheibe zwar besser, Bremswege, und die Wege der Bremsbeläge sind geringer und auch der Hitzeabbau funktioniert wohl bei der Scheibe besser, aber vor allem wichtig dabei ist vorn eine Scheibenbremse, auch bei Kleinwagen. Beim Polo und den kleinen Motoren ist es vernachlässigbar, ob hinten noch Scheiben sind, der Vorteil wäre nur minimal.
Ich muss mich wohl selber revidieren, habe gerade kurz die Vorschau der Sendung von heute dem 27.03.11 um 17°° Uhr auf dem TV-Sender VOX gesehen, da sagen die Autodoktoren wohl, warum Trommelbremsen lebensgefährlich sein können. Also das schaue ich mir mal genau an. Wobei ich mir das bisher nicht so recht vorstellen kann, schon der Polo 1 hatte vorn und hinten Trommelbremsen und ich hatte nie ein problem, weder im Flachland und der BAB beim Bremsen, noch beim Überqueren der Alpen nach Italien über den Brennerpass und der hat es in sich gehabt.
Aber schaun wir mal, warum die die Trommelbremse für lebensgefährlich halten.
Zitat:
Original geschrieben von ESLIH
(...)Aber schaun wir mal, warum die die Trommelbremse für lebensgefährlich halten.
es wird wahrscheinlich auch ein Video über den Bericht geben aber auf der VOX-Website kann man das dazu lesen:
Zitat:
VOX, Sendung vom 27.03.2011
Nicht niet- und nagelfest
Rund die Hälfte der Fahrzeuge in Deutschland ist auf der Hinterachse mit Trommelbremsen ausgestattet. Früher wurden die Belege mit Nieten befestigt. Aus Kostengrüden werden sie heute auf den Grundträger geklebt. Eigentlich hält das auch bombenfest, doch bei Fahrzeugen, die über zehn Jahre alt und mehr als 100.000 Kilometer gelaufen sind, kann es zu Problemen kommen. Denn zwischen Grundträger und Bremsbelag bildet sich häufig Feuchtigkeit, die zur Oxidation führt. Der Klebstoff löst sich dann auf, der Belag verkantet sich und die Bremse blockiert. Das wirkt sich in etwa so aus, als würde man bei voller Fahrt die Handbremse ziehen: das Fahrzeug wird zum unkontrollierbaren Geschoss.Fachgerechte Wartung ist wichtig!
Daher ist es wichtig, dass die Trommelbremse etwa alle 50.000 Kilometer fachgerecht gewartet wird. Allein die Dicke der Bremsbeläge reicht als Indikator für eine einwandfreie Trommelbremsanlage nicht aus. Es muss ebenfalls sichergestellt werden, dass der Belag immer noch fest auf dem Grundträger sitzt.
jetzt muss ich also schon schmunzeln über die "VOX"-Leute.
Natürlich haben die schon recht, das heutige Beläge geklebt werden.
Aber eben, die Wartung der Trommelbremsen, wenn dieser mal ansteht, beschränkt sich ja nicht nur auf den Bremsbelag.
Ausserdem hält auch die Bremsglocke nicht ewig, worauf man diese ja sowieso mal begutachten muss.
Man könnte meinen, dass die davon ausgehen, dass die Trommel "nie" mal weg gemacht wird.
Und wenn wir schon dabei sind... seit wann ist ein Fahrzeug, welches mit angezogener Handbremse fährt "in Geschoss"?
Die Handbremse vermag die Hinterachse bei Dynamik nicht blockieren, was auch dazu führt, dass die Hinterachse auch kontrollierbar bleibt.
Die Handbremse ist nur dann stärker als der Antrieb wenn sie nicht die Gleitreibung sondern die Haftreibung zur Verfügung hat.
Und dazu benötigt es ein stillstehendes Fahrzeug.
Dazu kommt, solange ich nicht Bremse... vorne stärkere Bremswirkung habe als hinten, bleibt mir auch das Fahrzeug stabil (ich ziehe ein bremswirkendes Heck hinter her). Egal wie stark dass es dort Bremst. Klar, ein kleiner "drall" ergibt sich, wenn es ungleichförmig Bremst. Aber das kann sicherlich ohne weiteres, selbst auf einer Autobahn handelbar bleiben.
Gehe ich dann in die Eisen, Brems ich vorne stärker als hinten, was somit dazu führen kann, dass das Heck ausbrechen kann.
Aber sind wir ehrlich... selbst bei einem normalen Bremsvorgang bremse ich vorne stärker als hinten... somit die hInterachse "immer" die Gefahr des Ausbrechens birgt.
Also die Aussage so ist somit mehr "Angstmacherei" als dass sie wirklich fundiert ist.
Somit, selbst wenn solch ein Bremsbelag sich lösen würde, ist es immernoch besser, dass er anfängt zu bremsen als wenn er einfach garnichts mehr macht.
Bremsen bei Lastwagen z.B. sind ja auch Fail-Safe-bremsen. Heisst, beim Defekt Bremst die Bremse mechanisch.
Ergo hat auch diese Bremse eine gwisse Sicherheitsredundanz.
Und wie bereits erwähnt... ein Geschoss ... ich bitte... für mich, wie bereis erwähnt machen solche Aussagen den Leuten nur unnötig Angst.
gerade kürzlich machte der gleiche Sender auch eine tolle Physikalische Aussage. Es ging um den Bremsweg wenn überladen.
Da wurde behauptet, dass wenn man das Fahrzeug um das doppelte überlädt, die Bremsenergie sich vervierfacht.
Dass die Quadrierung der Energie jedoch nur von der Geschwindigkeit und nicht von der Masse abhängig ist (Masse ist nur linear: doppelte Masse = doppelte Kinetische Energie), scheint diesen Leuten anscheinend nicht geläufig zu sein. Da wird einfach mal was behauptet. Und die Leute, die das sehen, glauben den Quatsch auch noch.
Wenn Trommelbremsen tatsächlich soviele Vorteile besitzen, wie hier dargestellt wird, müssten sie doch viel öfter verbaut werden.
imho werden heute Trommelbremsen nur noch bei "Billig"-Fahrzeugen 1) verbaut, z.B. weil sie billig in der Herstellung sind und sich mit Trommelbremsen einfacher eine Feststellbremse realisieren lässt als mit Scheibenbremsen.
aber ... Trommelbremsen neigen auch zur Überhitzung mit anschliessender Schwergängigkeit (mir sitzt das "ütsch" nach jedem Bremsenlösen beim Golf III noch heute in den Ohren - es war übrigens schweineteuer, das wegmachen zu lassen...)
Mein TDI Polo hat vorne und hinten Scheibenbremsen. Ich bin nach einem guten Jahr, 2 Wintern und weit über 20'000 km Fahrstrecke eigentlich immer noch zufrieden mit dem Geräusch und dem Schleifbild der Scheibenbremsen.
Ob es wohl daran liegt, dass ich im Winter das Auto häufiger abkärchere als im Sommer und dabei jeweils den Radhäusern und der Bremsanlage besonderes Augenmerk widme?
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1) mit Billig-Fahrzeugen meine ich billig in der Herstellung, nicht billig im Verkauf 😉
wer sich einwenig mit den Physikalischen Grundbedingungen im bremsvorgang auseinander setzt, wird sehen, dass eben ettliche Faktoren dazu führen, dass man in ein Fahrzeug die jeweilig angepasste Bremse einbaut.
Warum soll VW in einen Polo eine Keramik-Bremse einbauen?
Oder... was macht es für einen Sinn in einen Porsche eine Trommelbremse einzubauen?
Es muss doch nach wie vor Verhältnismässig sein.
Die Entscheidung über die Benötigte Bremsel liefert zum einen die Fahrzeugmasse (linearer Bezug in die Bremsenergie) und was der Top-Speed des Fahrzeuges ist (Kinetische Energie... quadratischer Sachverhalt).
Schon daraus wird ersichtlich, dass fahrzeuge mit einem hohen Topspeed, eher entsprechend ausgeführte Bremsen benötigen, als Fahrzeuge die einbisschen an Masse zugelegt haben.
Die Geschwindigkeit ist ein sehr entscheidender Faktor.
Aber gerade beim Polo handelt es sich doch nach wie vor um ein SEgment, wo die Leute auch nur das bezahlen wollen, was sie wirklich bentöigen. ScheibenBremsen kosten halt nach wie vor noch mehr.
Und das ist eben schon ein Arrgument, welches man als Vorteil für die Trommelbremse deuten kann.
Und ob ein 66kW-Polo wirklich hinten Scheibenbremsen benötigt, da hab ich nach wie vor starke Zweifel.
Einbauen könnte man vieles... aber grundsätzlich bei der Auslegung Technischer Komponenten heisst es halt nicht "so gut wie möglich" sondern "so gut wie nötig". Und die Trommelbremse scheint hier nach wie vor die Forderungen zu erfüllen.
Wer mehr will, der soll sich was anders einbauen. Aber dies nicht auf Kosten aller anderen, die sich kaum darum kümmern ob jetzt hinten eine Trommel oder eine Scheibe bremst, und mit dem eingebauten auch zufrieden sind.
Dennoch, reden wir z.B. von einem GTI der schnell mal die 200km/h überbrückt, auch gerne mal einwenig dynamisch gefahren wird (Abbremsen, Gas geben, wieder abbremsen, ect), ist auch darauf angewiesen, dass er ein Bremssystem hat, der auch mit diesen Belastungen zurecht kommt.
Ich bin froh das ich (obwohl ich MJ10 bestellt habe) MJ11 bekommen habe.... Wenn ich mir vorstelle das von hinten genau so eklige schleifgeräuche kommen wie von vorne (bei geringen Geschwindigkeiten) bin ich sehr froh das ich hinten Trommeln habe.
Ich finde er bremst sehr gut, Trommeln halten länger und joa ich bin zufrieden
und ich hab Trommeln die Geräusche und Probleme machen, ist also auch nicht besser...
wir haben noch nen 2. Polo in der Familie mit Scheiben hinten, die sind weggegammelt, also irgendwie ist das beim Polo alles nix...
unserer bremst ganz hervorragend und leise vorne mit Scheiben und hinten mit Trommeln 😉
Ich war zwar auch erst ein bisschen skeptisch, ob das nicht ein technischer Rückschritt ist, sehe aber durchaus, dass die Bremsleistung für die schwächeren Polos ausreichen sollte. Starkes abbremsen, beschleunigen und wiederholt abrupt bremsen ist wohl ohnehin eher nicht die Domäne der <100PS-Polos 😉
nee, bis der Polo wieder volle fahrt aufgenommen hat ist die Bremse eh schon wieder kalt 😁
mit der Bremsleistung bin ich auch zufrieden, aber wie gesagt, wenn die Bremse net so laut wäre und ab und zu festkleben würde...
Zitat:
Original geschrieben von RINOS1981
Gehe ich dann in die Eisen, Brems ich vorne stärker als hinten, was somit dazu führen kann, dass das Heck ausbrechen kann.
Aber sind wir ehrlich... selbst bei einem normalen Bremsvorgang bremse ich vorne stärker als hinten... somit die hInterachse "immer" die Gefahr des Ausbrechens birgt.
Öhm,
genau anders herum: Würde die Bremskraft hinten stärker sein als vorne, wäre die Gefähr des Ausbrechens gegeben. Blockieren die Hinterräder, ist das Ausbrechen so sicher wie das Amen in der Kirche.
Drum ist die Bremswirkung vorne immer stärker eingestellt. Würden die Vorderräder blockieren, bleibt das Fahrzeug sauber in der Spur und rutscht geradeaus.
Gruß,
diezge
@Diabolomk: könnte das "festkleben" der Bremsen nicht auch der Berganfahrassistent sein? Wenn er bei unserem aktiv ist, fühlt es sich beim Anfahren auch so an, als ob die Beläge hinten kleben würden 😕
Ausgeschlossen, ist wohl ein Feuchtigkeitsproblem, aufgrund der geschlossenen Bauweise kommt nix rein, aber auch nix raus.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Ausgeschlossen, ist wohl ein Feuchtigkeitsproblem, aufgrund der geschlossenen Bauweise kommt nix rein, aber auch nix raus.
Das halte ich jetzt für eine etwas sehr optimistische Sichtweise. So dicht "gekapselt" sind Trommelbremsen nun auch wieder nicht, dass da "nix" reinkommt.
ist zwar von einem T4, aber Trommelbremse ist im Wesentlichen Trommelbremse...
http://www.t4-wiki.de/wiki/Trommelbremse