Bremse pulsiert nach Bremsbelagwechsel hinten
Das Problem fing mit dem Wechsel der Hinterradbremsbeläge an. Direkt danach war ein pulsieren des Bremspedals zu spüren und auch beim langsamen Ausbremsen war eine unregelmäßige Bremswirkung zu spüren. Das ganze war vor etlichen Jahren. Nach dem erneuten Wechsel mit anderen Belägen, keine Besserung. Radlager getauscht - keine Besserung. Neue Bremstrommel - keine Änderung. Es tritt nur eine Verbesserung ein, wenn ich eine der 5 Radbolzen mit mehr Drehmoment anziehe. Mittlerweile bin ich der Ansicht, dass entweder die Bremstrommel immer beim Anziehen der Kronenmutter unter Spannung kommt und deswegen verzogen ist, oder die Antriebswelle an sich hat einen Schlag und deswegen läuft natürlich auch die Trommel unrund. Ganz am Anfang mit den alten Belägen war wahrscheinlich die Trommel irgendwann eingelaufen und deswegen unauffällig.
Hat jemand eine andere Idee?
Beste Antwort im Thema
Ich habe letzthin folgendes erlebt, ebenfalls mit 5-Loch Trommeln:
Ich hatte auch ein Pulsieren im Bremspedal. Beim bremsen hat man kurz vor dem Anhalten auch die ungleichmäßige Verzögerung gespürt.
Der TÜV hat dann auf dem Bremsenprüfstand auch diagnostiziert, dass die Bremswirkung hinten links zyklisch stark schwankt, sowohl bei Betätigung der Fußbremse, als auch bei der Handbremse. Die Bremswirkung hinten rechts war zwar gleichmäßig, aber zu gering.
Die Ursache für die zu geringe Bremswirkung hinten rechts waren verölte Bremsbeläge wegen einem defekten Simmering.
Also habe ich neue Beläge, neue Bremstrommeln und für beide Seiten (sicher ist sicher) je einen Simmering-Reparatursatz besorgt und alles eingebaut.
Bei der Wiederholungsprüfung beim TÜV war dann auch alles in Ordnung mit den Bremsen. Auch das Pulsieren im Bremspedal war weg und die Verzögerung war völlig gleichmäßig. Also alles ok.
Aber nach ca. einem halben Jahr beginnt das Pulsieren im Bremspedal nun wieder langsam. Man spürt auch wieder, dass die Verzögerung nicht mehr völlig gleichmäßig erfolgt.
Irgendetwas führt also mit der Zeit zum unrund werden mindestens einer Bremstrommel. Ich habe stark die hintere linke Felge in Verdacht. Und nein, ich knalle die Radschrauben nicht wie ein Irrer an.
Ich plane nun, den Reifen hinten links auf die noch neuwertig aussehende Reserveradfelge montieren zu lassen, auf der bisher immer noch der originale (53 Jahre alte) Diagonal-Ersatzreifen sitzt. Dann werde ich nochmal neue Trommeln hinten montieren und die Reserveradfelge verwenden.
Ich hoffe, der Spuk ist dann vorbei.
Auf jeden Fall hat es aber einige Monate und ca. 2000 km gedauert, bis die neue Bremstrommel auch wieder unrund wurde.
Viele Grüße,
Peter
20 Antworten
Also die 5 Loch Bremstrommeln sind meiner Erfahrung nach anfälliger auf Unrund-werden als die 4 Loch Trommeln.
Bei mir war es immer nur die Vorderachse und mit neuen Trommeln behoben.
Hinten kann ja auch die Achse aufgrund eines früheren Unfalls verbogen sein so daß die Bremstrommel axial eiert. Das müsst man aber bei genauem hinsehen am Felgenrand sehen bzw. mit einer Meßuhr auf der Stirnseite der Trommel messen können.
Wobei ich keine Erklärung dafür finde warum das Problem weniger wird wenn mit einer Felge - die nicht verzogen ist - die Radschrauben unterschiedlich stark angezogen werden.
Ich habe letzthin folgendes erlebt, ebenfalls mit 5-Loch Trommeln:
Ich hatte auch ein Pulsieren im Bremspedal. Beim bremsen hat man kurz vor dem Anhalten auch die ungleichmäßige Verzögerung gespürt.
Der TÜV hat dann auf dem Bremsenprüfstand auch diagnostiziert, dass die Bremswirkung hinten links zyklisch stark schwankt, sowohl bei Betätigung der Fußbremse, als auch bei der Handbremse. Die Bremswirkung hinten rechts war zwar gleichmäßig, aber zu gering.
Die Ursache für die zu geringe Bremswirkung hinten rechts waren verölte Bremsbeläge wegen einem defekten Simmering.
Also habe ich neue Beläge, neue Bremstrommeln und für beide Seiten (sicher ist sicher) je einen Simmering-Reparatursatz besorgt und alles eingebaut.
Bei der Wiederholungsprüfung beim TÜV war dann auch alles in Ordnung mit den Bremsen. Auch das Pulsieren im Bremspedal war weg und die Verzögerung war völlig gleichmäßig. Also alles ok.
Aber nach ca. einem halben Jahr beginnt das Pulsieren im Bremspedal nun wieder langsam. Man spürt auch wieder, dass die Verzögerung nicht mehr völlig gleichmäßig erfolgt.
Irgendetwas führt also mit der Zeit zum unrund werden mindestens einer Bremstrommel. Ich habe stark die hintere linke Felge in Verdacht. Und nein, ich knalle die Radschrauben nicht wie ein Irrer an.
Ich plane nun, den Reifen hinten links auf die noch neuwertig aussehende Reserveradfelge montieren zu lassen, auf der bisher immer noch der originale (53 Jahre alte) Diagonal-Ersatzreifen sitzt. Dann werde ich nochmal neue Trommeln hinten montieren und die Reserveradfelge verwenden.
Ich hoffe, der Spuk ist dann vorbei.
Auf jeden Fall hat es aber einige Monate und ca. 2000 km gedauert, bis die neue Bremstrommel auch wieder unrund wurde.
Viele Grüße,
Peter
Wo ich jetzt so darüber nachdenke, fällt mir noch etwas ein, was tatsächlich in Richtung "zu fest angeknallte Radschrauben" geht:
Als ich zum ersten mal nach dem Kauf des Käfers das linke Hinterrad abgenommen habe, habe ich nämlich gleich mal die kurze Verlängerung meines (hochwertigen!) 1/2-Zoll Steckschlüsselsatzes abgerissen. Eine Radschraube war dermaßen fest, dass ich sie einfach nicht ohne weiteres aufbekommen habe. Deshalb habe ich ein Rohr als Verlängerung auf die Betätigungsstange des Steckschlüssels gesteckt. "Unheimlich ist des Meisters Kraft, wenn er mit einem Hebel schafft" und "nach fest kommt ab". Beide Sätze haben sich bestätigt. Anstatt dass die Schraube sich löst, habe ich die kurze Verlängerung (zwischen 19er Stecknuss und Betätigung) abgerissen. Mit viel Kraft einfach abgeschert.
Ich habe mir dann einen elektrischen Schlagschrauber beschafft, der es nach ca. 10 Sekunden geschafft hat, die Radschraube zu lösen.
Vielleicht hat das viel zu starke Anziehen dieser Schraube die Felge so verformt, dass sie diese Verformung mit der Zeit auch an die Bremstrommel weiter gibt? Ich könnte mir das schon vorstellen.
Viele Grüße,
Peter
Bei mir zumindest nicht der Fall, ich hatte die zuletzt mal fast zu gering angezogen....
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@HJULM Auf Verdacht würde ich die Hinterachswelle nicht tauschen.
Woher willst Du ein Ersatzteil bekommen?
Dann eher gleich ein anderes Getriebe einbauen obwohl sich die Hinterachswelle notfalls auch bei eingebautem Motor und Getriebe tauschen lassen sollte.(habe ich noch nicht gemacht und ist unterm Käfer wohl nicht unbedingt einfach ohne Hebeühne)
Miss doch zuerst mal den Rundlauf Deiner Hinterachswelle an der Zentrierbohrung mit einer Fühlhebelmeßuhr und vergleiche sie mit der Welle ohne Bremsprobleme.
Grüße
Werner