Bremsbeläge vorne/hinten + Bremsscheiben vorne 1.215 €?!

Mercedes E-Klasse W213

Moin allerseits.

Ich habe vor gut einer Woche die Bremsbelägverschleißanzeige in meinem Cockpit meiner E-Klasse 2017er Modell gesehen.

Ab damit direkt zu Mercedes & Kostenvoranschlag machen lassen.

Obwohl ich mich gut mit dem Meister verstanden habe und wir gute 1-2 Stunden geredet haben über jegliche Sachen am Wagen und er mir sogar ein paar unnötige Sachen vom Kostenvoranschlag abgezogen hat, finde ich diesen Preis trotzdem echt viel. (Kostenvoranschlag als Anhang)

Anscheinend haben die hinteren Bremsbeläge die Anzeige im Cockpit ausgelöst & der Meister meinte sofort beim ersten Hinschauen, dass das eine Katastrophe ist, und ich Bremsbeläge & Bremsscheiben vorne & (nur) Bremsbeläge hinten austauschen muss. Insgesamt hierfür kommen gute 1215€ auf mich zu.

Er meinte sogar zu mir, dass es sich lohnt hierfür in einer freien Werkstatt zu gehen, wo ich gute 500€ sparen kann.

Nun zu meiner Frage: was meint ihr hierzu? Ist das ein gerechtfertigter Preis bzw. lohnt sich eine freie Werkstatt hier? Falls ja, was muss ich bei sowas beachten? Immerhin will ich vermeiden, dass er mir keine B-Ware einbaut, die nach 3000 KM wieder flöten geht und natürlich alles Scheckheftgepflegt ist.

Sonst würde ich gerne noch erfahren, wie lange ich noch hiermit fahren kann? Fahre meistens in der Stadt & hab schon gute 300-400 KM durch, lasse ihn oft rollen, statt bremsen und vermeide zu starkes Bremsen, wo es nur geht.

Viele Ansprüche, nichtsdestotrotz bin ich jedem dankbar für jegliche Antworten!!

Kostenvoranschlag.jpg
35 Antworten

Nur das ich das jetzt richtig verstehe. Heißt das man selbst bei einem normalen Radwechsel die Bremse so beschädigen kann das sie ausgetauscht werden muss ?? Frage nur da der einfache Radwechsel bei meinem Freundlichen seit Oktober 90€ kostet und ich sicherlich dies nicht zahlen werde.

Zitat:

@blauhund24 schrieb am 31. Oktober 2021 um 07:31:11 Uhr:


Nur das ich das jetzt richtig verstehe. Heißt das man selbst bei einem normalen Radwechsel die Bremse so beschädigen kann das sie ausgetauscht werden muss ?? Frage nur da der einfache Radwechsel bei meinem Freundlichen seit Oktober 90€ kostet und ich sicherlich dies nicht zahlen werde.

Laut Aussage meines Servicemeister, ist das nur für Schlagschrauber gültig. Schraubst Du die Schrauben von Hand an soll das nicht passieren.

Diese Arten von Bremsscheiben ist doch nur für Kostenersparnis. Ihr braucht doch nur rechnen was Mercedes spart wenn jede Scheibe durch diese Bauweise 50 Cent preiswerter ist.

Da spiel das den keine Rolle ob sich die Dinger beim Reifenwechsel verziehen können.

Gruß

Nur wie macht es denn die Mercedes Werkstatt. Die kümmeln die Räder doch auch mit Schlagschrauber fest ? Habe da noch niemanden mit Radkreuz oder Drehmomenten Schlüssel gesehen ?!

Soweit ich weiß müssen deshalb die Räder mit drei Drehmomentstufen über Kreuz angezogen werden.

Gruß

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Hallo ins Forum,

Zitat:

@O.Berg schrieb am 31. Oktober 2021 um 08:35:18 Uhr:


Diese Arten von Bremsscheiben ist doch nur für Kostenersparnis. Ihr braucht doch nur rechnen was Mercedes spart wenn jede Scheibe durch diese Bauweise 50 Cent preiswerter ist.

sie sind sogar in der Fertigung teurer als die vorherigen Massivscheiben. Sie sind aber leichter (und zwar deutlich) und dies zieht im Moment. Jedes Gramm, was man einspart, mindert CO2. Ob die Praxis dies gebrauchen kann, ist dann schon egal.

Ich war gestern übrigens zum Radwechsel beim Freundlichen. Bei Fahrzeugen mit Massivscheiben ging's noch per Schlagschrauber, bei meinem 213er (oder anderen mit den Verbundscheiben) war's ein Schauspiel. Man behandelt die Teile echt wie rohe Eier.

Radheber ansetzen und einrichten. Dann per Hand die Schrauben mit einem festen Werkzeug lösen und zwar in umgekehrter Reihung zur Anziehvorschrift. Nachdem alle Schrauben raus waren, abziehen des Sommerrads mit dem Radheber bis es aus dem Radhaus raus war und dann runter. Winterrad auf den Radheber rauf und auf die programmierte Höhe gefahren. Dort dann geprüft, ob die Löcher richtig stehen, die Höhe passt und wird ggf. angepasst. Dann ganz vorsichtig das Rad mit dem Radheber winkelfrei an die Bremsscheibe ran. Danach per Hand (man hatte nur die 17er-Langnuss in der Hand) die 5 Schrauben (bei je einer noch der Schlossadapter davor) der Vorschrift nach rein. Dann per Drehmomentschlüssel 1 die Stufe 1 (z.Z. 75 Nm) der Vorschrift nach rein, dann mit Drehmomentschlüssel 2 die Endstufe (150 Nm) der Vorschrift nach rein. Dann noch einmal geprüft, ob alles passt und den Radheber abgesenkt.

Während der ganzen Aktion war kein Schlagschrauber im Einsatz und das Radgewicht wurde von der Bremsscheibe erst bzw. solange gehalten, wenn alle 5 Schrauben voll drin sind bzw. noch waren. Zwischendurch war die Last auf dem Radheber.

Fürs Nachziehen habe ich dann den Freundlichen gefragt, ob dies auch unter Last geht, sprich beim Parken, weil ich gestern gleich noch eine Tour hatte. Dies ist - wenn das Prozedere beim Montieren eingehalten wird - möglich. Also habe ich meinen Drehmomentschlüssel mitgenommen und nach gut 100 km mit 150 Nm nachgeknackt - schön der Vorschrift nach. Es waren aber - wie erwartet - alle 20 Bolzen direkt fest, da der Schlüssel direkt geknackt hat.

Viele Grüße

Peter

PS: Bei der Aktion kein Wunder, dass es etwas über eine Stunde gedauert hat, bis sie fertig waren.

Auch der Komfort profitiert vom geringeren Gewicht (ungefederte Massen!).

Zumindest zweimal hab ich schon ganz normal und "mit Hausverstand" die Räder am All-Terrain selber gewechselt und alles ist prima: Schrauben händisch mit einer Stecknuss reingedreht und dabei bei der ersten Schraube das Rad mit dem Handballen "geklopft" um es einzurichten, mit dem Steckschlüssel handfest, den Wagen ein wenig ablassen für Bodenkontakt und dann mit dem Knicker "in zwei Runden" auf 150 Nm. Zu Tode gefürchtet ist auch schon gestorben ...

Klar, wenn man gleich mit dem Schlagschrauber die erste Schraube anknallt bis der Saft rauskommt, das wird in die Hosen gehen ... ist aber oft die Praxis.

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